Wartezeit 0

Alles zum Thema Eisenbahn im Maßstab 1:1

Was haltet ihr vom Projekt "Wartezeit 0" ?

Gute Idee, sollte anderswo übernommen werden
3
19%
Gute Idee, muss aber noch verbessert werden
8
50%
Schlechte Idee, sollte beendet werden
5
31%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 16

Björn
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Beitrag von Björn » Montag 3. Mai 2004, 13:46

Tja, was soll man von dieser Meldung halten? Einerseits ist es gut dass die Regionalzüge nicht warten, bisher habe ich es umgekehrt erlebt. Vor meinem Regionalzug kam immer ein IC der sich ab und zu mal verspätete (3-5 Minuten), nun gut ich will ja nicht so pingelig sein. Aber der Regionalzug verspätete sich ebenfalls um 5 Minuten, weil er eine Station warten musste. :evil:
Auf der anderen Seite Reisende die von Fern- auf Nahverkehr umsteigen wollen verpassen so ihren Anschlusszug und müssen noch länger warten. Aber das ist nunmal der Knackpunkt: durch eine Verspätung und warten anderer Züge auf diesen gibt es eine Kettenreaktion. Die wirkt sich dann auf das gesamte Netz aus.
Was schon angesprochen wurde, der Fahrplan muss entzehrt werden, Aufenthaltszeiten teilweise verlängert werden. Doch leichter gesagt als getan. Wir haben gut reden über Verbesserungen und können immer leicht meckern (typisch deutsch :wink: ), aber wie es aussieht, pünktliche Züge, es wird ein Traum bleiben.

Liebe Grüße
Björn

P.S. Die Bahn....die Bahn....ist die Bahn schon weg?? :lol:
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Hannes
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Beitrag von Hannes » Montag 3. Mai 2004, 15:54

Hallo,
ich habe den Bericht am Wochenende nochmal gesehen, noch als Ergänzung: Die Zufriedenheit der Fahrgäste konnte dadurch gesteigert werden, natürlich nur derer, die schon im pünktlichen Zug saßen ! :twisted: Was haltet ihr denn von meiner Idee ?

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Datterich
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Wartezeit 0

Beitrag von Datterich » Montag 3. Mai 2004, 17:47

Das steht doch ganz oben in der Abstimmung unter Umfrage: "Was haltet ihr vom Projekt 'Wartezeit 0' ?" - Zur Zeit 10 Stimmen.

Freundliche Grüße aus Darmstadt
Datterich
Hier trifft man manchmal Leute, die gar keinen Zug vertragen ...

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Hannes
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Beitrag von Hannes » Montag 3. Mai 2004, 19:19

Halo Datterich,
ich meinte das hier:
Brenzbahn160 hat geschrieben:
Was mir noch gekommen ist:
Beim Bus wird bei Verspätungen auch nicht gewartet, erst auf Wunsch der Fahrgäste wird angefunkt (jedenfalls bei uns). So etwas könnte es doch auch bei der Bahn geben, natürlich sollte man nicht den Lokführer fragen, sondern den Zugbegleiter bzw. KiN (Kundenbetreuer im Nahverkehr). Und wenn keiner mitfährt sollte es vielleicht pro Wagen 2 Geräte geben, wo man sein Reiseziel angibt bzw. die Anschlussrichtung, diese Daten könnten an den Lokführer des Anschlusszuges oder besser an das Stellwerk des dortigen Bahnhofes übermitteln. Das sollte man immer machen, nicht nur, wenn man merkt, dass der Zug verspätet ist. Wenn allerdings der Zug an einen Unterwegsbahnhof schon so verspätet ist, dass der Anschlusszug schon abgefahren sein sollte, sollte es solche Geräte schon an Unterwegsbahnhöfen geben.
Ist das verstanden worden oder muss ich es nochmal erklären und was haltet ihr von der Idee ? Wäre natürlich teuer.
Die Wartezeit 0 ist eine Idee der DB Regio Niederlassung Südwest im Bereich Saarland/Rheinland-Pfalz und nicht meine !

