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von 420er » Montag 27. April 2009, 13:03
Ich gebe dir mal einen Tip: falls es eine einmalige Geschichte sein sollte und du nicht vor hast, in den nächsten drei Jahren etwa 40 Loks zu lackieren, dann such doch mal im Internet nach jemandem, der das für dich tun könnte.
Wenn man da die richtigen Kontakte findet, dann sind das Profis, die sowas shcon sehr oft gemacht haben und neben dem richtigen Equipment auch die richtigen RAL-Farbtöne haben.
Wieso ich das schreibe: ich habe mal bei eBay sehr günstig eine BR 218 ersteigert. Sehr günstig bedeutet: keine 20 Euro inkl. Versand. Dafür darf man nicht viel erwarten und so sahen auch die Fotos des Modells aus. Ich hatte aber jemanden gefunden, der mir für einen akzeptablen Preis den Lack komplett erneuert hätte. Nachteil: auch wenn die Lok diesem danach sehr nahekommt, so handelt es sich doch nicht mehr um ein Original, sondern um etwas nachlackiertes. Das war mir aber egal, weil die Lok nicht als Sammlerstück für die Vitrine, sondern als fahrendes Modell für die Anlage gedacht war.
Das ganze wäre so abgelaufen, daß ich die Lok verpackt hätte, eingeschickt hätte und die Lok neu lackiert worden wäre. Ich hätte dann glaube ich Fotos bekommen, auf denen ich mir das Ergebnis ansehen kann und hätte dann die Lok zurückbekommen und das ganze bezahlt. Oder vorher bezahlt ? Das weiß ich nicht mehr. Leider hatte das Modell wenige Tage vorher einen Unfall, bei dem das Spritzgußgehäuse derartig blöd gebrochen ist, daß ich es lieber wieder für 7,50 Euro verkauft habe, anstatt noch mehr zu investieren.
Damit will ich dir zwei Sachen raten:
1. es gibt Leute, die das gegen Geld für dich machen würden
2. dabei habe ich gelernt, daß es nicht nur damit getan ist, die Lok einfach nur mit der Airbrush anzusprühen. Nein, vorher wäre das ganze komplett gesandstrahlt und gereinigt worden, damit der alte Lack 100%ig runter ist und der neue auch hält. Dann müssen die Farben passen und du brauchst die entsprechende Airbrush-Ausstattung. Es gehört also einiges dazu.
Noch schwieriger werden viele Farben, kleine Details oder zu erhaltene Originalstellen, wenn du ggf. entsprechende Flächen noch abkleben mußt o.Ä.
Und man muß sich darüber im Klaren sein, daß man klein aufgedruckte Details verliert, weil man sowas nicht mehr nachlackieren kann. Fraglich ist, ob es in allen Fällen passende Naßschiebebilder gäbe (die eine Lösung dafür sein könnten), deren Nachdruck nämlich teuer sein kann.
Einzig kleinere Lackausbesserungen habe ich bisher mit dem Pinsel gemacht - sprich etwas fehlendes Schwarz oder Rot bei einer Dampflok. Aber selbst dabei kannst du dir sicher sein: das sieht man hinterher.