Fliegengitterdrahtnetz für Geländebau?

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Stefan M
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Fliegengitterdrahtnetz für Geländebau?

Beitrag von Stefan M » Samstag 12. April 2003, 09:59

Hallo!
Ihr kennt ja das draht-gewebe zeug, dass man auf die spanten und trassen beim geländebau macht.
ich will das jetzt auch zum ersten mal an einem modul ausprobieren mit geländebau (bin ja der flachanlagenbauer *g*)
nun war ich im fachhandel meines vertrauens (mistladen!) um so ein feines trahtgewebe zu kaufen (da wo mal der gips drauf soll)
und bin gleich im anschluss zum baumarkt gefahren. Da fand ich ein "Fliegen-schutz-Gitter-Netz" aus aluminium oder fieberglas. beide haben ca. 1-1,5 x 2 mm maschen.

kann ich eines davon dafür her nehmen?

danke für die hilfe, stefan

Stefan W.

Beitrag von Stefan W. » Samstag 12. April 2003, 11:53

Hallo
Fliegengitter aus Aluminium, ist eigentlich das Standardmaterial, aus dem man die Geländeunterbau herstellt.
Die Fiberglasversion, würde ich nicht nehmen, denn das Drahtgewebe, hat den Vorteil, das man es platisch formen kann, Fiberglas wir wohl immer durchhängen.
Als Tip noch, man liest hin und wieder in Mobazeitschriften, von Alternativen zum AL-Draht, eine gute Alternative dürfte hier der sogenannte "Kükendraht" sein, der ist zwar nicht aus Aluminium, aber verzinkt, und rostet damit auch nicht, er ist von der Maschengröße gerade noch brauchbar und günstiger als AL-Draht, ich selber hab ihn noch nicht ausprobiert, kann dir also nicht berichten wie gut/schlecht er ist.


Als Anmerkung bei Bau mit Fliegengitter, man sollte Lederhandschuhe tragen, und eine stabile Schere im Haus haben (nicht die Küchenschere ausleihen), mit der Schere läßt sich das Fliegengitter bequem schneiden, und die Handschuhe, verhindern, das man sich die Drahtenden in den Finger rammt (also keine Stoffhandschuhe verwenden)

Stefan M
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Beitrag von Stefan M » Samstag 12. April 2003, 15:36

vielen dank für die tipps! ich hatte immer gedacht diese gittematten von faller seien etwas anders! werde bald mal mein erstes modul mit gelände machen.
hoffentlich klappts.

danke noch mal.

gruß, stefan

Gast

Beitrag von Gast » Samstag 12. April 2003, 21:10

Ich benütze nur Styrodur fürs Gelände (blau oder grün aus dem Baumarkt), mit dünnem Überzug aus Spachtelmasse. Lasse mich aber gern belehren über die Vorzüge der Fliegendrahtmethode...

MS

Stefan M
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Beitrag von Stefan M » Sonntag 13. April 2003, 09:12

Wie lässt sich das zeug verarbeiten? ist das nicht eine rechte sauerrei?

stefan

Söhnke Friedrichs

Beitrag von Söhnke Friedrichs » Sonntag 13. April 2003, 11:21

Habe bereits vielfach sowohl mit Styrodur als auch mit Fliegendraht gearbeitet. Styrodur läßt sich mit einem Cutter oder Küchenmesser(ohne Wissen der Hausfrau) wunderbar bearbeiten, krümelt dir nicht die Bude voll, eignet sich jedoch besser für sanfte Hügellandschaften. Fliegengitter
verwende ich mit Hilfe von Spanten für Gebirgslandschaften. Zur Stabilisierung des Drahtgewebes kleister ich zusätzlich Zeitungspapier ein.
Auch etwas flüssig geratene Spachtelmasse wird so nicht durch das Gewebe gedrückt.
Gutes Gelingen :?

Gast

Beitrag von Gast » Sonntag 13. April 2003, 11:28

Ich hab die ganzen Felsen meiner USA-Südwest-Landschaft aus Styrodur geschnitten. So fein wie mit nachträglich aufgeklebten Gips-Felsformationen aus den Latexformen wird es nicht, aber man kann immer noch was dran verändern, ohne daß viel kaputt geht. Fürs anschliessende Verspachteln sollte man die Masse vorher einfärben, dann entfällt beim Bemalen ein Arbeitsgang und man geht gleich ans Altern.

