Hier ist erMr. E-Light hat geschrieben:Ein gezielter Airbrush-Thread könnte bestimmt nicht schaden, einiges steht schon hier im Forum, aber sehr verteilt.
Airbrush und alles, was es dazu zu sagen gibt
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Re: Airbrush und alles, was es dazu zu sagen gibt
Druckluft:
Dosen sind eine schnelle gute Möglichkeit. Für größere benötigte Luftmengen aber zu teuer. Außerdem kühlen sie im Betrieb stark ab, der Luftdruck sinkt.
LKW Reifenschlauch: Schwer zu bekommen, könnte man per Hand aufpumpen, eine Alternative, wenn man eher selten lackiert.
Kolbenkompressor: Gibt es für unter 100 Euro im Baumarkt. Gut, aber sehr laut.
Airbrushkompressor: Der Kompressor hat die gleiche Bauform wie der im Kühlschrank. Sehr leise, aus meiner Sicht das Beste, was man haben kann.
Hatte mir vor vielen Jahren etwas gebaut: Alter Kühlschrankkompressor, Druckluftbehälter = Scheibenwaschbehälter aus VW Käfer, selbstgebautes Überdruckventil. Arbeitete perfekt.
Viele Grüße
Harry
Dosen sind eine schnelle gute Möglichkeit. Für größere benötigte Luftmengen aber zu teuer. Außerdem kühlen sie im Betrieb stark ab, der Luftdruck sinkt.
LKW Reifenschlauch: Schwer zu bekommen, könnte man per Hand aufpumpen, eine Alternative, wenn man eher selten lackiert.
Kolbenkompressor: Gibt es für unter 100 Euro im Baumarkt. Gut, aber sehr laut.
Airbrushkompressor: Der Kompressor hat die gleiche Bauform wie der im Kühlschrank. Sehr leise, aus meiner Sicht das Beste, was man haben kann.
Hatte mir vor vielen Jahren etwas gebaut: Alter Kühlschrankkompressor, Druckluftbehälter = Scheibenwaschbehälter aus VW Käfer, selbstgebautes Überdruckventil. Arbeitete perfekt.
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Re: Airbrush und alles, was es dazu zu sagen gibt
Airbrush
Gibt es für ca. 20 Euro von Revell. Ist etwas fummelig beim einstellen, gut für größere Arbeiten, weniger für feines.
Single Action: Man stellt die Düsennadel mit einer Schraube am Ende ein. Dann öffnet man mit Fingerdruck die Luftzufuhr. Feine Sache.
Double Action: Man drückt auf den Knopf, die Luftzufuhr wird freigegeben. Die Luftmenge reguliert man damit nicht, das passiert über den Luftdruck (es steht überall anders, da schreibt wohl einer vom anderen ab). Dann zieht man den Knopf langsam nach hinten und gibt damit den Farbfluss frei.
Saug- oder Fließbecher
Habe seit 20 Jahren eine Badger 100 mit 2ml Becher oben drauf. Die Farbe wird also nicht hochgesaugt, sondern fließt zur Düse. Damit lässt sich wesentlich besser arbeiten. Auch meine Schiffsmodelle lackiere mich mit dieser Airbrush, trotz des kleinen Farbbechers klappt das wunderbar.
Farbe:
Da gehen die Meinungen auseinander. Mein Favorit sind Revell und Humbrol, mit ca. 30% Terpentinersatz oder Waschbenzin verdünnt. Und immer schön seidenmatt, passt besser bei Schiffen.
Mehr weiß ich jetzt nicht...
Viele Grüße
Harry
Gibt es für ca. 20 Euro von Revell. Ist etwas fummelig beim einstellen, gut für größere Arbeiten, weniger für feines.
Single Action: Man stellt die Düsennadel mit einer Schraube am Ende ein. Dann öffnet man mit Fingerdruck die Luftzufuhr. Feine Sache.
Double Action: Man drückt auf den Knopf, die Luftzufuhr wird freigegeben. Die Luftmenge reguliert man damit nicht, das passiert über den Luftdruck (es steht überall anders, da schreibt wohl einer vom anderen ab). Dann zieht man den Knopf langsam nach hinten und gibt damit den Farbfluss frei.
Saug- oder Fließbecher
Habe seit 20 Jahren eine Badger 100 mit 2ml Becher oben drauf. Die Farbe wird also nicht hochgesaugt, sondern fließt zur Düse. Damit lässt sich wesentlich besser arbeiten. Auch meine Schiffsmodelle lackiere mich mit dieser Airbrush, trotz des kleinen Farbbechers klappt das wunderbar.
Farbe:
Da gehen die Meinungen auseinander. Mein Favorit sind Revell und Humbrol, mit ca. 30% Terpentinersatz oder Waschbenzin verdünnt. Und immer schön seidenmatt, passt besser bei Schiffen.
Mehr weiß ich jetzt nicht...
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Re: Airbrush und alles, was es dazu zu sagen gibt
Moin Harry.
In der Modellbau Wiki gibt's einen Artikel über Airbrush mit einer Prinzip-Skizze.
An Farben benutze ich vorwiegend Schmincke Aero Color (Acrylbasis, spritzfertig). Ist weniger zum deckenden Lackieren als zum Altern und Schattieren geeignet. Und natürlich für Arbeiten auf Papier. Siehe auch mein Avatar. Oder dies: Gruß
In der Modellbau Wiki gibt's einen Artikel über Airbrush mit einer Prinzip-Skizze.
An Farben benutze ich vorwiegend Schmincke Aero Color (Acrylbasis, spritzfertig). Ist weniger zum deckenden Lackieren als zum Altern und Schattieren geeignet. Und natürlich für Arbeiten auf Papier. Siehe auch mein Avatar. Oder dies: Gruß
Micha W. Muehr, Rösrath
Meine Bastelstunde gibt es auch auf YouTube.
Ich mach es lieber am Anfang exakt - und schluder später ein bisschen. Wenn ich schlampig anfange, krieg ich es am Ende nicht wieder genau.
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Re: Airbrush und alles, was es dazu zu sagen gibt
Das beste was man haben kann ist ein zweizylinder Membran-Kompressor mit 230V Motor von Thomas-Pumpen. Die sind normalerweise in Zahnarzt-Stühle eingebaut. Man findet sie gelegentlich auf Schrottplätzen oder bei eBay. Luftkessel, Luftreiniger und Automatikschalter bekommt man ebenfalls bei ebay.Harry hat geschrieben:Airbrushkompressor: Der Kompressor hat die gleiche Bauform wie der im Kühlschrank. Sehr leise, aus meiner Sicht das Beste, was man haben kann.
Klick mich, ich bin ein Link
Er kann als Kompressor (ca. 56 Liter/Minute bei 3bar Druck, maximaler Druck 7bar) oder als Vakuum-Pumpe genutzt werden. Da er mit nur 1350 1/min. läuft ist er ausgesprochen leise und damit Wohnzimmertauglich.
Vieles rund um Meckisteam und Köln : http://meckiweb.blogspot.com/
Mein Hobby-Blog : https://schiffsmodell.blogspot.de/
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Re: Airbrush und alles, was es dazu zu sagen gibt
Da ich diesen Thread nicht nur "rein werkzeugtechnisch" sehe, machen ich gleich mal einen satten Sprung und kommen zum Thema Klarlack, wenn es gestattet ist:
Welche Düse nimmt man am besten bei welchem Druck (für H0 Modelle)? Wie stark muss man Klarlack verdünnen, dass sich keine Spinnennetze bilden (ich nenne es mittlerweile auch "Zuckerwatte-Effekt", wenn auf der Fläche alles klappt, aber sich gleichzeitig an Kanten "Watte" bildet)?
Und vor allem auch: Welcher Klarlack taugt was und "frisst" weder die verschiedenen Farben noch Decals und ist am Ende dennoch grifffest (Revells Wasserlack scheidet schon mal gleich aus...)?
