GEZ-Gebühr muss sinken

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Datterich
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GEZ-Gebühr muss sinken

Beitrag von Datterich » Mittwoch 26. April 2023, 07:47

Zu dem Teil "Radioprogramme" (ÖRR) ist die verlinkte Aufstellung interessant: klick/tatsch mich bitte.

Bayerischer Rundfunk = 9 Programme (für Bayern und für Franken), Norddeutscher Rundfunk = 11 Programme (für S-H, MeckPomm, HH, NDS), siehe bitte vorstehende Verlinkung. Das hat mit "Grundversorgung" nichts mehr zu tun, das ist wirklich wahre "Überversorgung", und genau um deren Kosten geht es mir. Da kann sich jede/r selber einen Reim drauf machen.
Stefan mit F hat geschrieben:
Mittwoch 26. April 2023, 07:22
Wenn man die Kosten für Hörfunk tatsächlich halbiert (das geht m.E. nicht ohne deutliche Qualitätseinbußen) dann sparen wir 1,05€ im Monat. :|
Na und? Ich halte es für möglich und machbar, dass eine Halbierung von Überversorgung selbst unter deutlichen Qualitätseinbußen (wirklich?!?) immer noch solide Grundversorgung bietet. Kommt darauf an, wie man es macht, wenn das Budget gekürzt würde. Da könnten hochversorgte leitende Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mal zeigen, ob sie der Aufgabe gewachsen und ihr Geld Wert sind. Allein die von Dir genannten 1,05 € würden die kommenden zwei Gebührenerhöhungen vermeiden, was vielleicht 10 Jahre Nichterhöhung auf dem heutigen Stand bedeuten könnte. Das wäre ja schon mal ein bescheidener Anfang.

Und hier sprechen wir nur über Rundfunk, da kann man im TV- und in Sonderbereichen gerne tiefer einsteigen.

Ich gehe der Einfachheit halber hier mal nicht weiter auf die ÖR Sendeanstalten Saarland und Bremen ein.

Interessante Information:
Wikipedia hat geschrieben:Neben der Fusion von ARD und ZDF sprach Buhrow in seiner Rede auch den Aufwand für die Rundfunkorchester an, die insgesamt 16 Ensembles, Orchester, Big Bands, Chöre, die die Öffentlich Rechtlichen Rundfunkanstalten betreiben, „etwa 2000 Menschen, fast alle fest angestellt“. Er stellte auch die Frage, ob die vielen öffentlichen Radiosender im Sinne der Beitragszahler seien, und sagte, dass allein die ARD 64 Hörfunkwellen betreibe.
ÖR Blendgranate oder tatsächliche ernsthafte Überlegungen eines Intendanten mit dem Ziel einer dringenden Reform? Ich bin sicher, dass Qualität bei gut gemachter Bereinigung/Korrektur/Anpassung/Optimierung allein vorstehender Bereiche nicht signifikant leiden würde.

Freundliche Grüße von einem Gebührenzahlerweltmeister
Datterich
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Stefan mit F
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Re: GEZ-Gebühr muss sinken

Beitrag von Stefan mit F » Mittwoch 26. April 2023, 09:11

Moin,
Datterich hat geschrieben:
Mittwoch 26. April 2023, 07:47
Stefan mit F hat geschrieben:
Mittwoch 26. April 2023, 07:22
Wenn man die Kosten für Hörfunk tatsächlich halbiert (das geht m.E. nicht ohne deutliche Qualitätseinbußen) dann sparen wir 1,05€ im Monat. :|
Na und?
Ich wüsste gerne, wie du mit einer Ersparnis von 1,05€ den Rundfunkbeitrag auf 10€ im Monat drücken willst.
Datterich hat geschrieben:
Mittwoch 26. April 2023, 07:47
Ich halte es für möglich und machbar, dass eine Halbierung von Überversorgung selbst unter deutlichen Qualitätseinbußen (wirklich?!?) immer noch solide Grundversorgung bietet.
Das ist eine Milchmädchenrechnung.
Um 50% der Kosten einzusparen, müsste man das Hörfunkprogramm um mindestens 80% kürzen, vielleicht sogar um 90%.

