Aus dem Verkehrministerium

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Mehdornsbaggerfahrer No.1
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Aus dem Verkehrministerium

Beitrag von Mehdornsbaggerfahrer No.1 » Samstag 30. Januar 2010, 19:28

Zuletzt geändert von Mehdornsbaggerfahrer No.1 am Dienstag 2. Februar 2010, 07:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Marsupilami
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Re: Spricht man bei der Bahn wieder deutsch

Beitrag von Marsupilami » Samstag 30. Januar 2010, 20:29

Sehr vernünftig!

Entweder man spricht englisch, oder deutsch - aber bitte nicht beides gleichzeitig!

Über dieses pseudowichtige Denglisch-Geschwurbel der sogenannten "Consultants" auf der CeBIT z.B. rege ich mich schon seit Jahren auf - keinen kompletten Satz auf Englisch rauskriegen, aber jedes dritte Wort durch ein "Buzzword" ersetzen...

Warum in dem Artikel gleich wieder die Parallele zu Westerwelle und Öttinger gezogen wird, ist mir in dem Zusammenhang übrigens schleierhaft...

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günni
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Re: Spricht man bei der Bahn wieder deutsch

Beitrag von günni » Samstag 30. Januar 2010, 20:38

Moin,
man besinnt sich auf die deutsche Sprache. Na, geht doch. :elch:

Bibliothekar

Re: Spricht man bei der Bahn wieder deutsch

Beitrag von Bibliothekar » Samstag 30. Januar 2010, 21:36

Marsupilami hat geschrieben:Warum in dem Artikel gleich wieder die Parallele zu Westerwelle und Öttinger gezogen wird, ist mir in dem Zusammenhang übrigens schleierhaft...
Vermutlich wird jetzt erst einmal allen, die eine Rückbesinnung auf die deutsche Sprache fordern, unterstellt, sie könnten einfach kein Englisch.

Ansonsten find ich das aber gut, dass im Verkehrsministerium wieder Deutsch gesprochen wird (auch wenn ich mir beim Ramsauer da nicht so sicher bin :lol:).

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Re: Spricht man bei der Bahn wieder deutsch

Beitrag von H0-Holger » Samstag 30. Januar 2010, 23:39

Moin,

das ist doch mal eine positive Überraschung. Schön, daß auch die oberen Chargen (zumindest einige) sich dazu aufraffen können, die Luft aus diesen Worthülsen zu lassen und stattdessen einigermaßen Klartext zu reden.

Ich will damit nicht sagen, daß es falsch ist, Englisch zu lernen und dies im Bedarfsfall auch anzuwenden - aber eben nur im Bedarfsfall, und nicht, wenn treffende deutsche Begriffe zur Verfügung stehen.
Gruß
Holger
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Re: Spricht man bei der Bahn wieder deutsch

Beitrag von Bernd W. » Sonntag 31. Januar 2010, 05:00

Wie bei Douglas : "come in and find out"
Komme rein und finde wieder raus :mrgreen:

Ich finde das sehr vernünftig. Dieses ganze Denglisch...

Ich sage im Bayern im Fahrstuhl immer wenn es heißt :"Grüß Gott"
So weit fahre ich nicht :mrgreen:

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Re: Spricht man bei der Bahn wieder deutsch

Beitrag von günni » Sonntag 31. Januar 2010, 18:13

Moin,
das hier hat zwar nichts mit der Bahn zu tun, aber schaut selbst. Klick

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Re: Spricht man bei der Bahn wieder deutsch

Beitrag von Mehdornsbaggerfahrer No.1 » Dienstag 2. Februar 2010, 07:03

Moin,
der Verkehrsminister gibt der DB AG weitere Denkanstöße.
FAZ
Ob das zum Klimawandel passt?