Trotzdem würde ich für die nächste Anlage die Fels-Formen benützen, die Strukturen sind einfach realistischer. Für mehr im Hintergrund befindliche Bereiche tut es aber auch Styrodur.

MS

Sco

Beitrag von Sco » Sonntag 13. April 2003, 12:35

Wenn du den Bericht vom 31.4. gesehen hast so konnte man Harry sehr gut über die Schulter schaun. Ich fand das Ergebnis sehr begeistern auch wenn es wohl Schwersarbeit ist.

Stefan W.

Beitrag von Stefan W. » Sonntag 13. April 2003, 18:48

Hallo
Warum Fliegendraht, und nicht Styrodur ?, nun das Problem bei Styrodur ist für mich persönlich der Preis, zwar ist Fliegengitter auch nicht umsonst, aber soweit ich das in den Baumärkten hier überblicken kann, ist Fliegengitter im Bezug auf die Fläche gerechnet sehr viel günstiger.
Große Flächen sind innerhalb von Minuten geschlossen, danach hat man nahezu alle Möglichkeiten die Landschaft zu gestalten, ob man nun Felsen einbringt oder eine große Grasfläche gestalten möchte alles ist möglich.
Nachteil vor Baubeginn der Landschaft, sollte das Fliegengitter mit Wasser-weißleim getränkten Küchenkrepp abgedeckt werden, andere Mobahner nehmen Pappmaché oder Zeitungspapier etc. pp. da gibt es viele Möglichkeiten.
Bei gutem Unterbau, ist es dann kein Problem sich auf die getrocknete Fläche aufzustützen.
Desweiteren nimmt Fliegengitter Logischerweise wenig Platz ein, d.h. wenn sich Gleise unterhalb des Geländes befinden, hat man immer noch die maximale Bewegungsfreiheit.

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N-Jörn
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Beitrag von N-Jörn » Sonntag 13. April 2003, 18:54

hmmm, warum sollte man eine Schicht Küchenkrepp oder
Pappmaché aufbringen ??? Damit der "Bergrutsch" vorprogrammiert ist ???
Ich denke mal, eben genau das sollte man nicht machen, da sich der Gips
direkt auf dem Fliegengitter besser "festhält", als wenn er auf eine schon
fertige Fläche aufgebracht wird (war in dem einen Bericht zu sehen, wo
Harry (wie gehts im eigentlich, wieder aus der Elbe gefischt ???) in die
Alpen gegangen ist).
N-Jörn

Stefan W.

Beitrag von Stefan W. » Sonntag 13. April 2003, 19:25

Naja so einfach ist das nicht,

Wennman Gips einfach so aufbringt, besteht immerhin die Gefahr, das etwas "durchtropft", gerade bei Gleisen darunter, ist das gefährlich.
Kückenkrepp und andere Unterlagen sind ja auch nicht so glatt, das Gips nicht darauf hält.
Im Gegenteil, es hält soger sehr gut.
der Leim und das Papier erhöhen auch die Festigkeit, die einem der Gips allein nicht geben kann.

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N-Jörn
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Beitrag von N-Jörn » Sonntag 13. April 2003, 19:45

naja, aber ich denke mal das man die Geleise trotzdem abdecken sollte,
da ja auch bei Pappmaché oder Küchenkrepp die Gefahr besteht
das etwas durchtropft (ok, nicht so schluderig wie Harry :lol: ),
Und das wäre ja bei diesen Möglichkeiten noch schlimmer, da man es
fast nicht sieht (sei es Kleister oder Weißleim), da diese doch recht
transparent auftrockenen (oder durchtrocknen :?: ).
N-Jörn

Stefan W.