Im Gegensatz zu den Fernsehsendern ARD und ZDF nutzen Hörfunksender schon lange in hohem Maß Synergieeffekte. Mehrere Sender in einem Haus. Teilweise identisches Programm. Vielfach Produktionen, die bundesweit ausgestrahlt werden. Genau das, was du forderst.

Ich zitiere aus dem heutigen Programm des NDR:
N-Joy Radio: 0:00 - 5:00 Uhr: Die junge Nacht der ARD
NDR 1 Niedersachsen: 0:00 - 5:00 Uhr: ARD Hitnacht
NDR 1 Radio MV: 0:00 - 5:00 Uhr: ARD Hitnacht
NDR 1 Welle Nord: 0:00 - 5:00 Uhr: ARD Hitnacht
NDR 2: 0:00 - 5:00 Uhr: ARD Popnacht
NDR 90,3: 0:00 - 5:00 Uhr: ARD Hitnacht
NDR Blue: 0:00 - 6:00 Uhr: Nightlounge
NDR Info: 0:00 - 5:56 Uhr: ARD Infonacht
NDR Info Spezial: 0:00 - 6:00 Uhr: ARD Infonacht
NDR Schlager: 0:00 - &:00 Uhr: Die Nacht
NDR kultur: 0:00 - 6:00 Uhr: ARD Nachtkonzert

Tipp: Überall, wo "ARD" steht, liegt es nahe zu schlussfolgern, dass diese Sendung auch noch in anderen Regionen Deutschlands ausgestrahlt wird. Aber auch das Fehlen der drei Buchstaben (bei NDR Schlager) muss nicht bedeuten, dass es sich um eine Exklusivproduktion handelt. Und wenn doch, dann ist es manchmal eine unkommentierte Zusammenstellung einer Playlist von Liedern, die ein Programmchef in 3 Minuten zusammenklickt.
Über den Tag verteilt gibt es dann zum Teil unterschiedliche Sendungen, aber vieles wird auch tagsüber parallel auf vielen verschiedenen Sendern ausgestrahlt. Du bist sicher in der Lage, dir die Programmeinträge von allen öffentlich-rechtlichen Rundfunksendern Deutschlands systematisiert herunterzuladen und auf identische Inhalte zu prüfen.
Es sind vielleicht 5% des Inhalts am Tag, der ganz exklusiv für ein oder zwei Sender produziert wird, wenn man z.B. mal wieder die Brüder Braun interviewt und das Interview nicht im WDR, MDR, SWR oder im BR ausstrahlt.

Übrigens steht bei allen NDR-Programmen Joachim Knuth als Intendant: Für Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Die Programmchef:innen unterscheiden sich zum Teil. Aber dein insinuierter Schluss, 11 Sender stünden für 11-fache Kosten ist jedenfalls alfsch.

Ich finde es müßig, lange über die Kosten für öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu debattieren, der nur rund 11% des Rundfunkbeitrags verschlingt.
Reden wir über Sport und über seichte Unterhaltung. Davon gibt es ein tatsächliches Überangebot, das wir alle teuer bezahlen.
Gruß aus 2⅙ Grad südlich und 2½ Grad westlich des MiWuLa
Stefan mit F

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Ab 06.08.2024 bekommt man es in jeder kleinen Buchhandlung um die Ecke.

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Datterich
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GEZ-Gebühr muss sinken

Beitrag von Datterich » Mittwoch 26. April 2023, 09:26

Stefan mit F hat geschrieben:
Mittwoch 26. April 2023, 09:11
Datterich hat geschrieben:
Mittwoch 26. April 2023, 07:47
Stefan mit F hat geschrieben:
Mittwoch 26. April 2023, 07:22
Wenn man die Kosten für Hörfunk tatsächlich halbiert (das geht m.E. nicht ohne deutliche Qualitätseinbußen) dann sparen wir 1,05€ im Monat. :|
Na und?
Ich wüsste gerne, wie du mit einer Ersparnis von 1,05€ den Rundfunkbeitrag auf 10€ im Monat drücken willst.
Datterich hat geschrieben:
Mittwoch 26. April 2023, 07:47
Das wäre ja schon mal ein bescheidener Anfang.
Wenn Du Satz- und Gedankenfragmente zerpflückst, ist es natürlich schwierig, sachlich über ein Thema zu diskutieren.