MFG
Thomas
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Re: Spricht man bei der Bahn wieder deutsch

Beitrag von Jörg Spitz » Dienstag 2. Februar 2010, 07:16

Hallo Thomas

Ein interesantes Interview mit dem Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer.
...edit by Autor...
Zuletzt geändert von Jörg Spitz am Dienstag 2. Februar 2010, 10:22, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße aus dem Südschwarzwald
Jörg
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Re: Aus dem Verkehrministerium

Beitrag von Mehdornsbaggerfahrer No.1 » Dienstag 2. Februar 2010, 07:32

Moin Jörg,
jetzt nicht mehr :!:

MFG
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Re: Aus dem Verkehrministerium

Beitrag von Mehdornsbaggerfahrer No.1 » Montag 8. Februar 2010, 18:50

Moin,
der Verkehrsminister will ist auch dem Rollenden Lager ans Zeug.Link.
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Re: Aus dem Verkehrministerium

Beitrag von günni » Montag 8. Februar 2010, 18:58

Moin,
dann wird er auch die DB in die Pflicht nehmen müssen. Sie ist auch Spediteur auf der Straße. Oder sollen da Gleichermachungsgesetzmäßigkeiten gelten, dass sie von den Regelungen ausgenommen wird?
Verkehrsrundschau hat geschrieben: „Besonders Speditionen müssen bestraft werden, wenn sie ihre LKW-Fahrer bei Schnee und Eis mit Sommerreifen losschicken. Dadurch werden andere Verkehrsteilnehmer massiv gefährdet oder behindert... “

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Re: Aus dem Verkehrministerium

Beitrag von Achim » Montag 8. Februar 2010, 21:55

Nachdem ich das gelesen habe
Fast noch schwerer zu durchschauen ist die Medizinisch Psychologische Untersuchung, im Volksmund Idiotentest genannt. Dass Alkohol am Steuer mit Führerscheinentzug bestraft werden muss, ist unstreitig. Die MPU hat zu Recht eine abschreckende Wirkung. Ich habe aber den Eindruck gewonnen, dass in diesen Tests die Teilnehmer auf eine für sie nicht nachvollziehbare Weise geprüft werden. Mir ist es bisher nicht gelungen herauszufinden, nach welchen Kriterien die Psychologen da arbeiten. Das ist für mich ein unbefriedigender Zustand. Die MPU muss transparent sein.“
:lol:, nehme ich das von Ramsauer gesagte nicht mehr ernst.
Jetzt soll er mal seinen Ankündigungen richtige Taten folgen lassen :lol: .

Die glorreiche MPU schafft es nur völlig unzureichend gefährliche Fahrer aus dem Verkehr zu ziehen.
Eine transparente psychologische Untersuchung ist keine.
Was sollten die Psychologen sonst den Theaterkünsten der Probanden entgegensetzen? Das Unbewußte wird nur transparent, wenn es nicht Bewußt gesteuert wird.

Gruß Achim
now butter by the fishes

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Re: Aus dem Verkehrministerium

Beitrag von Mehdornsbaggerfahrer No.1 » Donnerstag 18. Februar 2010, 14:12

Moin,
auch wenn es nicht direkt aus diesem Ministerium kommt.
Berlin.

MFG
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Re: Aus dem Verkehrministerium

Beitrag von Mehdornsbaggerfahrer No.1 » Sonntag 21. Februar 2010, 20:16

Moin,
in der Tagesschau wurde folgendes bekannt gegeben. Tagesschau.
Tagesschau hat geschrieben:Die Deutsche Bahn will in den kommenden Jahren acht Milliarden Euro in neue Züge investieren. Neben dem bereits bekannten Auftrag für die neue Fernzug-Generation im Wert von sechs Milliarden Euro kündigte Bahnchef Rüdiger Grube in der "Bild"-Zeitung auch den Kauf von Regionalzügen für zwei Milliarden Euro an.
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Re: Aus dem Verkehrministerium

Beitrag von Mehdornsbaggerfahrer No.1 » Dienstag 23. Februar 2010, 14:16

Moin,
der Chef des Hauses will das die Bahn Kunden- und serviceorientierte Bahnwird.
Link
ZDF

MFG
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Re: Aus dem Verkehrministerium

Beitrag von günni » Dienstag 23. Februar 2010, 14:36

Moin,
ad-hoc-news.de hat geschrieben: Ramsauer - Ramsauer will eine kunden- und serviceorientierte Bahn
23.02.10 | 09:04 Uhr

Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) will die Deutsche Bahn kundenfreundlicher machen. «Es ist offensichtlich mehr Wert darauf gelegt worden, ein solches Unternehmen als Melkkuh für Innenfinanzierungskraft und damit für betriebswirtschaftliche Werte herzunehmen, als den Zielen und Bedürfnissen der Kunden nachzukommen. Das muss sich ändern», sagte Ramsauer am Dienstag im ZDF-«Morgenmagazin».

