Bahnunglück mit Schienenbus

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figra94

Bahnunglück mit Schienenbus

Beitrag von figra94 » Samstag 6. Juni 2009, 19:20


Funicolare

Beitrag von Funicolare » Samstag 6. Juni 2009, 19:22

Zum Glück keine Tote, nur weil wieder ein LKW Fahrer nichts hörte, unwiederbringbar.
Mit Video http://www.tagesthemen.de/multimedia/vi ... 08938.html
Mehr Infos http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,628980,00.html
Bild
Foto: ddp

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günni
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Beitrag von günni » Samstag 6. Juni 2009, 20:15

Moin,
menschliches Versagen beim LKW-Fahrer würde ich sagen. Hoffentlich geht es den Verletzten bald besser. Aber der Triebwagen dürfte wohl verloren sein.

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Jörg Spitz
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Beitrag von Jörg Spitz » Sonntag 7. Juni 2009, 08:49

Funicolare hat geschrieben:Zum Glück keine Tote, nur weil wieder ein LKW Fahrer nichts hörte
@Funicolare
Ich wäre mit solchen Äusserungen vorsichtig, bevor ein Ergebniss der Unfallermittlung vorliegt.

Es könnte auch eine Panne/Defekt am LKW den tragischen Unfall ausgelöst haben.
Viele Grüße aus dem Südschwarzwald
Jörg
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Funicolare

Beitrag von Funicolare » Sonntag 7. Juni 2009, 09:01

Jörg Spitz hat geschrieben:
Funicolare hat geschrieben:Zum Glück keine Tote, nur weil wieder ein LKW Fahrer nichts hörte
@Funicolare
Ich wäre mit solchen Äusserungen vorsichtig, bevor ein Ergebniss der Unfallermittlung vorliegt.

Es könnte auch eine Panne/Defekt am LKW den tragischen Unfall ausgelöst haben.
Wurde ja in den Nachrichten schon gesagt, dass der LKW Fahrer das Hupen des Schienenbusses nicht gehört hat.(Quelle Tagesschau)
Und wie oft rast ein LKW in Stauenden, übersieht Passanten etc. ?

figra94

Beitrag von figra94 » Sonntag 7. Juni 2009, 09:22

Vielleicht war ja wieder der berühmte Tote-Winkel im Spiel.
Bild

Oder der Fahrer meinte er käme noch rüber.

Aber es kann auch ein technischer Effekt sein. :hm?:

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Beitrag von Mehdornsbaggerfahrer No.1 » Sonntag 7. Juni 2009, 09:40

Moin Funicolare,
Funicolare hat geschrieben:
Wurde ja in den Nachrichten schon gesagt, dass der LKW Fahrer das Hupen des Schienenbusses nicht gehört hat.(Quelle Tagesschau)
Und wie oft rast ein LKW in Stauenden, übersieht Passanten etc. ?
Wenn man Deine Aussage genau genommen nimmt, war es ja der LKW und nicht der Fahrer. :wink: :wink:

OT on:Ich komme so auf einige Km im Jahr an Fahrleitung, bis her ist mir aber noch NIE ein LKW ohne Fahrer entgegen gekommen, bzw. überholt worden.
OT off:

Ich selbst bin beruflich viel auf der Schiene unterwegs, mir selbst sind beinahe 2 solcher Unfälle passiert. Da wird einem als TF manchaml schon bange wenn man sieht wie die Autofahrer und Fußgänger reagieren, wenn sich ein Schienenfahrzeug nähert.
Die Fahrer haben sich versucht mit allem möglichen raus zureden. Für Sie ging die Sache schlechter aus!

Zu mal die STVO eine EINDEUTIGE Aussage bezüglich des Andreas Kreuz Zeichen 201Aussagt.

Zu mal sicher eine P oder L Tafel für den TF kurz vor dem BÜ gestanden hat. Die sollte der Fahrer des Llw´s sicher gehört haben.
figra94 hat geschrieben:Vielleicht war ja wieder der berühmte Tote-Winkel im Spiel.
Bild
Wo soll dort ein Toter Winkel sein. Der Fahrer des Lkw sitzt links im Fahrzeug und hätte so wie Du es zeigst, den Schienenbus sehen müssen / können.

MFG
Thomas
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Beitrag von Jörg Spitz » Sonntag 7. Juni 2009, 11:31

Funicolare hat geschrieben:Wurde ja in den Nachrichten schon gesagt, dass der LKW Fahrer das Hupen des Schienenbusses nicht gehört hat.(Quelle Tagesschau)
Und wie oft rast ein LKW in Stauenden, übersieht Passanten etc. ?
Dann höre und schaue dir deinen Link aus der Tagesschau noch mal an.
Ich habe nichts vom Hupen des Zuges vor dem Aufprall dem Kommentar entnehmen können.

