Kataloge - warum kosten die was ???

[Andreas Weise]

Hallo,

mir ist es ein Rätsel, warum Modellbahnkataloge zum Teil über 10 € kosten. Bei anderen Firmen aund Versandhäusern (Conrad, SMDV, Music Store...) bekommt man die Kataloge so nachgeschmissen...

Andreas Weise

[Mathias]

Weil es sonst Leute geben würde die nur die Katalloge sammeln, und nichts davon kaufen.
Uebrigens hat Conrad auch eine Schutgebühr auf dem Catalog, weil ich aber Kunde bin von ihm schickt er mir diesen Gratis zu.

[H0-Holger]

Ursprünglich war das mal eine Schutzgebühr, allerdings waren es damals zwei oder drei DM, nicht zehn (oder noch mehr) Euro. Nenn' es Geldschneiderei, Marketinggag oder Abschreckungstaktik, es ist wohl von allem etwas dabei
Ich habe mir deswegen schon vor Jahren abgewöhnt, mir alle paar Jahre einen neuen Katalog zu kaufen.
In den einschlägigen Zeitschriften findet man eh die meisten Produkte, die neu auf den Markt kommen; und das gleich mit (mehr oder weniger objektiver) Kritik bzw. einem Test.
Die alljährlichen Neuheitenblätter sind wiederum kostenlos, so daß einem da nichts entgeht. Und der Fachhändler weiß sowieso besser als jeder Katalog, was im Markt los ist.

[N-Frank]

Öfter mal 'ne Startpackung kaufen, da war zumindest letztes Jahr in
einigen MTX-Packungen der Katalog mit drin....

[Mallory]

...oder aus der Mä* Startpackung den "1.FC.Märklin" Antragsbogen mit den Daten eines möglichst jungen Kindes ausfüllen (natürlich mit eigener Adresse) und schon bekommt du nicht nur die Neuheuten-Kataloge frei Haus, sondern auch einen Gutschein für den aktuellen Katalog.

[Kruno Schmidt]

Mal Hand aufs Herz –

ich weis nicht, ob jedem klar ist, was die Produktion eines Kataloges, wie zum Beispiel dem von Tante M* kostet?

Da ich selbst nun tagtäglich mit der Produktion von Prospekten und Katalogen beschäftigt bin, maße ich mir hier ein bestimmtes Urteilsvermögen an.

Das Leben eines derartig umfassenden Kataloges beginnt nicht erste beim Druck, sondern sehr viel früher. Da sind die Produktionsstufen Layout, Fotografie, Satz, Montage, Lithografie und erst am Schluss kommt eben der Druck. Und da wir alle möglichst tolle Abbildungen der „Objekte unsrer Begierden“ sehen wollen, muss hier auf relativ hochwertigem Papier gedruckt werden. Wenn ich mir jetzt einmal die Kosten einer derartigen Katalogproduktion überschlage, gelangen wir weit in 6-stellige (oder gar 7-) Eurobereiche. Umgerechnet auf die Abgabekosten an den Endverbraucher, sind diese Kataloge immer Zuschussobjekte der Hersteller, und 6 oder 8 Euro pro Stück sind da wirklich nur eine Schutzgebühr.

Großanbieter wie Conrad etc., die viele tausend Produkte direkt an Endkunden vertreiben, können diese Kosten deutlich besser in ihrer Kalkulation verstecken. Bezahlen müssen wir auch hier die Kosten für die Katalogherstellung – halt eben nur verdeckt.

Und wie lange wird ein Modellbahnkatalog aufgehoben? Ein Conrad-Katalog ist da schon lange wieder zu Toilettenpapier oder etwas ähnlich sinnvollem geworden.

Beste Grüße

Kruno

[Tex T Texter]

Also ich glaube die Schutzgebühr oder wie auch immer sie genannt wird ist eine Geldmacherei.

Ich habe beruflich mit sehr vielen Katalogen zu tun und ich bekomme von manchen Firmen !! gratis !! mehrmals im Jahr einen Katalog und der ist nicht ein Folder sondern ein 300 bis 500 Seitenexemplar und da wir mehrere Verkäufer beschäftigen erhalten wir auch 5 bis 6 Exemplare.