Am liebsten wäre mir ja so ein Lack, wie ihn Wiking und Busch haben, ein damit einbalsamiertes Modell kann ich in Schwitzefingern so lange drehen und wenden wie ich will, ohne dass da auch nur ansatzweise was zu kleben beginnt. Ihr könnt Euch sicher denken, warum ich das so formuliere und eben gerade diese Option brauche. Aber ich vermute, das ist so ein Zweikomponentenlack mit Härter, an sowas traue ich mich nicht ran (ganz davon abgesehen, dass ich nicht wüsste, wie ich die Spritzpuste danach jemals wieder sauber kriegen soll; ich habe nach einem Versuch mit Perlmuttlack das Glitzerzeug schon kaum mehr raus bekommen, wie das mit "unsichtbarem" harten Klarlack gehen soll, wäre mir dann ein Rätsel).
Die Fragestellung wäre für mich gerade sehr aktuell, denn ich habe die Kabine einer Herpa Mack Zugmaschine schwarz lackiert, mit bestimmten Fotodecals von Müller beklebt und diese Decals optisch "in die schwarze Grundfläche eingearbeitet". Soll heißen, die rechteckigen Bilder sind auf weißen Untergrund gedruckt und die Motive selber liegen direkt an den Bildrändern. Einfach nur ausgeschnitten und aufgeklebt sähe das hier ziemlich bescheiden aus. Mir ist es aber tatsächlich gelungen, mich mit feiner Düse und fast geschlossener Farbzufuhr bei irgendwo zwischen 2 und 1,5 bar an die Motive heran zu tasten und die Ränder zu verblenden. Na ja, um ehrlich zu sein, bei zwei von drei Decals. Aber das misslungene passte ohnehin nicht wirklich zum Gesamtbild der Zugmaschine und dem dazugehörigen Aufliegers; und da es solo auf der Motorhaube war, habe ich diese eben davon wieder befreit, ich werde die Motorhaube auch unbeklebt lassen, wäre doch zu viel des Guten.
Welche Düse nimmt man am besten bei welchem Druck (für H0 Modelle)? Wie stark muss man Klarlack verdünnen, dass sich keine Spinnennetze bilden (ich nenne es mittlerweile auch "Zuckerwatte-Effekt", wenn auf der Fläche alles klappt, aber sich gleichzeitig an Kanten "Watte" bildet)?
Und vor allem auch: Welcher Klarlack taugt was und "frisst" weder die verschiedenen Farben noch Decals und ist am Ende dennoch grifffest (Revells Wasserlack scheidet schon mal gleich aus...)?
Am liebsten wäre mir ja so ein Lack, wie ihn Wiking und Busch haben, ein damit einbalsamiertes Modell kann ich in Schwitzefingern so lange drehen und wenden wie ich will, ohne dass da auch nur ansatzweise was zu kleben beginnt. Ihr könnt Euch sicher denken, warum ich das so formuliere und eben gerade diese Option brauche. Aber ich vermute, das ist so ein Zweikomponentenlack mit Härter, an sowas traue ich mich nicht ran (ganz davon abgesehen, dass ich nicht wüsste, wie ich die Spritzpuste danach jemals wieder sauber kriegen soll; ich habe nach einem Versuch mit Perlmuttlack das Glitzerzeug schon kaum mehr raus bekommen, wie das mit "unsichtbarem" harten Klarlack gehen soll, wäre mir dann ein Rätsel).
Die Fragestellung wäre für mich gerade sehr aktuell, denn ich habe die Kabine einer Herpa Mack Zugmaschine schwarz lackiert, mit bestimmten Fotodecals von Müller beklebt und diese Decals optisch "in die schwarze Grundfläche eingearbeitet". Soll heißen, die rechteckigen Bilder sind auf weißen Untergrund gedruckt und die Motive selber liegen direkt an den Bildrändern. Einfach nur ausgeschnitten und aufgeklebt sähe das hier ziemlich bescheiden aus. Mir ist es aber tatsächlich gelungen, mich mit feiner Düse und fast geschlossener Farbzufuhr bei irgendwo zwischen 2 und 1,5 bar an die Motive heran zu tasten und die Ränder zu verblenden. Na ja, um ehrlich zu sein, bei zwei von drei Decals. Aber das misslungene passte ohnehin nicht wirklich zum Gesamtbild der Zugmaschine und dem dazugehörigen Aufliegers; und da es solo auf der Motorhaube war, habe ich diese eben davon wieder befreit, ich werde die Motorhaube auch unbeklebt lassen, wäre doch zu viel des Guten.
Gruß
Ralf
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Re: Airbrush und alles, was es dazu zu sagen gibt
Hallo Ralf,
ich verwende fast nur die Kunstharzfarben von Revell. Verdünnt mit etwas Terpentinersatz oder Waschbenzin, ca. 2/3 Farbe, 1/3 Verdünner bis hin zu halbe/halbe.
Ich denke, der Versuch wäre es wert, die Dose Lack ist bezahlbar.
Viele Grüße
Harry
ich verwende fast nur die Kunstharzfarben von Revell. Verdünnt mit etwas Terpentinersatz oder Waschbenzin, ca. 2/3 Farbe, 1/3 Verdünner bis hin zu halbe/halbe.
Ich denke, der Versuch wäre es wert, die Dose Lack ist bezahlbar.
Viele Grüße
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Re: Airbrush und alles, was es dazu zu sagen gibt
Hallo Harry,
vielen Dank, klingt interessant, v.a. dass man diese "Emaillefarben" auch mit Waschbenzin verdünnen kann. Und dieses Mischungsverhältnis reicht auch für Klarlack? *)
Vielleicht hätte ich aber erwähnen sollen, dass ich mit Revell Farben (hauptsächlich den Glanzfarben) grundsätzlich Probleme habe. Die Wasserfarben sind ohnehin ein spezielles Thema, aber selbst die Emaillefarben habe ich mir nahezu abgewöhnt, ich brauche hier und da noch vorhandene Farben auf, dann ist damit auch Schluss. Ich habe anno 1988 mehrere 1:24 Feuerwehrfahrzeuge gebaut und entsprechend mit der Farbe aus den Döschen bemalt - bei Reparaturen und kleinen Umbauten vor ein paar Jahren, hat die Rot nach wenigen Minuten wieder in den Fingern angefangen zu kleben! Den Rest des Klarlacks verwende ich nur noch an Stellen, wo ich nie mit Fingern dran komme und wo möglichst kein Staub von oben drauf fallen kann. Logisch, mittlerweile sind einige der Farben schlicht zeitlich überlagert, aber deren "Klebeverhalten" war zu keinem Zeitpunkt anders, der Klarlack war da immer besonders schlimm.
Ich weiß, das können jetzt viele Leute nicht nachvollziehen, anscheinend habe ich demnach kein gutes Händchen beim Farbenkauf (über die Revell Transparentfarben habe ich schon Gutes gehört, meine sind die schlechtesten Farben, die ich jemals überhaupt gekauft habe!).
Von den Anekdoten zurück zu den "echten" Revell Farben. Vielleicht hat sich die Qualität ja mittlerweile verbessert: Wie grifffest sind die Farben denn nun, nach z.B. einer Woche? Wie gesagt, ich meine nicht, ob man das Modell mal kurz hoch hebt und wo anders hinstellt, ich muss es länger festhalten und in den Händen bewegen können (und da das Einbauen von LEDs und Kabeln manchmal sehr nervenaufreibend sein kann... - na ja, Du weißt schon... ^^).
*) Ich benutze gern für Kleinigkeiten und für alle zu bemalenden farbigen Lichter Kunstharz-Glasmalfarbe (https://www.c-kreul.de/uploads/pics/45210.jpg), nach einiger Zeit ist die einigermaßen grifffest, sogar der Klarlack. Diese Farbe lässt sich sogar gut mit Spiritus verdünnen und zur Not auch damit wieder entfernen. Aber beim Klarlack reicht die 1:1 Verdünnung nicht aus, um die "Zuckerwatte" an Ecken und Kanten zu vermeiden. Noch mehr Verdünnung aber reicht für eine brauchbare Lackschicht nicht mehr, ist außerdem nicht ganz ungefährlich für den Farblack, den es zu überziehen gilt. Habe ich erst vor ein paar Tagen ausprobiert...