@figra94
Bevor Du etwas von toten Winkeln erzählst:
Der beteitigte LKW war ein Mercedes Actros Baustellenkipper mit LINKSLENKUNG.
Demnach hätte der Fahrer laut deiner Zeichnung den BÜ ohne weiteres und OHNE toten-Winkel einsehen müssen.
Mit wie vielen LKW bist Du als 15-jähriger denn schon gefahren(nicht mitgefahren sondern selbst gesteuert)?
Viele Grüße aus dem Südschwarzwald
Jörg
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Escaton

Beitrag von Escaton » Sonntag 7. Juni 2009, 11:43

Hi,

wenn man sich einige Fotos anschaut, könnte es durchaus sein, dass der Schienenbus von rechts kam. Je nach Winkel hast du dann eine sehr schlechte Sicht im LKW.

Aber abgesehen davon, vor unbeschrankten Bahnübergängen gilt Schrittgeschwindigkeit. Macht kein Mensch...

Grüße

Adrian M.

Beitrag von Adrian M. » Sonntag 7. Juni 2009, 12:10

Hallo,
ich finde das sehr schreklich und noch ne frage wo ist der schinen-bus auf den LKW-getroffen also:
-Fahrerkabine
-Ladefläche vom LKW
-Zwischen LKW und anhänger
-anhänger
oder
-ganz hinten
wo hat der aufprall auf den LKW statt gefunden ??

figra94

Beitrag von figra94 » Sonntag 7. Juni 2009, 12:14

Adrian M. hat geschrieben:... noch ne frage wo ist der schinen-bus auf den LKW-getroffen also:
-Fahrerkabine
-Ladefläche vom LKW
-Zwischen LKW und anhänger
-anhänger
oder
-ganz hinten
wo hat der aufprall auf den LKW statt gefunden ??
Ich schätze so wie es auf dem Foto aussieht hat es den anhänger getroffen.

MfG figra94

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Beitrag von Maik Costard » Sonntag 7. Juni 2009, 14:49

An Bahnübergängen gilt "angepasste Geschwindigkeit". Das heißt, das man nur so schnell fahren darf, das man ein sich näherndes Schienenfahrzeug auch war nehmen kann. Wenn man schlechte Sichtverhältnisse hat, kann es bedeuten, das man gegebenenfalls auch anhalten und zu mindestens das Fenster öffnen muß, damit man ein sich näherndes Schienenfahrzeug hören kann. Aber wie schon geschrieben wurde und ich leider auch schon häufig erlebt habe geht es nach dem Motto "Ich bin schneller". Meistens geht es gut, gelegentlich kommt dann auch das schwarze Taxi.
Traurigen Gruß
Maik
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Beitrag von günni » Sonntag 7. Juni 2009, 16:10

Moin,
bei einem beladenen LKW wäre der Unfall schlimmer ausgegangen.

bielieboy

Beitrag von bielieboy » Sonntag 7. Juni 2009, 16:53

Also beim betrachten des ersten Bildes würde ich mal sagen:

Der Schinenbus kam von rechts, hat das (fahrende) LKW-Gespann mittig getroffen, daraufhin ist der Hänger an der Schraubverbindung des Gestänges von der Zugmaschine abgerissen und wurde mitgeschleift.
Die (fahrende) Zugmaschine hat es nach dem Abriss des Hängers durch die physikalisch auftretenden Kräfte noch eine hälfte gedreht bevor sie zum Stillstand kam.

Wie komme ich darauf?
Die Zugmaschine ist am Heck rechts leicht ramponiert (Knick in "Stossstange", fehlende Rückleuchte, abgerissene Radverkleidung) und die Anhängerkupplung samt Gestänge hängt noch an ihr. (Ich finde interessant was eher abreisst, die Kupplung als solches ist es ja wohl nicht...)
Des weiteren wurde der Hänger in Fahrtrichtung des Zuges gedreht, was auf einen "Einschlag" im vorderen Teil des Hänger schließen lässt.

Wie auch auf dem Bild und in den Filmaufnahmen zu sehen ist, hat die Strasse zur Eisenbahnstrecke keinen senkrechten Winkel. Somit entstand (wie auf der obrigen Zeichnung, nur kam der LKW aus der anderen Richtung) ein stumpfer Winkel auf der rechten Seite des LKW, wo auch der Zug her kam. Der LKW hätte ihn also sehen können. (sofern kein Gebüsch die Sicht versperrt - lässt sich leider nicht erkennen)

Wer oder was auch immer daran Schuld war, hoffen wir das es allen beteiligten wieder besser geht.

