700 Züge mehr für das Revier ...

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Mehdornsbaggerfahrer No.1
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Re: 700 Züge mehr für das Revier ...

Beitrag von Mehdornsbaggerfahrer No.1 » Samstag 24. Juli 2010, 23:20

Hallo Günni,
da die Themen alle irgendwie etwas mit der Bahn (Vorbild) zutun gehabt haben, egal ob es ein Rind auf dem Weg zur Molkerei / Schlachthof ist, oder ein Wildschwein in der U-Bahn.

Was in Duisburg passiert ist, hat in keinester Weise etwas mit dem Vorbild gemeinsam. Da der Fernverkehr weiträumig umgeleitet wurde und das es dort bis auf wenige Verspätungen kam ist doch auch normal.

MFG
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günni
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Re: 700 Züge mehr für das Revier ...

Beitrag von günni » Samstag 24. Juli 2010, 23:24

Moin Thomas,
Zäune werden ins Gleis geworfen, Personen im Gleis... Sorry, ich habe übersehen, dass das nichts mit der Bahn zu tun hat. Im Übrigen war Dein Anfangsposting auf diese Veranstaltung bezogen. Ergo gehört der Rest auch dazu.

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Zu Megalomanie, Mega Events und Verantwortung um die Teens

Beitrag von Nordexpress » Sonntag 25. Juli 2010, 19:19

Moin,

Wenn wir hier, in anderen Foren, und im realen Leben über Innovation und mangelhafte Entwicklung bei der Eisenbahn diskutieren ist klar, dass es keine unmittelbare erfolgreiche Entwicklungen in einem ersten Sprung gibt. BR 605, ICE3, IC4, ........

In Duisburg ist es nocheinmal um diese Event Economy gegangen, wir werden uns ein Mega-Image sichern weil wir ein Mega-Event erlauben. Für die Oberbürgermeister der Welt kann es z.Z. nicht gross genug werden.

Für dieses Event war schon darauf hingewiesen, dass man 1 - 1,5 Mio. junge Menschen an eine Veranstaltung einlud, wo für ein Drittel dieser Zahl Platz war. Und unter denen viele Teens, die - sagen wir - eine Katastrophe nicht bewaltigen können - wie anscheinend auch nicht die Duisburger Polizei. Und wo nicht einmal zwischen Eingang und Ausgang differenziert wurde.

Folgen wir die Erfahrung der Produktinnovation ist es also nicht möglich im ersten Versuch den Erfolg zu erreichen. Jäger des Megaerfolgs haben aber dafür wenig Verständnis. Hier wurde Kritik der Veranstaltnung nicht im voraus ernst genommen.

Ich hoffe, dass dieses Ereignis mindestens zu einer Diskussion bei Euch in Deutschland dieser Megalomanie führen kann. Mit Hinsicht auf ausfallenden Klimaanlagen usw. hoffentlicht auch zu einige Überlegungen führen könnte darüber auf der einen Seite dass die deutsche Technik und deutsche Organisation immer perfekt ist und auf der anderen Seite ob jemand die Verantwortung für die Teens in Zügen oder bei Festivals nimmt. Und ob dabei jemand laut wagt zu schreien - wie das kleinkind im Märchen H.C. Andersens des Kaisers neue Kleider - "aber der hat ja überhaupt kein Anzug an".

Ist die Musik eines Konzertes mit 50.000 Publik ein grösserer Erfolg als ein Jazzkonzert im Saal mit 200 Liebhabern :?:

Aus der Presse geht übrigens hervor, dass die Love Parade nicht Mitglied eines bestehenden europäischen Forums der Grossveranstalter ist/war. Zeit für dieses Wahnsinn aufzuhören.
Tschüss Nord-Express
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Mega Straßenbahnmuseum Dänemark

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Re: 700 Züge mehr für das Revier ...

Beitrag von Mehdornsbaggerfahrer No.1 » Montag 26. Juli 2010, 16:49

Hallo,
wie schnell Behörden doch reagieren können :!:
http://www.nonstopnews.de/meldung/11520

MFG
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Re: 700 Züge mehr für das Revier ...

Beitrag von günni » Montag 26. Juli 2010, 17:02

Moin,
wie Verantwortliche Warnungen ignorieren! Auszüge aus diesem Bericht.
RP-Online hat geschrieben:Ein Einsatzleiter der Polizei, der am Samstag die Tragödie miterlebte, war bei den Sicherheitsgesprächen dabei. "Unsere Meinung wurde ignoriert. Alle Einwände, die wir hatten, wurden nicht gehört. Wir haben immer wieder auf die Gefahr mit einem Zugang gewarnt. Selbst in mit 80.000 Menschen gefüllten Fußballstadion gibt es unzählige Ein- und Ausgänge. Aber auf unsere Erfahrung wollte man nicht setzen."

Im Oktober 2009 soll auch die Duisburger Berufsfeuerwehr ihre Sicherheitsbedenken gegen die Loveparade in einem internen Vermerk an die Verantwortlichen der Stadt artikuliert haben. Es sei gefährlich, die Besucher durch den Tunnel zu schicken, zitiert die Kölner Rundschau aus dem Papier, auf dass es keine Reaktion gegeben habe.
RP-Online hat geschrieben:Als Genehmigungsbehörde musste die Stadt Duisburg als letzte Instanz dem Sicherheitskonzept, das am Samstag in die Katastrophe führte, genehmigen - und tat das auch. Wer letztendlich die entscheidende Unterschrift für das Okay gab, ist noch nicht bekannt. Allerdings können dafür nur der Sicherheitsdezernent Wolfgang Rabe, Oberbürgermeister Adolf Sauerland oder der Oberstadtdirektor Peter Greulich in Frage kommen, weil so eine weitreichende Entscheidung nur von der Stadtspitze getroffen werden kann.

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