Sollte ich bei Klarlacken vielleicht auf die 0,5 mm Düse ausweichen (ich habe 0,2 , 0,3 und 0,5 mm zur Verfügung)? Ich beobachte einen holländischen Auto-Modellbauer auf YT, der verwendet auch bei Klarlack (2K) eine 0,2 mm Düse bei 1 Bar. Bei einer älteren Spritze hatte er 0,4 mm bei 2,4 Bar...
vielen Dank, klingt interessant, v.a. dass man diese "Emaillefarben" auch mit Waschbenzin verdünnen kann. Und dieses Mischungsverhältnis reicht auch für Klarlack? *)
Vielleicht hätte ich aber erwähnen sollen, dass ich mit Revell Farben (hauptsächlich den Glanzfarben) grundsätzlich Probleme habe. Die Wasserfarben sind ohnehin ein spezielles Thema, aber selbst die Emaillefarben habe ich mir nahezu abgewöhnt, ich brauche hier und da noch vorhandene Farben auf, dann ist damit auch Schluss. Ich habe anno 1988 mehrere 1:24 Feuerwehrfahrzeuge gebaut und entsprechend mit der Farbe aus den Döschen bemalt - bei Reparaturen und kleinen Umbauten vor ein paar Jahren, hat die Rot nach wenigen Minuten wieder in den Fingern angefangen zu kleben! Den Rest des Klarlacks verwende ich nur noch an Stellen, wo ich nie mit Fingern dran komme und wo möglichst kein Staub von oben drauf fallen kann. Logisch, mittlerweile sind einige der Farben schlicht zeitlich überlagert, aber deren "Klebeverhalten" war zu keinem Zeitpunkt anders, der Klarlack war da immer besonders schlimm.
Ich weiß, das können jetzt viele Leute nicht nachvollziehen, anscheinend habe ich demnach kein gutes Händchen beim Farbenkauf (über die Revell Transparentfarben habe ich schon Gutes gehört, meine sind die schlechtesten Farben, die ich jemals überhaupt gekauft habe!).
Von den Anekdoten zurück zu den "echten" Revell Farben. Vielleicht hat sich die Qualität ja mittlerweile verbessert: Wie grifffest sind die Farben denn nun, nach z.B. einer Woche? Wie gesagt, ich meine nicht, ob man das Modell mal kurz hoch hebt und wo anders hinstellt, ich muss es länger festhalten und in den Händen bewegen können (und da das Einbauen von LEDs und Kabeln manchmal sehr nervenaufreibend sein kann... - na ja, Du weißt schon... ^^).
*) Ich benutze gern für Kleinigkeiten und für alle zu bemalenden farbigen Lichter Kunstharz-Glasmalfarbe (https://www.c-kreul.de/uploads/pics/45210.jpg), nach einiger Zeit ist die einigermaßen grifffest, sogar der Klarlack. Diese Farbe lässt sich sogar gut mit Spiritus verdünnen und zur Not auch damit wieder entfernen. Aber beim Klarlack reicht die 1:1 Verdünnung nicht aus, um die "Zuckerwatte" an Ecken und Kanten zu vermeiden. Noch mehr Verdünnung aber reicht für eine brauchbare Lackschicht nicht mehr, ist außerdem nicht ganz ungefährlich für den Farblack, den es zu überziehen gilt. Habe ich erst vor ein paar Tagen ausprobiert...
Sollte ich bei Klarlacken vielleicht auf die 0,5 mm Düse ausweichen (ich habe 0,2 , 0,3 und 0,5 mm zur Verfügung)? Ich beobachte einen holländischen Auto-Modellbauer auf YT, der verwendet auch bei Klarlack (2K) eine 0,2 mm Düse bei 1 Bar. Bei einer älteren Spritze hatte er 0,4 mm bei 2,4 Bar...
Gruß
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Re: Airbrush und alles, was es dazu zu sagen gibt
Moin Ralf,
mit den farbigen Kunstharzfarben von Revell habe ich beste Erfahrungen, nehme für fast alles seidenmatt. Lange ist es her, dass ich mal Klarlack verwendet hatte, ich habe ihn einfach so verwendet wie sonst die farbigen Lacke. An Probleme erinnere ich mich nicht.
Ich bin also nicht wirklich hilfreich, kann mich aber an Zuckerwatte nicht erinnern. Probleme macht die Tagesleuchtfarbe, aber das ist wohl eine ganz andere Nummer.
Viele Grüße
Harry
mit den farbigen Kunstharzfarben von Revell habe ich beste Erfahrungen, nehme für fast alles seidenmatt. Lange ist es her, dass ich mal Klarlack verwendet hatte, ich habe ihn einfach so verwendet wie sonst die farbigen Lacke. An Probleme erinnere ich mich nicht.
Ich bin also nicht wirklich hilfreich, kann mich aber an Zuckerwatte nicht erinnern. Probleme macht die Tagesleuchtfarbe, aber das ist wohl eine ganz andere Nummer.
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Re: Airbrush und alles, was es dazu zu sagen gibt
Salü Harry,
tja, so unterschiedlich ist das Leben!
Ich habe Tagesleuchtrot bisher nur einmal kurz als Test benutzt, schien aber richtig gut zu werden. Allerdings war das auch nicht Revell sondern Elita.
Aber ob Klarlack oder Farbe, an Glanzfarben scheitere ich offenbar ebenso grundsätzlich: Vorhin wollte ich ein Modell teilweise minzgrün lackieren (ebenfalls Elita), aber die bleibt (auch) seidenmatt; nur wenn ich sie so dick auftrage, dass sie Pinselqualität bekommt, glänzt sie am Ende. Aber das sind dann dicke Farbaufträge, wie ich sie ja nicht mehr will.
Es ist zum Mottenkriegen! So langsam komme ich zur Erkenntnis, dass ich mir das ganze Geld hätte sparen können, mit Spraydosen sieht das kaum schlechter aus (ganz davon abgesehen, dass ich da öfters Glanz zustande bekommen habe)...
So, ich verabschiede mich erst mal ins Wochenende, das könnte u.U. diesmal etwas stressig ausfallen, wenn auch nicht modellbauerisch (aber das ist ein ganz anderes Thema...).
Viele Grüße zurück
Ralf
tja, so unterschiedlich ist das Leben!
Ich habe Tagesleuchtrot bisher nur einmal kurz als Test benutzt, schien aber richtig gut zu werden. Allerdings war das auch nicht Revell sondern Elita.
Aber ob Klarlack oder Farbe, an Glanzfarben scheitere ich offenbar ebenso grundsätzlich: Vorhin wollte ich ein Modell teilweise minzgrün lackieren (ebenfalls Elita), aber die bleibt (auch) seidenmatt; nur wenn ich sie so dick auftrage, dass sie Pinselqualität bekommt, glänzt sie am Ende. Aber das sind dann dicke Farbaufträge, wie ich sie ja nicht mehr will.
Es ist zum Mottenkriegen! So langsam komme ich zur Erkenntnis, dass ich mir das ganze Geld hätte sparen können, mit Spraydosen sieht das kaum schlechter aus (ganz davon abgesehen, dass ich da öfters Glanz zustande bekommen habe)...
So, ich verabschiede mich erst mal ins Wochenende, das könnte u.U. diesmal etwas stressig ausfallen, wenn auch nicht modellbauerisch (aber das ist ein ganz anderes Thema...).
Viele Grüße zurück
Ralf
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Ralf
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Re: Airbrush und alles, was es dazu zu sagen gibt
Guten Morgen Ralf,
ich versuche immer seidenmatt zu lackieren, Hochglanz brauche ich nie. Daher ist das folgende nur Theorie:
Für Hochglanz muss die Farbe als flüssige Schicht auf dem Objekt aufliegen. Also eventuell etwas stärker verdünnen und etwas dicker lackieren. Das trocknet dann wieder ein, gibt eine dünne glatte Lackschicht.