Stefan mit F hat geschrieben:
Mittwoch 26. April 2023, 09:11
11 Sender stünden für 11-fache Kosten ist jedenfalls alfsch.
8) Aber gewiß doch! Das hat hier niemand in dieser Form erwähnt und wäre totaler Blödsinn sowie indiskutabel.

Ich erinnere daran, dass das "Gebühren-Töpfchen" - also die gesamte Leistung aller Gebührenzahler für die öffentlich-rechtlichen Anstalten - um rund 50% zu schrumpfen wäre.

Das beinhaltet selbstverständlich Radio, Fernsehen und alles Sonstige der ÖR Anstalten. Woher kommt Deine nachstehend zitierte Fehlinterpretation?
Stefan mit F hat geschrieben:
Mittwoch 26. April 2023, 09:11
Ich wüsste gerne, wie du mit einer Ersparnis von 1,05€ den Rundfunkbeitrag auf 10€ im Monat drücken willst.
. . .
Das ist eine Milchmädchenrechnung. Um 50% der Kosten einzusparen, müsste man das Hörfunkprogramm um mindestens 80% kürzen, vielleicht sogar um 90%.
Entweder habe ich mich unglücklich ausgedrückt oder Du hast es alfsch verstanden - oder sogar beides. Haken dran -

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GEZ-Gebühr soll steigen!

Beitrag von Datterich » Mittwoch 26. April 2023, 20:39

Gerade eben bin ich auf nachstehende Meldung auf giga.de gestoßen. Ein leicht bearbeiteter Ausschnitt des Berichtes als Zitat - ich empfehle Interessierten das Lesen auf der Originalseite mit zusätzlichen wichtigen Verlinkungen.
giga.de hat geschrieben:"Rundfunkbeitrag soll steigen: WDR nennt erstmals Zahlen"

Der Rundfunkbeitrag spült Milliarden in die Kassen von ARD und ZDF. Trotzdem könnte die Gebühr, die derzeit bei 18,36 Euro im Monat liegt, bald steigen. Beim Westdeutschen Rundfunk scheint es bereits konkrete Vorstellungen über die Erhöhung zu geben.

WDR will Erhöhung des Rundfunkbeitrags -
Um 1,09 Euro monatlich soll der Rundfunkbeitrag angehoben werden. Diesen Vorschlag habe der WDR angeblich der zuständigen Kommission (KEF) unterbreitet. Sollte das ZDF ebenfalls höheren Finanzbedarf anmelden, könnte der Rundfunkbeitrag sogar auf 19,91 Euro ansteigen.

Dass es dazu aber kommt, ist zumindest fraglich. Gegen eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags formiert sich immer größerer Widerstand. Eine ganze Reihe von Ministerpräsidenten stellen sich quer. Zuletzt hat sich auch Helmut Marktwort, Mitglied im Rundfunkrat des BR, gegen eine Erhöhung ausgesprochen und von ARD und ZDF mehr Sparanstrengungen verlangt.

Eine Mehrheit der Deutschen wollen einer repräsentativen Umfrage zufolge gar nichts für ARD und ZDF zahlen. 39 Prozentz der Befragten würden dafür sogar komplett auf das Programm der Sender verzichten. Lediglich 5 Prozent würden sogar einen höheren Rundfunkbeitrag in Kauf nehmen.

Interne ARD-Papiere: Rundfunkbeitrag könnte auf über 25 Euro steigen -
Die Erhöhung auf rund 20 Euro, die jetzt im Raum steht, sind noch vergleichsweise moderat. Zuletzt sind Berichte ans Tageslicht gelangt, wonach die ARD-Chefs angeblich deutlich tiefer in die Tasche der Bürger greifen wollen. Auf bis zu 25,19 Euro pro Monat, so interne Strategiepapiere der ARD, könnte der Rundfunkbeitrag ab dem Jahr 2025 steigen.

