Hochgebirge ohne gips

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krabbe90

Hochgebirge ohne gips

Beitrag von krabbe90 » Montag 14. März 2005, 20:40

Hallo,

ich möchte ein Hochgebirge
ohne Gips bauen.
Geht das?

Chriss :wink:

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Datterich
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Hochgebirge bauen

Beitrag von Datterich » Montag 14. März 2005, 20:52

Klar geht das, es gibt sogar mehrere Möglichkeiten. Die Einfachste wäre Styropor oder Styrodur (mehrere Platten übereinander stapeln und das Massiv herausarbeiten. Auch für die Oberfläche gibt es mehrere Möglichkeiten, je nachdem, was du darstellen willst (blanken Fels / krüppelige Baumteile / schneebedecktes Gelände).

Lies auch mal --> hier

Freundliche Grüße aus Darmstadt
Datterich
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... der beim Suchen viel hierüber gefunden hat

Opernsänger

Beitrag von Opernsänger » Montag 14. März 2005, 20:58

Hi!

Oder du nimmst Ytong (Gasbeton) und bringst den in Form. Allerdings musst du gucken, das man die Bläschen nicht mehr sieht.

Gruß,

Yannick

Jörg G
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Beitrag von Jörg G » Dienstag 15. März 2005, 12:14

Also Ytong ist auf die Masse hochgerechnet etwas zu schwer, auch bei weitem nicht so flexibel und bricht schnell.
Auch wenn sich das Material relativ leicht bearbeiten läßt, finde ich es persönlich im Modellbahnbau nicht richtig von Vorteil.

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Papillon
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Beitrag von Papillon » Dienstag 15. März 2005, 13:22

moin!

ich finde so richtig ohne gips... das wird doch recht schwer in der herstellung. sicherlich kann man mit styrodur oder styropor einiges machen, aber meist bleiben doch irgendwo unschöne kanten bzw. kleine spalte usw. hier ist ein becher gips einfach gold wert, finde ich.

es gibt auch noch zahlreiche fertigprodukte, z.B von heki. diese fertigfelsen kann man mit der schere oder dem messer zuschneiden und mit der heizklebepistole befestigen...
Viele Grüße!

Thomas

kabtender

Re: Hochgebirge ohne gips

Beitrag von kabtender » Dienstag 15. März 2005, 13:52

krabbe90 hat geschrieben:Hallo,

ich möchte ein Hochgebirge
ohne Gips bauen.
Geht das?
Moin!

... na klar geht das! Vielleicht hast du schon mal von der mittlerweile fast legendären "Leberwurstmethode" von Dr. Peter Holbeck gehört.
Dr. Holbeck mischt dazu Holzleim und Wasser im Verhältnis 1:1. Dazu mischt er grüne Farbe (oder andere, je nach gewünschtem Untergrund) und verrührt das ganze. Dann (und das ist der Clou) mischt er feine Sägespäne/Sägemehl dazu und verrührt das ganze weiter. Es werden solange Sägespäne dazu gegeben, bis eine Leberwurstartige Masse entsteht.
Mit dieser kannst du dann ein Gelände modellieren und formen. Jetzt das beste: Das aushärten dauert, je nach dicke, ein bis zwei Tage. Während dieser Zeit kannst du immer noch Veränderungen vornehmen. Z.B. Strassen oder Reifenspuren. Und wenn du in die Leberwurstmasse Bäume einsteckst, so "wachsen" die richtig fest! Ohne Kleber!
Mein Fazit: Genial!

Du kannst dir Bilder dazu unter www.modellbahnlaecheln.de anschauen.

MfG Roland 8)

Ferry

Zellulose

Beitrag von Ferry » Mittwoch 16. März 2005, 00:25

Hi,
wie schon oben beschrieben Gemisch aus Leim und/oder Tapetenkleister und jetzt kommt der Unterschied zu der obrigen Methode. Ich Verwende hier eine Zellulose- Schüttung die zum dämmen beim Dachausbau verwendet wird, kann man im Baustoffhandel erhalten. Wird so ähnlich wie Pappmaschee sehr leicht und dennoch stabil.
Gruß Ferry

tarzanoj

Beitrag von tarzanoj » Mittwoch 16. März 2005, 19:00

Das erinnert mich an das gute alte Pappmaché (schreibt man das so?).

Tapetenkleister anrühren und Papierschnippsel einrühren - ist doch auch Zelluslose - gell? Das Ganze z.B. auf Hasendraht oder einen aufgeblasenen Luftballon auftragen und trocknen lassen. Massiv wird das zu schwer. Man kann es in mehreren Lagen auftragen und recht gut modellieren und bemalen.

ZEPP

Beitrag von ZEPP » Donnerstag 17. März 2005, 13:49

In der Schule arbeiten wir zur Zeit mit Ton. Könnte man ja auch probieren. Bloß muss man das dann auch noch brennen... Stell ich mir auf der Anlage etwas schwer vor :lol: Außer man nimmt Einzelteile und klebt die dann fest! :roll:

Opernsänger

Beitrag von Opernsänger » Donnerstag 17. März 2005, 14:10

Hi!

Das mit Ton wird wahrscheinlich viel zu schwer (von Gewicht).

Gruß,

Yannick

Hannomanno

Beitrag von Hannomanno » Donnerstag 17. März 2005, 15:44

Zu diesem Thema habe ich auch noch ne Frage.
Kann man zu Modellieren von Landschaften auch Montageschaum nehmen. Der ist doch superleicht läßt sich bis zum aushärten prima formen und läßt sich nach erhärten prima zuschneiden, aushöhlen etc.
Oder ist das alles Quatsch?
Wer hat diesbezüglich Erfahrungen gemacht?