Den Rest macht man mit Autopolitur. Einreiben, trocknen lassen, polieren...
Viele Grüße
Harry
PS: Ok, fast nur Theorie. Auch ein wenig Erfahrung, dass dickerer Auftrag bei stärkerer Verdünnung eine glattere Oberfläche ergibt. Ist aber eine Gratwanderung, besonders Ecken und Kanten sind dann kritische Stellen.
ich versuche immer seidenmatt zu lackieren, Hochglanz brauche ich nie. Daher ist das folgende nur Theorie:
Für Hochglanz muss die Farbe als flüssige Schicht auf dem Objekt aufliegen. Also eventuell etwas stärker verdünnen und etwas dicker lackieren. Das trocknet dann wieder ein, gibt eine dünne glatte Lackschicht.
Den Rest macht man mit Autopolitur. Einreiben, trocknen lassen, polieren...
Viele Grüße
Harry
PS: Ok, fast nur Theorie. Auch ein wenig Erfahrung, dass dickerer Auftrag bei stärkerer Verdünnung eine glattere Oberfläche ergibt. Ist aber eine Gratwanderung, besonders Ecken und Kanten sind dann kritische Stellen.
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Re: Airbrush und alles, was es dazu zu sagen gibt
Hallo Harry,
aus Gründen der schlichten Effizienz gehe ich halt nicht wie die echten Modellbauer und Lackierer mit vielen dünnen Schichten Farbe und nochmals ebenso vielen Schichten Klarlack zu Werke, bei mir reicht gleich Glanzfarbe und gut ist. Dann kommen gegebenenfalls Decals drauf. Bei den guten alten Bausatzdecals ging das sogar ohne zwingende Versiegelung, heutzutage ist die leider unumgänglich, weil ja fast nur noch auf die Trägerfolie gedruckt wird (und was die Hersteller so unter "kratzfest" verstehen, habe ich bis heute nicht verstanden!). Da muss dann halt im Zweifelsfall wirklich noch mal Klarlack drüber, der aber je nach Marke die Decals vernichtet.
Aber wie gesagt, üblicherweise reicht Glanzlack allein - den aber brauche ich schon, da schöne neue Autos (auch die großen roten) in Echt nun mal halt auch so lackiert sind...
Das Ablaufen der Farbe an Ecken und Kanten kann man abmildern, indem erst eine ganz dünne Grundschicht mit der gewünschten Farbe drauf kommt (bei größeren Modelle nimmt man üblicherweise eine echte komplette Grundierung, bei den kleinen Modellen halte ich das nur selten für machbar). Da ich aber keine Wasser-Acrylfarben benutze, greift dann beim "richtigen" Lackieren jede neue Schicht mit der stark verdünnten Farbe die Schicht darunter an, zumindest besteht die nicht geringe Gefahr (ich hatte auch schon Glück).
Ein weiteres Risiko bei stark verdünnter Farbe, insbesondere bei dickem Auftrag, ist das "Verpusten", wie ich es nenne. Zu schnell hat man sich hier und da Löcher in die Farbschicht gepustet, nette Krater mit schönen hohen Wänden gesprüht, die leider nur noch selten wieder verlaufen.
Hier stellt sich dann wieder die Frage nach dem Luftdruck und gegebenenfalls der Düsengröße...
Das Spiel mit Autopolitur kenne ich zu Genüge, lässt sich aber bei kleinen Modellen und solchen mit vielen Formdetails kaum bis gar nicht anwenden. Ich hatte da auch schon so meinen "Spaß"...
Ich sehe schon, ich müsste noch sehr viel üben - Pech nur, mein "Auftraggeber" (ein Hobbyfreund) quengelt schon massiv, ihm dauert es mittlerweile zu lange; außerdem gehen mir langsam schon die Farben und der spezielle Verdünner aus (den brauche ich auch gleichzeitig als Druck- und Lackentferner -> das gute alte "Dowanol").
Na ja, ich mache in den nächsten Tagen noch ein oder zwei intensive Versuche, ab dann ist es mir schnuppe, was draus wird, dann wird einfach mit der Farbspritze draufgehalten, komme was wolle!
aus Gründen der schlichten Effizienz gehe ich halt nicht wie die echten Modellbauer und Lackierer mit vielen dünnen Schichten Farbe und nochmals ebenso vielen Schichten Klarlack zu Werke, bei mir reicht gleich Glanzfarbe und gut ist. Dann kommen gegebenenfalls Decals drauf. Bei den guten alten Bausatzdecals ging das sogar ohne zwingende Versiegelung, heutzutage ist die leider unumgänglich, weil ja fast nur noch auf die Trägerfolie gedruckt wird (und was die Hersteller so unter "kratzfest" verstehen, habe ich bis heute nicht verstanden!). Da muss dann halt im Zweifelsfall wirklich noch mal Klarlack drüber, der aber je nach Marke die Decals vernichtet.
Aber wie gesagt, üblicherweise reicht Glanzlack allein - den aber brauche ich schon, da schöne neue Autos (auch die großen roten) in Echt nun mal halt auch so lackiert sind...
Sowas in der Art hatte ich befürchtet! Da entstehen noch weit mehr Schwierigkeiten: Ich habe vor ein paar Tagen ein gespachteltes Modell als Testobjekt benutzt: Herpa hatte dereinst beim Range Rover Türrillen graviert, wo gar keine sind. Die habe ich sogar mit (fast) weißer Spachtelmasse in dem weißen Modell verschlossen, trotzdem scheint das sowohl durch die dünne Grundierung als auch sogar noch durch den minzgrünen Lack. Nur nach sehr dickem Auftrag der Grün war das dann weg.Harry hat geschrieben:Für Hochglanz muss die Farbe als flüssige Schicht auf dem Objekt aufliegen. Also eventuell etwas stärker verdünnen und etwas dicker lackieren. Das trocknet dann wieder ein, gibt eine dünne glatte Lackschicht. (...) Ist aber eine Gratwanderung, besonders Ecken und Kanten sind dann kritische Stellen.
Das Ablaufen der Farbe an Ecken und Kanten kann man abmildern, indem erst eine ganz dünne Grundschicht mit der gewünschten Farbe drauf kommt (bei größeren Modelle nimmt man üblicherweise eine echte komplette Grundierung, bei den kleinen Modellen halte ich das nur selten für machbar). Da ich aber keine Wasser-Acrylfarben benutze, greift dann beim "richtigen" Lackieren jede neue Schicht mit der stark verdünnten Farbe die Schicht darunter an, zumindest besteht die nicht geringe Gefahr (ich hatte auch schon Glück).
Ein weiteres Risiko bei stark verdünnter Farbe, insbesondere bei dickem Auftrag, ist das "Verpusten", wie ich es nenne. Zu schnell hat man sich hier und da Löcher in die Farbschicht gepustet, nette Krater mit schönen hohen Wänden gesprüht, die leider nur noch selten wieder verlaufen.
Hier stellt sich dann wieder die Frage nach dem Luftdruck und gegebenenfalls der Düsengröße...
Das Spiel mit Autopolitur kenne ich zu Genüge, lässt sich aber bei kleinen Modellen und solchen mit vielen Formdetails kaum bis gar nicht anwenden. Ich hatte da auch schon so meinen "Spaß"...
Ich sehe schon, ich müsste noch sehr viel üben - Pech nur, mein "Auftraggeber" (ein Hobbyfreund) quengelt schon massiv, ihm dauert es mittlerweile zu lange; außerdem gehen mir langsam schon die Farben und der spezielle Verdünner aus (den brauche ich auch gleichzeitig als Druck- und Lackentferner -> das gute alte "Dowanol").
Na ja, ich mache in den nächsten Tagen noch ein oder zwei intensive Versuche, ab dann ist es mir schnuppe, was draus wird, dann wird einfach mit der Farbspritze draufgehalten, komme was wolle!
