Erst die Autobahn, jetzt auch die Bahnstrecken

Alles zum Thema Eisenbahn im Maßstab 1:1

silberner dreier bmw
Forumane
Beiträge: 959
Registriert: Sonntag 5. August 2007, 18:52
Wohnort: 761 km WSW vom MiWuLa
Kontaktdaten:

Erst die Autobahn, jetzt auch die Bahnstrecken

Beitrag von silberner dreier bmw » Freitag 11. April 2008, 21:07

Jugendliche schmeißen Steine auf einen ICE :evil:

http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1 ... 20,00.html
Gruß, Max

Münchner in England.
Modellbahnen aus EU, GB & NA.
mInsider

Benutzeravatar
Max Bögl
Forumane
Beiträge: 713
Registriert: Freitag 28. Dezember 2007, 19:17
Wohnort: Schwentinental

Beitrag von Max Bögl » Samstag 12. April 2008, 01:34

Ist das jetzt so ein neuer Trend Fahrzeuge mit Steinen zu bewerfen?
Ich hoffe in Hannover sind das nicht die gleichen, die vor ein paar Jahren einen Wettbewerb"Wer bricht die meisten Mercedes-Sterne ab?""veranstaltet" haben...
Es ist doch schlimm heutzutage.
Sind die sich eigentlich bewusst, dass sie Leben geferden?

Kopfschüttelnde Grüße Max
Use Google, it's your friend!
Du erreichst mich unter Martin D.

Björn
Forumane
Beiträge: 2122
Registriert: Montag 23. Juni 2003, 16:19
Wohnort: Löhne/Westf.

Beitrag von Björn » Samstag 12. April 2008, 11:29

Frage: ist das trotzdem Grund genug den Thread als wichtig einzustufen?

Nachahmer gibt es (leider überall) und Steine/Gegenstände werden immer wieder von Brücken geworfen. Man sollte nur mal sich den Verkehrsfunk anhören. Als Protest gegen Castortransporte wurden auch schon mal Krallen in die Oberleitungen gehängt, entweder wurde es entdeckt oder der Pantograph riss die Kralle samt Oberleitung mit runter...

Alles schon mal dagewesen, deswegen muss man es nicht gleich als sooo wichtig einstufen... :?
10 Jahre Forumane hier im Forum (2003 - 2013) und begeisterter MiWuLa-Fan

RhBDirk

Beitrag von RhBDirk » Samstag 12. April 2008, 16:32

Also Steine wurden schon immer geworfen. Das ist ja nix neues...
Die Erziehung schlägt wohl auch hier fehl bzw die Strafen fallen zu milde aus.

Benutzeravatar
kiruna
Forumane
Beiträge: 1103
Registriert: Dienstag 26. Juni 2007, 19:18
Wohnort: NRW / Ostwestfalen

Beitrag von kiruna » Samstag 12. April 2008, 20:28

Hallo,
einerseits haben Medien die Aufgabe, Ereignisse von Allgemeininteresse in der Öffentlichkeit zu verbreiten.
Andererseits wünsche ich mir manchmal, sie würden es nicht veröffentlichen, um Trittbrettfahrer nicht zur Nachahmung zu animieren.

Gruß, Thomas
märklin H0 - iTrain 4.x - MM+DCC
Ein Leben ohne Modellbahn ist wie Tofuwurst und alkoholfreies Bier!

BR 403

Beitrag von BR 403 » Sonntag 13. April 2008, 11:13

Ich bin ja auch noch nicht so alt (Baujahr 1990). Ich würde nie auf so eine bescheuerte Idee kommen. Ich frage mich wer denen ins Hirn gesch***en hat. Hoffentlich bekommen sie die. Den Jugendlichen müsste man mal so Videos zeigen, wie die Polizei es mit Verkehrssündern tut. Aber diese Jugendlichen werden dann bestimmt nicht bestraft, sie werden dann als verhaltensgestört eingestuft und dass sie ja ach so arme Kinder sind. So etwas finde ich einfach Mist. Sie müssten richtig hart bestraft werden, dass sie ihres Lebens nicht mehr froh werden.