Auch ist die Qualität nicht ausschlaggebend weil dicker heißt nicht schlechter bei Papier und Druck.

Ein Modellbahnkatalog kommt einal im Jahr heraus. Die meisten Abbildungen sind schon vorhanden ( Bis auf Neuheiten; die aber für den Neuheitenfolder auch fotografiert werden ).
Der Druck der Kataloge kostet etwas, das ist richtig aber seien wir uns ehrlich. Diese Kosten werden sowieso auf das Produkt aufgeschlagen.
Das heißt kaufe ich zB. eine Lok so zahle ich einen Katalog mit ob ich nun einen habe oder nicht.

Besser wäre eine Schutzgebühr die in Form eines Gutscheins vom Kaufpreis des Produktes abgezogen wird.

So hat die Firma ihre Schutzgebühr und ich bei Kauf einen Gratiskatalog.

cu Texter

[Mallory]

Hallo,
im Endeffekt läuft es darauf hinaus, dass die Hersteller einen Betrag für einen Katalog verlangen, solange der Markt es hergibt. Sollen die Herren der Industrie doch ruhig an der Preisschraube drehen - niemand ist gezwungen, für einen Katalog EUR 8,00 oder gar EUR 10,00 zu bezahlen. Der Kauf von Waren aller Wert ist freiwillig.

[Soko]

Hallo,

...oder aus der Mä* Startpackung den "1.FC.Märklin" Antragsbogen [...] und schon bekommt du [...]auch einen Gutschein für den aktuellen Katalog.

Der 1. FC kostet ab 2004 Beitrag; AFAIK 15,00 €!?!

Ciao,
Joachim

[Mallory]

Hallo Joachim,
dann habe ich ja zumindest in der Vergangenheit Glück gehabt...
Jan

[Hannes]

Hallo Soko,
der 1. FC Märklin kostet doch nur 10 € im Jahr ! So weit ich das weiß !

[sebi]

@Kruno

Selbst wenn die armen am Hungertuch nagenden Modellbahnhersteller so imense Unsummen in Kataloge investieren müssen, nur um die so unbeschreibbar lästige Meute an Modellbahnern zufriedenstellen zu können und deshalb diese "Schutzgebühr" erheben, könnte man sich dann nur fragen, wie es Conrad schafft diese Kataloge zumindest für Kunden kostenlos abzugeben.
Schutzgebühr für Kunden, die nichts kaufen mag Ok sein, aber dann eben mit Rückerstattung.
Bei den unterstellten Gewinnspannen (im Vergleich zum Elektronikhändler um die Ecke sind die Viessmann LED-Packungen dreimal so teuer, bei gleicher Leistung (!)), sollte doch eigentlich fast ein vergoldeter Katalog drin sein - ohne Gebühr

[Mathias]

Und wie siehts mir den Modekatallogen aus, die werden zum Teil 1/4 Jährlich zugeschickt und kosten nichts. Obwohl ich dort noch nie was bestellt hatte.

[Soko]

Hallo,

der 1. FC Märklin kostet doch nur 10 € im Jahr ! So weit ich das weiß !

Stimmt . Sorry.

Joachim

[Kruno Schmidt]

@ Sebi,

wenn Du Dir einige meiner Beiträge anschaust, wirst Du feststellen, dass ich wahrlich kein Freund der Preispolitik der Modellbahn-Industrie bin. Was ich da zur Katalogpreisgestaltung zum Besten gegeben habe, war nur die Aufzählung reiner Fakten - nicht mehr.

Es liegt mal wieder an der Gesamtheit der Modellbahner hier ein klares Signal zu setzen.

"Lasst doch die Hersteller und Händler auf ihren Katalogen sitzen!"

Sicher eine provokante These, die so undurchführbar wie unsinnig ist. Denn es gibt nun mal eine sehr große Gruppe Modellbahner, die leider fast alles mitmachen, sich dabei zwar manchmal etwas aufregen, aber dann doch fast jeden Preis schlucken.