Gruß
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Re: Airbrush und alles, was es dazu zu sagen gibt
Das Lackierproblem hat sich bisher nicht wirklich gelöst, ich befürchte fast, es liegt auch an der verwendeten Farbe selber, denn selbst mit dem Pinsel aufgetragen trocknet die nicht so richtig glänzend. Sei's drum.
Da man ja unwichtige Dinge immer zuerst abarbeiten soll , hätte ich hier ein kleines Nebenthema bei Airbrush-Anwendungen:
Ausblaspistole
Es kommt halt doch immer wieder vor, dass sich nach dem Zusammenbau der Modelle nach einem Umbau doch irgendwelche Krümel oder Staub innen rein setzen, die man natürlich immer zu spät sieht. Ein neuerliches Zerlegen und reinigen ist nervig und nicht immer vom erwünschten Erfolg gekrönt. Früher bin ich oft mit Draht ins Modell, war eine elende Fummelei und gab gern mal Kratzer auf den Fensterinnenseiten, falls ich überhaupt so dran gekommen bin.
Da die meisten Modelle zum Fahrgastraum nicht hermetisch abgeriegelt sind, habe ich irgendwie versucht, sehr kräftig durch die Radkästen rein zu blasen - selten hat sich der Krümel gelöst, dafür sind die Scheiben beschlagen und das hat sich nur gaaaanz langsam wieder aufgelöst, der Krümel klebte auch umso besser.
Eine Ausblaspistole wäre hier sehr nützlich. Aber "geschenkt" gibt es die Dinger auch nicht. Eine richtige Airbrush-Ausblaspistole eines Markenherstellers (ich kenne auch nur die eine) ist nichts anderes, als eine geschlossene Airbrushpistole ohne Frabzulauf mit etwas anderer Düsenkappe. Ist im vergleich zu einer Farbspritzpistole aus dem gleichen Haus sehr günstig, kostet trotzdem genug, dafür dass sie nur Luft rauspusten kann.
Es gibt auch kleine "Düsensätze", die direkt an den Luftschlauch gekoppelt werden. Die sind schon deutlich billiger, aber allein die Nadelsätze, die man zum Austausch kaufen kann, sind unverschämt teuer. Dabei sind das (von den flexiblen "Nadeln" abgesehen) im Prinzip nichts anderes, als schlichte Injektionsnadeln, in der Apotheke einzeln für ein paar Cent zu bekommen.
Da ich von einer großen Injektionsspritze her die Möglichkeit kannte, solche Spritzenkanülen (Injektionsnadeln) aufzuschrauben, kam mir die Idee, den Kopf einer solchen Spritze irgendwie vorne an einem Airbrush-Düsenkopf zu befestigen.
Meine Apotheke hat aber (mittlerweile) solche Spritzen nicht mehr, dafür wurde mir ein Venenpunktionsbesteck (= Flügelkanüle, Butterfly...) angeboten - zum Glück! Ich nenne auch ganz gezielt die Marke, nicht um Werbung zu machen, sondern weil diese meiner Ansicht nach auch die am besten geeignete Form hat: B. Braun VENOFIX-A 21 G (grün) - ist von der Größe/Dicke der Nadel her ganz in Ordnung.
Dieses Teil hat nämlich einen aufgeschraubten Verschluss, der hinten nur noch entsprechend durchgebohrt und etwas aufgefräst werden muss, bis er auf das Gewinde eines Düsenkopfs einer Airbrushpustole passt. Zugegeben, ich habe hier eine "Billig-Airbrush", bei anderen Marken sieht der Kopf oft anders aus, da müsste dann eine individuelle Befestigung ausgetüftelt werden. Da das Plastik dieser Verschlusskappe ziemlich weich ist, hält das vom Düsenkopf in diese Kappe geschnittete Gewinde nicht sehr lange. Ich will bei nächster Gelegenheit so einen Düsenkopf solo auftreiben und die Kappe der Flügelkanüle richtig dran befestigen (etwas Sekundenkleber ins Gewinde und außen Heißkleber oder aushärtenden Montagekleber sollte reichen).
Das Schöne an dieser, sehr einfachen und sehr kostengünstigen Konstruktion ist, dass am keine eigene Pistole mehr braucht. Auch lassen sich genauso diverse verschiedene Nadeln verwenden. Und selbst die Flügelkanüle selber - allerdings natürlich mit abgeschnittenen Flügeln - ist klasse zu gebrauchen, weil sie durch den Schlauch im wahrsten Sinne des Wortes flexibel einzusetzen ist. Das Schutzröhrchen auf der Nadel ist vorne übrigens offen, die Ausblasfunktion bleibt also voll erhalten, wenn es keine sehr dünne Nadel braucht und man sich und sein Modell vor ungewollten Punktionen und Kratzern schützen will...
So ganz nebenbei, diese Nadel am Schlauch passt mitsamt Schutzröhrchen auch perfekt hinten in eine zerlegte Airbrushpistole rein, um den Nadelkanal, der ja auch ab und zu gereinigt werden sollte, durchzupusten und so schneller trocken zu legen.
Hier ein paar Bilder zur Anschauung, kann ja nicht schaden...
Da man ja unwichtige Dinge immer zuerst abarbeiten soll , hätte ich hier ein kleines Nebenthema bei Airbrush-Anwendungen:
Ausblaspistole
Es kommt halt doch immer wieder vor, dass sich nach dem Zusammenbau der Modelle nach einem Umbau doch irgendwelche Krümel oder Staub innen rein setzen, die man natürlich immer zu spät sieht. Ein neuerliches Zerlegen und reinigen ist nervig und nicht immer vom erwünschten Erfolg gekrönt. Früher bin ich oft mit Draht ins Modell, war eine elende Fummelei und gab gern mal Kratzer auf den Fensterinnenseiten, falls ich überhaupt so dran gekommen bin.
Da die meisten Modelle zum Fahrgastraum nicht hermetisch abgeriegelt sind, habe ich irgendwie versucht, sehr kräftig durch die Radkästen rein zu blasen - selten hat sich der Krümel gelöst, dafür sind die Scheiben beschlagen und das hat sich nur gaaaanz langsam wieder aufgelöst, der Krümel klebte auch umso besser.
Eine Ausblaspistole wäre hier sehr nützlich. Aber "geschenkt" gibt es die Dinger auch nicht. Eine richtige Airbrush-Ausblaspistole eines Markenherstellers (ich kenne auch nur die eine) ist nichts anderes, als eine geschlossene Airbrushpistole ohne Frabzulauf mit etwas anderer Düsenkappe. Ist im vergleich zu einer Farbspritzpistole aus dem gleichen Haus sehr günstig, kostet trotzdem genug, dafür dass sie nur Luft rauspusten kann.
Es gibt auch kleine "Düsensätze", die direkt an den Luftschlauch gekoppelt werden. Die sind schon deutlich billiger, aber allein die Nadelsätze, die man zum Austausch kaufen kann, sind unverschämt teuer. Dabei sind das (von den flexiblen "Nadeln" abgesehen) im Prinzip nichts anderes, als schlichte Injektionsnadeln, in der Apotheke einzeln für ein paar Cent zu bekommen.
Da ich von einer großen Injektionsspritze her die Möglichkeit kannte, solche Spritzenkanülen (Injektionsnadeln) aufzuschrauben, kam mir die Idee, den Kopf einer solchen Spritze irgendwie vorne an einem Airbrush-Düsenkopf zu befestigen.
Meine Apotheke hat aber (mittlerweile) solche Spritzen nicht mehr, dafür wurde mir ein Venenpunktionsbesteck (= Flügelkanüle, Butterfly...) angeboten - zum Glück! Ich nenne auch ganz gezielt die Marke, nicht um Werbung zu machen, sondern weil diese meiner Ansicht nach auch die am besten geeignete Form hat: B. Braun VENOFIX-A 21 G (grün) - ist von der Größe/Dicke der Nadel her ganz in Ordnung.
