Fleischmann Neuheiten 2006

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Fleischmann Neuheiten 2006

Beitrag von Gast » Montag 6. Februar 2006, 23:23

Habe mir heute rein aus Neugierde auf der Seite Lokshop.de die Fleischmann Neuheiten angetan.

Ich bin fast ohnmächtig geworden als ich den empfohlenen Preis für die E103 mit Sounddekoder gesehen habe: 364,95 Euro :evil:

HALLO!!!! Das sind rundgeroppt 700 DM für eine uralte Lokkonstruktion die vor 15 Jahren als Analoglok etwa 150 DM gekostet hat. :twisted:
Und die genauso alte Konstruktion der V100 als Soundlok 282,50 Euro. :evil: Die gut 15 Jahre alte E141 als Soundlok 329,95 Euro. :evil:

Meine beiden Athearn Challenger haben mit Sound und Funkfernsteuerung 8) 315 Euro gekostet. Modelle von US Dieselloks kosten mit Sound um die 200 Euro, ohne Dekoder zwischen 80 und 120 Euro. Und das sind dann neukonstruierte Modelle :D
Der bei Athearn kommende Bigboy, der sich optisch 100%ig mit dem von M* messen kann, wird etwa 360 Euro kosten mit Sound und Funkfernsteuerung.
Wenn ich sehe was in den USA an echten Neuheiten kommt - und nicht nur teure Wiederauflagen von Uraltmodellen.

Leute, die Preise bezahlt keiner mehr... Kann keiner mehr bezahlen.
Diese Preispolitik ist darauf ausgelegt die Modellbahn zu einem elitären Hobby zu machen!

PS: Die Roco-Preise sind zwar nicht mehr wie vor 20 Jahren, aber im Verhältnis zu Fleischmann sind die billig!
Selbst M* hat lobenswert die Zeichen der Zeit erkannt mit seinen günstigen Modellen :wink:.
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Kai Eichstädt
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Re: Fleischmann Neuheiten 2006

Beitrag von Kai Eichstädt » Dienstag 7. Februar 2006, 00:05

bigboy4015 hat geschrieben:Diese Preispolitik ist darauf ausgelegt die Modellbahn zu einem elitären Hobby zu machen!
Moin,

kennst du die Kalkulation von Fleischmann? Wenn nicht, warum redest du so einen Mist? Lern mal lieber die Kommaregeln...

Gruß
Kai

Gast

Beitrag von Gast » Dienstag 7. Februar 2006, 00:21

Hallo,

deine Preise können ja sein. Wenn man Beziehungen hat. Hab ich aber nicht. Aber auf den Seiten der gängigen Anbieter hab ich auch schon etwas mehr gesehen.
Der bei Athearn kommende Bigboy - der sich optisch 100%ig mit dem von M* messen kann - wird etwa 360 Euro kosten mit Sound und Funkfernsteuerung.
Bist du Hellseher? Hast du ihn schon gesehen? Oder woher weisst du sonst das der 100% messen kann?
Ich hab auch ein paar amerikanische Loks, aber mit solchen Aussagen bin ich seit dem doch vorsichtig.
Warum steigst du eigentlich nicht mal bei einem Hersteller ein und zeigst denen, wie man ne Lok für billig baut.
Ich wäre sicherlich dein erster Kunde. Denn wo sonst würde ich noch Geld rausbekommen wenn ich ne Lok kaufe. Und du würdest reich dabei.
Oder wie sagte die Eierfrau auf dem Markt als sie gefragt wurde, wie sie es schafft, dass Ei für damals noch 20 Pfennig zu verkaufen, wenn es im Einkauf doch schon 25 kostet. "Die Menge machts"

Gast

Beitrag von Gast » Dienstag 7. Februar 2006, 12:09

Anonymous hat geschrieben:Hallo,

deine Preise können ja sein. Wenn man Beziehungen hat. Hab ich aber nicht. Aber auf den Seiten der gängigen Anbieter hab ich auch schon etwas mehr gesehen.
Der bei Athearn kommende Bigboy - der sich optisch 100%ig mit dem von M* messen kann - wird etwa 360 Euro kosten mit Sound und Funkfernsteuerung.
Bist du Hellseher? Hast du ihn schon gesehen? Oder woher weisst du sonst das der 100% messen kann?
Ich kaufe bei drei bekannten US-Modellbahnhändlern hier in Deutschland (die auch hier im Forum schon oft genannt wurden).
Und ich bezahle die ganz normalen Preise. Die aufgrund des starken Euros zurzeit natürlich nicht schlecht sind.