Grüße,

Marco

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Sev
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Beitrag von Sev » Sonntag 7. Juni 2009, 17:30

http://maps.google.de/maps?f=d&source=s ... 6&t=k&z=17

Um sich mal ein Überblick zu verschaffen, hier die ganze Situation von Oben.
Wie ich auf den Punkt komme?
Südwestlich der Unfallstelle ist ein Kieswerk oder Steinbruch oder so, und das war ein Schüttgutlaster ist.

Drum herum viel Wald, was das ganze unübersichtlich macht.
Grüßle Severin

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Beitrag von Mehdornsbaggerfahrer No.1 » Sonntag 7. Juni 2009, 18:12

Moin Sev,
Sev hat geschrieben: Um sich mal ein Überblick zu verschaffen, hier die ganze Situation von Oben.
Wie ich auf den Punkt komme?
Südwestlich der Unfallstelle ist ein Kieswerk oder Steinbruch oder so, und das war ein Schüttgutlaster ist.

Drum herum viel Wald, was das ganze unübersichtlich macht.
Selbst wenn es der Bü von Deinem Link ist, so ist der Lkw Fahrer vorher dort zu dem von Dir angesprochenen Werk gefahren.
1. Also wusste er das dort Gleise sind.
2. Auch wenn es ein Ortskundiger Fahrer war, die kennen meistens den Fahrpaln
auswendig, gibt das Ihm nicht das Recht das Zeichen 201 zu missachten.
3. Wenn man sich das Bild ansieht, kann ich Dir sagen das dort aus Sicht des LKW Fahrers keine Vegetation im stand.

Wie schreib Jörg Spitz:
Mit wie vielen LKW bist Du als 15-jähriger denn schon gefahren(nicht mitgefahren sondern selbst gesteuert)?
Das betrifft hauptsächlich die Teinehmer des Forums, die keine Fahrerlaubnis IHR Eigen nennen.

MFG
Thomas
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Beitrag von günni » Sonntag 7. Juni 2009, 19:08

Moin,
laut meinem Kartenmaterial quert die K35 zweimal die Bahnstrecke.

Btw. der Zustand der beiden lebensgefährlich Verletzten hat sich stabilisiert. (Quelle: SWR-TV-Nachrichten)

bielieboy

Beitrag von bielieboy » Sonntag 7. Juni 2009, 19:13

Hiho.
Mehdornsbaggerfahrer No.1 hat geschrieben:
Selbst wenn es der Bü von Deinem Link ist, so ist der Lkw Fahrer vorher dort zu dem von Dir angesprochenen Werk gefahren.
*öhm*
Also ich würd mal sagen, er war auf dem Wege ZUM Kieswerk. :wink:
Schau mal auf die Vegation, schau mal in den LKW (leer). Der Triebwagen und der Hänger liegen da, wo auf der Übersichtskarte dieser leicht gelbe Fleck ist.:wink:

Grüße,

Marco

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Beitrag von günni » Sonntag 7. Juni 2009, 19:33

Moin,
ob vom Kieswerk oder zum Kieswerk, da brauchen wir nicht drüber zu diskutieren.
Die Verkehrszeichen, somit die StVO, sprechen eine eindeutige Sprache.

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Beitrag von Sev » Sonntag 7. Juni 2009, 20:08

Ob mit oder ohne Führerschein, egal wo und wie die Umgebung aussieht.

Ich denke, dass über die Hälfte der Bahnübergangunfälle einfach auf die blose Dummheit der Fahrer basiert.
Ob es nun bei diesem Fall so war weiß ich nicht, aber ich habe schon oft in den Nachrichten gehört, dass sogar Fahrer die heruntergelassenen Halbschranken umkurven und es so zu schweren Unglücken kommt.

Was ist daran eigentlich so schwer daran an einem Gefahrenpunkt einfach mal auf die Bremse tretten und ein paar Minuten und Sekunden zu warten.
Laut einer Studie hockt der Mensch in seinem gesamten Leben ca 1-2 Jahre vor der Glotze, da kommen es auf die paar Stunden die man vor einem Bahnübergang wartet auch nicht an.

Um solche Gefahrenquellen zu minimieren baut die Bahn ja immer mehr Unter/Überführungen und wir Steuerzahler müssen es (noch??) blechen. :mecker:
Grüßle Severin

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