Das ganze war von meiner Seite mal wieder etwas chaotisch organisiert, weshalb ich heute noch in meiner Bude die ganzen rausgerissenen Sachen wieder einräumen darf, weil ich wie ein Irrer nach meinen Trafos gesucht habe. Die Trafos habe ich dennoch nicht gefunden, deshalb noch auf dem Weg nach Lüdenscheid bei meinem Modellbahnhändler zwei neue gekauft. Was eine gute Idee war, denn die Trafos wurden gebraucht.
Irgendwie hatte ich es im Urin, daß ich mich besser nicht darauf verlassen sollte, daß da noch, in nennenswerter Anzahl, Gleichstromgleise auftauchen und bin Gleise kaufen gegangen. Je drei rechts- und Linksweichen machten so schon mal einen dreigleisigen Bahnhof und zwei Abzweigstrecken möglich. Dazu kamen rund 19 m gerades Gleis und je ein Vollkreis in R5 und R6. Alles Roco Line mit Bettung.
Das reichte aber immer noch nicht, deshalb mußten die alten bettungslosen Gleise, unterschiedlichster Herkunft, nochmals verbaut werden: Drei zusätzliche Weichen, etwa fünf Meter Gleis und ein 4/5 Kreis in etwa R5 (davon war gut 2/3 K-Gleis). das wurde dann zur Rückführung der Gleise und für eine Gleichstrom Kehrschleife genutzt. Insgesamt ergab das vier Stromkreise, von denen ich zwei am Systemwechselbahnhof zusammenschalten konnte.
So kam es auch: Die K-Gleise haben jedenfalls so gerade eben für einen dreigleisigen Übergabebahnhof gereicht. Zwei Weichen hatten jedoch keinen Antrieb, was ständig zu Entgleisungen an diesen beiden Weichen führte, da sie festgesetzt waren und immer wieder vergessen wurde, das man sie nicht aufschneiden konnte. Der Rest des Märklin Gleismaterials war vom Schlage M und daher für einen Systemwechsel kaum zu gebrauchen.
Dennoch gab es eine zweite Übergabestelle für Wagen, die jedoch immer rückwärts darübergeschoben werden mußten. Hier stieß Roco Line direkt an M und nun weiß ich, daß das passt. Allerdings nur mechanisch. Den Güterwagen, die darüber hin und hergingen, war das elektrische jedoch egal.
Der Systemwechselbahnhof war geschaltet, fast wie im Schaltplan, der ein paar Beiträge vorher zu sehen ist. Lediglich die Trennstellen für den Märklin Mittelleiter sind entfallen, da ausschließlich digital gefahren wurde und damit ein Auftrennen des Bahnhofs, für Märklin Lokomotiven unnötig war. Die Taster für die Gleichstromloks bestanden aus alten Türklingeln, was klaglos funktionierte. Von den 22 Conrad Schaltern habe ich hingegen gerade mal 8 gebraucht. Einen nur als Lüsterklemme.
Die Märklin M Gleisanlage bestand aus einem fünfgleisigen Bahnhof einer Drehscheibe und einer Brücke, die meine Gleichstromstrecken überspannte. Märklintypisch bestand die Gleisanlage, in großer Zahl, aus Kehrschleifen und Gleisdreiecken, so daß es keinen Mangel an Wendemöglichkeiten gab. Auffällig war jedoch die Entgleisungfreudigkeit der Loks und Wagen in diesem Sytem, hervorgerufen durch enge Radien, die nicht immer problemlos durchfahren werden konnten.
So haben wir dann für ein paar Stunden auch mal etwas fahren lassen. Da es der Digitalanlage an Controlunits fehlte, konnte auch da immer nur ein Zug wirklich mal fahren. Dem Gleichstrombetrieb fehlte es hingegen an "Personal", das die Züge hätte ordentlich laufen lassen können. Die Kehrschleife hat keine 10 Zugfahrten gesehen, denn für die mußte ich gleich an drei Orten gleichzeitig sein.
So war es fehlendes "Personal" auch, was für einen kleinen Wehmutstropfen beim Teppichbahning sorgte. Es war einfach zu wenig los und zu dritt konnten wir den Betrieb nicht wirklich spannend gestalten. Felix hätte das eigentlich auch nicht verdient, daß kaum jemand, der zugesagt hatte, dann auch gekommen ist.
Aber nicht traurig sein Felix. Uns, die wir da waren, hast Du ein Klasse Wochenende organisiert, daß allen erspart geblieben ist, die doch lieber zu Hause geblieben sind. Denn Spaß gemacht hat es mir trotzdem und ich hätte gerne noch ein paar Stunden drangehangen.
Dieses war nun meine persöhnliche Nachlese des NRW-Teppichbahnings. Beim nächsten Teppichbahning werde ich viel mehr Abstellgleise bauen, denn ich habe viel zu viel Zeit mit dem ständigem Auf- und Abgleisen der Züge verplempert. Aber ich lerne daraus. Also bis hoffentlich bald beim nächsten Teppichbahning...