Hier folgt nun mein Bericht. Leider war ich auch diesmal nicht so zum Foto schießen gekommen, sodass es damit etwas knapp ist.
1. Januar 09
Aufstehen um 7:00, damit die Abfahrt nach der Autobeladung um 9:00 spätestens möglich ist. Dabei stelle ich fest, dass der Bäcker nebenan entgegen meiner Hoffnung doch geschlossen hat daher: Hungrig ins Auto gestiegen und vollkommen alleine auf der Autobahn nach Hagen gefahren. Dort wurde dann um 9:46 von mir der Rolf eingesammelt.
Mit einer störungsfreien Fahrt kamen wir um 12:00 an der Kulturfabrik Salzmann an. Dort wurden wir von Hannes und Norbert in Empfang genommen, die meinte, das der Rest noch schlafen würde. Nach einem verstaunten Blick haben wir dann die Räume betreten und eine Führung bekommen.
Nach einem halbwegs erfolgreichen Weckvorgang haben wir bei einer Besprechung die weiteren Tagestätigkeiten abgestimmt und so ging der Tag mit Mehrsystemgleis bauen, Schreinern und Löten vorbei.
Nach dem Abendessen bei einem Schnellimbiss kamen wir zurück und haben mit dem Putzen des "Theaterraums" begonnen, wo zuvor noch eine Silvesterparty stattgefunden hatte.
In 4 Stunden haben wir den Boden rund zweimal gewischt und besonders hartnäckige Bereiche mit Eimerladungen von Wasser und Abziehern bearbeitet (das Wasser war dort danach nicht mehr als solches sondern nur noch als schwarze Schlammasse zu bezeichnen - Inhalt: Literweise Bier, Energy, Nikotin, Erde...).
Freitag 2.Januar 09
Wecken durch den Hausmester Edgar (vielen Dank für deine viele Arbeit) um rund 9:30 (nach ca 5 Stunden schlaf).
Anschließend weiter putzen und sich mit den Diskoleuten über verschwundene Technik und unangemessene Putzvorleistungen "unterhalten".
Nach dem Peter dann um 11:00 auftauchte wurden wir langsam produktiv und konnten mit dem herrichten für unseren Aufbau beginnen.
Dazu gehörte dann auch mein "Podestberg" für Felixbergen.
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Allerdings war dieses Bild erst nach Mitternacht entstanden, da zuvor noch die Unterlegbalken gesägt werden mussten und die Mehrsystemstrecke ja oberste Priorität hatte. Außerdem war die Küche mein Aufgabengebeit gewesen, was auch pro Tag einen Zeitaufwand von in der Summe mindestens 3-4 Stunden veranschlagte.
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Zeitgleich entstand auf der Mehrsystemstrecke die östliche Hundeknochenschleife, die einmal "umgekrempelt" wurde und sich selbst unterfuhr.
Leider passt das alles nicht gut auf ein Bild.
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Meine Podeste sind inzwischen bis zur Ausweichstelle einigermaßen aufgestellt. Man kann sich die Gleise schon vorstellen. Inzwischen ist es 2:52.
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Um 3:30 konnte man dann St. Petersburg im fertigen Zustand begutachten. Farbetrieb wurde mit den ersten Loks schon ausgetestet.
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Hannes tüftelt währenddessen an der Östlichen Kehrschleife und deren Ständerwerk. Tatkräftig unterstützt wird er dabei von Daniel und Carsten, die die Mehrsystemgleise und die Kehrschleife in ihren Arbeitsbereich übernommen hatten.
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Auf der Mehrsystemstrecke zwischen St. Petersburg und Pierenbroich wird die Mehrsystemstrecke verlegt. Dort kamen unsere selbstgebauten 4-System Gleise zum Einsatz, die aus Roco Line Gleisen mit 2,5er Schienenprofil und Neusilber Draht gebaut wurden. Radien waren dabei dann einmal 1,8m und 3,5m. Auf den ersten Blick sind die einzelnen 15° Elemente schon nicht mehr als Bögen zu erkennen
Mein persöhnliches Ziel für diesen Abend war, Felixbergen fertig zu bauen um wenigstens schon mal ein paar Gleise bis zum ersten Schlafengehen gelegt zu haben. Dieses ging dann dank meiner genauen Vorbereitung anhand meines Gleisplans und des vorherigen Testaufbaus zuahause für mich und Rolf sehr schnell, sodass Felixbergen gegen 4:00 geschafft war und ich ins Bett gehen konnte.
Samstag 3.1.09
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Während des Morgens hatten schon fleißige Helfer meine Strecke bis zur Ausweiche aufgebaut - also bis dahin, wo die Podeste standen.
Zusammen mit Daniel wurde dann die restliche Rampenkonstruktion aufgebaut und dann Claus Traversen zur Konstruktion selbiger benutzt.
Das wurde dadurch begünstigt, dass Claus seinen Bahnhofsplan nahezu komplett abgesagt hatte. Aus Zeitgründen wollte er "höchstens" eine kleine Abstellgruppe erstellen. Das sollte er dann im folgenden aber auch nicht schaffen, da er sich noch weiterhin um den Aufbau von Pierres Bahnhofschaltungen kümmern musste, die noch immer nicht fertig waren.
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Um 14:30 gab es dann dieses Bild von meinem Berg aus.
