@genius
Die Idee, die du hast ist nicht schlecht, allerdings wird das erst in 10 Jahren bezahlbar sein wird. Leider. Wir haben jetzt einige Neuheiten, die dieses Jahr angeblich auf den Markt kommen, gesehen. Selbst die Leute die mit den LED Wänden, Dokobeleuchtung, etc arbeiten, haben alles das selbe Problem: Je mehr LED´s eingesetzt werden müssen oder auch je nach dem was für LED´s zur Beleuchtung eingesetzt werden ( es gibt in diesem Jahr die erste 60mm LED in Flachbauform), die Temperatur die die LED´s erzeugen kann nicht so gut abgeführt werden. Also werden wir noch ein paar Jahre warten müssen, bis wirklich die Technik so weit ist, auch bei uns eingesetzt zu werden.
@ssilk
Zum Thema Halogenleuchtmittel:
Die Halogenstrahler die du meinst können wir nicht einsetzen, da wir, wie gesagt ein Wärmeproblem haben. Jeder Halogenstrahler erzeugt Wärme, wenn ich also ein 50W Halogenleuchtmittel einsetze, habe ich ca. 50W Abwärme, obwohl viele Hersteller sagen, dass nur noch 80% der Nennleistung an Wärme entsteht. Da ich aber, um den gewünschten Effekt zu erzielen, mehr von diesen Leuchtmitteln brauche, addiert sich die Wärme. Ganz einfaches Rechenbeispiel:
Anlagenabschnitt/ Anzahl/ Nennleistung (W)/ Abwärme (W)
Alpen/ 30/ 1500/ 1500
Knuffingen/ 40/ 2000/ 2000
Harz/ 50/ 2500/ 2500
Hamburg/ 80/ 4000/ 4000
USA/ 60/ 3000/ 3000
Skandinavien/ 120/ 6000/ 600
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Geammt/ 380/ 19000/ 19000
*Sorry wegen der Darstellung, ich krieg nur keine Tabelle hier hin!

Wenn wir jetzt mal einen Durchschnittstag von 9std annehmen mit 80 Tagnachtdurchläufen a 15min. In diesen 15min wären diese Leuchtmittel ca. 7min komplett eingeschaltet, also volle Lichtleistung. Also ca. 30min pro Stunde. Daraus ergibt sich eine Wärmeleistung von 9500W.
Diese muss ich also pro Stunde aus dem Besucherbereich zusätzlich abführen. Das sind 9,5kW in der std., das klingt zwar nicht viel, ABER da kommt noch so einiges dazu:
Die Modellanlage: ca. 20kW
Die Lichtanlage Decke: ca. 20kw
Die Besucher: ca. 30kw
Dieses ergibt dann schon einen Gesamtwert incl. Der Halogenleuchtmittel von ca.79,5kW pro std.!!!!!!!!!!! Diese Wärme muss man nun über die Luft absaugen und kühlere frische Luft wieder zuführen. Da wir aber um jedes kW was wir an Kühlung brauchen, kämpfen müssen, haben wir halt das Problem, wir dürfen nicht zu viele Wärmequellen in die Anlage bringen, sonst würde es, besonders an heißen Tagen, für die Besucher nicht sehr angenehm und die Modellanlage nimmt uns das dann auch sehr übel. Wir haben hier schon insgesamt eine Kühl/Lüftungsleistung von über 200kW die permanent laufen. Aber durch die Verluste die hier leider durch die Architektur bedingten Verlegungen der Lüftungsrohre entstehen und der sehr niedrigen Deckenhöhe, haben wir immer wieder das Problem, das selbst diese sehr groß Dimensionierte Lüftungsanlage im Sommer es schon sehr schwer hat, die gesamte Anlage auf konstanten Temperaturen zu halten.
Das sind Dimensionen, über die man sich erstaml klar werden muss wenn man sowas plant und auch deswegen ist das schwer, einfach Sachen aus dem privaten Haushalt hier her zu übernehmen, da sie schagartig so groß werden, das sie auch zu einem Problem wie hier führen können!
Fazit: Ich kann derzeit nicht mit „konventionellen“ Leuchtmitteln arbeiten, deshalb muss ich darauf setzen, das die Entwicklung in der LED Technik weiter so voranschreitet, dann gibt es ca. in 1-2 Jahren wirklich sehr gute Alternativen und spätestens dann werden wir sie hier auch einsetzen.
Zum Thema Stoff:
Ich wusste schon was du meinst, allerdings ist es egal was für einen Stoff ich nehme. Es kann auch eine Folie sein. Die meisten Nesselstoffe und auch die speziellen Lichtfilter die wir sonst so in Studios oder auf Bühnen etc einsetzen haben alle dasselbe Problem: Sie ziehen sehr viel Dreck und Staub an., so dass wir sie ca jeden Monat einmal komplett waschen müssen, was allerdings nicht geht, da sonst die brandhemenden Salze aus dem Stoff gewaschen werden und somit nicht mehr den Vorschriften entsprechen.
Außerdem ist die noch durchgelassene Lichtleitung noch geringer. (ca 40-50%). Besser sind dann wirklich Kunststoffe, Folien oder auch Spiegel. Es wird nur eines nie verhindern, nur ein wenig mindern, die Reflektion auf dem Wasser. Wir allerdings demnächst noch mal mit einem etwas anderen Lampentyp rumspielen, vielleicht ist das schon die Lösung. Siehe hier:
http://www.martin-architectural.de/index.php?id=65
Fazit:
Wir arbeiten an neuen Lösungen, allerdings wird es so schnell keine Verbesserung geben, weil wir sind speziell und daher brauchen wir spezielle Techniken, die so noch keiner hat!

Zum Thema Effekt und Bus:
An den Effekten sind wir dran, allerdings ist immer das Problem: Zeit. Man muss sich sehr genau damit beschäftigen, da diese Techniken sehr komplex sind. Wir arbeiten zur Zeit daran so genannte Moving Lights ein wenig zu modifizieren oder auch mit Videoprojektoren.
Diese Geräte werden allerdings im professionellen Showbereich eingesetzt und können noch nicht wirklich das was wir von ihnen abverlangen. Wenn es auch interessiert schaut mal auf folgende Seiten:
http://www.martin-professional.de/produ ... 000profile
http://www.highend.com/products/digital ... g/dl_2.asp
Das Steuerungssystem was wir hier verwenden ermöglicht es uns nahezu unbegrenzte Anzahl von Kanälen mit 255 Werten zu dimmen oder zu bewegen. Zur Zeit haben wir 1024 Steuerkanäle nur für die Deckenlichtanlage, um halt jeden der Lampenträger einzeln anzusteuern. Die Software die Gerrit dafür programmiert hat, hält uns die Möglichkeit zusätzlich offen, alle unsere Steuerungsaufgaben die wir auch in Zukunft haben könnten, wie z.B. Motoren oder ähnliches, damit anzusteuern. Also auch die mit die durch die Links beschriebenen Geräte.
Ich hoffe ich konnte mit meinem Beitrag für ein wenig Klarheit sorgen, mit welchen Problemen wir so zu kämpfen haben!
Schönen Abend noch
Sven Hinzmann
Beleuchtungsmeister und Miwulaner seit Anfang an