Zur Aufarbeitung von Sicherheitsmängeln gehörten staatsanwaltschaftliche Ermittlungen und die strafrechtliche Verfolgung, «dort wo nicht kontrolliert und gewartet worden ist, ist es eine eklatante Fehlleistung», sagte Ramsauer. Auf Seiten der Politik müssten zudem neue Zielsetzungen für die Bahn formuliert werden. Ramsauer kündigte an, den Aufsichtsrat der Bahn «umzukrempeln» und zu erklären, was der Bund als Eigentümer im Interesse der Kunden erwarte: «Da ist es in den letzten zehn, elf Jahren zu offensichtlich etwas falschen strukturellen Zielsetzungen gekommen.»

Das in dieser Zeit verfolgte Hauptziel, «die Braut zu schmücken für das Börsenparkett» habe dazu geführt, dass Qualitäts- und Dienstleistungsmerkmale vernachlässigt worden seien. Er erwarte von der Bahn Pünktlichkeit, Schnelligkeit, Sauberkeit, Sicherheit und Zuverlässigkeit, «egal, ob es minus 10, 20 oder plus 30 Grad hat, das Ding muss fahren».
wer wird nun vor den Kadi gezerrt? :mrgreen:

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Re: Aus dem Verkehrministerium

Beitrag von Mehdornsbaggerfahrer No.1 » Donnerstag 25. Februar 2010, 07:53

Moin,
weiter Forderungen aus dem Haus von Ramses DDM

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Re: Aus dem Verkehrministerium

Beitrag von Bernd W. » Samstag 27. Februar 2010, 20:57

günni hat geschrieben:Moin,
ad-hoc-news.de hat geschrieben: Ramsauer - Ramsauer will eine kunden- und serviceorientierte Bahn
23.02.10 | 09:04 Uhr

Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) will die Deutsche Bahn kundenfreundlicher machen. «Es ist offensichtlich mehr Wert darauf gelegt worden, ein solches Unternehmen als Melkkuh für Innenfinanzierungskraft und damit für betriebswirtschaftliche Werte herzunehmen, als den Zielen und Bedürfnissen der Kunden nachzukommen. Das muss sich ändern», sagte Ramsauer am Dienstag im ZDF-«Morgenmagazin».

Zur Aufarbeitung von Sicherheitsmängeln gehörten staatsanwaltschaftliche Ermittlungen und die strafrechtliche Verfolgung, «dort wo nicht kontrolliert und gewartet worden ist, ist es eine eklatante Fehlleistung», sagte Ramsauer. Auf Seiten der Politik müssten zudem neue Zielsetzungen für die Bahn formuliert werden. Ramsauer kündigte an, den Aufsichtsrat der Bahn «umzukrempeln» und zu erklären, was der Bund als Eigentümer im Interesse der Kunden erwarte: «Da ist es in den letzten zehn, elf Jahren zu offensichtlich etwas falschen strukturellen Zielsetzungen gekommen.»

Das in dieser Zeit verfolgte Hauptziel, «die Braut zu schmücken für das Börsenparkett» habe dazu geführt, dass Qualitäts- und Dienstleistungsmerkmale vernachlässigt worden seien. Er erwarte von der Bahn Pünktlichkeit, Schnelligkeit, Sauberkeit, Sicherheit und Zuverlässigkeit, «egal, ob es minus 10, 20 oder plus 30 Grad hat, das Ding muss fahren».
wer wird nun vor den Kadi gezerrt? :mrgreen:
Wer soll denn da vor den Kadi :?:
Die Personen die haben schmücken lassen oder die die geschmückt haben :clown:

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Re: Aus dem Verkehrministerium

Beitrag von Mehdornsbaggerfahrer No.1 » Montag 1. März 2010, 16:27

Moin,
es hat zwar nicht viel mit der Eisenbahn zu tun, da aber der Titel Aus dem Verkehrministerium laut gehört es doch hier hin. Denn es betrifft sowohl uns Eisenbahn Fans als auch MoBa Fans.
Negative Lenkungswirkung: Breites Verkehrsbündnis gegen Pkw-Vignette