Der Bigboy: Beim Athearn-Genesis Bigboy habe ich tatsächlich das Handmuster schon gesehen und weis deshalb was da kommen wird...
Der Bigboy wird die Qualität des vor einem Jahr erschienenen Challenger haben...

Wenn ich schon jetzt einen meiner Trix Bigboys mit einem meiner Athearn Challenger vergleiche gibt es keinen Sieger...
Metall vs. Kunststoff einmal ausser acht gelassen.

Beide sind top detailierte und hervorragend laufende Modelle. Selbst kleinste Details sind nachgebildet.
Der MRC Sounddecoder des Athearn ist einen Tick besser als der ältere ESU des Trix-Modells. Sind aber beides keine QSI Decoder...

Beim Preis haut es halt rein: Der Preis meiner beiden Challenger betrug jeweils 315 Euro (dafür gibt es das Modell noch immer), der meines Trix-Sound-Bigboys 715 Euro.

Gast

Re: Fleischmann Neuheiten 2006

Beitrag von Gast » Dienstag 7. Februar 2006, 14:50

Kai Eichstädt hat geschrieben:
bigboy4015 hat geschrieben:Diese Preispolitik ist darauf ausgelegt die Modellbahn zu einem elitären Hobby zu machen!
Moin,

kennst du die Kalkulation von Fleischmann? Wenn nicht, warum redest du so einen Mist? Lern mal lieber die Kommaregeln...

Gruß
Kai
Nach etwa 12 Stunden am Computer darf man ein paar Kommas auslassen. :twisted: Und wer Fehler findet darf sie ruhig behalten. :D
Die Zeit um meine Beiträge evtl noch durch ein Rechtschreibprogramm zu prüfen nehme ich mir definitiv nicht. :twisted:

So, es geht in meinen Beispielen um Modelle die in der Form mindestens 15 Jahre alt sind, und mit Sounddecoder jetzt 300% mehr kosten als die analoge Version damals.
Eigentlich ist das Thema "Kalkulation" welches hier sicher schon 10 Mal durchgekaut wurde. Mir ist es nur eben gerade bei Fleischmann in diesem Jahr wieder extrem aufgefallen.

Die Kalkulation von heute kenne ich nicht. Wie wurde damals kalkuliert?

In welcher Stückzahl hat Fleischmann bisher in H0 Modelle der E103 produziert? Seit der 103 118 in den 70er Jahren. Die Form der "Neuheit 2006" ist noch immer die gleiche!

Klar, die Absatzzahlen von vor 15 Jahren sind vorbei und der Käuferkreis für die Soundversion ist sicher nicht riesig.
Klar ist auch: Lohn- und Rohstoffkosten sind gestiegen, der Decoder muß eingekauft und eingebaut werden, evtl. mußte der Rahmen innen für Lautsprecher und Decoder angepasst werden.

Aber rund 350 Euro gegen umgerechnet 82 Euro für das Modell (neurote DB) das ich 1989 gekauft habe ... Die Kalkulation versteht kein Mensch, die ist nicht nachvollziehbar.
17 Jahre dazwischen und der zusätzliche Sounddecoder erklären das nicht. Auch nicht die erwähnten Lohn- und Rohstoffkosten.

Übrigens denke ich nicht alleine so: Ich war gestern abend im Eisenbahnclub. Einhellige Meinung unter etwa 20 Modellbahnern: Diese Preise sind wir nicht mehr bereit zu bezahlen. Insbesondere nicht wenn es ein altes Grundmodell ist.
Man ist dann eher bereit das Modell, welches schon zuhause steht, mit einem Sounddecoder nachzurüsten.

Aber das Interesse an den "Billigmodellen" ist sehr hoch!

Wir hatten gestern Fahrtag im Club, zwei Mitglieder und ich hatten US-Material mit. Auf der Anlage fuhr mein Athearn-Modell der Southern Pacific SD45T-2. Als ein zuschauendes Mitglied den Preis von 89 Euro auf der Packung sah wollte er dies nicht glauben. Genau wie die 75 Euro für das 6-Wagen-Set von Athearn.

Um was es mir geht: Märklin kommt jetzt, wie z.B. schon Piko, mit preisgünstigen und "einfacher detailierten" europäischen Lokmodellen "Made in China". An meinen US-Modellen sehe ich was aus China an Detailierung kommen kann, und da frage ich mich wirklich was in 10 Jahren noch "Made in Germany" ist.