Benutzeravatar
kiruna
Forumane
Beiträge: 1103
Registriert: Dienstag 26. Juni 2007, 19:18
Wohnort: NRW / Ostwestfalen

Beitrag von kiruna » Sonntag 13. April 2008, 14:24

BR 403 hat geschrieben:Ich bin ja auch noch nicht so alt (Baujahr 1990). Ich würde nie auf so eine bescheuerte Idee kommen. Ich frage mich wer denen ins Hirn gesch***en hat. Hoffentlich bekommen sie die. Den Jugendlichen müsste man mal so Videos zeigen, wie die Polizei es mit Verkehrssündern tut. Aber diese Jugendlichen werden dann bestimmt nicht bestraft, sie werden dann als verhaltensgestört eingestuft und dass sie ja ach so arme Kinder sind. So etwas finde ich einfach Mist. Sie müssten richtig hart bestraft werden, dass sie ihres Lebens nicht mehr froh werden.
Ab mit ihnen nach Afghanistan an die Front in die erste Reihe, damit sie mit ihren Spatzenhirnen selbst begreifen, was es bedeutet leben zu dürfen...

Gruß, Thomas
märklin H0 - iTrain 4.x - MM+DCC
Ein Leben ohne Modellbahn ist wie Tofuwurst und alkoholfreies Bier!

Benutzeravatar
Max Bögl
Forumane
Beiträge: 713
Registriert: Freitag 28. Dezember 2007, 19:17
Wohnort: Schwentinental

Beitrag von Max Bögl » Sonntag 13. April 2008, 14:27

...damit sie mit ihren Spatzenhirnen selbst begreifen, was es bedeutet leben zu dürfen...
Na wenn sie es begriffen haben können sie es ja auch nicht mehr...
Use Google, it's your friend!
Du erreichst mich unter Martin D.

BR 403

Beitrag von BR 403 » Sonntag 13. April 2008, 14:36

Find ich ne gute Idee, denn solche Leute brauchen wir nicht. :twisted:

Gast

Beitrag von Gast » Sonntag 13. April 2008, 18:08

Das größte Problem heute ist doch auch, dass z.B. auf Hauptschulen gerade diejenigen als besonders cool gelten, die schon einmal bestraft worden sind (z.B. Sozialstunden).
Ich denke, man sollte diesen Jugendlichen einmal klar machen, dass Verstöße gegen Regeln kein Zeichen von Stärke, sondern vielmehr eines von Schwäche sind.

Äußerungen wie die letzte von @BR403 halte ich aber auch sehr gefährlich. Wenn die Jugendlichen nämlich auch im normalen Leben, ohne dass sie negativ auffallen, immer zu hören bekommen "Ihr seid ja eh zu nichts nutze" und "Aus euch wird sowieso nie was", dann werden sie auch irgendwann so.
Viel wichtiger ist meiner Ansicht, dass man ihnen zeigt, welche Möglichkeiten sie haben und was sie aus sich machen können, wenn sie sich nur am Riemen reißen.
Dafür ist es aber auch wichtig, dass einflussreiche Personen sich ihrer Vorbildfunktion bewusst werden und diese entsprechend einsetzen.

Benutzeravatar
günni
Forumane
Beiträge: 21788
Registriert: Sonntag 19. Januar 2003, 11:00
Wohnort: Düsseldorf

Beitrag von günni » Sonntag 13. April 2008, 19:32

Moin,
diese jungen Kriminellen sollten die volle Härte des Gesetzes kennen lernen.
Schmusepädagogik bringt bei vielen nichts! Beispiel ist der "LKW-Andi" oder wie der in den Medien hieß. Es gibt da noch mehrere Beispiele, wo das Versagen der Schmusepädagogik offen liegt. Sorry, aber leider bin ich mittlerweile dieser Meinung.

Benutzeravatar
Mehdornsbaggerfahrer No.1
103er-Killer
Beiträge: 4324
Registriert: Sonntag 1. Januar 2006, 01:46
Wohnort: Hotel unter den Sternen

Beitrag von Mehdornsbaggerfahrer No.1 » Sonntag 13. April 2008, 19:52

Hallo,
günni hat geschrieben:Moin,
diese jungen Kriminellen sollten die volle Härte des Gesetzes kennen lernen.
Richtig Günni, dazu sollten diese Jungen Erwachsenen eine Art Ersatzdienst bei den Fam. der Opfer ableisten.

[quote="günni]Schmusepädagogik bringt bei vielen nichts! Beispiel ist der "LKW-Andi" oder wie der in den Medien hieß. Es gibt da noch mehrere Beispiele, wo das Versagen der Schmusepädagogik offen liegt. Sorry, aber leider bin ich mittlerweile dieser Meinung. [/quote]
@Günni dazu müsste man man Anfangen die gesamte Gesellschaft umkräppeln, damit solche Dinge nicht mehr passieren.