Beitrag von Stefan W. » Sonntag 13. April 2003, 20:31

Natürlich sollte man Gleise schon allein aus Vorsicht immer abkleben/abdecken.
Ich lege aber immer das Küchenkrepp erstmal auf, und bepinsel es dann mit dem Wasser-Leim Gemisch, in meinen Fall ist auch noch etwas grüne Dispersionfarbe mit dabei, um den Untergrund schon mal grob vorzubereiten, wenn man nur Gras aufbringen möchte, reicht das als Untergrund völlig aus, einen Überug aus Gips kann man sich da ersparen.

Wie man es nun macht, bleibt jedem selbst überlassen, probieren geht hier über studieren :D

Kai Eichstädt

Beitrag von Kai Eichstädt » Sonntag 13. April 2003, 21:06

Sco hat geschrieben:Wenn du den Bericht vom 31.4. gesehen ....
Moin Sco,

in welchen Jahr haben wir denn den 31.4.?

nicht widerstehen könnend
Kai

Juergen P.

Beitrag von Juergen P. » Sonntag 13. April 2003, 21:28

Moin,

also ich möchte mal sagen wie ich mein Gelände baue:
Fliegengitter wie alle meine Vorredner auch, aber dann bringe ich keinen Gips drauf :no: , ich rühre mir einen Brei an, der hauptsächlich aus Tapentenkleister und Sägespäne besteht, bei Bedarf gleich noch 'nen büschen braune/graue/grüne Farbe rein und der Untergrund ist fertig. Das Zeug ist Stundenlang zu verarbeiten, wenn es dick genug angerührt ist tropft nichts durch, sonst wie bei Gips auch Zeitung drunter. Ok für Felsen und Gebirge geht es nicht, aber für hügelige Landschaft finde ich es ganz gut, einfach und billig.
Gibt es noch jemanden der diese Methode kennt und benutzt? :oops:
Ausserdem hat es noch einen Vorteil: muss die Anlage mal abgerissen werden, Fliegengitter etwas biegen und die Schicht geht ab und das Gitter kann neu verwendet werden.

Gruss

Sco

Beitrag von Sco » Donnerstag 17. April 2003, 17:53

@ Kai 31.04.2003 23:15 sat1 :wink:

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Beitrag von N-Frank » Donnerstag 17. April 2003, 18:50

Äääähm, Sco, auf meinem Kalender hört der April am 30. auf,
zumindest hier zwischen Südholstein und Nordschleswig,
wenn deiner 'nen 31. hat, hat man dir Ausschussware angedreht :lol: :lol: :lol:

Wenn ich das Kalendarium dann noch genau überprüffe, hatte der März
(Monat 03) 31 Tage, und wenn mich nicht alles täuscht ist der Bericht
am 31.03.2003 gelaufen....... :wink: :lol: :wink: :lol: :P
Moin Moin aus
(...) Barmstedt
( X ) Schwabach
(...) Sonstwo

N-Frank, der Mittlere der 3 N-Bahnsinnigen, ein Geburstagskind, MdDC

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Beitrag von Kristian » Samstag 19. April 2003, 14:01

Ich habe Pappe und Kaninchen Draht genommen. Allerdings besteht bei Pappe das Problem, dass der Gips darauf nur sehr schlecht haftet...
Kristian
Ein H0 Fahrer, Forumane und ich war auch beim SMFM,1.und 2. MFM dabei!

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Beitrag von Stefan M » Montag 21. April 2003, 06:20

dankeeeeeee für diese vielen guten antworten!
ja ich werde fliegengitter nehmen, da ich auch gleise unter dem berg verlegen will.

@Sco den bericht vom 31.03

habe ich bereits 7 mal gesehen :lol:

vieeelen dank noch mal!
ich werde nur Gips / hydrozell auftragen, um keinen "bergrutsch" zu haben

stefan

Christian Demme

Beitrag von Christian Demme » Dienstag 15. Juli 2003, 22:43

Hallo!

Die Fliegengitter-Methode zum Bauen von Berglandschaften klingt wirklich interessant; beim Bau meiner Anlage werde ich das wohl auch ausprobieren.

Die Frage dazu: Bild

Wenn ich das so baue, wie auf der Skizze dargestellt, womit kann ich dann das Gebirge auf der linken Seite abstützen, damit oben auch noch Schienen verlaufen und befahren werden können? Der linke Rand der Anlage soll dabei möglichst offen bleiben.

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