Vieleicht ist die Kalkulation von Fleischmann für die älteren Modelle mit Sound nachvollziehbar. Nur akzeptiert das der Kunde? Ist dieser bereit den Preis zu bezahlen?
Alle Hersteller schauen genau zu den Mitbewerbern die das Programm mit günstigen Fernostimporten ergänzt haben.
Wenn das läuft...
Den Chinesen ist es egal ob sie eine Class J der Norfolk & Western, eine "Niagara" der New York Central oder eine 44 der DB bauen...
Die können in den Fabriken in China sogar Sounddecoder einbauen, man muß sie nur anliefern... :twisted: :wink:

PS: Auch in den USA verursacht manche Kalkulation - sogar mit Modellen Made in China - Kopfschütteln.
LifeLike wurde von Walthers übernommen. Als erstes wurde eine neue Serie der Proto 2000 GP30 angekündigt. Das "Entsetzen" war groß als die Preise veröffentlicht wurden.
Die Modelle sind um die 70% teurer als bei der letzten Serie vor etwa 18 Monaten!
Dort hofft man darauf das Walthers auf den Modellen "sitzen bleibt" und sie in einem Jahr billiger verkauft. :wink:
Zuletzt geändert von Gast am Mittwoch 8. Februar 2006, 11:30, insgesamt 3-mal geändert.

Gast

Beitrag von Gast » Dienstag 7. Februar 2006, 15:41

Anonymous hat geschrieben:Hallo,
....
Warum steigst du eigentlich nicht mal bei einem Hersteller ein und zeigst denen, wie man ne Lok für billig baut.
Ich wäre sicherlich dein erster Kunde....
Ist nicht schwer und schon passiert!
Auch eine Folge der Globalisierung. Und glaub mir die Hersteller hier wissen das ganz genau...
Stell dir vor ein Hersteller würde hingehen und in Deutschland nur noch Vertrieb, Service und Konstruktion belassen. Formenbau und Produktion gibt er nach Fernost.

Im "teuren" Deutschland sind 20 bis 100 Personen beschäftigt.
Nur diese Mitarbeiter wollen regelmäßig ihr Gehalt. Eine Produktion, die auszulasten ist, gibt es nicht. Lohnkosten bezahlt er nur wenn etwas produziert wird. Und nur den niedrigen Lohn in Fernost.
Transportkosten zählen nicht. Einen Container von A nach B um die halbe Welt zu verschiffen kostet auf die Modelle darin umgelegt ein paar Cent je Modell.

Aus einem riesigen Produktionsbetrieb würde ein kleines Unternehmen welches nur geringe Betriebskosten hätte.

Es könnte die Preise für die Modelle deutlich senken und würde trotzdem einen höheren Profit erzielen. :roll: So ist es leider!

Beispiele für ein solches Vorgehen sind Brawa (China), Weinert (Fertigmodelle kommen aus Korea und China) und Piko (China) auch Traditionsnamen wie Carerra Autorennbahnen. Bei Carrera in Nürnberg arbeiten noch etwa 15 Mann!
Ach ja, noch ein Beispiel: Die amerikanischen Güterwagen von Märklin / Trix sind "Made in China" :D
Auf den Packungen hier steht garnichts statt "Made in Germany", auf den Packungen in den USA ist ein Aufkleber "Made in China". :wink:

Die Hersteller in China produzieren für viele Marken und sind ausgelastet. :D
Vor 30 Jahren waren diese Hersteller, die für andere produzieren u.a. Roco und Rivarossi... Tja
Zuletzt geändert von Gast am Dienstag 7. Februar 2006, 23:45, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von JRaeck » Dienstag 7. Februar 2006, 22:39

Also, ich verstehe dein Problem nicht.
Wenn dir ein Modell zu teuer ist, dann kauf es nicht.
Wenn du willst, das dein Modell aus China kommt, dann kauf eins aus China,
wenn nicht, dann eben nicht.
Wenn dir Billigmodelle reichen, dann kauf sie dir.

Bei Fleischmann wird man schon wissen, was man tut. Es gibt nach meiner Einschätzung kaum eine MoBa-Firma mit einer solchen Kontinuität.