An anderer Stelle im Internet fand ich heute folgende Meldung:
Geheimplan enthüllt: Rundfunkbeitrag vor drastischer Erhöhung -

Beim diesjährigen "Forum Bildungsperspektiven“ stellte der ARD-Vorsitzende Kai Gniffke ambitionierte Pläne vor. Hintergrund ist ein ausgerufener Streaming-Konkurrenzkampf der öffentlich-rechtlichen Sender mit Netflix, Amazon Prime und Co. Dafür sollen "mehrere hundert Millionen Euro in die Entwicklung von Technologie investiert werden", so Griffke. Die ARD will mit ihrem Serien-Angebot nämlich nach eigenen Angaben verstärkt junge Leute ansprechen.
Wer benötigt denn bitte von öffentlich-rechtlichen Sendern mit einem Auftrag für Grundversorgung einen "Konkurrenzkampf"? Da lief seit Jahrzehnten bereits etwas am zahlenden Bürger (m/w/d) vorbei aus dem Ruder, und die Finanzierung wurde den ÖR vorne und hinten reingeblasen. Ich bin sicher, dass eine gewisse Mehrheit der Deutschen Jugend eine derartige "Investition" überhaupt nicht haben will und trotz gebührengezahlten Summen solche Wahnsinns-Investitionen ungesehen abprallen lässt. Dies gehört wohl auch wirklich nicht zu einer Grundversorgung, auch und gerade in Zeiten von Internet. Ich verstehe das Ganze nicht.
Carolin Haasis koordiniert den Inhalt der ARD-Mediathek. Im Interview mit der Fachzeitschrift Blickpunkt Film erklärt die TV-Produzentin, was der Sender in nächster Zeit plant: "Unser und mein Job ist es vor allem, jüngere Generationen in die ARD-Mediathek zu bringen und weniger insgesamt für Millionenergebnisse bei den Abrufzahlen zu sorgen." Es gehe in erster Linie darum, "neue Zielgruppen zu erschließen".

Geplant ist die besagte Rundfunkbeitrags-Erhöhung laut Businessinsider übrigens in der Beitragsperiode von 2025 bis 2028.

Die gute Nachricht: Die ARD kann den Rundfunkbeitrag nicht selbst festlegen, denn dafür ist die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF) zuständig.

Die schlechte Nachricht: Laut Business Insider sollen der KEF dennoch Vorschläge für eine Erhöhung des Rundfunkbeitrages vonseiten der ARD unterbreitet werden – um die eigenen Pläne zu realisieren, wie hna.de berichtet.
Also wieder mal die "Vorschläge" für eine Gebührenerhöhung, wieder mal eine "Kontrolle" der KEF, wieder mal die Entscheidung aller Ministerpräsidenten und Ministerpräsidentinnen (hoffentlich haben die endlich mal die "Eier", um den Wahnsinn komplett abzulehnen!).


Ich befürchte jedoch, dass die KEF erneut einen Teil der Vorschläge durchwinkt und dann der Öffentlichkeit stolz erzählt, dass man ja die Forderungen volksnah gekürzt hat ("nur schäbige x,x % vom bestehenden [viel zu hohen] Beitrag"), was am Ende einer etwas geschrumpften Erhöhung entspräche, und die Politik nickt das schließlich ab.
Alles nix Neues und schon zigmal so gemacht. :dropdown:

Unfreundliche Grüße an die ÖRR und die KEF
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CDU-Mann sagt, wie sich höhere Gebühr für ARD und ZDF verhindern lässt

Beitrag von Datterich » Donnerstag 27. April 2023, 14:55

Hmmmm - ich bin scheinbar nicht allein, denn heute gibt es ein Interview in FOCUS online mit CDU-Politiker Markus Kurze, das interessierte Mitmenschen und Mitmenschinnen sich unbedingt ansehen und anhören sollten. Obwohl mich das Resümee in diesem Gespräch nicht wirklich befriedigt, ist es immerhin ein kleines Stückchen Weg in eine hoffentlich richtige Richtung.