Im Hintergrund sieht man Johannes und Sörens Bedienstand mit deren Bahnhof. Zwischen diesem und St. Petersburg wurden die ersten Gleisanlagen von Holger und Gerd aufgebaut.
Nach dem Abendessen begann dann ein erster Testbetrieb im WS-Teil und St.Petersburg.
Pierenbroich war immer noch nicht fertig und Hannes hatte Probleme mit seinem Modulbahnhof, wo irgendwelche Kabel nicht richtig waren und Weichen Probleme machten. Der konnte einem richtig leid tuhen, da er schon im Vorhinein so unheimlich viel Zeit darein investiert hatte.
Für 2:00 wurde dann die Nachtruhe verordnen, damit man am morgigen Tag einigermaßen ausgeruht arbeiten konnte.
Sonntag 4.1.09
Wie besprochen traf man sich um 10:00 zu einem ausgiebigen Brunch mit Würstchen, Schinken, Frühstückseiern und Brötchen. Bei der anschließenden Besprechung wurden die Aufgaben für die nächste Zeit verteilt.
Die Bahnfahrer der Bahnhöfe begannen um 11:30 mit dem "anfahren" der Anlage und dem ultimativen Tests.
Pierenbroich war leider noch nicht einsatzfähig, sodass eine Kehrschleife in die MS Strecke hinter St. Petersburg gelegt wurde, um überhaubt Betrieb machen zu können.
Um 12:00 war dann offizieller Einlass und wir wurden gestürmt. Zu Beginn waren es eher die typischen "Klischee Modellbahner": Frührentner mit Stock und Hut.
Aber mit zunemender Stunde kamen die Kinder mit ihren Eltern dazu.
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Um 15:00 war dann schon die ersten 200 Leute gezählt und es kamen immer mehr.
Rings um die Theke und den Einlassbereich standen sich die Besucher fast auf den Füßen und wir mussten uns teilweise ganz schön durchrücken, wenn man mal die Halle verlassen wollte um aufs Klo zu gehen.
Wir hatten aber super disziplinierte Besucher, die immer nett und Rücksichttsvoll waren. Wir waren in unserer Hektik z.B. häufiger auf die Gleise getreten als die Zuschauer.
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Im Vordergrund sind auch Besucher zu sehen, die jenseits der "Anlagenkante" waren. Es gab nämlich die Möglichkeit in Begleitung von Teppichbahnern eine Führung zu bekommen. Dies haben dann Peter und Daniel übernommen.
Zum Thema Spezialaufgaben: Am Eingang waren Flo und Gerd für die Besucherbegrüßung zuständig und haben erklärt was wir machen und eine erste Einführung gegeben.
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Blick Richtung Pierrenbroich und Hannesbrücken.
Links erkennt man auf dem Boden hinter der umgekippten Bank noch die Wendeschleife für die MS-Strecke.
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Dankenswerter Weise hat Dirk mich kurz mal abgelöst damit ich die obigen Fotos und menschliche Bedürfnisse erledigen konnte.
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St.Petersburg war mit seinen riesige Gleisanlagen und umfangreichen Abstellmöglichkeiten ein weiterer Anziehungspunkt. Die 4 Bahnfahrer (1x Stellwerker, einen "Lokführer" an der Digitalzentrale und 2x für die Betriebsartwahl) am an diesem Bahnhof waren aber kronisch überfordert mit den vielen Aufgaben.
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Die Kommunikation klappte wunderbar!
Mit den Wähltelefonen konnte man jeden Bahnhof anrufen und in normaler Gesprächslautstärke durch die ganze Halle kommunizieren. Wahrscheinlich telefoniert Johannes grade mit Dirk
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Die Sofas im Hintergrund waren immer gute gefüllt. Von dort hatte man einen sehr entspannten Blick auf die Westliche Wendestelle und gleich zwei Bahnhöfe (Johannesbad und Tofmorholm von Holger). Ebenfalls sehr reizvoll war die Legobrücke für die Ausfädelung von der Mehrsystemstrecke nach Johannesbad.
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In Felixbergen haben kurzzeitig auch die Kinder das Kommando übernommen und Züge bewegt.
Vincent wollte dabei natürlich immer "seinen" Zug bewegen. Und überhaubt musste er jedem erzählen, dass das "seine" Lok sei
Ungefähr zu diesem Zeitpunkt kam dann auch die Presse vorbei um Intervies durchzuführen und Fotos zu schießen.
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Gegen Ende wurde es dann ruhiger, sodass man auch mal Zeit für solche Fotos hatte.
Da mein Bahnhof soweit oben lag, wurde er als "Schweiz" tituliert und so mussten natürlich auch Schweizer Züge her.
So z.B. dieser 9 Wagen umfassende IC mit einer Re460 vorne weg.
Um 18:00 wurden die Besucher dann freundlich heraus komplimentiert und eine Abschlussbesprechung durchgeführt.
Im Anschluss daran gab es Essen und dann die Zeit zur freien Verfügung.
Ein Teil hat den Rekordzug aufgebaut und der andere Teil saß bei (mehreren) Bierchen zusammen und hat sich nett unterhalten und Pläne geschmiedet.
Vielen Dank nochmal an Flo für das Beschaffen dieser Lokalität und das offene Ohr für Fragen udn Vorschläge.
Felix