Wie fertigt man ein Gleisbett richtig???

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modellbahnermichael

Wie fertigt man ein Gleisbett richtig???

Beitrag von modellbahnermichael » Dienstag 6. Januar 2004, 18:49

An alle Modellbahn Erbauer von Anlagen!

Ich bin gerade beim Verlegen der Gleise. Habe zwar die Gleise, aber überlege, wie ich ein richtiges Gleisbett aus Schienenstreusel fertige. Sollen zuerst die Schienen drauf oder nacher. Wie schottert man richtig ein, welches Klebematerial ist am besten?
Über Rat und Vorschläge würde ich mich freuen.

Mail: michaelkokesch@lycos.at :?:

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Marius Baum
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Beitrag von Marius Baum » Dienstag 6. Januar 2004, 19:18

Hättest du die Suchfunktion verwendet, wärst du unter Anderem auf Das und Das gestoßen :wink: !

Aber noch einmal grob erklärt:
Wenn du die Gleise wirklich von Hand einschottern willst, gehe so vor:
Verlege zuerst eine Korkunterlage, hierfür sind z.B. die Fallerkorkbettungen(Art.-Nr.180765) geeignet, man kann sie aber auch problemlos selbst herstellen. Die Korkbettungen besitzen schon die Form vom Gleiskörper, haben in den meisten Fällen eine Stärke von 5mm, sind 5cm breit(Unterseite) und haben an den Seiten Böschungen mit 45°-Winkel. Diese Bettungen dämpfen auch gleichzeitig noch das Fahgeräusch. Dann werden die Gleise aufgenagelt-, geklebt -oder geschraubt. Danach solltest du mit einer Dosierflasche geeigneten Leim auftragen(die beste Zusammensetung für die Eigenherstellung von diesem ist mir leider nicht bekannt). Hierfür wäre z.B. Faller Art.Nr.:170662 sehr geeignet. Das ist der langwierigste Teil, da man mit der Spitze der Dosierflasche die Schwellenzwischenräume und den gesamten Gleiskörper mit Leim einbetten muss. Danach wird der Schotter aufgetragen und überschüssiges Material nach der Verfestigung abgesaugt.

So sähe das ganze dann aus:
Bild

Übrigens hättest du das wie gesagt auch hier im Forum und in geeigneter Fachliteratur leicht finden können.

Gast

Beitrag von Gast » Dienstag 6. Januar 2004, 19:38

Danke für den Tipp. Jetz kanns ja mit den Bau los gehen! Großes Danke!

Basti

Beitrag von Basti » Dienstag 6. Januar 2004, 21:03

Es gibt auch ein spezielles Klebeband, mir fällt der Hersteller gerade nicht ein *sorry* :?: :roll: ,auf jedenfall hat das die passende Breite. Da kann dann das Gleis leicht aufgeklebt werden und das Streumateriel, es gibt dort verschiedene Mischungen, aufgestreut werden.
Bei den Streumischungen wirklich mehrere angucken, weil die sehr unterschiedlich aussehen können oder selber mischen.

Viel Spaß und viel Glück
Basti

Jörg
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Beitrag von Jörg » Dienstag 6. Januar 2004, 23:15

Ist der Hersteller vielleicht BUSCH ??????

Gast

Beitrag von Gast » Mittwoch 7. Januar 2004, 10:04

Mein MoBa Händler schwört auf diese Methode.

Alte Spüli Flasche oder Glasreiniger Flasche: Leim mit Wasser verdünnen, alles einsprühen, einschottern, fertig.

Basti

Beitrag von Basti » Mittwoch 7. Januar 2004, 13:40

@Jörg: Das kann gut sein das die von Busch sind, ich war mir nicht mehr ganz sicher ob Busch oder Noch ..... :D

Basti

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günni
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Beitrag von günni » Mittwoch 7. Januar 2004, 14:43

Hi,
ich bin wie folgt vorgegangen:
1. verlegen der Schinen durch punktweises ankleben mit z. B. Pattex......
2. Schotter trocken verteilen und in Form bringen (Pinsel benutzen)
3. mit Wasser leicht anfeuchten (Zerstäuber benutzen)
4. Ponal (wasserlöslich) mit Wasser verdünnen (1:1) 2-3 Tropfen
Spülmittel hinzufügen
5. Dieses Gemisch auf den Schotter träufeln
6. gründlich trocknen lassen 1-2 Tage
7. Überschuß absaugen

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Marius Baum
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Beitrag von Marius Baum » Mittwoch 7. Januar 2004, 15:17

günni hat geschrieben:Hi,
ich bin wie folgt vorgegangen:
[...]
5. Dieses Gemisch auf den Schotter träufeln
[...]
Und wenn ein Tropfen beim Träufeln mal daneben, also z.B. auf die Schwelle oder Schiene geht? Was ist dann? Glänzt das dann(o.ä.) nicht oder sieht sonst irgendwie nicht schön aus?

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günni
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Beitrag von günni » Mittwoch 7. Januar 2004, 16:13

Hallo Marius,
kein Problem. Das Gleis habe ich, wo etwas daneben ging, mit einem
Holzstück abgerieben und die evtl. vohandenen Keberreste auf dem
Gleis waren weg. Auf den Schwellen fällt es nicht auf.

