LED (Wechsel-) Blinker ohne Nachglühen

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Mr. E-Light
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LED (Wechsel-) Blinker ohne Nachglühen

Beitrag von Mr. E-Light » Sonntag 23. Januar 2011, 10:53

Hi Leute,

vielleicht kann mir jemand von Euch helfen, bei einem (Wechsel-)Blinker das "Nachglühen" abzustellen.
Ich möchte allerdings schon mal darauf hinweisen, dass gewisse Grundvoraussetzungen nicht diskutiert werden! Als da wären:
Stromquelle = 16 V Wechselstrom (=> Lichtstromtrafo bzw. Lichtstromausgang), keine Bauteile, die richtig warm werden (also keine Spannungsregler für die dann ein Kühlblech notwendig sind), genauer gesagt ein Wechselblinker nach dieser Art.

Ziel der Aufgabe ist es, dass eine LED (Weiß, 3,2 V, max. 20 mA - 10 mA reichen natürlich völlig aus) für ca. 4 Sekunden leuchtet, dann für ca. 2 bis 3 Sekunden aus geht - dabei sollte sie natürlich auch ganz aus sein, ausgehen darf sie aber ruhig langsamer, muss also nicht plötzlich verlöschen.
Erlaubt ist übrigens, für den zu bauenden "Einzelblinker" die zweite LED dran zu lassen und den Ausgang nicht einfach nur kurz zu schließen (was aber an dieser Stelle scheinbar nur wenig ausmacht).

Durch abändern der Kondensatoren und Widerstände habe ich die Zeiten so einigermaßen hin bekommen, aber die LED geht leider nie aus.

@ Günni:
Dein Tipp mit den zwei Dioden hat leider nichts bewirkt! :cry:

Vielleicht weiß ja von Euch jemand sie Lösung (wenn es denn überhaupt eine gibt).
Aber bitte, keine Hinweise auf Schaltungen mit dem NE555, das wäre ein anderes Thema!
Gruß
Ralf

mike_treff
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Re: LED (Wechsel-) Blinker ohne Nachglühen

Beitrag von mike_treff » Sonntag 23. Januar 2011, 14:51

Hallo Ralf,

früher hatte ich mir auch solche Blinker gebastelt - allerdings mit Glühlämpchen. Jetzt antworte ich aber aus dem Gedächnis...

Frage: in welchem Rahmen hast Du welche Widerstände / Kondensatoren geändert? Hintergrund: es könnte sein, dass der Transistor immer noch einen kleinen Kriechstrom bekommt und dann nicht ganz dicht macht.

Oder könnte es sein, dass an den Anschlüssen Brücken beim Löten entstanden sind? Ich kratze mit dem Schraubendreher nach dem Löten immer zwischen den Leiterbahnen, damit auch ja keine Verbindung bestehen kann. Das könnte schon reichen, damit der Transistor etwas offen bleibt.

Notfalls mal probieren, ob R1 / R4 etwas erhöht werden können, damit hat die LED nicht mehr soviel Spannung zur Verfügung. Ich denke mal Günnis Vorschlag ging in eine ähnliche Richtung (obwohl ich den noch nicht gelesen habe).
Gruß Michael

War bislang bei jedem MFM ...
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tensi

Re: LED (Wechsel-) Blinker ohne Nachglühen

Beitrag von tensi » Sonntag 23. Januar 2011, 16:13

Hallo Ralf,

Du schreibst zwar
Ich möchte allerdings schon mal darauf hinweisen, dass gewisse Grundvoraussetzungen nicht diskutiert werden! Als da wären:
Stromquelle = 16 V Wechselstrom
aber bei Wechselstrom hat´s bei mir geklingelt, vor allem als ich C3 (Elko) gesehen habe. Der ist schnell beleidigt wenn er Wechselstrom sieht :D
Oder habe ich was bei den "Grundvorausetzungen" falsch verstanden?

VG Daniel

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Re: LED (Wechsel-) Blinker ohne Nachglühen

Beitrag von HahNullMuehr » Sonntag 23. Januar 2011, 16:35

... da möcht ich auch noch mal einhaken:
Der Schaltplan geht von 12V = aus, Du, Ralf, möchtest mit 16 V ~ betreiben. Da muss noch ein Gleichrichter zwischen?
So einen "Umspanner", der 16 V ~ in 9 V = transformt, hab ich mal gebaut, nach Plänen aus dem "Busch"-Baukasten "Modellbahn-Elektronik". Hab ich aber nur auf Papier, müsste ich raussuchen.

