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von ssilk » Sonntag 30. Oktober 2005, 14:17
Ich hab diese Woche in NANO (Sendung) einen wirklich sehr interessanten Bericht über Supraleiter gesehen. Der Prof stellte ein Konzept vor, mit dem man eine Magnetschwebebahn ohne Energieverbrauch zum schweben bringt.
(Supraleiter nähert sich einem Magnet und baut durch die Induktion ein Gegenmagnetfeld auf, was den Ultraleiter in einer bestimmten Höhe schweben lässt).
Das ist natürlich alles ein alter Hut. Aber man sei mit den Materialien inzwischen so weit, dass man die auch in der entsprechenden Güte und entsprechend günstig herstellen kann. Meinte der.
Einziges Problem ist noch die Kühlung auf -80°C, aber bei kleinen Fahrzeugen sei das nicht so schlimm, ein Liter Flüssiger Stickstoff kostet ein Euro pro Liter.
Und dann zeigte er Spielzeuge: Die ham einfach Modellautos oder Züge genommen, die Räder rausgebaut, die Supraleiter in einen Tankbereich eingebaut, das Modell mit flüssigem Stickstoff gefüllt und auf die (magnetische) Schiene gesetzt. Einmal angestupst fuhr das 30 Sekunden lang (im Bericht) ohne merklich langsamer zu werden.
Ich könnte mir vorstellen, dass man eine "echte" Mini-Magnetschwebebahn (wie im MiWuLa) genau so auch zum laufen bekommen kann. Entsprechend isoliert könnte ich mir vorstellen, dass eine Stickstofffüllung für den ganzen Tag reicht. Als Antrieb könnte dann tatsächlich ein (unauffälliger) Propeller genügen.
[Ich persönlich denke, dass sich diese Technik erst dann durchsetzt, wenn man die Supraleiter auf "normale" Temperaturen kühlen muss, also z.B. maximal 30°C. Aber ich kann mir vorstellen, dass z.B. im Enterteinmentbereich so etwas jetzt schon Zukunft hat, zum Beispiel könnte man eine Achterbahn damit bauen, die gleitet dann absolut geräuschlos und "butterweich" durch die Kurven.
Oder eben im Spielzeugbereich: Man stelle sich eine Bahn vor, die so gut wie keine Reibung und eine extreme Spurtreue hat: Einmal angestumpt fährt das Minutenlang, so etwas ist ein tolles Spielzeug für kleine und große Kinder.]