Hobby-Loks - taugen die was ?

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Andreas Weise

Hobby-Loks - taugen die was ?

Beitrag von Andreas Weise » Dienstag 24. Juni 2003, 16:18

Hallo, ich habe jetzt bei meinem Fachhändler eine ganze Reihe so genannter Hobby-Loks von diversen Herstellern (Roco, Piko, Gützold, u. a.) gesehen, alle in ganz moderner Ausführung um die 50 €. Nun meine Frage: Bei Kindern auf dem Fußboden im Kinderzimmer mag die Qualität ja immer in Ordnung sein: kurze Züge, keine Steigungen. Aber wie ist das bei einer großen Anlage? Meine Anlage ist ca. 30 m² groß, es sind lange Züge bis zu 2 Meter unterwegs, Steigungen auf der Hauptstrecke um die 3 %. Sind diese Hobbymodelle auch solchen Ansprüchen gewachsen? Ziehen die auch lange Güterzüge oder beleuchtete EC's mit normalem Fahrverhalten? Wie sieht das mit dem Auslaufverhalten aus? Ich bin nämlich 20 Jahre alt und habe ´nicht so viel Geld, und ich würde gerne mal wissen, ob man unbedingt 150 € und mehr für eine Fleischmann- Roco- o. ä. Lok ausgeben muss, wenn man ein fast gleichwertiges Modell in einem Hobbysortiment für ein Drittel des Preises kriegt.

Andreas Weise

Jörg G
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Beitrag von Jörg G » Dienstag 24. Juni 2003, 17:05

Gab schon mal einen Beitrag dazu. Schau mal hier http://www.miniatur-wunderland.de/forum ... ght=billig

Jörg
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Beitrag von Jörg » Dienstag 24. Juni 2003, 22:28

Naja versuch es mal, ich bin auf jeden fall mit meiner Billig Lok zufrieden. Bis auf den Plastikglanz, des is aber auch kein Problem = altern

Matze136

Beitrag von Matze136 » Mittwoch 25. Juni 2003, 14:13

Hallo,
ich habe mir jetzt gerade so eine Hobby Lok von Roco gekauft.

Hatte Lust Geld auszugeben! :lol:

Eine BR 215 in knallrot. (STANDARD LOK)

Sie zieht sehr gut, und ist schnell wie nichts anderes.
Schneller als eine teure BR215 von 1999.

Matze136

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martin
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Beitrag von martin » Mittwoch 25. Juni 2003, 14:26

Sorry matze, aber seit wann ist Schnelligkeit ein Gütesiegel?
Ist doch eher umgekehrt, die Langsamfahreigenschaften und die Zugkraft ist entscheident.
Martin (der Z-Bahner) Moderator am Stammtisch und in den Foto-Foren

Stefan W.

Beitrag von Stefan W. » Mittwoch 25. Juni 2003, 15:04

Hallo
habe mir vor einiger Zeit eine Hobby-Lok von Roco zugelegt (die besagte 216) mein Fazit, keine Hobby-Loks mehr.
Zwar ist sie vom Fahrwerk her baugleich mit ihren teureren Geschwistern, und auch das Gehäuse ließe sich noch einigermaßen mit Farbe anpassen.
Aber leider ist die Verarbeitung miserabel, da löst sich die Decoderabdeckung, wenn man sie nicht fest klebt von selbst, und das Gehäuse rastet nicht richtig ein.
Auch wäre eine Abdeckung der Führerstände (so schaut man von vorne nach hinten durch die Lok) nicht schlecht gewesen, zwei passende Abdeckungen hätten die Maschine mit Sicherheit nicht wesentlich teurer gemacht.