Aber sicher, das ist der typisch deutsche "das Glas ist halb leer" Club. :roll:
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Gast

Beitrag von Gast » Dienstag 7. Februar 2006, 23:19

Hallo,
Aber das Interesse an den "Billigmodellen" ist sehr hoch!
Wer hat das nicht? Ich lese auch von Leuten, die diese Loks supern, weil sie ihnen zu billig sind. Da werden ein paar Achsen mit Haftreifen gekauft. Dann kommen andere Phantos drauf. Dann werden noch ein paar Griffstangen lackiert. Die Beleuchtung fahrrichtungsabhänig geschaltet, der Decoder getauscht und und.... Oder noch besser man(n) lässt das einen anderen machen und bezahlt den auch noch.
Grob gesagt, für ein paar € mehr bekomme ich das schon ab Werk. Nur fehlt der "Bastelspass".
Aber wir müssen sparen, koste es was es wolle.
Manche der "Sparmassnahmen" der Manager erinnern mich an einen Bauern, der mal in einer Kneipe angab. Ich habe jetzt ne Kuh, die Milch gibt, aber nichts mehr zu fressen braucht. Leider ist sie mir nach 2 Tagen verendet.

Gast

Beitrag von Gast » Dienstag 7. Februar 2006, 23:38

Bei Fleischmann wird man schon wissen, was man tut. Es gibt nach meiner Einschätzung kaum eine MoBa-Firma mit einer solchen Kontinuität.
Was nützt Kontinuität wenn der Umsatz nicht stimmt...
Wenn dir Billigmodelle reichen, dann kauf sie dir.
Wie definierst du ein Billigmodell? Denk genau über die Antwort nach!

Das was Märklin mit günstigen Modellen aus China macht ist ein erneuter Versuch. Akzeptiert der Kunde ein Modell nach europäischem Vorbild, das im Lohnauftrag in Fernost hergestellt wurde? Die Packung wird aussehen wie gewohnt, nur der Aufdruck "Made in Germany" fehlt.

Wer hat, weil sie aus China kommen, den Kauf der US Wagenmodelle von Märklin / Trix verweigert? Eigentlich niemand, die Wagen sind qualitativ absolut top! der erste Versuch war schon erfolgreich.

Liliput-Modelle sind aus China, stört das jemand? Nein!
Brawa-Loks sind aus China, stört das jemand? Nein!

An Roco war Kader Industries dran, dazu gehört u.a. Liliput. Hätte niemand mehr Roco gekauft wenn die Produktion in China gewesen wäre?

Noch sind die billigen Modelle einfacher detailiert, was wenn die topdetailierten Modelle aus China kämen? Die Beispiele Liliput, Brawa und Märklins US Wagen zeigen das man in Fernost auch dieses drauf hat.
  • Was wäre, wenn Märklin, Fleischmann oder Faller (Das ist keine Wertung. Ich habe einfach die drei Marken genommen die schon vor 30 Jahren für mich Modelleisenbahn bedeuteten) die Produktion nach Fernost verlagert? Wie man es heute nennt: Outsourcing betreibt.

    Würdet ihr weiter die Marken kaufen?
Die Antwort wäre fast sicher "Ja"!

Ich bin US Modellbahner und "muß" auf Produkte made in China, Korea oder Japan zurückgreifen. Qualität ist keine Frage des Preises. Billig ist nicht schlechter, eher ganz das Gegenteil.
Deshalb ist die Frage ob mir ein Billigmodell "reicht" falsch!

Ich bin mir ziemlich sicher das viele Hersteller mehr oder minder stark genau das vorhaben: OUTSOURCING!
Ob mir das gefällt? Nein! Ich mag so Worte wie "Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern", die interessieren Manager in der Regel nicht! :evil:.
Wie es funktioniert die Binnennachfrage anzukurbeln, wenn ständig in den eigentlichen Absatzmärkten die Arbeitsplätze abgebaut werden, konnte mir noch kein Manager erklären :wink: .

PS: Herpa schrieb im "Massstab" ehrlich das der volldetailierte "Fulda Truck" nur deshalb realisiert werden konnte weil er im Zweigwerk in China hergestellt wird, eine Produktion in Deutschland hätte das Modell zu teuer gemacht.
Zuletzt geändert von Gast am Mittwoch 8. Februar 2006, 13:25, insgesamt 3-mal geändert.