MFG
Thomas
1. BR 103 Killer im Forum
Teilnehmer am 5. Geb. und 10. Geb. MiWuLa, :mfm: 4.,5.,6.,7.,

Benutzeravatar
Achim
in me­mo­ri­am
Beiträge: 2602
Registriert: Freitag 9. Januar 2004, 17:38

Beitrag von Achim » Sonntag 13. April 2008, 21:40

Solche Taten werden garantiert nur von gefühllosen, gewaltbereiten und intellektuell vollständig unbedarften autoritären Persönlichkeiten verübt, die mit Gewalterziehung gefühllos und gewaltbereit geprügelt wurden.

Achim
now butter by the fishes

Gast

Beitrag von Gast » Sonntag 13. April 2008, 21:44

Ich glaube, ich muss noch eine Erklärung nachschieben.

Natürlich bin ich genauso wie ihr der Meinung, dass die Täter bestraft werden müssen.
Falsch finde ich aber, dass immer nur an den Symptomen, nie aber an der eigentlichen Krankheit gearbeitet wird.
Ich persönlich habe den Eindruck, dass man sich immer erst dann um die Jugendlichen und ihre Probleme kümmert, wenn sie straffällig geworden sind.
Das aber kann nicht richtig sein. Wenn die Jugendlichen den Eindruck bekommen, dass sie erst Steine auf Autos oder Züge schmeißen müssen, damit sie beachtet werden und jemand sich ihrer annimmt, dann ist es nicht verwunderlich, wenn sie ebendas tun.
Die Politik und auch die Berichterstattung sollten vermehrt ein Augenmerk darauf werfen, dass sich um die Jugendlichen gekümmert wird, bevor es soweit kommt und dass die Jugendlichen von diesen Möglichkeiten und Anlaufstellen auch erfahren.
Was nützt ein z.B. kirchlicher Jugendtreff, wenn nur die Jugendlichen aus der Gemeinde ihn kennen und besuchen? Was bringt die Einsicht, dass Sozialarbeiter fehlen, wenn niemand bereit ist, weitere Stellen zu bezahlen? Und was bringt es, den Jugendlichen etwas von richtigen Verhalten zu erzählen, wenn die Medien ihnen auf der anderen Seite zeigen, dass man durch negatives Auffallen extrem schnell - wenn auch nur extrem kurz - berühmt wird, durch positives aber nur sehr langsam?

Nachtrag: Während ich dieses Posting hier geschrieben habe, habe ich gemerkt, wie schwer es war, meine Gedanken in die passenden Worte zu fassen. Mir schwirrt zu diesem Thema noch einiges mehr im Kopf herum, das ich aber nicht niederzuschreiben vermag. Ich hoffe, ihr versteht trotzdem, was ich sagen möchte.

Benutzeravatar
Stephan Hertz
Webmaster
Beiträge: 2635
Registriert: Montag 23. Dezember 2002, 18:14
Wohnort: Hamburg
Kontaktdaten:

Beitrag von Stephan Hertz » Montag 14. April 2008, 06:40

Björn hat geschrieben:Frage: ist das trotzdem Grund genug den Thread als wichtig einzustufen?
Bernie-Bärchen hat damit angefangen, aber nun ist keiner mehr als wichtig markiert. D.h. natürlich nicht, das solche Themen nicht wichtig sind, aber die Diskussion zu diesem Thema in diesem Forum ist einfach nicht wichtig, ergo kann die Markierung von Unfällen entfallen.
Stephan
Miniatur Wunderland

Benutzeravatar
genius
Forumane
Beiträge: 712
Registriert: Dienstag 27. September 2005, 17:11
Wohnort: Wien

Beitrag von genius » Montag 14. April 2008, 15:00

@ Rølf

ich verstehe es und bin genau Deiner Meinung.


@ günni

Ich hatte auch eine destruktive Phase - als Kind habe ich mal ein altes Auto mit dem Hammer bearbeitet (sah dann übel aus). Mein Vater hat mich damals nicht bestraft, sondern uns (meinen Freunden und mir) gesagt, daß er das nicht gut findet. In aller Ruhe. Ich habe seither nichts mehr mutwillig zerstört - aber mit einer kräftigen Strafe wäre es natürlich viel wirkungsvoller gewesen. Da hätte ich dann so richtig schön einen Haß auf die Obrigkeit (meine Vater) entwickeln können. Mann, was aus mir alles hätte werden können! Nicht so ein friedliebendes tolerantes intellektuelles Weichei wie ich es geworden bin. Ich werde jetzt dann weiter die Bäume zerschneiden die ich und mein Bruder gestern aus unserem Wald geschleppt haben. Schickt sich vielleicht nicht für einen Kuschelpädagogen, aber was solls...

