Hallo,
seit über einem Jahr mache ich auch Versuche um eine funktionierende Abstandsteuerung zu bauen. Ich finde es toll was Sebastian Depke gemacht hat und ich freue mich über seinen Erfolg bei "Jugend forscht".
Meine Tests habe ich mit Magnetsensoren, Reflektions-Lichtschranken und Reedkontakten durchgeführt und eines dabei festgestellt:
Eine gut funktionierende Abstandsteuerung mit einfachen Mitteln ist nicht machbar!
Das größte Problem sind die unterschiedlichen Bremswege der Fahrzeuge, die Erkennung des Vordermanns in Kurven, die Erkennung ob ein Fahrzeug auf ein stehendes oder fahrendes Auto auffährt und die Vermeidung von STOP and GO Verkehr.
Beim Einbau eines Reedkontakts vorne und mit Magneten hinten ist der Erkennungs-Abstand zu gering. Verstärkt man den Magneten, wird dieser zu schwer und passt auch nicht mehr in kleinere Fahrzeuge. Zusätzlich besteht die Gefahr, dass Autos die sich zu nahe kommen, sich gegenseitig anziehen.
Hallgeneratoren sind auch zu unempfindlich, da sie meistens nur bis 2cm Abstand arbeiten. Stärkere Magneten wie oben...
Magnetfeldsensoren fand ich zuerst super, da Sie abhängig von der Stärke des Magnetfeldes ein Signal abgeben. Diese sind so empfindlich, dass damit sogar ein Kompass gebaut werden kann. Sind dafür aber auch nicht billig. Um aber einen sicheren Erkennungsabstand von ca. 10 cm zu erreichen, muss die Empfindlichkeit hoch eingestellt werden. Dadurch nimmt aber der Lenkmagnet vorne am Fahrzeug schon Einfluß auf den Sensor. Die Kompensierung dieses Einflusses habe ich nicht geschafft, schade, wäre eine gute Lösung.
Reflektionslichtschranken arbeiten nur auf kürzere Entfernung und haben den weiteren Nachteil, dass sie auch auf Leitplanken oder parkende Fahrzeuge usw. reagieren. Um dies zu verbessern und auszuschließen, müsste hinten an jedes Fahrzeug eine reflektierende Folie aufgeklebt werden. Ist aber nur an Lastwagen machbar.
Meine Lösung basiert auf Infrarotsignalen über die sich die Autos untereinander ihre Fahrdaten mitteilen. Dadurch ist eine Erkennung des vorrausfahrenden Fahrzeugs ab ca. 15-20 cm möglich. Das nachfolgende Auto hat damit genügend Zeit sich auf die Geschwindigkeit des Vordermanns einzustellen. Auch wenn dieser bereits angehalten hat.
Das geht aber nicht ohne einen programmierten Microprozessor.
Ist einmal der Micrprozessor im Auto so ergeben sich noch weitere Möglichkeiten wie die Steuerung der Beleuchtung, Geschwindigkeit, Blinker usw.
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Mit freundlichen Grüßen,
Claus
www.modelleisenbahn-claus.de