Jörg G
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Beitrag von Jörg G » Mittwoch 8. Februar 2006, 12:36

Ich habe lange überlegt, ob ich meinen Senf auch noch dazu gebe.
Wir haben in Nürnberg lange und oft an Ständen darüber gesprochen. Die Meinungen sind vielfälltig.
Zum einen bricht der Markt weg, dafür gibt es viele Gründe. Die Modelleisenbahner Generation stirbt aus. Um es mal mit den Worten eines Märklin Vertreters zu sagen. Heute muß alles schnell, schnell, schnell gehen. Die Jugend wird darauf durch Werbung und Co. getrimmt. Modellbahn ist aber eher eine langfristige Angelegenheit. Da kommt doch der PC besser weg.
Zum anderen sind es natürlich die Preise, die man sich aber vielleicht, bewußt oder unbewußt, selber zerstört hat. Da gibt es den Slogan höher, schneller, weiter. Den könnte man natürlich auch auf die Modellbahn anwenden. Die Modelle müßen immer detailreicher sein. Keiner macht sich Gedanken über al die Formen, die für diese Modelle hergestellt werden müssen und das bei sinkendem Absatz. Ein anderes Thema ist natürlich der Gewinn. Die Modellbahnindustrie stellt ja nichts her, um uns eine Freude zu machen. Naja in geweisser Hinsicht schon. Aber für sie ist es in erster Linie nun mal ein Geschäft und da müssen eben steigende Tendenzen im Gewinn abschaubar sein. Das ist natürlich auf deutschem Markt mit all den Kosten nicht möglich. Also erst mal ins Ausland, macht unsere Firma ja auch so, immer weiter Richtung osten. Ob sich das natürlich wirklich rechnet ist erst mal was ganz anderes. In der Theorie jedenfalls zum Teil nach zu vollziehen.
Nur leider ist das eine ewige Spirale. In Deutschland zu teuer, also ins Ausland. Das bedeutet wiederum, hier werden Arbeitskräfte frei. Diese können sich aber irgendwann die Produkte nicht mehr leisten. Im Falle der Modellbahn würde das wiederum heißen, das sie als erstes das Hobby aufgeben, das wierderum bedeutet sinkenden Absatz und so weiter. Die Leute in China, die das herstellen, kaufen am allerwenigsten diese Produkte, mal abgesehen, das es in China viele menschenunwürdige Produktionsstätten gibt, wie die kleinen Chinesen regelrecht ausgebeutet werden, halt moderne Sklaverei. Irgendwann ist auch Ende der Fahnenstange und was das bedeuten kann, darüber vage ich nicht nach zu denken.
Wie dem auch sein, zum einen ist die Preispolitik nach zu vollziehen, aber zum anderen werden wir natürlich mit der Preisentwicklung, und ich spreche jetzt nicht nur von der Modellbahn, eine mächtige Bruchlandung hinlegen. Zum Umkehren ist es meiner Meinung nach zu spät, wenn man sich am Weltmarkt behaupten will. Das ist der Kehrseite der Globalisierung. Wenn wir hier nicht aufpassen, kann es durchaus passieren, das Industriestaaten, wie auch Deutschland, schnell zu einem Entwicklungsland wird. Meiner Meinung nach steuern wir mächtig auf eine nächste Weltwirtschaftskrise zu. Und dann ist das Thema Modelleisenbahn sowieso egal.
Wie gesagt, das ist meine Meinung.

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Beitrag von JRaeck » Mittwoch 8. Februar 2006, 23:33

bigboy4015 hat geschrieben:
Bei Fleischmann wird man schon wissen, was man tut. Es gibt nach meiner Einschätzung kaum eine MoBa-Firma mit einer solchen Kontinuität.
Was nützt Kontinuität wenn der Umsatz nicht stimmt...
Woher willst du das denn wissen? Wo sind da die Fakten?
Wenn dir Billigmodelle reichen, dann kauf sie dir.
Wie definierst du ein Billigmodell? Denk genau über die Antwort nach!
Wieso ich? Du schreibst
Aber das Interesse an den "Billigmodellen" ist sehr hoch!
Ich bezweifel das im ernsthaften Modellbahnerbereich. Und der Massenmarkt ist ein völlig anderes Klientel...

So ganz weiß ich immer noch nicht, was du hier diskutieren willst?

Gewisse Modelle sind dir und deinen Stammtischmodellbahnern zu teuer?
Na und? Dann kauft sie nicht. Fertig.

Aus China kommen auch gute Modelle günstig produziert? Toll für China, viel spaß damit. - Du hast keine andere Wahl? Ach? Mist...