Dieses Teil hat nämlich einen aufgeschraubten Verschluss, der hinten nur noch entsprechend durchgebohrt und etwas aufgefräst werden muss, bis er auf das Gewinde eines Düsenkopfs einer Airbrushpustole passt. Zugegeben, ich habe hier eine "Billig-Airbrush", bei anderen Marken sieht der Kopf oft anders aus, da müsste dann eine individuelle Befestigung ausgetüftelt werden. Da das Plastik dieser Verschlusskappe ziemlich weich ist, hält das vom Düsenkopf in diese Kappe geschnittete Gewinde nicht sehr lange. Ich will bei nächster Gelegenheit so einen Düsenkopf solo auftreiben und die Kappe der Flügelkanüle richtig dran befestigen (etwas Sekundenkleber ins Gewinde und außen Heißkleber oder aushärtenden Montagekleber sollte reichen).
Das Schöne an dieser, sehr einfachen und sehr kostengünstigen Konstruktion ist, dass am keine eigene Pistole mehr braucht. Auch lassen sich genauso diverse verschiedene Nadeln verwenden. Und selbst die Flügelkanüle selber - allerdings natürlich mit abgeschnittenen Flügeln - ist klasse zu gebrauchen, weil sie durch den Schlauch im wahrsten Sinne des Wortes flexibel einzusetzen ist. Das Schutzröhrchen auf der Nadel ist vorne übrigens offen, die Ausblasfunktion bleibt also voll erhalten, wenn es keine sehr dünne Nadel braucht und man sich und sein Modell vor ungewollten Punktionen und Kratzern schützen will...
So ganz nebenbei, diese Nadel am Schlauch passt mitsamt Schutzröhrchen auch perfekt hinten in eine zerlegte Airbrushpistole rein, um den Nadelkanal, der ja auch ab und zu gereinigt werden sollte, durchzupusten und so schneller trocken zu legen.
Hier ein paar Bilder zur Anschauung, kann ja nicht schaden...
Gruß
Ralf
Ralf
- franpierre
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Re: Airbrush und alles, was es dazu zu sagen gibt
Grüezi ins <frische> 2018!
Das Thema Lackieren ist ewig und grundsätzlich stark Erfahrungssache. Im laufenden Thread haben alle "Recht"... Ich nehme also zu den Autoren keine Stellung.
Auf blankem Metall, Kunststoff, wie auch auf werkseitig lackierten Modellen verwende ich zum Neulackieren und für das Patinieren stark mit Nitroverdünner verflüssigte, unmittelbar gefilterte Nitrolackfarben und arbeite draussen, an der frischen Luft.
Airbrush ("Aerografen") arbeiten mit 0,3 Düsen und bei 2,5 Bar, in jeweils gut getrockneten Schichten, zuverlässsig. Eimalige Proben -je Produkt und Marke- betreffend <Verträglichkeit> gehen voraus. Auf einem als Hintergrund aufgestellten, starken Karton im Din A1-A2 Format wird der Deckeffekt und vor allem das Ausbleiben von <Säufzern> ausprobiert. Bei korrektem Abstand kommt der Lack knapp vor dem antrocknen an!
Für feinste Details kommt jetzt die Erfahrung gut an, an der keiner vorbei werkeln kann.
Die Schwierigkeit für einen deckenden Farbauftrag an Kanten und Gravurenränder ist per mehrschichtigem Vorgehen lösbar. Tip: <Schneidkante> am abkekanteten Rand eines Bleches unbedingt fein entgraten. Auf scharfen Kanten ist kein Platz für den Lack, egal welcher Sorte.
Good luck!
franpierre
Das Thema Lackieren ist ewig und grundsätzlich stark Erfahrungssache. Im laufenden Thread haben alle "Recht"... Ich nehme also zu den Autoren keine Stellung.
Auf blankem Metall, Kunststoff, wie auch auf werkseitig lackierten Modellen verwende ich zum Neulackieren und für das Patinieren stark mit Nitroverdünner verflüssigte, unmittelbar gefilterte Nitrolackfarben und arbeite draussen, an der frischen Luft.
Airbrush ("Aerografen") arbeiten mit 0,3 Düsen und bei 2,5 Bar, in jeweils gut getrockneten Schichten, zuverlässsig. Eimalige Proben -je Produkt und Marke- betreffend <Verträglichkeit> gehen voraus. Auf einem als Hintergrund aufgestellten, starken Karton im Din A1-A2 Format wird der Deckeffekt und vor allem das Ausbleiben von <Säufzern> ausprobiert. Bei korrektem Abstand kommt der Lack knapp vor dem antrocknen an!
Für feinste Details kommt jetzt die Erfahrung gut an, an der keiner vorbei werkeln kann.
Die Schwierigkeit für einen deckenden Farbauftrag an Kanten und Gravurenränder ist per mehrschichtigem Vorgehen lösbar. Tip: <Schneidkante> am abkekanteten Rand eines Bleches unbedingt fein entgraten. Auf scharfen Kanten ist kein Platz für den Lack, egal welcher Sorte.
Good luck!
franpierre
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Re: Airbrush und alles, was es dazu zu sagen gibt
Salü!
Grundsätzlich stimme ich zu, franpierre.
Allerdings dies hier lässt sich so generell nicht sagen:
Mit seiner aktuellen Airbrush-Pistole spritzt er mit einer 0,2 mm Nadel bei 1 bar (14 psi), sogar den 2K-Glanzlack. Und der wird "nass" gespritzt, sonst gibt es keinen Glanz...
In seiner ehemaligen Pistole hatte er eine 0,4 mm Nadel bei 2,4 bar (35 psi).
Aber eben, es braucht eigene Erfahrungen.
Eine echte Feinarbeit mit meiner Airbrush habe ich sinnigerweise nahezu sofort geschafft (ein optisch "fließender Übergang" eines Decal-Bildes in den farbigen Fahrzeuglack), das große, richtige Lackieren will mir nur nicht gelingen...
Grundsätzlich stimme ich zu, franpierre.
Allerdings dies hier lässt sich so generell nicht sagen:
Auf YouTube hat ein Holländer einen guten Modellbaukanal; zwar hauptsächlich 1:24/25 Autos, aber das Vorgehen kann man auch für H0 übernehmen. https://www.youtube.com/user/xrcflashfranpierre hat geschrieben:Airbrush ("Aerografen") arbeiten mit 0,3 Düsen und bei 2,5 Bar, in jeweils gut getrockneten Schichten, zuverlässsig. (...)
Mit seiner aktuellen Airbrush-Pistole spritzt er mit einer 0,2 mm Nadel bei 1 bar (14 psi), sogar den 2K-Glanzlack. Und der wird "nass" gespritzt, sonst gibt es keinen Glanz...
In seiner ehemaligen Pistole hatte er eine 0,4 mm Nadel bei 2,4 bar (35 psi).
Aber eben, es braucht eigene Erfahrungen.
Eine echte Feinarbeit mit meiner Airbrush habe ich sinnigerweise nahezu sofort geschafft (ein optisch "fließender Übergang" eines Decal-Bildes in den farbigen Fahrzeuglack), das große, richtige Lackieren will mir nur nicht gelingen...
Gruß
Ralf
Ralf
- franpierre
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- Registriert: Donnerstag 11. März 2010, 00:10
Re: Airbrush und alles, was es dazu zu sagen gibt
Moin Ralf
Danke für Deinen Kontext. <Mein> Deutsch ist leider oft etwas schroff... und die Sätze haben unterwegs bald einige Nuancen abgelegt... Sorry.
So ist selbstverständlich eine Ausrundung willkommen. Da ich zur Hauptsache fast nur H0 Fahrzeuge und Bauten der Eisenbahnen mit "Nitro" behandle, ist Glanz in meinem Bestreben, den Eindruck des Betriebszustandes zu vermitteln, selten gesucht. Eben für sauberes Glas. In den meisten Fällen genügt die Mattheit und eine gewisse Transparenz der Farbe. Die Patina sollte niemals Dreck darstellen: Wer würde da sonst noch auf Reisen gehen?