Wolfgang K.
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Beitrag von Wolfgang K. » Donnerstag 17. März 2005, 16:00

Man kann die Berge auch mit Montageschaum machen nur muss man dann vielleicht doch noch mal mit ner Portion Gips drüber weil der Montageschaum so viele Poren hat die beim Modellieren mit dem Messer zum vorschein kommen.
Ist wenn dann eher für die Landschft im Hintergrund geeignet weil man es da nicht so arg sieht.
Machbar ist es auf jeden Fall. :wink:
Grüße
Wolfgang
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Laszló
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Beitrag von Laszló » Donnerstag 17. März 2005, 16:03

Hallo

ja, kann man. Du musst aber aufpassen, weil das Zeugs sich so tierisch ausdehnt!

Dazu gibts beim MEC Tarp unter Berichte/Gleisdreieck in HO(Teil7) ein paar gute Tipps und Fotos!
Gruß, Laszló

Teilnehmer des dritten, siebten MFM und des WiMFM06.

Baltrumer

Beitrag von Baltrumer » Donnerstag 17. März 2005, 19:52

Hallo, das mit dem Montageschaum ist einer sehr gute sache allso ich hab auf der Platte erst mal angezeichnet welche masse das Gebirge haben soll ! Und jetzt kommt Styropor grob gestappelt ruhig vom Umriss ein paar cm weg bleiben!
Dann habe ich ein paar Spacks reingedreht so und nun etliche Dosen Bauschaum drüber getan dann habe ich einen tag gewarte. Jetzt mit dem Messer bearbeitet wo es mir nicht gafallen hat noch mal bauschaum
als alles meine wünschen endsprach habe ich erst es mit feinem Pappmache überzogen aber nur einen kleine Teil den größten teil mit dünn mit Gibs der wenn der Bauschaum gut trocken ist, auch Sau schnell trocknet :!:

casi

Beitrag von casi » Donnerstag 17. März 2005, 23:37

Hallo,
ich baue gerade an einem Berg mit Tunnel aus Bauschaum. Das Tunnelprofil habe ich mit einem Blech ausgespart, welches danach einfach rausgezogen wurde. Als "Bewehrung" für den Gips habe ich alten Verbandsstoff verwendet.

Gruß,
Carsten

Baltrumer

Beitrag von Baltrumer » Freitag 18. März 2005, 09:32

Wie gesagt das Zeug ist Ideal für alle die keine Spantenschneiden wollen
oder die wie ich eine Ebene haben , und wie gesagt mit dünnflüssigem gibs ein paarmal überziehn je nach Stärke der Poren.

Ach ja wenn man das mit spannten machen würde erst mal das Gesägt
und dann das aufstellen dann kommt noch der Draht und man muss dann richtig viel gibs verarbeiten um Felsen hinzubekommen,
aber bei Bausschum kein Problem hier ein bischen mit dem Messer und da und fertig dann kommt der Gibs.

Ach ja jetzt hat man mit der Spanten Methode den Bergfertig wahrscheinlich auch schon begrünt und jetzt fällt einem ein mh da würde noch nen haus hinpassen! ups !
bei bauschaum kein Problem der Gips ist ja dünn dann kommt mein Messer wieder und schnell wird mal um gebaut is mir nähmlich passiert ! also mein Baumaterial beleibt bauschaum!

Aber ich wüßte gerne ob die im MIWULA schon damit erfahrungen gemacht haben ?

Opernsänger

Beitrag von Opernsänger » Freitag 18. März 2005, 14:34

Hi!

Hält Bauscham eigentlich starkem Gewicht stand oder sinkt er ein, und wie pflanze ich Bäume, einfach reinstecken?

Gruß,

Yannick

Simon aus Tarp
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Beitrag von Simon aus Tarp » Freitag 18. März 2005, 17:30

Also wir im MEC-Tarp vertrauen dem Bauschaum richtig. Es ist leicht, gut zu bearbeiten, und auch recht stabil. Die Berichte auf unserer Vereinshomepage ( www.mec-tarp.de ) zeigen dies auch deutlich.

Erst das Kaninchengitter auf der Holzunterkonstruktion festtackern, Bauschaum drauf (darunter gerne eine alte Zeitung / Decke legen, da sonst der Teppich nicht so fröhlich ist :wink: ), trocknen lassen; die Landschaft nun mit einem grossen Küchenmesser formen, und als Krönung noch eine Gipsschicht. Bemalen, begrünen, fertig.

Stecktannen halten sensationell gut :D

Bauschaum kann ich nur empfehlen. Viel Spass beim basteln.

Bis dann:
Simon aus Tarp

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Beitrag von Jörg G » Montag 21. März 2005, 10:01

Wenn ihr mit Montageschaum baut, beachtet, dass das meiste am Schaum nicht UV-Beständig ist. Ihr könntet also, wenn ihr es nicht gegen Licht abschottet mit den Jahren das Problem bekommen, das es anfängt auseinander zu bröckeln. Also immer schön auf die Verpackung schauen.

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Datterich
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Hochgebirge ohne Gips

Beitrag von Datterich » Dienstag 22. März 2005, 20:00

Peter hat die weiter oben von Roland (kabtender) beschriebene "Leberwurstmethode" heute selbst ausführlich beschrieben, und zwar --> hier.

Klingt eigentlich ganz einfach und sehr praktisch, und ist gänzlich ohne Gips.

Freundliche Grüße aus Darmstadt
Datterich
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... der findet, dass das Geniale immer irgendwie einfach ist

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