Was sollen wir uns um das wirtschaftliche Verhalten der Hersteller großartig Gedanken machen?
Werden wir gefragt? Nein, nicht wirklich.
Wollen wir auf unser Hobby verzichten? Sicherlich nicht!
Was haben wir? Die Kaufentscheidung, bei begrenzter Auswahl. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Entscheiden muss jeder für sich. Fertig.
JRaeck - N-Bahner
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Beitrag von Gast » Donnerstag 9. Februar 2006, 07:46

bigboy4015 hat geschrieben:
Wenn dir Billigmodelle reichen, dann kauf sie dir.
Wie definierst du ein Billigmodell? Denk genau über die Antwort nach!
Wieso ich? Du schreibst
Ich habe in meinem letzten Beitrag geschrieben das die Qualität eines Modells heute nicht mehr über den Preis ausgedrückt werden kann :twisted: .
Ein Atlas, Life Like-Proto2000, Athearn-Genesis oder Kato-Modell kann es technisch und optisch in der Qualität mit einem Roco, Fleischmann oder Märklin Modell aufnehmen, nur sind die US-Modelle deutlich günstiger.

Ich habe allerdings vergessen, weil ich diese Modelle nicht kaufe, dass es in den USA ganz billige Modelle in einfacher Detailierung gibt, Bachmann-Spectrum schafft es da eine digitale SD45 für $65 anzubieten, :shock:.
Analoge "Spielmodelle" beginnen bei um die $30.
Bei Atlas heisst diese Linie "Trainman", bei LifeLike ist es "Proto1000" und bei Walthers "Trainline".

Die "Stammtischbahner" (der Verein hat ja nur 6 betriebsfähige Anlagen...) die am Montag ihre Meinung sagten, besitzen geschätzt zusammen mit Sicherheit über 1.500 Lokmodelle bis hin zu Messing.
Und zu 75% kaufen wir nur das was technisch und optisch nach etwas aussieht.

Um Highend-Messingmodelle, ich habe auch einige, geht es mir nicht!
So ganz weiß ich immer noch nicht, was du hier diskutieren willst?
Also: Hier im Forum war erst kürzlich ein Beitrag über eine (angebliche???) wirtschaftliche Schieflage von Märklin, an Roco erinnerst du dich ja noch und auch Fleischmann wurde hier, nicht von mir, in diesem Zusammenhang erwähnt.
Es wurde ein Arbeitsplatzabbau beklagt. In Hallein und Göppingen sind tatsächlich schon einige hundert Arbeitsplätze weg!

Ich habe einfach einen Schritt weiter überlegt: Wer würde Konsequenzen aus einem Arbeitsplatzabbau verbunden mit einer Produktionsverlagerung ziehen?
Jörg G hat genau verstanden was ich meine. Du, im Ansatz, am Ende deines Beitrages auch.

Es geht um diese drei Fragen:
  • Wie wichtig ist es wirklich das die Modelle Made in Germany sind?
    Bis zu welchem Punkt (Preis) ist man bereit für Made in Germany zu bezahlen?
    Wer würde dazu stehen "Wenn ihr die Arbeit nach China verlagert, dann sucht euch doch auch den Markt da"?

Ich behaupte nämlich: Wenn das Modell technisch und optisch entsprechend ist, schaut keiner auf das tatsächliche Herkunftsland! Und wenn der Preis dann auch noch stimmt...
Darum ging und geht es mir! :wink:
Übrigens: Keine Angst, wir bringen die Hersteller auf keine neuen Gedanken. Die sind da schon viel länger drauf gekommen...

Gast

Beitrag von Gast » Freitag 10. Februar 2006, 00:45

Hallo,
Wer würde dazu stehen "Wenn ihr die Arbeit nach China verlagert, dann sucht euch doch auch den Markt da"?
Wenn dein Job in China ist, dürfte es kein Problem sein dazu zu stehen.
Wenn das Modell technisch und optisch entsprechend ist, schaut keiner auf das tatsächliche Herkunftsland! Und wenn der Preis dann auch noch stimmt...
Wenn ich meine Sammlung dank Hartz IV verkaufen muss. Von was soll ich mir dann eine preiswerte Lok kaufen?

Mal was ganz anderes. Warum steht bei Kadeekupplungen eigentlich Made in the U.S.A. drauf? Preislich liegen sie "bei drei bekannten US-Modellbahnhändlern" auf europäischem Niveau.

