Hmja. Die Idee den Antrieb in den Bahnsteig zu stecken ist gut, das erspart viele andere Probleme, ich halte das trotzdem für ziemlich schwierig.
Bedenken: Magnetspulen funktionieren um so besser, je näher sie zum Metall Kontakt haben. Bahnsteig <-> Waggon sind aber bestimmt einige Millimeter, man braucht also schon ganz schön viel Saft und das bewirkt dann andere unschöne Dinge. Was weiß ich?, womöglich werden Teile des Waggons magnetisiert. Oder es reißt den ganzen Waggon aus dem Gleis.
Dann muss der Zug auch ganz genau positioniert werden, schon ein paar Millimeter könnten daneben sein. Dann muss man innen ziemlich viel Mechanik einbauen, damit die Kraft richtig übertragen wird.
Na, das ist denke ich zu schwierig und man kriegts nicht richtig hin.
Die Idee mit dem Kassettenrecordersoftdingsbums brachte mich aber auf eine andere Idee: Pressluft! So wie teilweise in Echt auch.
Das ist im Prinzip wirklich sehr einfach, man braucht nur Bauteile, die klein genug sind. Einen Antrieb, zwei bis drei ganz dünne Schläuche, die sich durch den kompletten Zug ziehen.
Der Antrieb/die Pumpe könnte in einem Waggon stecken - wobei ich glaube, dass es keine so kleine Luftpumpe gibt. Aber im Prinzip ist so etwas nur ein Magnet, der einen kleinen Blasebalg mit 50 Hz schwingen lässt. Da man nur wenig Luft braucht, kann man das eigentlich sehr klein bauen: Die Wippe eines Relais könnte im Prinzip genügen und den Blasebalg - ja da hab ich wirklich keine Ahnung, wo man so was in der Größe herbekommt, mit den Anschlüssen für Schlauch und den Ventilen... Hm, das ist schwierig. Und man bräuchte Magnetventile in der Größe. Oder mehrere Pumpen: Pumpe 1 - linke Seite auf, Pumpe 2 - Rechte Seite auf, Pumpe 3 - alles zu.
Vielleicht könnte man sich die ganzen benötigten Teile selbst drehen? Aber was für eine Fuzzelarbeit...!
Steuern könnte man das wie eine ganz normale Lok, also Elektronisch.
Und wenn, dann gehen mit der Lösung erstmal nur alle Türen auf und zu.
Und man kann den Zug nicht auseinandernehmen.
Oder - alternative und vielleicht noch einfachere Idee: Man verzichtet auf die Pumpe und baut z.B. eine Pressluftkapsel ein (wie für Sahnespender) und 3 Elektroventile - wie und wo auch immer die herkommen. So eine Kapsel müsste eigentlich einge Tage halten, weil es wird ja nur sehr wenig Leistung benötigt...
Noch ne Idee: Einfach einen Spieluhrmotor mit simpler Gummifeder. Aufgezogen wird der über ein Getriebe während der Fahrt. Durch vorbeifahren an einem Stift fängt die Uhr an zu spielen, Dauer sagen wir eine Minute: sagen wir 10-20 Sekunden passiert nix (einstellbar, bis der Zug eingefahren ist), dann geht die Tür auf (auf der Seite wo der Hacken war) und am Ende geht die Tür wieder zu.
Hauptprobleme hier die Spannung der Feder (das Getriebe ist sicher nicht sehr zuverlässig und was ist wenn die Achse einfach rutscht). Der Rest müsste in drei Zugabteilen einzubauen sein und sollte auch halbwegs zuverlässig laufen.
Letztlich zeigen die obigen Überlegungen und die anderen auch, dass das Hauptproblem der Antrieb ist und speziell, wenn man es
sanft öffnen und schließen will. Das ist in Miniaturtechnik wirklich sehr schwer zu realisieren und man kommt dann doch wieder drauf, dass simple Elektromagneten am einfachsten sein müssten (denn nur mit Strom kann man hohe Leistungsdichten auf engen Raum verbrutzeln).