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Ludger
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Beitrag von Ludger » Dienstag 4. Mai 2004, 10:36

Gut - ok - wer hat sich nicht schon mal über die DB geärgert? Verspätungen - unsaubere oder aber volle Züge, unfreundliches Personal oder oder oder ...

Obwohl ich - und das als beigeisterter Modellbahner - lieber mit dem Flieger reise, möchte ich hier einmal die Bahn in Schutz nehmen.

Sicherlich ist das ehemalige deutsche Vorzeigeunternehmen "Reichsbahn", welches die Industrialisierung unseres Staates entscheidend mitprägte und besonders auch in der Epoche II Millionengewinne erwirtschaftete und sogar hunderte von Millionen Goldmark (kein Witz!) als Reparationen an die Alliierten zu zahlen verpflichtet wurde, nicht mehr der Gradmesser für technische Innovation.

Der Fairneß halber muss aber gesagt werden, dass nicht alle Probleme der DB einzig und allein ihr selbst zuzuschreiben sind.

Eine Verpätung kann mehrere Gründe haben: Randale am Bahnhof (besonders nach Fußballspielen) incl. Vandalismus in den Zügen, Stromausfall, Motor- oder Achsschaden, Selbstmörder usw.

Tja - alles eine Frage der Organisation möchte man meinen; aber die Bahn hat doch in den letzten Jahrzehnten das "Problem Pünktlichkeit" durch ganze Heerscharen von hochdotierten, Analytikern, Organisatoren, Unternehmens- und Personalberatern in den Griff zu bekommen versucht ...

Man sollte nicht vergessen, dass das Erfüllen des hochkomplexen Fahrplanes an sich eine logistische Meisterleistung darstellt. Ich stimme Uli zu, im Fahrplan mehr Zeitpuffer einzuarbeiten.

Mit Sicherheit läßt sich vieles bei der Bahn verbessern - hoffentlich sitzen die richtigen Menschen an den "entscheidenden" Stellen; daran allerdings habe ich so meine Zweifel - leider!

Liebe Grüße - Ludger

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Beitrag von günni » Dienstag 4. Mai 2004, 11:38

Hallo,
unfreundliches Personal habe ich bisher bei der DB AG nicht erlebt.
Zur Sauberkeit kann ich nur bemerken, manch Reisender benimmt sich
im Zug wie ein Wildschw..., aber das ist nicht die Schuld DB AG.
Trotzdem nenne ich die DB AG mitunter Bundesverspätungsbetriebe.

Björn
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Beitrag von Björn » Dienstag 4. Mai 2004, 12:50

Also total "verschmutzte" Züge habe ich kaum und auch schon lange nicht mehr erlebt. Es hat sich in Sachen Service, Sauberkeit auch eine Menge getan. Man sollte sich manche Bahnhöfe angucken, vor zehn Jahren heruntergekommen und dunkel. Heute erstrahlen viele im neuen Glanz. Gut es sind meistens die großen Hauptbahnhöfe, aber auch kleinere Stationen werden aufgewertet. Bei uns in Ostwestfalen werden viele Bahnhöfe modernisiert und aufgewertet.

Ich habe es schon mal erwähnt, meckern können wir alle gut aber Verbesserungen werden als selbstverständlich hingenommen. Es hat sich einiges getan bei der DB AG. Nicht immer war alles gut und manches eher schlecht (Einstellung des Interregio-Verkehrs), aber es fahren heute mehr moderne Züge und Triebwagen auf den Schienen und die sogenannten Stationsversteher die es jetzt wieder gibt, geben einem Auskunft über Verbindungen. Es ist nicht alles schlecht bei der DB AG.

Und zu Verspätungen habe ich in meinem Posting oben was zu geschrieben. :wink:

Liebe Grüße
Björn
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Beitrag von Ole Oberste Berghaus » Dienstag 4. Mai 2004, 13:03

Kleines Rechenbeispiel: ICE hat 10 min Verspätung, der Puffer liegt bei 15 min, bleibt also immer noch Zeit umzusteigen! Und wenn es 30 min wären hätte der zweite Anschlusszug schon keine Verspätung mehr, so gesehen ist selbs eine Verspätung nicht sooo schlimm!
WARNUNG: Das MiWuLa kann süchtig machen!