Mit anderen Herstellern hab ich noch keine Erfahrungen gemacht, aber mein Tip ist, wer günstige Maschine haben möchte, um seinen Fahrzeugpark aufzustocken, der ist bei Ebay sehr viel besser aufgehoben.
Denn schaut man sich z.B. die Pikomodelle an, dann benötigt man schon viel Phantasie und genügend Farbe um daraus etwas zu machen, ich für meinen Teil habe daraus gelernt, und warte lieber einige Zeit, bis ich genügend Geld zur Verfügung habe, um mir eine Lok zu kaufen (oder zu ersteigern :D )

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günni
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Beitrag von günni » Mittwoch 25. Juni 2003, 15:49

Matze136 hat geschrieben:Hallo,
ich habe mir jetzt gerade so eine Hobby Lok von Roco gekauft.

Hatte Lust Geld auszugeben! :lol:

Eine BR 215 in knallrot. (STANDARD LOK)

Sie zieht sehr gut, und ist schnell wie nichts anderes.
Schneller als eine teure BR215 von 1999.

Matze136
Hi Matze,
ein Freund von mir, er ist Lehrer und MOBA-Anfänger, berichtete mir
vor einiger Zeit voller Stolz, daß seine gebraucht erstandene H0-
Tenderlok unwahrscheinlich schnell ist.
"Ist ja toll, so eine kleine Dampflok, die im Original ca. 70 Km/h schafft(e)
mit umgerechnet 240 Km/h fahren zu lassen," war mein Kommentar dazu.
Die Qualität einer Modell-Lok zeigt sich m. E. erst bei der langsamen Fahrt.

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Michael aus Nbg
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Beitrag von Michael aus Nbg » Donnerstag 26. Juni 2003, 06:14

Alos mein eErfahrungen was solche Hobby-Loks angeht belaufen sich auf folgendes:
1. Die Getriebe sind meist anders ausgelegt --> schlechtere Langsafahreigenschaften

2. Bei E-Loks kann es durchaus sein, das der Pantograph nicht funktionsfähig ist, d.H. der Pantograph kann zwar an die Oberleitung angelegt werden , er kann die Lok aber nicht mit strom versorgen.

3. Plasikglanz ist etwas deutlicher zu sehen, lässt sich aber mit Altern wegbringen

4. Einige der "Anbauteile" sind bereits mit angespritzt, und wirken daher etwas klobig.

Fazit: wenn mankein Nietenzähler ist, und auch nicht im Automatikbetrieb fährt, kann man die Loks durchaus verwenden, aber nicht im Dauerbetrieb!

gruß Michael
Schaut doch mal vorbei: http://www.dieterludwig.de

3.:mfm: 9.&10 Juli Ich war dabei!
4.:mfm: 2.&3. September Ich war dabei!
5.:mfm: 15. & 16. September Ich bin nicht dabei :-(((

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Beitrag von Peter » Donnerstag 26. Juni 2003, 07:34

Hallo,
meine Erfahrung mit den Langsamfahreigenschaften ist, das die Loks keine vernünftige Langsamfahrt zulassen, da sie sehr ruckhaft nach aufdrehen des Reglers anfahren! Der Bremsvorgang bzw. drosseln der Geschwindigkeit sieht auch nicht viel anders aus! Sind also von den Fahreigenschaften in keinster Weise mit einer Lok mit geregeltem Decoder zu vergleichen.
Aber als reine "Spiellok" z.B. für den Nachwuchs, auf jeden Fall zu gebrauchen!

Peter

H0-Holger
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Beitrag von H0-Holger » Donnerstag 26. Juni 2003, 08:31

Hallo,

ich frage mich gerade, von welchen loks ihr redet. Ich habe da ganz andere Erfahrungen mit der Piko 185 gemacht. Zusammengefaßt:

- Farbe: etwas plastikrot, läßt sich aber mit Alterung verbessern
- Stromabnehmer: funktionslos (im Digitalbetrieb aber eh nicht wichtig)
- Räder: Rabäääh (seeehr glänzend, ein bißchen Farbe tut Not)
- übrige Detaillierung: mit einem Meter Abstand recht brauchbar
- Fahreigenschaften: gut regelbar bei Langsamfahrt (also auch kein Ruck beim Anfahren), und Zugkraft ohne Ende.