Also um auf die Idee von mgb zurückzugreifen: Elektromagneten einer Weiche nehmen, die kann man oben in das Dach einbauen, zusammen mit den Türen und allem Krimskram, was die Wartung erleichtern müsste, weil man einfach das Dach abnimmt und dann hat man den kompletten Antrieb für die Türen am Stück.
Ein Weichenantrieb für linke Tür, einer für rechte Tür und dann einen schlauen Chip, der auf ein spezielles Signal horcht (Infrarot, im Geleisstrom, Funk) und dann von selbst zufällig öffnet und zufällig wieder schließt. Das ist absolut narrensicher. Der Chip ist sehr einfach programmiert, und kann auch von selbst ab und zu einfach die Tür zu machen, falls er beim letzten mal gerade keinen Strom hatte.
Türen mit einem Flügel sind natürlich zu bevorzugen.
Das Problem mit dem ruckartigen Öffnen kann man denke ich irgendwie dämpfen; Cassettenrekordermechanik hab ich mir angeschaut: Viel zu groß.
Aber z.B. mit "Silikonkautschuk" (ich weiß nicht, ob das wirklich so heißt): Sehr interessantes Material - auf plötzliche Krafteinwirkung wird es steinhart, springt z.B. wie ein Flummi-Ball, aber wenn man es ganz langsam zieht ist es wie Schleim, lässt man so einen Ball, den man vorher gegen die Wand gedonnert hat und der richtig toll gehüpft ist auf einen Tisch liegen und kommt 10 Minten später dann hat man einen kleinen "See". Das fließt also einfach auseinander, wie Schleim. Dann nimmt man den See und rollt wieder eine Kugel daraus und man kann wieder Ball spielen.
[Meine Schwester hatte mal so ein Stück von dem Zeug, weil die das brauchte um damit zu radieren. Ja richtig gelesen. Sie ist Architektin und im Studium musste sie oft Bleistiftzeichnungen radieren. Dieses Silikonzeug ist dazu ideal: Man macht es schön warm, lässt es auf die radierende Stelle fallen und wartet ein bischen. Und wenn man es dann abzieht ist die Stelle radiert, also das Graphit ist im Silikon und nicht mehr auf Papier.]
Man könnte also die Achse der Tür mit Silikonkautschuk lagern und die müsste dann entsprechend sanft auf und zu schwingen und das fast ohne Verschleiß. Also ein winziges Döschen, 7 x 7 mm maximal denke ich, da kommt die Achse der Tür rein, mit einigen Widerhaken versehen, damit das auch ja nicht flutscht, das wird mit dem Silikonkautschuk gefüllt und verschlossen, so dass die Achse eine gute Führung hat (Senkbohrung im Boden des Döschens)... Daran kann man dann den restlichen Türmechanismus aufbauen (Weichlöten z.B.), je nachdem wie die Tür aufschwingen soll und oben rastet ein Federhebel in den Antrieb ein, der (siehe oben) dann nur draufgesetzt wird.
Huiuiuiui, das wäre echt nix für mich als Grobmotoriker. Wie ich schon sagte: Man braucht da Tage, ja Wochen für einen Waggon. Wenn die ersten Prototypen aber stehen und wenn man die vielen Einzelteile dann auf Vorrat hat (von denen man wahrscheinlich auch fast alle selbst machen muss), könnte es aber mit dieser Technik dann doch flott gehen, also vielleicht sogar nur ein halber Tag pro Waggon.
Bedenke: Türen und Fenster sind auch in Echt die Schwachpunkte jeder Konstuktion, daher muss man hier wesentlich mehr Arbeit reinstecken wie beim Rest.
Aber säh' schon cewl aus, wenn die Türen aufgingen...
Wobei: Mein Traum ist ja nach wie vor, dass die Preiserleins da auch wirklich ein und aussteigen. Könnte mir aber vorstellen, dass man in 15-20 Jahren tatsächlich so etwas zumindest rein technisch realisieren könnte.
Türen jedenfalls sind rein technisch heutzutage durchaus möglich, es ist nur noch eine Frage des Aufwands. Vor 30 Jahren wäre es so wohl nicht möglich gewesen.