(26.02.) BERLIN - Seit der Bundestagswahl steht das Thema Pkw-Vignette auf der politischen Agenda. Obwohl Verkehrsminister Peter Ramsauer mehrfach abgewiegelt hat, gilt der CSU-Politiker als aufgeschlossener Vertreter einer Vignetten-Lösung. Die Allianz pro Schiene und ihre 17 Mitgliedsverbände warnen die Bundesregierung in einer Resolution vor einem „verkehrspolitischen Schnellschuss“. Das Verkehrsbündnis, dem Umweltverbände, Gewerkschaften und mehrere Autoclubs angehören, wendet sich gegen das "Pickerl", das alle Autofahrer unabhängig von ihrer Fahrleistung gleichmäßig zur Kasse bittet. Der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, verwies darauf, dass die südlichen Bundesländer seit Jahren an der Einführung einer Autobahn-Vignette für Pkw arbeiteten. "Eine Bundesratsinitiative Baden-Württembergs steht unmittelbar bevor", sagte Flege. "Ob das Kanzleramt will oder nicht, das Thema kommt wieder hoch."

Michael Gehrmann, Bundesvorsitzender des Verkehrsclubs Deutschland (VCD), kritisierte die Autobahnvignette als "Flatrate für Vielfahrer". Zwar sei das "Pickerl" für klamme Politiker verlockend, weil es nicht nur einfach und schnell einzuführen sei, sondern auch mit einem Schlag Milliarden in die Staatskasse spülen würde. "Über den schnellen Euro hinaus hat die Vignette eine umweltpolitisch negative Lenkungswirkung", sagte Gehrmann. Aus der Verbände-Resolution nannte Gehrmann gute Gründe gegen die Vignette: Sie sei ungerecht, weil sie Vielfahrer bevorzuge. Als "Flatrate" sei sie verkehrspolitisch rückschrittlich. Gehrmann forderte stattdessen ein "intelligenteres Maut-Gesamtkonzept". "Wir stellen uns dabei ein Stufenmodell vor, in dem an erster Stelle die fahrleistungsabhängige Lkw-Maut weiterentwickelt wird", sagte Gehrmann. Zunächst müssten alle Lkw auf allen Straßen mautpflichtig sein, danach wären auch Fernbusse in die Mautverpflichtung einzubeziehen. "Erst wenn die vorhandenen Instrumente eingesetzt worden sind, sollte man über eine fahrleistungsabhängige Pkw-Maut nachdenken."

Für Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Flege muss die Autobahnvignette im Zusammenhang mit einem weiteren Lieblingsgedanken der neuen schwarz-gelben Bundesregierung gesehen werden: Nach dem Modell "Straße finanziert Straße" prüft das Bundesverkehrsministerium zur Zeit "geschlossene Finanzierungskreisläufe". Danach sollen auch die Einnahmen aus der Lkw-Maut zwingend in den Straßenbau und nicht mehr wie bisher in die Verkehrsinfrastruktur insgesamt zurückfließen. "Ein solches Modell wäre eine abwegige Selbstfesselung der Politik: alle Gelder müssten zwingend in den Straßenbau fließen und zwar selbst dann, wenn Investitionen in andere Verkehrsträger deutlich sinnvoller wären", sagte Flege. Erst Vignette und Kreislauffinanzierung zusammen machten das verkehrspolitische Konzept von Schwarz-Gelb transparent: "Es geht schlicht und einfach um immer mehr Asphalt." Vollends absurd werde dieses neue "Dogma der geschlossenen Finanzierungskreisläufe", wenn den Verkehrsträgern künftig ihre Umweltkosten angelastet würden. "Das bedeutet im Klartext: Je schlechter die Umweltbilanz des Straßenverkehrs, desto mehr Geld gibt es für den Straßenbau." Nach dieser Logik müsse der Staat auch die Tabaksteuer dazu verwenden, immer mehr Zigarettenautomaten aufzustellen.
Quelle: Aktulle Bahnberichte

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