Mit der Tatsache müssen wir leben. Ich selber greife fast nur auf die kostenlosen Neuheitenprospekte zurück, denn diese kostenpflichtig zu machen, wäre nach meiner Meinung "Harakiri" der Hersteller.

Beste Grüße Kruno

[Uli]

Klingt vielleicht seltsam, aber für mich gehört das gepflegte Katalogstöbern
unbedingt mit zu meinem Hobby. Und eben auch die Tatsache, daß ich für den Wälzer
was bezahle. Habe mir soeben übrigens den neuen ROCO-Katalog für 6,90 EUR abgeholt
und werde wohl heute Abend mit dem "Salzburger Schmöker", einer Pfeife und
einem Glas Roten das Teil von vorne nach hinten und wieder zurück geniessen.

[Gast]

Mir geht es so ähnlich wie dem Uli. Einen neuen Katalog durchzustöbern ist für mich auch eine schöne Beschäftigung am Feierabend- oder Sonntagnachmittag (mit einer Flasche Canadian Club und einer Schachtel Lebkuchen). Auch im fortgeschrittenen Internetzeitalter kommen die Infos übers Net doch nicht so toll rüber, und mit der Gemütlichkeit an der Kiste ist das halt so eine Sache.

Für die von mir bevorzugten Fabrikate gelingt es meistens, irgendwo einen Katalog so zu organisieren, dass er nichts kostet. In der Regel muß man bei einem größeren Einkauf danach fragen, da klappt es meistens. Die Kataloge der Hersteller von Gebäudebausätzen besorge ich mir sowieso nicht jedes Jahr, da reichen zwischendrin die Neuheitenblätter.
Etwas anderes ist der Walthers Katalog, auf den ich als Amifan angewiesen bin, der kostet € 23,--, aber den hole ich mir auch nur alle 2-3 Jahre. Da er fast Otto-Katalog-Format hat, hat man aber auch eine ganze Weile was zu lesen, und das ist es mir dann wert.

Kunos Idee hat auch etwas für sich, wenn das nur einmal im großen Rahmen klappen würde, wäre das schon ein gehöriges Signal an die Hersteller. Unfair ist es aber gegenüber den kleineren Firmen, und da fängt die Diskussion wieder von vorne an.

Nicht zu sehr ärgern, Jungs...
Gruss
MS

[Jörg G]

Trotz der Kosten, die bei der Herstellung anfallen, ärgert es mich trotzdem auch ein wenig. Mit einer Schutzgebühr, die bei einer Bestellung verrechnet werden, bin ich schon einverstanden. Aber ansonsten find ich die Preise auch sehr happig. Wenn meine Frau wüßte, wieviele 100€ ich bei unserem letzten Besuch auf der Messe in Köln für Kataloge ausgegeben habe, die letztendlich in Anführungsstrichen jetzt im Regal liegen, würde sie mich sicher erschlagen.

[Gast]

Also, auf Messen kaufe ich grundsätzlich keine Kataloge - es sei denn, es gibt irgendwas Attraktives dazu (Brekina = Auto, Faller, etc. = Bausatz, usw.). Nichteinmal ein Herstellervertreter, den ich persönlich kannte, war bereit oder in der Lage, mir einen Katalog kostenlos zu überlassen. Besser lief es immer dann, wenn ich einen eigenen Stand oder eine Ausstellungsanlage hatte. Da gab es manchmal mehrere Exemplare zum Auslegen und Musterwagen, etc., zum Beispiel von Herrn Gerwig (Mehano).
Man muß sich eben etwas einfallen lassen, um an die Kataloge zu kommen. Wenn man was für das Hobby tut (= aktive Teilnahme an Messen und Ausstellungen), kommt auch was zurück.

Gruss
MS

[Jörg G]

Hatte schon ewig keine halbwegs aktuellen mehr. Nur deshalb hab dort zugeschlagen. Hin und wieder gab es auch mal was dazu, mal einen Wagen, mal ein Signal, oder auch eine Lampe, ein Auto, ein Haus, na und so weiter. Aber mir ging es um die Kataloge als Informationsmaterial, um mal wieder halbwegs auf dem Laufendem zu sein.