Würde das (zum Teil) schon helfen?
Micha W. Muehr, Rösrath
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Ich mach es lieber am Anfang exakt - und schluder später ein bisschen. Wenn ich schlampig anfange, krieg ich es am Ende nicht wieder genau.

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Re: LED (Wechsel-) Blinker ohne Nachglühen

Beitrag von günni » Sonntag 23. Januar 2011, 16:51

Moin Michael,
die 2 Dioden sollten jeweils in die Basis-Zuleitung um einen Schmitt-Trigger-Effekt zu erreichen.

@Daniel,
lese den Plan richtig. Die Wechselspannung wird über D2 herangeführt. D2 ist eine Einweg-Gleichrichterschaltung und C3 der Siebelko, der hat 2,2µ. Ich hätte dort einen 100µ Elko verwendet.

tensi

Re: LED (Wechsel-) Blinker ohne Nachglühen

Beitrag von tensi » Sonntag 23. Januar 2011, 18:08

Okay den Einspeisepunkt habe ich übersehen ... sorry.
Dennoch bin ich der Meinung, das die Schaltung nicht für Wechselspannung ausgelegt ist! Die 2,2µF sind wie Du schreibst, viel zu wenig und man darf nicht vergessen das die zweite Halbwelle fehlt, d. h. Us = 5,65V wenn ich richtig gerechnet habe. Die LED entläd den Elko sehr schnell während die zweite Halbwelle fehlt. Das ganze noch über den C dann bleibt als Mittelwert nicht viel übrig.

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Re: LED (Wechsel-) Blinker ohne Nachglühen

Beitrag von günni » Sonntag 23. Januar 2011, 18:22

Moin,
bei Einspeisung von 12V Wechselspannung liegen am C3 ca. 17V Gleichspannung an.
12 * 1,414 = 16,968

tensi

Re: LED (Wechsel-) Blinker ohne Nachglühen

Beitrag von tensi » Sonntag 23. Januar 2011, 18:35

Nein.
Okay ich hatte mit Uss = 16V gerechnet, das war falsch.
Aber es fehlt die Energie der zweiten Halbwelle. Interessant ist ja der Effektivwert also noch Us / 2.
http://www.elektroniktutor.de/analog/m1_glr.html

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Re: LED (Wechsel-) Blinker ohne Nachglühen

Beitrag von günni » Sonntag 23. Januar 2011, 18:38

Moin,
die fehlende Halbwelle kann man mit einem entsprechend dimensionierten Elko einigermaßen ausgleichen. Obwohl, ich bevorzuge stets die Graetz-Gleichrichtung.

tensi

Re: LED (Wechsel-) Blinker ohne Nachglühen

Beitrag von tensi » Sonntag 23. Januar 2011, 19:02

Mahlzeit Günni,

klar kann man die zweite Halbwelle mit dem Elko und je nach Last ausgleichen, aber der Effektivwert der Spannung sinkt dann deutlich.
Also bei Wechselspannung ist eine Einpulsgleichrichtung eine echte "Bauernschaltung" :D :mrgreen:
Gefühlmässig reichen die 2,2µF nicht die 10mA für die zweite Halbwelle zu überbrücken, d. h. die Spannung sinkt gegen 0V und die Schaltung funzt nicht.
Mir ist tierisch langweilig, vlt. werde ich das mal ltSpice simulieren :jump:

Am effektivsten für einphasigen Wechselstrom ist die Zweipuls-Brücken-Gleichrichterschaltung B2, da werde beide Halbwellen ausgenutzt, ich glaube die Graetz-Gleichrichtung die Du erwähnst ist die gleiche Schaltung.

Bin gespannt auf die Antwort von Ralf, ob ein Brückengleichrichter vorhanden ist und/oder die Glättungselko´s verändert wurden, bzw. ob es tatsächlich an der Stromversorgung liegen könnte.