All Denen, die den Auslieferungszustand der Objekte im Visier behalten, können meine Vorgaben wohl kaum genügen!
Im Masstab "H0" bedeuten <Details> eine Menge weniger als zum Beispiel in der Grösse "0". So muss je nach Objekt der Aufwand angepasst werden. Wenn hier mit einerlei Düse gespritz werden kann, wird's andernort sicher mal heikler.
Es braucht nur wenige Grundtöne, um Bahnrost, selbst in seinen unzähligen Varianten nachzuahmen. Russ jedoch (Glitzer hin oder her) verlangt ein ganz mattes Pigment: z.B. Ofenrohrschwarz -aus der Sprühdose in den Airbrush-Becher umgefüllt. Da muss es mal nicht gefiltert sein.
In dünner Lösung ist Vorrat möglich.
Filtern: das geht am besten mit dem Einsatz von Farbbechern, die oben oder seitlich an der Retouchierpistole anmontiert sind. Nach abheben/abschrauben des Deckels wird ein Stück Farbfiltertuch (ca. 10x10 cm) mit dem Finger reingepasst, darin etwa 1 bis 2 ccm Farbe eingelassen und dann mit dem Verdünner "reingespühlt". Das Tuch mit Vorsicht zurücknehmen und entsorgen. Für transparentes patinieren kommt der Verdünner zuerst rein. Der wird dann abgetönt.
Aber potzblitz, haben wir all das nicht im vorigen Jahr auch schon beschieben???
Vergessen hatt' ich noch was über das Reinigen der Spritzgeräte. Sofort nach Ende der Arbeit oder bei einem Farbwechsel: etwas Verdünner in den sauberen Becher geben, im Freien ausspritzen und mit einem Behälter "auffangen". Die Nadel entlastet und alle Teile Lackfrei lagern, klaro.
Die behandelten Teile 12-24 Std. vor jeglicher weiterer Berührung staubfrei trocknen lassen.
Nun, wie Ralf es eben hervorhob: dies sind eigene Methoden und Erfahrungen. Der Spass an diesem Teil des Modellbahnhobbys immer gross, vielleicht weil er einen Abschluss darstellt.
2017 konnte ich Euch "EinE" Big-Boy der BLS-Bergstrecke vorstellen... Diesem Kit von Rewell hatte ich einen braunen Anstrich mit Akrylfarbe aus der Sprühdose spendiert. Kein Anspruch auf Lob... Etwas Übung tut's auch mal so. Die Anfänge machte ich beim beobachten meines Händlers. DER bewältigte alle Arbeiten mit nur einer und derselben Profi-Spritzpistole, Becher 2 dl, Düse 0.3, Kompressor mit 10 l Luft-Reservoir.
Also, nochmals viel Spass.
Tschüss Ralf und Dank.
François
Danke für Deinen Kontext. <Mein> Deutsch ist leider oft etwas schroff... und die Sätze haben unterwegs bald einige Nuancen abgelegt... Sorry.
So ist selbstverständlich eine Ausrundung willkommen. Da ich zur Hauptsache fast nur H0 Fahrzeuge und Bauten der Eisenbahnen mit "Nitro" behandle, ist Glanz in meinem Bestreben, den Eindruck des Betriebszustandes zu vermitteln, selten gesucht. Eben für sauberes Glas. In den meisten Fällen genügt die Mattheit und eine gewisse Transparenz der Farbe. Die Patina sollte niemals Dreck darstellen: Wer würde da sonst noch auf Reisen gehen?
All Denen, die den Auslieferungszustand der Objekte im Visier behalten, können meine Vorgaben wohl kaum genügen!
Im Masstab "H0" bedeuten <Details> eine Menge weniger als zum Beispiel in der Grösse "0". So muss je nach Objekt der Aufwand angepasst werden. Wenn hier mit einerlei Düse gespritz werden kann, wird's andernort sicher mal heikler.
Es braucht nur wenige Grundtöne, um Bahnrost, selbst in seinen unzähligen Varianten nachzuahmen. Russ jedoch (Glitzer hin oder her) verlangt ein ganz mattes Pigment: z.B. Ofenrohrschwarz -aus der Sprühdose in den Airbrush-Becher umgefüllt. Da muss es mal nicht gefiltert sein.
In dünner Lösung ist Vorrat möglich.
Filtern: das geht am besten mit dem Einsatz von Farbbechern, die oben oder seitlich an der Retouchierpistole anmontiert sind. Nach abheben/abschrauben des Deckels wird ein Stück Farbfiltertuch (ca. 10x10 cm) mit dem Finger reingepasst, darin etwa 1 bis 2 ccm Farbe eingelassen und dann mit dem Verdünner "reingespühlt". Das Tuch mit Vorsicht zurücknehmen und entsorgen. Für transparentes patinieren kommt der Verdünner zuerst rein. Der wird dann abgetönt.
Aber potzblitz, haben wir all das nicht im vorigen Jahr auch schon beschieben???
Vergessen hatt' ich noch was über das Reinigen der Spritzgeräte. Sofort nach Ende der Arbeit oder bei einem Farbwechsel: etwas Verdünner in den sauberen Becher geben, im Freien ausspritzen und mit einem Behälter "auffangen". Die Nadel entlastet und alle Teile Lackfrei lagern, klaro.
Die behandelten Teile 12-24 Std. vor jeglicher weiterer Berührung staubfrei trocknen lassen.
Nun, wie Ralf es eben hervorhob: dies sind eigene Methoden und Erfahrungen. Der Spass an diesem Teil des Modellbahnhobbys immer gross, vielleicht weil er einen Abschluss darstellt.
2017 konnte ich Euch "EinE" Big-Boy der BLS-Bergstrecke vorstellen... Diesem Kit von Rewell hatte ich einen braunen Anstrich mit Akrylfarbe aus der Sprühdose spendiert. Kein Anspruch auf Lob... Etwas Übung tut's auch mal so. Die Anfänge machte ich beim beobachten meines Händlers. DER bewältigte alle Arbeiten mit nur einer und derselben Profi-Spritzpistole, Becher 2 dl, Düse 0.3, Kompressor mit 10 l Luft-Reservoir.
Also, nochmals viel Spass.
Tschüss Ralf und Dank.
François
Zuletzt geändert von franpierre am Donnerstag 18. Januar 2018, 01:39, insgesamt 2-mal geändert.
- Mr. E-Light
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Re: Airbrush und alles, was es dazu zu sagen gibt
Hoi François,franpierre hat geschrieben:(...) Deutsch ist leider oft etwas schroff... und die Sätze haben unterwegs bald einige Nuancen abgelegt...
Du hast völlig Recht: Zwar hatte ich Deinen Text gar nicht als schroff empfunden, ich wollte das nur ergänzen. Im Nachhinein finde ich meinen eigenen Text aber (auch) durchaus als härter als tatsächlich gemeint, deshalb nun von mir ein dickes sorry.
Schmerzlicherweise bin ich gezwungen, "neue" Modelle zu bauen und entsprechend farblich zu gestalten. Nix altern und matte Farben, in der Regel ist Hochglanz angesagt... Das macht es eben nicht unbedingt einfacher.
Deine Beschreibung ist trotzdem hier gut und sinnvoll, auch wenn Du das schon an anderer Stelle geschrieben hattest. Dieses hier soll ein Sammel-Thread werden, da darf dann gern nochmal was wiederholt oder auch zur anderen Stelle verlinkt werden, da das vielleicht nicht jeder ursprünglich gelesen hat (wie ich übrigens auch nicht).