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Beitrag von Hannes » Dienstag 4. Mai 2004, 19:18

Hallo zusammen,
auf Bahn TV hab ich mal was von einem Aktionstag der Berliner S-Bahn gesehen, was an einem S-Bahnzug alles kaputt geht und weiviel das kostet. Es wurde dort mal ein total kaputter S-Bahnzug mit allen typischen Vandalismusschäden gezeigt, daran hingen immer Zettel, auf denen die Reparaturkosten standen, z. B. eine verbogene Haltestange kostet schon 80 €, die S-Bahn Berlin gibt jedes Jahr mehrere Millionen aus, damit solche Scxhäden beseitigt werden. Auf dem Gleis daneben wurde zum Vergleich ein sauberer und schadensfreier Zug gezeigt. Leider trauen sich viel Leute nicht, die Täter anzuzeigen, das ist allerdings auch schwierig, man kennt die Leute ja nicht.
@ Ole: 30 Minuten kannst du nicht machen, da steigt keiner mehr in den Zug !

Gerd
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Beitrag von Gerd » Mittwoch 12. Mai 2004, 17:25

Also zum Tema Pünktlichkeit muss ich jetzt auch mal was sagen.

:arrow: Fahrt von Aschaffenburg über Würzburg nach Hamburg.
:arrow: Umsteigezeit in Würzburg 6 Minuten laut Fahrplan
:arrow: Anschlusszug am Gleis gegenüber

Da ich schon öfter mit der Bahn gefahren bin kenne ich so ziemlich die Pünktlichkeit. Das blöde war dass diese Ticket, mein erstes Onlineticket, diese Verbindung rausgesucht hat. Ich habe nicht auf die knappe Umsteigezeit gachtet und bums hatte mein Zug in Aschaffenburg schon 10 Min. Verspätung. Dann wollte ich vom Zugpersonal wissen ob mein Anschluss wartet. Das erfahren wir erst kurz vor Würzburg war die Antwort. Er hat nicht gewartet. :evil: :arrow: Gang zum überfüllten Service Point :arrow: Bestätigung abgeholt und dann eine Stunde später weiter gefahren. :?

:!: :!: Blöd gelaufen :!: :!:

Am Bahntag habe ich mich mit einem Lokführer eines Reginalzuges unterhalten. Dieser nette Mitarbeiter erklärte mir dass es teilweise kalkulierte Ein / Aussteigezeiten von unter einer Minute gäbe. Er zeigte mir das auch anhand seines Fahrplanes.

Mein Fazit aus diesem Problem ist einfach dass die meisten Zeitkalkulationen einfach zu eng gestrickt sind und die Verantwortlichen Disponenten darauf aber auch nicht treagieren können oder wollen.

Beispiel eines Bekannten. Er fuhr mit einem Zug von A nach B fragt mich jetzt bitte nicht nach der Verbindung. Als er das 3. oder 4. mal mit der gleichen Verspätung am Zielbahnhof ankam fragte er eine Mitarbeiterin am Service Point. Diese sagte Ihm dass dieser Zug schon seit 2 Jahren immer die gleiche Verspätung einfährt. :arrow: Hallo was ist mit den Disponenten.

Ich kann keine Patentlösung anbieten aber ist es nicht möglich für die eine oder andere Strecke einen etwas grösseren Puffer einzuplanen. Meiner Meinung nach wären dann wohl mehr Leute Zufriedener.
Viele Grüße aus Aschebesch


Gerd

Werner

Fahrplan

Beitrag von Werner » Mittwoch 12. Mai 2004, 19:48

Ich habe nie verstanden, wie Fahrpläne gemacht werden. Wenn ich als Autofahrer annehme im Winter bei Schnee oder im Berufsverkehr der Großstadt die selben Reisezeiten zu erzielen wie am sonnigen Sonntagvormittag, dann erklärt mich jeder zum weltfremden, unfähigen Vollidioten.

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