Fragen zu einer Weichenschaltung und Gleichrichter

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JonnyX

Fragen zu einer Weichenschaltung und Gleichrichter

Beitrag von JonnyX » Sonntag 17. Januar 2010, 20:50

Hallo erstmal

Da ich ein Gleisbildstellpult bauen will, habe ich ein wenig nachgeforscht und habe dies hier gefunden.(Der erste Eintrag auf der 2. Seite...

Meine fragen:
1. Würde das mit diesem Kondensator und diesen Dioden gehen?
Oder währen andere besser geignet?

2. Wie genau kann ich den für diese Schaltung benötigten Gleichstrom aus einem Märklin Trafo gewinnen? Wenn möglich sollte er 12V haben, damit ich auch noch so eine LED anschließen kann.

3. Wäre dieserSchalter in Ordnung?

Schonmal Danke für eure Antworten

Jonas

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Re: Fragen zu einer Weichenschaltung und Gleichrichter

Beitrag von wzimmermann » Sonntag 17. Januar 2010, 22:04

Hallo Kollege,
1.Frage: Nein: Du brauchst, wie im Urbeitrag zu lesen ist, gut 1000 uF, die Spannungsfestigkeit sollte mindestens 35V betragen. Die Dioden für ein solches
Unterfangen heißen 1N4001.
2.Frage: Aus einem Märklin-Trafo kommt erst mal nur Wechselstrom, die muss man
mit einem Brückengleichrichter gleichrichten und anschließend mit einem dicken
Elektrolytkondensator glätten. Dann hat man eine Gleichspannung mit dem Wert
"Wechselspannung mal Wurzel 2". Diese ist allerdings nicht stabilisiert! Will
heißen, sie bricht je nach Last mehr oder weniger ein. Der Märklintrafo ist auch
recht weich. Es ist am besten, wenn Du Dich nach einem guten Gleichstromnetzgerät
umschaust. Das ist auch jeden Fall günstiger, als irgendwelche Basteleien. Den
Märklintrafo kannst Du ja für Beleuchtung verwenden.
Der Betrieb von Leuchtdioden hängt nicht von den 12V ab. Du kannst alle Leds an
16V oder auch 24V Gleichstrom betreiben, das hängt nur vom richtig dimensionierten Vorwiderstand ab. Dazu bemühe bitte die Suchfunkton in diesem Forum.
3.Frage: Da funktioniert der Link nicht. Aber ich empfehle einen Kipp- bzw. Wippschalter
mit Tastfunktion in beiden Stellungen, also (1)-0-(1). Diese Schaltung soll
träge Antriebe durch einen Stromstoß aus dem Kondensator antreiben. Das habe ich
sogar mit Digitaldekoder so gemacht. Da habe ich vier Elektrolytkondensatoren parallel-
geschaltet und auf ca. 28V aufgeladen. Diese habe ich auf den Dekoder (externe Einspeisung) gegeben und die daran angeschlossenen Märklin-Formsignale schalten damit
etwas besser. Heute würde ich auf Servos umbauen, die sind kräftig und lassen sich
mit dem Dekoder bzw. Ansteuerbaustein (auch im Analogbetrieb) in Geschwidigkeit und
Endlage einstellen.
Gruß
Wolfgang Z.

JonnyX

Re: Fragen zu einer Weichenschaltung und Gleichrichter

Beitrag von JonnyX » Montag 18. Januar 2010, 17:25

Okay danke schonmal für die Antwort.

Allerdings habe ich doch noch einige Fragen.

1. Wäre diese Diode dann also okay?
2. Und dieser kondensator?
3. Die verlinkten LED hatten bereits einen eingebauten widerstand, so dass sie auf 12v ausgelegt waren. Würde die schltung denn auch mit 12V laufen?
4. Können die Schalter nicht auch 1-1 Kippschalter sein?

Und nochmal zur Sicherstellung: mit dieser Schaltung kann ich doch auch ein Gleisbildstellpult mit alten M_Weichen betreiben, oder?

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Re: Fragen zu einer Weichenschaltung und Gleichrichter

Beitrag von günni » Montag 18. Januar 2010, 17:57

Moin,
Diode und Elko ok.
Schalter: Dieser hier

JonnyX

Re: Fragen zu einer Weichenschaltung und Gleichrichter

Beitrag von JonnyX » Montag 18. Januar 2010, 18:19

heißt das, dass ich nach jedem Schalten den Schalter wieder in 0-position bringen muss?
Dann ist natürlich der Zweck der Rückmeldung nicht mehr vorhanden...

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Re: Fragen zu einer Weichenschaltung und Gleichrichter

Beitrag von günni » Montag 18. Januar 2010, 18:50

Moin,
hier hatte ich eine sehr einfache Weichenschaltung vorgestellt.
Wenn Du es vermeiden möchtest, dass ein geringer permanenter Strom durch die Weichenspule fließt, ändere ich die Schaltung entsprechend ab.

JonnyX

Re: Fragen zu einer Weichenschaltung und Gleichrichter

Beitrag von JonnyX » Montag 18. Januar 2010, 20:51

Hm wenn ich das richtig sehe wird bei dieser Schaltung immer dann, wenn ich eine Weiche stelle an alle Weichen ein Signal gegeben, oder ich muss zu jeder Weiche einen extrataster einbauen. Mir wäre es am liebsten (weil am billigsten ;-)) , wenn ich die obige Schaltung mit einem Kippschalter betreiben könnte. funktioniert das, oder muss diese Schaltung mit einem Taster versehen werden?
Bin halt als Schüler etwas knapp mit dem Budget und möchte daher die billigste Möglichkeit nutzen.
Danke für eure Mühe bislang...