Ich denke das ist nicht die erste destruktive Aktion die diese Jugendkichen in ihrem Leben gemacht haben. Da hat schon zu oft keiner was gesagt, oder wenn so, daß es eher das Gegenteil bewirkt hat. Die wenigsten denken vernünftig wenn sie angeschrien oder bestraft werden.

genius

ThomasausBerlin
Forumane
Beiträge: 348
Registriert: Montag 4. Februar 2008, 16:36
Wohnort: Berlin

Beitrag von ThomasausBerlin » Dienstag 15. April 2008, 14:36

Leider, leider - muss man sagen: Was soll die Aufregung....?

Eine Schule, bei der der Leistungsdruck schon mit der ersten Klasse anfängt....
Eine Gesellschaft, die vorlebt, dass nur mit Ellenbogenkämpfen was zu erreichen ist...
Eine Sozialisation, die lehrt das wer sich prügelnd durch die Gegend bewegt, immer Recht hat.....
Eine Justiz, die seit Jahrzehnten beweist, das wer Geld hat meistenteils auch straflos ausgeht....
Eine Verwaltung, die mit Willkür ihre eigenen Bürger schikaniert....
Eine Politik, die nur auf ihren eigenen, parteipolitischen Vorteil bedacht ist...
Ein Arbeitgeberverhalten, das auf Ausbeutung setzt....

Ein Leben, das aussagt: als Rentner, Arbeitslose, Alleinerziehende/r, ohne mindestens monatlich 2000.- € als Einkommen, ohne schicken Wagen, ohne Designerklamotten bist Du nix mehr wert....

Ein Wirtschaftsverhalten, das es zulässt das Menschen mit 200.- € für Lebensmittel im Monat existieren, gleichzeitig aber den Managern, die ihre Unternehmen in den Sand fahren mit Millionengehältern belohnt....... ein System das einem Fussballspieler mehr Einkommen zubilligt als einem Produktionsarbeiter. (der trotzdem noch zu den Fan`s des Fussballspielers gehört).....

Ein Kodex, der besagt: "Geld regiert die Welt, besser Nihilismus, Egoismus, Neo-Liberalismus - als Solidarität...."

Kurzum - eine völlig unliebenswerte und unlebenswerte Gesellschaft - was soll da schon bei rauskommen..... :twisted: :twisted: :twisted:

Simon aus Tarp
Forumane
Beiträge: 1964
Registriert: Montag 6. Januar 2003, 09:27

Beitrag von Simon aus Tarp » Dienstag 15. April 2008, 16:43

Oh, da fehlen noch ein paar Punkte.

Einen Aufschwung, den es nicht gibt.
Eine Eurowährung, die die Marktwirtschaft verschlechtert hat.
Eine unfähige Regierung, die gegen ernsthafte (Jugend)kriminalität nichts wirkungsvolles unternimmt.
Ein Haufen Schmusepädagogen die meinen, man erreicht was mit losem Gelaber.

Einen davon haben wir z.B. auch hier im Forum. Der tut so, als hätte er Ahnung von der Verfassung und seinem Job, dabei sabbelt der den ganzen Tag nuuur blöde Schei*e, ohne jeglichen Hang zur Realität.

Das ist echt traurig. Es ist schon schlimm genug, dass es überhaupt kriminelle Jugendliche gibt - aber anstatt (nach gescheitertem Dialog!) loszulassen, und solchen Problemen ein für alle male Konsequenzen zu zeigen, müssen diese Dickköpfe tatsächlich an solchen Leuten festhalten; die man im Grunde zu nix Vernünftigem gebrauchen kann.

Wieso auch? Kosten nur Geld, machen nur Ärger, stehen im Grunde eigentlich nur einer besseren Welt im Weg.

Bis dann:
Simon aus Tarp

Andreas Weise

Beitrag von Andreas Weise » Dienstag 15. April 2008, 17:06

Thomas aus Berlin hat geschrieben:Ein Leben, das aussagt: als Rentner, Arbeitslose, Alleinerziehende/r, ohne mindestens monatlich 2000.- € als Einkommen, ohne schicken Wagen, ohne Designerklamotten bist Du nix mehr wert....