Gast

Beitrag von Gast » Freitag 10. Februar 2006, 08:43

Anonymous hat geschrieben: Warum steht bei Kadeekupplungen eigentlich Made in the U.S.A. drauf? Preislich liegen sie "bei drei bekannten US-Modellbahnhändlern" auf europäischem Niveau.
Was soll sonst drauf stehen? "Made in Oregon"? :D Das "Zeug" wird bis heute da oben hergestellt.

Das "dumme" an Kadee ist das es keine richtige Alternative für ihre Kuppler gibt. Und das bezahltst du.
Das Doppelpaar der "klassischen" #5 kostet bei Kadee Listenpreis 5,75 Dollar.
Die Alternativen (E-Z, McHenry etc.) haben alle ihre Macken.

Gast

Beitrag von Gast » Freitag 10. Februar 2006, 22:29

Hallo,
Was soll sonst drauf stehen? "Made in Oregon"?
Na ja, als Laie dachte ich da zuerst an China, Korea, Indien. Weils da doch billiger geht.
Warum haben die anderen eigentlich ihre "Macken"? Warum können die (bzw.Ihre Chinesen) das nicht?

Gast

Beitrag von Gast » Freitag 10. Februar 2006, 23:31

Die Macken merkst du im Betrieb auf der Anlage.
Wo Kadee ohne Probleme arbeitet bricht die Alternativlösung. Andere Dinge sind einfach als durchdachte Detaillösung zu bezeichnen.
Lange Züge ohne Kupplungsbruch geht nur mit Kadee.

Kadee ist haltbarer, nimmt z.B. als Verschlußfeder eine eingesetzte kleine Bronzespiralfeder, die Bachmann E-Z einfach eine angespritze Kunstofflasche die nach 10 mal aufdrücken ausgeleiert ist.
Und Ersatz - Spiralfedern liegen jedem Kupplungssatz bei, wenn die Feder doch mal wegfliegt hast du die Kupplung mit einer Nadel in 20 Sekunden wieder repariert ohne sie ausbauen zu müssen.

Der Brüller ist die von Kato: ein filigranes Gebilde welches oft in der Packung schon gebrochen ist.
Die anderen wollten billiger sein, naja, mehr ist es auch nicht.

Man merkt Kadee die Erfahrung aus gut 40 Jahren mit dieser Kupplung an

Kadee sind die einzigen die für jedes Problem die richtige Kupplung anbieten. Und die einzigen die alles bieten was man zum 100% igen Betrieb der Kupplung braucht, und wenn es die Unterlegscheibe ist um an einem Wagen, bei dem die Kupplungsbox zu tief sitzt, die Kupplung hochzustellen.

Gast

Beitrag von Gast » Samstag 11. Februar 2006, 00:22

Das mit den Kupplungen hab ich jetzt verstanden.
Aber warum machen die das dann in Oregon? Wenn die das nach China outsourcen würden wären die doch viel billiger. Dann könnten sie sogar noch mehr verkaufen, weil wenn sie so gut sind, wie man hört, würden doch auch andere Modellbahner probieren und vielleicht umsteigen. Durch die höhere Stückzahl könnten sie dann noch billiger produzieren.
Ich hab auch schon mal fast 40 Wagen an meinem Märklin Big Boy hängen gehabt. Aber da ist keine Kupplung gebrochen. Hatte dabei auch nicht den Eindruck, dass die Märklinkupplungen da irgendwie überfordert wären.

Gast

Beitrag von Gast » Samstag 11. Februar 2006, 14:56

Das mit den Preisen liegt doch eindeutig an der deutschen Wirtschafts- und Solzialpolitik. Jeder kleine Handgriff muß doch von Genossenschaften und Co abgesegnet werden und jede Nebentätigkeit wurde über Jahre zum Volllohnjob gemacht.
Da braucht man sich nicht wundern wenn die Preise eben hoch sind. Montiererin ist eigentlich ein Anlernjob, eine reine Fleißarbeit ohne große Ansprüche und auch kein Ausbildungsjob, muß aber voll entlohnt. sozialversichert usw. werden.
Wären das €400-Jobs und man könnte sich hierbei was steuerfrei zum HartzIV dazuverdienen sähe es in vielen deutschen Wohnstuben besser aus.
Man macht eben einen Niedriglohnsektor nicht ungestraft kaputt, auch wenn man meint alle Menschen sind gleich, gibt es eben nicht nur Facharbeiter.
Das ist mit ein Grund, warum viele Dinge im Ausland gefertigt werden. Der Sozialtraum für alle bleibt ein Traum und vor dessen Scherbenhaufen stehen wir heute.
Was hätte man ohne HartzIV nicht alles machen können? Diese staatliche Kapitalvernichtung gepaart mit der immer mehr ausufernden Bürokratie wird uns noch einiges Kosten!!!