Schönen Abend noch,

Daniel

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Re: LED (Wechsel-) Blinker ohne Nachglühen

Beitrag von günni » Sonntag 23. Januar 2011, 19:05

Moin Daniel,
Ralf wird bestimmt auf Einweggleichrichtung bestehen. :wink: :wink:

tensi

Re: LED (Wechsel-) Blinker ohne Nachglühen

Beitrag von tensi » Sonntag 23. Januar 2011, 19:08

... genau um sich 3 Dioden im Wert von 10 Cent zu sparen :mrgreen:

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Re: LED (Wechsel-) Blinker ohne Nachglühen

Beitrag von günni » Sonntag 23. Januar 2011, 19:08

tensi hat geschrieben:... genau um sich 3 Dioden im Wert von 10 Cent zu sparen :mrgreen:
:LOLLOL: Warum heißt der Gleichrichter Gleichrichter? Antwort:"Wenn man ihn überlastet, stellt man fest, gleich riecht er."
(der Scherz stammt aus der Zeit, als man Selengleichrichter verwendete)

tensi

Re: LED (Wechsel-) Blinker ohne Nachglühen

Beitrag von tensi » Sonntag 23. Januar 2011, 19:44

:mrgreen: jaja die Elektronikerweissheiten :D
Genauso wie:
"rot ist blau und plus ist minus" (besonders hilfreich wenn man mit Kollegen Fehler sucht und dieser nach der Belegung fragt)

"Verstärker schwingen immer und Schwingkreise nie!"

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Re: LED (Wechsel-) Blinker ohne Nachglühen

Beitrag von mike_treff » Sonntag 23. Januar 2011, 19:59

günni hat geschrieben:Moin Daniel,
Ralf wird bestimmt auf Einweggleichrichtung bestehen. :wink: :wink:
Na ja, wenn man bei Tams mal weiter nach dem Plan sucht, dann findet man im Handbuch den dezenten Hinweis:

Technische Daten:
Versorgungsspannung 12-20 Volt Gleich- oder Wechselspannung

Ich denke, Ralf hat die Platine und möchte dort ungerne viel ändern ...
Gruß Michael

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Re: LED (Wechsel-) Blinker ohne Nachglühen

Beitrag von günni » Sonntag 23. Januar 2011, 20:03

mike_treff hat geschrieben: Technische Daten:
Versorgungsspannung 12-20 Volt Gleich- oder Wechselspannung
Moin,
da springt mir der Draht aus der Mütze.
Tams gibt 25V als Spannungsfestigkeit bei den Elkos an. Bei 20V Wechselspannung kommt man auf 28,28V Gleichspannung. Das wird stinken.

tensi

Re: LED (Wechsel-) Blinker ohne Nachglühen

Beitrag von tensi » Sonntag 23. Januar 2011, 20:07

Hmm, ja das ist interessant!
Jetzt bin neugierig was Ralf herausfindet.

tensi

Re: LED (Wechsel-) Blinker ohne Nachglühen

Beitrag von tensi » Sonntag 23. Januar 2011, 21:01

Also M1 Einpulsgleichrichter mit 1N4148 und 2,2µF Stützelko und jeweils 800R und 2K Last simuliert (Bilder anbei).
Bin der Meinung das die Schaltung je nach Last mit Wechselspannung so nicht funzen kann weil die Spannung zur zweiten Halbwelle bis nahe 0V einbricht.

Was meint ihr dazu :?:
VG Daniel
Dateianhänge
2k.jpg
RLAST = 2k, rot Ueff=16V 50Hz, grün Ausgang
2k.jpg (34.04 KiB) 1587 mal betrachtet
800R.jpg
RLAST = 800R, rot Ueff=16V 50Hz, grün Ausgang
800R.jpg (33.08 KiB) 1587 mal betrachtet

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Re: LED (Wechsel-) Blinker ohne Nachglühen

Beitrag von günni » Sonntag 23. Januar 2011, 21:06

Moin,
die Last ist bei der Schaltung vom Tams, mit weißen LED's etwa 2-2,5mA. Als Rvor wird 4,7K verwendet.

tensi

Re: LED (Wechsel-) Blinker ohne Nachglühen

Beitrag von tensi » Sonntag 23. Januar 2011, 21:09

Nee, Ralf schreibt was von 20-10 mA pro LED.

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