Ein Wirtschaftsverhalten, das es zulässt das Menschen mit 200.- € für Lebensmittel im Monat existieren, gleichzeitig aber den Managern, die ihre Unternehmen in den Sand fahren mit Millionengehältern belohnt....... ein System das einem Fussballspieler mehr Einkommen zubilligt als einem Produktionsarbeiter. (der trotzdem noch zu den Fan`s des Fussballspielers gehört).....

Ein Kodex, der besagt: "Geld regiert die Welt, besser Nihilismus, Egoismus, Neo-Liberalismus - als Solidarität...."

Kurzum - eine völlig unliebenswerte und unlebenswerte Gesellschaft - was soll da schon bei rauskommen.....

Das sehe ich zwar genauso, und ich mache mir auch ständig Gedanken über einen möglichen Lösungsweg, aber je mehr ich darüber nachdenke, umso weniger fällt mir ein.

Wir leben im Grunde genommen in einer völlig übersättigten Gesellschaft, in der der "normale" Durchschnittskonsument sich nur noch daran orientiert, was am meisten beworben wird und er so kennt.

Weiterhin ist es nur logisch, dass sich Produkte sehr stark unterschiedlich verkaufen. Dass sich so mit Autos oder Werkzeugen mehr Geld verdienen lässt als etwa mit Modellbahn-Kleinserienloks, und somit kein in etwa gleichmäßiges Einkommen zu Stande kommen kann, liegt auf der Hand.

Eine "Gleichschaltung" des Einkommens hat man ja in der DDR und im Ostblock probiert (Planwirtschaft), und es hat nicht geklappt, weil viele Leute einfach ihren Laden zugemacht haben, weil "ich krieg ja sowieso mein Geld". Selbst wenn man das "auf die faule Haut legen" eindämmen könnte und die Leute zum Produzieren verpflichtet, würden wir z. B. im Musikmarkt eine unfassbare Flut an Titeln à la "Da Da Da, ich lieb' dich nicht, du liebst mich nicht" oder "Eins, Zwei, Polizei" bekommen.

Diese reinen Luxusgüter (und dazu zählt die Modelleisenbahn natürlich auch) sind letztlich Geschmackssache, und da bleibt scheinbar nichts anderes übrig, als zu sagen: Wer am meisten verkauft, hat auch das meiste Geld verdient.

Bei lebensnotwendigen Produkten bzw. "Investitionsgütern" ist man natürlich bestrebt, dafür zu sorgen, dass sie auch am Markt erhältlich sind. Da z. B. viele Leute im Job mittlerweile auf ein Handy angewiesen sind, würde es einen riesigen volkswirtschaftlichen Schaden bedeuten, wenn es die auf einmal nicht mehr gäbe. Daher werden solche Produkte bevorzugt behandelt, und normalerweise gibt es bei diesen Produkten auch keine Engpässe in dem Ausmaß.

Bei reinen Endverbraucher-Luxus-Artikeln sieht das aber ganz anders aus: Es entsteht kein gigantischer volkswirtschaftlicher Schaden, wenn es von einem kleinen Hip-Hop-Label keine neuen Platten mehr gäbe oder keine Schnellzugwagen mehr von LS-Models. Daher sind solche Produkte wirtschaftlich gesehen nicht relevant, und tauchen daher auch nicht ernsthaft z. B. auf der Wirtschaftsseite der örtlichen Tageszeitung auf.

Andreas Weise

Benutzeravatar
Jörg Spitz
Forumane
Beiträge: 2068
Registriert: Freitag 15. Dezember 2006, 07:41
Wohnort: Zell im Wiesental (LÖ)
Kontaktdaten:

Beitrag von Jörg Spitz » Dienstag 15. April 2008, 17:17

Simon aus Tarp hat geschrieben:
Das ist echt traurig. Es ist schon schlimm genug, dass es überhaupt kriminelle Jugendliche gibt - aber anstatt (nach gescheitertem Dialog!) loszulassen, und solchen Problemen ein für alle male Konsequenzen zu zeigen, müssen diese Dickköpfe tatsächlich an solchen Leuten festhalten; die man im Grunde zu nix Vernünftigem gebrauchen kann.

Wieso auch? Kosten nur Geld, machen nur Ärger, stehen im Grunde eigentlich nur einer besseren Welt im Weg.

Bis dann:
Simon aus Tarp

Lieber Simon
Genau mit dieser Gesinnung kam vor 70 Jahren das schlimmste und dunkelste Kapitel der Deutschen Geschichte an die Macht. :evil: :evil:
Wenn Ich solche äußerungen Lese wird mir Speiübel.
Gute Nacht Deutschland

Jörg
der nur noch mit dem Kopf schüttelt.

Gesperrt