Also, vom Preis-/Leistungsverhältnis unschlagbar.
Gruß
Holger
Geburtstagskind, MdDC und Forenfossil

Matze136

Beitrag von Matze136 » Donnerstag 26. Juni 2003, 20:10

günni hat geschrieben:
Hi Matze,
ein Freund von mir, er ist Lehrer und MOBA-Anfänger, berichtete mir
vor einiger Zeit voller Stolz, daß seine gebraucht erstandene H0-
Tenderlok unwahrscheinlich schnell ist.
"Ist ja toll, so eine kleine Dampflok, die im Original ca. 70 Km/h schafft(e)
mit umgerechnet 240 Km/h fahren zu lassen," war mein Kommentar dazu.
Die Qualität einer Modell-Lok zeigt sich m. E. erst bei der langsamen Fahrt.
Hallo,
ja, das ist mr klar. Ich habe z.B. eine ganz ganz kleine Rangirlok, die langsam überhaupt nicht fahren kann. Die ist der reinste Müll. Aber trotzdem finde ich, das eine Lok ruhig schnell sein kann.
Man muss ihre Schnelligkeit ja nicht bewusst ausnutzen. Ich finde auch, dass eine 240km/h Dampflok unrealistisch ist und keinen Spaß macht.
Das mag ich auch gar nicht. Ich fahre auch eigentlich nicht schnell, weil ich ein Fan von langsamen Rangierfahrten bin.
Aber trotzdem ist es doch gut zu wissen, dass die Lok im Notfall ( mir fällt jetzt kein Notfall ein, es gibt glaube ich auch keinen) so schnell fahren kann.

Matze136

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günni
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Beitrag von günni » Freitag 27. Juni 2003, 07:12

Hallo,
ja, das ist mr klar. Ich habe z.B. eine ganz ganz kleine Rangirlok, die langsam überhaupt nicht fahren kann. Die ist der reinste Müll. Aber trotzdem finde ich, das eine Lok ruhig schnell sein kann.
Man muss ihre Schnelligkeit ja nicht bewusst ausnutzen. Ich finde auch, dass eine 240km/h Dampflok unrealistisch ist und keinen Spaß macht.
Das mag ich auch gar nicht. Ich fahre auch eigentlich nicht schnell, weil ich ein Fan von langsamen Rangierfahrten bin.
Aber trotzdem ist es doch gut zu wissen, dass die Lok im Notfall ( mir fällt jetzt kein Notfall ein, es gibt glaube ich auch keinen) so schnell fahren kann.

Matze136[/quote]

Hi,
hast Du Deine Rangierlok mal gereinigt, z. B. Motor ausbauen und ohne Motor in's Ultraschallbad (sofern vorhanden)? Und sie anschließend
neu geölt? Es kann natürlich auch sein, daß das Getriebe der Lok nicht
richtig untersetzt ist, aber das ist dann schlicht und ergreifend ein
Konstruktionsfehler des Herstellers.
Daß Dir kein Notfall für eine unrealistische Schnellfahrt einfällt liegt daran,
daß es einen solchen N. nicht gibt. :)

sebi

Beitrag von sebi » Freitag 27. Juni 2003, 11:30

Hallo,

ich hatte mir eine Piko "Taurus" Lok gegönnt, weil ich mir als Schüler die überteuerten Dinger nicht leisten kann :( . Ich bin mit dem Ding sehr zufrieden. Allerdings gibt es ein Problem sie hat keine Haftreifen, was sie aber bis zu gewissen Zuglängen und Steigungen durch einen kräftigen
Antrieb wieder wett macht :wink:

Man hat natürlich nicht die "Qualität" der "Super"-modelle. Aber wer bitte braucht eine detailliert gestalltete Lokunterseite ?
Für so'n Unsinn unsummen zu zahlen (man siehts eh nich), finde ich bescheuert. :evil:

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Hannes
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Beitrag von Hannes » Freitag 27. Juni 2003, 11:50

Hallo zusammen,
also ich hab auch ne Hobby-Startset, die BR 89. Fassen wir mal zusammen: Grundsätzlich: JA :D :D :D :D Langsamfahreigenschaften: NA JA :? :? :? :? :? :? :?
Meine Lok kann langsam tuckern, aber geht dann sprunghaft mit der Geschwindigkeit hoch.