Gruß
Ralf
Ralf
- franpierre
- Forumane
- Beiträge: 436
- Registriert: Donnerstag 11. März 2010, 00:10
Re: Airbrush und alles, was es dazu zu sagen gibt
Hello
Heute konnte ich Musse zum Weiterlesen aufbauen: Die Glätte -wohl von XXL mm klebriger Lackschichten herrührend- die aus dem Wortwechsel zwischen Nordsee und Bodensee den aufmerksamen Leser festhalten und blenden(jawohl), zwingen mich zu einer sorgfältigen Portionierung meiner Leseleistungen!
Darüberhinaus möchte ich heute auch keine Kontroverse anfachen, ob welcher Spielwarenladen-Farben aus dem Töpfle für unser Hobby am geeignetsten wären, im Vergleich oder sogar in Kombination mit den werkseitig aufgetragenen Lacken. Sollte das stachelige Problem akut plagen, da wünschte ich, Forumane J.Spitz möge doch wieder einmal sachlich abhelfen.
Die Stoffe zur Modellherstellung sind "tausender Art" und gieren nach kompatiblen Malmitteln. Haben wir nach den -meiner Meinung nach- unerlässlichen Primern/Grundierungen, welche den Farbfilm auf den jeweils vorgefundenen Untergrund binden müssten, schon gesucht?
Ich kann irren; mir dünkt aber, kürzlich über einen Farbverdünner gelesen zu haben, der die Gabe besitzt Farben auch wieder wegputzen zu können? Der auch Flocken(*) produziert? Ein Abbeizmittel als Malmittel... also! . Klärt mich bitte noch einmal auf.
Ich wünsche allen ein flockiges, buntes Wuchenend.
franpierre
(*): <FLOQUIL> ist ein bekannter Hersteller von Lacken für der Modellbau.
Heute konnte ich Musse zum Weiterlesen aufbauen: Die Glätte -wohl von XXL mm klebriger Lackschichten herrührend- die aus dem Wortwechsel zwischen Nordsee und Bodensee den aufmerksamen Leser festhalten und blenden(jawohl), zwingen mich zu einer sorgfältigen Portionierung meiner Leseleistungen!
Darüberhinaus möchte ich heute auch keine Kontroverse anfachen, ob welcher Spielwarenladen-Farben aus dem Töpfle für unser Hobby am geeignetsten wären, im Vergleich oder sogar in Kombination mit den werkseitig aufgetragenen Lacken. Sollte das stachelige Problem akut plagen, da wünschte ich, Forumane J.Spitz möge doch wieder einmal sachlich abhelfen.
Die Stoffe zur Modellherstellung sind "tausender Art" und gieren nach kompatiblen Malmitteln. Haben wir nach den -meiner Meinung nach- unerlässlichen Primern/Grundierungen, welche den Farbfilm auf den jeweils vorgefundenen Untergrund binden müssten, schon gesucht?
Ich kann irren; mir dünkt aber, kürzlich über einen Farbverdünner gelesen zu haben, der die Gabe besitzt Farben auch wieder wegputzen zu können? Der auch Flocken(*) produziert? Ein Abbeizmittel als Malmittel... also! . Klärt mich bitte noch einmal auf.
Ich wünsche allen ein flockiges, buntes Wuchenend.
franpierre
(*): <FLOQUIL> ist ein bekannter Hersteller von Lacken für der Modellbau.
Zuletzt geändert von franpierre am Donnerstag 25. Januar 2018, 06:49, insgesamt 1-mal geändert.
- franpierre
- Forumane
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- Registriert: Donnerstag 11. März 2010, 00:10
Re: Airbrush und alles, was es dazu zu sagen gibt
Grüezi
... weiter gelesen; Eine nur sehr kurze Portion: Jedes Sätzchen wiegt eine halbe Tonne. Jetzt sind wir an den Kern angelangt! Mr. E-Light schrieb:
<... Aber wie gesagt, üblicherweise reicht Glanzlack allein - den aber brauche ich schon, da schöne neue Autos (auch die großen roten) in Echt nun mal halt auch so lackiert sind...>
Meinste?
Es ist aber so, dass einige Farben (Töne) eine schlechte Deckkraft aufweisen. Eine gewisse Menge wird mit +/- bewertet und glücklicherweise steht ein tröstender Rest mit dem Prädikat ++ oder auch mal +++ da.
Generell schlecht deckend ist bekanntlich Gelb. Da hilft die Zugabe von Weiss, wobei Zink- resp. Titanweiss selbst wieder unterschiedlich deckend wirken. Natürlich hängt' s auch noch von der Farbsorte, der Pigmentqualität und sehr oft vom zu behandelnden Untergrund ab.
Unmöglich hier ins Detail zu steigen. Wer Präzision sucht, der holt im Fachhandel die jeweils interessierenden Tabellen oder (diskreter Geheimtip) den Katalog (gratis) von "Bösner" (Schutzmarke), ein Klassiker der Malerei, so mächtig wie eines der Telefonbücher von Berlin (sofern existent)!
Nun habt ihr auch eine Lektüre zum Portionieren. Ich darf mich wieder zurücklehnen ...
Stiffgefrorene Grüessli aus ZH, 630 M.ü.M.
franpierre
... weiter gelesen; Eine nur sehr kurze Portion: Jedes Sätzchen wiegt eine halbe Tonne. Jetzt sind wir an den Kern angelangt! Mr. E-Light schrieb:
<... Aber wie gesagt, üblicherweise reicht Glanzlack allein - den aber brauche ich schon, da schöne neue Autos (auch die großen roten) in Echt nun mal halt auch so lackiert sind...>
Meinste?
Es ist aber so, dass einige Farben (Töne) eine schlechte Deckkraft aufweisen. Eine gewisse Menge wird mit +/- bewertet und glücklicherweise steht ein tröstender Rest mit dem Prädikat ++ oder auch mal +++ da.
Generell schlecht deckend ist bekanntlich Gelb. Da hilft die Zugabe von Weiss, wobei Zink- resp. Titanweiss selbst wieder unterschiedlich deckend wirken. Natürlich hängt' s auch noch von der Farbsorte, der Pigmentqualität und sehr oft vom zu behandelnden Untergrund ab.
Unmöglich hier ins Detail zu steigen. Wer Präzision sucht, der holt im Fachhandel die jeweils interessierenden Tabellen oder (diskreter Geheimtip) den Katalog (gratis) von "Bösner" (Schutzmarke), ein Klassiker der Malerei, so mächtig wie eines der Telefonbücher von Berlin (sofern existent)!
Nun habt ihr auch eine Lektüre zum Portionieren. Ich darf mich wieder zurücklehnen ...
Stiffgefrorene Grüessli aus ZH, 630 M.ü.M.
franpierre
Zuletzt geändert von franpierre am Donnerstag 25. Januar 2018, 06:46, insgesamt 1-mal geändert.
- Mr. E-Light
- Forumane
- Beiträge: 5622
- Registriert: Dienstag 24. Februar 2004, 16:17
Re: Airbrush und alles, was es dazu zu sagen gibt
Jepp!franpierre hat geschrieben:Mr. E-Light schrieb:
<... Aber wie gesagt, üblicherweise reicht Glanzlack allein - den aber brauche ich schon, da schöne neue Autos (auch die großen roten) in Echt nun mal halt auch so lackiert sind...>
Meinste?
Zumindest mit der letzten Lackschicht: Ich habe z.B. noch keinen matt lackierten Rettungshubschrauber gesehen, auch Feuerwehrautos glänzen in der Sonne, wenn sie neu oder gut gepflegt sind. Sogar die Klebefolien auf Einsatzfahrzeugen haben einen gewissen Glanz. Da gibt es dann nun mal nur Glanzfarblack oder glänzender Klarlack - mit beiden habe ich in der Airbrush Probleme, das war auch meine Ausgangsfrage.
Die richtige Grundierung ist nun auch wieder ein eigenes, aber offensichtlich wichtiges Thema. Bisher habe ich sie mir aber gespart, weil sie bei Modellen mit vielen Gravuren und feinen Strukturen eher hinderlich erscheint. Aber ich muss da auch erst noch echte Erfahrungen sammeln...
Gruß
Ralf
Ralf