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Marius Baum
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Beitrag von Marius Baum » Mittwoch 7. Januar 2004, 21:27

Hi günni,

ahja, gut - wollte ich nur wissen. Ich bin am Überlegen, ob ich das nächstens mal an einem alten Stück K-Gleis teste, bin echt gespannt!

Bahnchef
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Beitrag von Bahnchef » Mittwoch 7. Januar 2004, 21:55

@Günni:
welche aufgabe hat das Spülmittel :?: :roll:

Kai Eichstädt

Beitrag von Kai Eichstädt » Mittwoch 7. Januar 2004, 22:16

Moin,

hast du schon mal den Begriff "Oberflächenspannung" gehört? Die sorgt z.B. dafür, daß ein Wasserläufer nicht untergeht...
Das Spülmittel sorgt dafür, daß die Oberflächenspannung herabgesetzt wird, sonst hast du viele kleine Tropfen auf dem ansonsten trockenen Schotter und es klebt nichts! :evil:

Gruß
Kai
--
http://www.fehmarnbahn.privat.t-online.de

Stefan W.

Beitrag von Stefan W. » Mittwoch 7. Januar 2004, 23:07

Hallo
Erstmal wollte ich folgendes klären, eine Korkunterlage zur Schalldämmung zu benutzen, dann die Schienen mit Nägeln oder Schrauben zu befestigen, ist rausgescmissenes Geld.
Denn die Nägel und Schrauben sorgen für genau das was man mit dem Kork verhindern will, man verbindet die Unterlage mit dem Gleis und hat eine wunderbaren Resonszkörper.

Mein Tip Moosgummi oder Trittschalldämmun als Unterlage (zu bekommen im Baummarkt sehr günstig) festgeklebt mit Doppelseitigen Klebeband mit Messer in Form gebracht.
Dann die Gleise verlegen auch mit Doppelseitigen Klebeband befestigen.
Dann kommt der Schotter ins Spiel, auftragen mit Pinsel in Form bringen, und dann das ganze mit einer Einwegspritze (Apotheke) die mit einem Wasser-Spüli-Leim Gemsich gefüllt ist (etwax Spüli ins Wasser dann 50:50 Wasser mit Leim mischen) das ganze Tröpfchenweise aufbringen, trocknen lassen, fertig.
Das ganze Gleisbett vorher mit Wasser-Spüli einzusprühen kann ich nicht empfhelen, macht eine Riesen Sauerrei, besonders bei Weichen fließt der Leim dorthin wo er nicht hin soll, und einen großene Vorteil bringt es auch sonst nicht.

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Beitrag von günni » Donnerstag 8. Januar 2004, 07:58

@Bahnchef,
Kai hat es schon beantwortet.

@Stefan W.
Ich hatte geschrieben:"mit Wasser leicht anfeuchten (Zerstäuber
benutzen)." Da steht nichts von wegen Wasser mit Spülmittel.
Hierbei geht es darum, die oberste Schicht des Schotters zu benetzen
um das Eindringen des Wasser-Leim-Spüligemischs zu erleichtern.

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Erhard Baltrusch
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Beitrag von Erhard Baltrusch » Freitag 9. Januar 2004, 09:30

Vorsicht beim K-Gleis ! Der Mittelkontaktstreifen besteht aus Blech und rostet, wenn das Gleis naß eingeschottert wird...

Abhilfe: Die Unterseite des Gleises lackieren. Erst danach einschottern.

Gruß,
Erhard
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Peter Heß

Beitrag von Peter Heß » Freitag 9. Januar 2004, 10:05

Ja aber - das trocknet doch innerhalb von 1 - 2 Tagen wieder weg. Ist das wirklich so schlimm mit dem Rost?!?

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Beitrag von Marius Baum » Freitag 9. Januar 2004, 15:31

Erhard Baltrusch hat geschrieben:Vorsicht beim K-Gleis ! Der Mittelkontaktstreifen besteht aus Blech und rostet, wenn das Gleis naß eingeschottert wird...

Abhilfe: Die Unterseite des Gleises lackieren. Erst danach einschottern.

Gruß,
Erhard
Hallo Erhard,

falls du mich damit meinst, es ist nur ein Test! Ich fahre ja jetzt eigentlich auf Tillig-Elite, habe aber noch ein paar kleinere K-Gleis Reste, deswegen werde ich den Versuch an denen durchführen.

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Erhard Baltrusch
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Beitrag von Erhard Baltrusch » Samstag 10. Januar 2004, 08:30

@Peter:
Schlimm wird es, wenn man an Weichen mal einen Kurzschluss hat und mal nicht (leidvolle Erfahrung bei uns...)

Als die betreffende Weiche ausgebaut war, hatte sie von unten doch eine mehr bräunliche Färbung als das ursprüngliche schwarz :( .

Gruß,
Erhard
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Peter Heß

Beitrag von Peter Heß » Sonntag 11. Januar 2004, 14:33

Oooops :shock: - na, hoffentlich gibt das bei mir im Laufe der Zeit nicht auch noch ein böses Erwachen.... :roll:

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