Was die Preise allgemein betrifft, in Deutschland halten zuviele Institutionen die Hände auf bevor ein Produkt überhaupt entsteht. Versucht mal ein Gewerbe anzumelden, was in anderen Ländern in 2 Tagen geht, bekommt man in Deutschland oft nichtmal in 3 Monaten geregelt und für jeden Furz braucht man eine gebührenpflichtige Unterschrift.

Einfach mal drüber nachdenken.

MfG Modellbahner

Gast

Beitrag von Gast » Samstag 11. Februar 2006, 16:25

So, bei Märklin halten die Kupplungen?

Klar, denn bei den unter Trix vertriebenen Märklin US-Modellen (mit RP25 Spurkranz) verwendet Märklin Kadee-Kupplungen!

Sind die für NEM Schächte gebauten Kadee #17 und #18.
Ich dachte zuerst, wegen der dunkel brünierten Feder, es wären absolut genau kopierte Nachbauten aber dann bekam ich einen Satz direkt von Kadee mit genau den Federn.
Es gibt da auch irgendwelche Patente für die Kupplung die Kadee hält.

Warum produziert Kadee in Oregon? Vermutlich weil sie stolz auf "Made in USA" sind!
Du darfst dir Kadee nicht als Riesenkonzern vorstellen! Kadee ist ein kleines Fabrikgebäude in einem kleinen Industriegebiet. Wenn bei Kadee 15 Mitarbeiter fest angestellt sind wären das viel!

Täuscht euch manchmal nicht über die "großen" Modellbahnfirmen in den USA. Weil die Fertigung schon immer im Ausland stattfindet (früher z.B. auch bei Roco (ATLAS, CONCOR und STEWART) und Rivarossi (AHM und IHC)) sind die sehr klein, ein paar Büros und ein kleines Lager.
Atlas hat etwa 20 Mitarbeiter, Kato USA wenn ich mich nicht irre 9, Overland / Tower 55 stolze 5, die Athearn/MDC Sparte bei Horizon Hobbies und Lifelike bei Walthers je um die 15.

Gast

Beitrag von Gast » Sonntag 12. Februar 2006, 01:10

Hallo,
So, bei Märklin halten die Kupplungen?

Klar, denn bei den unter Trix vertriebenen Märklin US-Modellen (mit RP25 Spurkranz) verwendet Märklin Kadee-Kupplungen!
Lässt Märklin seine normalen Kupplungen bei Kadee bauen? Ich dacht die kommen aus Göppingen. Ich hab nicht die Trix sondern Märklin Wagen.

Aber um mal auf dein ursprüngliches ansinnen zurückzukommen. Warum eigentlich outsourcen? Einer muss die Arbeit machen. Ob in China Amerika oder bei uns.
Mein Chef hat z.B. ingesoucert. Der hat ne Prüfung gemacht und kann nun seine bisher nur im Werkverkehr benutzten Lkws auch für andere fahren lassen. Durch die bessere auslastung hat er die geringeren Kosten der Speditionen. AusGerdem kommen zu seinen Kunden immer die gleichen Fahrer. Die kennen sich natürlich aus. Spart auch noch Zeit und der Kunde ist zufrieden. Wenn da jedesmal ein anderer Fahrer kommt und sich erst durchfragen muss, ist der Kunde auch nicht zufrieden.
Porsche machts ja ähnlich. Statt die Konstruktion outzusourcen, konstruieren die für andere. Hat den Vorteil, gewisse Kenntnisse sind im Haus, sicherer als bei den Chinesen und man ist nicht in der Hand der Zulieferer.
Mal ein Bsp. die IB. Da wird gemunkelt, dass das aus Italien stammt und Uhlenbrock nur den Vertrieb macht. Wenn die in Italien keine Lust, Zeit oder Ahnung haben, sitzt Uhlenbrock auf dem Trockenen. Da wird seit langer zeit ein Update versprochen. Aber wie bei dem Taxi, s kummt net.
Wenn amn jetzt die "Geheimnisse" im eigenen Hause hätte, und noch 2 Leute die sich damit auskennen, könnte man da zur Not selbst was stricken.

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