Matze136

Beitrag von Matze136 » Freitag 27. Juni 2003, 15:45

Hallo,
das ist bei mir gar nicht. Meine kann beides. :D
Egal, aber das mit dem Motor ausbauen ist ne gute Idee.
Habich bis jetzt nicht gemacht, weil ich nicht so viel Ahnung davon habe. Aber bitte was ist und bringt ein Ultraschallbad :?: :?: :?:

Matze136

Andreas Weise

Beitrag von Andreas Weise » Freitag 27. Juni 2003, 15:51

sebi hat geschrieben:Hallo,

ich hatte mir eine Piko "Taurus" Lok gegönnt, weil ich mir als Schüler die überteuerten Dinger nicht leisten kann :( . Ich bin mit dem Ding sehr zufrieden. Allerdings gibt es ein Problem sie hat keine Haftreifen, was sie aber bis zu gewissen Zuglängen und Steigungen durch einen kräftigen
Antrieb wieder wett macht :wink:

Man hat natürlich nicht die "Qualität" der "Super"-modelle. Aber wer bitte braucht eine detailliert gestalltete Lokunterseite ?
Für so'n Unsinn unsummen zu zahlen (man siehts eh nich), finde ich bescheuert. :evil:
Welche Zuglängen und Steigungen meinst du da? Ich habe Züge mit bis zu 6 Schnellzugwagen bzw. 10-11 Güterwagen und Steigungen von ca. 3 %. Meinst du, das geht?

Andreas Weise

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martin
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Beitrag von martin » Freitag 27. Juni 2003, 15:56

Matze136 hat geschrieben:... Aber bitte was ist und bringt ein Ultraschallbad ?
Gemeint ist ein Ultraschallreinigungsgerät:
Reinigung mit Ultraschall ist eines der gründlichsten und dabei schonendsten Verfahren zur Intensivsäuberung von Materialien aller Art.
Das Prinzip beruht darauf, dass die Reinigungsflüssigkeit in hochfrequente
Schwingungen (40-48 KHz) versetzt wird und dadurch auch kleinste Schmutzpartikel an sonst unzugänglichen Stellen abgelöstwerden.
Martin (der Z-Bahner) Moderator am Stammtisch und in den Foto-Foren

Matze136

Beitrag von Matze136 » Freitag 27. Juni 2003, 16:20

Hallo,
achso, rauscht das dann ein bisschen, oder macht das einen Ton?
Ich bin Brillenträger, und wenn ich mal ne neue Brille bei Fielmann bekomm, dann putzen die die auch in einer Brühe die summt.


Matze136

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Beitrag von Jörg G » Freitag 27. Juni 2003, 16:26

@ Günni

Das mit der Geschwindigkeit ist wie mit einem Auto, schön zu wissen, das er 250 bringt, aber fahren wirst du sie eh nur zu 1%, wenn überhaupt. Aber zuwissen man tritt drauf und da kommt noch was ist schon toll. Nur bei der Bahn ist das vielleicht noch sinnvoll bei digital, wenn du es schafft im Notfall schnell genug die Adresse einzugeben. Sonst knallt es auch. :lol:

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Beitrag von H0-Holger » Freitag 27. Juni 2003, 16:29

@ Matze136: genau das ist es, wie beim Optiker.

@Andreas Weise: Wenn der Taurus das gleiche Fahrwerk hat wie die 185, ist das ein Kinderspiel für die Maschine. Ich habe mal 50 Güterwagen (hauptsächlich 2-achser) angehängt, sie kam auch beim Anfahren in Kurven (r=420mm) bei leichter Steigung nicht ins Schleudern.
Gruß
Holger
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