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Re: Fragen zu einer Weichenschaltung und Gleichrichter

Beitrag von günni » Montag 18. Januar 2010, 21:00

Moin,
ich hab den Text mal überflogen und so wie es ausschaut, brauchst Du da einen impulsfesten Elko.Ein Taster für ein paar Cent ist da billiger.
Bei der Schaltung, die ich vorgestellt habe, kannst Du die Dioden, LED's und Widerstände auch weg lassen. Dann wird die Lage der Weichen nur mit der Schalterstellung angezeigt.

JonnyX

Re: Fragen zu einer Weichenschaltung und Gleichrichter

Beitrag von JonnyX » Dienstag 19. Januar 2010, 13:45

Ich finde das Risiko zu vergessen den taster zu drücken ist relativ groß.
Woran sehe ich denn, ob ein Kondensator impulsfest ist?(Link?) Würde die Schaltung dann so funktionieren, wie ich mir das vorstelle?

lg Jonas

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Re: Fragen zu einer Weichenschaltung und Gleichrichter

Beitrag von günni » Dienstag 19. Januar 2010, 16:15

Moin,
ok, ich bin nicht so vergesslich, dass ich vergesse, einen Taster zu drücken.
Ich habe, bei einem anderen Projekt, einen schaltfesten (ich hatte irrtümlich impulsfest geschrieben) Elko verwendet. Beschafft habe ich ihn bei Bürklin. Er hat die Bestellnummer 11D315 und kostet 1,30€ plus Märchensteuer.

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Re: Fragen zu einer Weichenschaltung und Gleichrichter

Beitrag von günni » Dienstag 19. Januar 2010, 17:24

Moin,
ich hab mal eben die Schaltung skizziert.
Da der Elko sich im Laufe der Zeit selbst entläd, ist diese Schaltung nicht zuverlässig.

Die in dieser Schaltung verwendeten 1N4004 sollte man gegen die 1N5400 austauschen.
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Weiche3.jpg
Weiche3.jpg (8.63 KiB) 1692 mal betrachtet

JonnyX

Re: Fragen zu einer Weichenschaltung und Gleichrichter

Beitrag von JonnyX » Dienstag 19. Januar 2010, 18:21

Okay
Ich habe bei Reichelt allerdings keine Elkos gefunden, bei denen stand, sie seien Schaltfest. Haben die überhaupt welche?

Habe gerade eine ähnliche Scheltung, wie die von dir Vorgeschlagene gefungden: HIER

Funktioniert die nur bei einer Endabschaltung?

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Re: Fragen zu einer Weichenschaltung und Gleichrichter

Beitrag von günni » Dienstag 19. Januar 2010, 18:31

JonnyX hat geschrieben: Funktioniert die nur bei einer Endabschaltung?
Ja.

Laut Conrad soll dieser Elko schaltfest sein

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Re: Fragen zu einer Weichenschaltung und Gleichrichter

Beitrag von günni » Dienstag 19. Januar 2010, 18:41

Moin,
habe noch eine Schaltung skizziert.
Sie arbeitet mit Wechselspannung. Die Widerstände entladen den Elko in etwa 4-5 Sekunden. Somit kann nach Ablauf dieser Zeit erneut die Weiche umgeschaltet werden. Es fließt ein sehr geringer Ruhestrom.
(Wie bei allen von mir veröffentlichen Schaltungen, geschieht der Nachbau auf eigene Gefahr)
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Weiche4.jpg (11.93 KiB) 1687 mal betrachtet

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Re: Fragen zu einer Weichenschaltung und Gleichrichter

Beitrag von JonnyX » Dienstag 19. Januar 2010, 19:08

Erstmal vielen Dank für deine Mühe!

Wenn ich bei dieser Schaltung oder der darüber einen 2poligen Schalter verwende und an den anderen pol zwei LED mit Vorwiderstand hänge, müssten diese mir doch auch die Stellung anzeigen, oder?

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Re: Fragen zu einer Weichenschaltung und Gleichrichter

Beitrag von günni » Dienstag 19. Januar 2010, 19:09

Moin,
so ist es.
Soll ich Dir die Schaltung skizzieren? Ist kein Problem.

Tante Edit: Egal, was soll's, ich mache Dir die Schaltung im Laufe des Abends.

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Re: Fragen zu einer Weichenschaltung und Gleichrichter

Beitrag von günni » Dienstag 19. Januar 2010, 20:21

Moin,
hier ist die Schaltung mit LED's.
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Re: Fragen zu einer Weichenschaltung und Gleichrichter

Beitrag von JonnyX » Dienstag 19. Januar 2010, 20:50

Vielen Dank!

Sehe ich das richtig, dass die beiden Schalter in der zecihnung als ein 2poliger Schalter gesehen werdden sollen?

Währen dann diese bauteile in Ordnug?:
1xSchalter
1xDiode
1xKondensator
2*Widerstand1
2xWiderstand2
2xLEDs

Nochmal Danke für deine Mühe

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Re: Fragen zu einer Weichenschaltung und Gleichrichter

Beitrag von günni » Dienstag 19. Januar 2010, 20:59

Moin,
auf geht es zur Bestellung. Alles grün.

JonnyX

Re: Fragen zu einer Weichenschaltung und Gleichrichter

Beitrag von JonnyX » Dienstag 19. Januar 2010, 21:13

Super!
Allerdings kapier ich noch nicht so ganz, woran man sehen kann, dass ein Kondensator Schaltfest ist. Diese Beiden 1und2sind ja wesentlich billiger, als die von Conrad, aber ich sehe keinen Unterschied( außer dem axial und radial, allerdings weiß ich da auch nicht was es heißt...).
Wäre nett, wenn du mir das noch erklären könntest.

lg Jonas

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