Wenn hier noch jemand (m/w/d) mitliest, der/die/das glaubt, irgendeine öffentlich-rechtliche Sendeanstalt würde von sich aus irgendwelche Sparmaßnahmen ergreifen, dann ist wohl die Höchstgrenze an Naivität erreicht. Nein, der Druck muss 'von oben' kommen, und das wären die Länderregierungen und ebenfalls die KEF. Ich schlage vor, eine Summe unterhalb des derzeitigen Betrages festzulegen, und dann dürfen höchstbezahlte Manager und Managerinnen mal zeigen, was sie können. In jedem Betrieb ist es erforderlich, sich über Sparmaßnahmen in älteren Angeboten und Produkten und hier besonders Strukturen Gedanken zu machen - und dann hat man vielleicht Kapital für gewünschtes oder erforderliches Neues. Das setzt allerdings gute und kompetente Fachleute voraus, die ihr Geld dann Wert wären.

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Re: GEZ-Gebühr muss sinken

Beitrag von Stefan mit F » Donnerstag 27. April 2023, 16:59

Moin,

Inhalt des Videos und Videotitel passen schon mal nicht zusammen. Es ist erstaunlich, dass ein mit dem ÖRR konkurrierendes Magazin zusammen mit einem CDU-Politiker keine handfesten Vorschläge für die Reduzierung des Rundfunkbeitrags zustande bringt.

Herr Kurze gesteht bei Minute 12:40 selbst ein, dass die Produktionskosten wenig mit der Zahl der parallelen Ausstrahlungen zu tun haben:
[...] auch wenn dort jetzt sage ich mal keine zusätzlichen Produktionskosten entstehen [...]
Damit bestätigt er meine Analyse aus meinem vorherigen Post.
Stefan mit F hat geschrieben:
Mittwoch 26. April 2023, 09:11
Im Gegensatz zu den Fernsehsendern ARD und ZDF nutzen Hörfunksender schon lange in hohem Maß Synergieeffekte. Mehrere Sender in einem Haus. Teilweise identisches Programm. Vielfach Produktionen, die bundesweit ausgestrahlt werden. Genau das, was du forderst.
Ich lasse die folgenden zwei Zitate mal so stehen, das fasst es meiner Meinung nach ganz gut zusammen.
Datterich hat geschrieben:
Montag 17. April 2023, 10:09
Alles zuvor beschriebene und noch viel mehr lassen mich ernsthaft glauben, dass eine monatliche Rundfunkgebühr in Höhe von etwa 10,00 Euro ohne Verlust von Qualität und Information machbar wäre, und dann wäre die Diskussion vermutlich auch aus der Welt.
Datterich hat geschrieben:
Donnerstag 27. April 2023, 14:55
Wenn hier noch jemand (m/w/d) mitliest, der/die/das glaubt [...] dann ist wohl die Höchstgrenze an Naivität erreicht.
Was bleiben dann noch für Kosten für die beschriebenen "Doppelstrukturen"?
Vielleicht Energiekosten. Wenn der NDR, der WDR, der SWR, der MDR, der RBB und der BR zeitgleich dasselbe ausstrahlen, könnte das vielfach höhere Sendeleistung kosten. Jedenfalls, wenn die Sendemasten des NDR auch Bayern und die Sendemasten des SWR auch Mecklenburg-Vorpommern mit abdecken. Da ich schon mehrfach quer durchs Land gefahren bin und dabei immer mal wieder die Radiosender wechseln musste weil der Empfang schlechter wurde, halte ich das für wenig plausibel.
Vielleicht Kosten für Intendant:innen. Tom Buhrow (der bestbezahlteste Intendant) erhält von meinen 18,36€ tatsächlich jeden Monat rund 0,001€. Würde man alle Intendant:innen wegrationalisieren, könnte man den Rundfunkbeitrag wohl um ein paar Cent (ich tippe auf ± 2 Cent) kürzen. Also 18,34€ statt 18,36€.

Für mich bleibt das größte Einsparpotenzial darin bestehen, sich auf den Informationsauftrag zu konzentrieren.
Datterich hat geschrieben:
Mittwoch 26. April 2023, 20:39
Unfreundliche Grüße an die ÖRR und die KEF
Das ist natürlich auch ein Statement...
Gruß aus 2⅙ Grad südlich und 2½ Grad westlich des MiWuLa
Stefan mit F

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