Konkurrenz - Märklin Erlebniswelt

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Achim
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Beitrag von Achim » Mittwoch 13. Dezember 2006, 09:19

Ich möchte eure Aufmerksamkeit heute mal auf einen Aspekt der Zusammenarbeit lenken, der bisher hier noch nicht Gegenstand der Debatte war.
In anderen Foren wird von so einer "Zusammenarbeit" von Herstellern und Wunderland (Märklin ist ja einer von mehreren)erwartet, das daraus dauerbetriebtaugliche Modelle sich entwickeln könnten, technische Verbesserung an den Lokomotiven.
Auch hier im Forum gab es schon die eine oder andere Nachfrage nach Betriebserfahrungen mit den diversen Herstellern, Gleissystemen etc.
Das Wunderland und seine "Lokwerkstatt" werden von Teilen des Publikums als technische Autorität gesehen, was die qualitative Beurteilung der Produkte der Hersteller angeht..
Mit der Ausnahme eines Films von Spiegel TV wo man sich über die "plastikhafte" Ausstattung beim auspacken von neuen Wagen für Amerika lustig macht, hat das Wunderland hierzu bislang hanseatisch diplomatisch geschwiegen.
So macht man das unter guten Geschäftspartnern - allfällige Kritik äußert man intern, man unterstellt dem Geschäftspartner immer den guten Willen und verzichtet darauf ihm öffentlich zu schaden.
Von daher müßte eigentlich jeder Hersteller es als "Ehre" betrachten, das seine Produkte im Wunderland ihre Runden machen und ihre Dauerbetriebstauglichkeit vor fast einer Million potentiellen Kunden demonstrieren dürfen.
Ein Vergleich:
Wenn ich mit meinem ollen Imkerbulli nächste Woche zum Tüv muß, dann halte ich es nicht für klug vorher in der Lokalzeitung einen Leserbrief zum Thema TÜV zu schreiben mit dem Titel "Kampfansage an den Tüv".
Lieber lasse ich die Mängelliste vom KFZ Meister meines Vertrauens in Zusammenarbeit mit dem Tüv Prüfer abwickeln, als sie nächste Woche vielleicht in der Lokalzeitung wiederzufinden.: "......Vorsitzender fährt verkehrsunsicheres Fahrzeug!"

Achim
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Datterich
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Wettbewerb

Beitrag von Datterich » Mittwoch 13. Dezember 2006, 09:56

Achim hat geschrieben:Ein Vergleich:
Wenn ich mit meinem ollen Imkerbulli nächste Woche zum Tüv muß, dann halte ich es nicht für klug vorher in der Lokalzeitung einen Leserbrief zum Thema TÜV zu schreiben mit dem Titel "Kampfansage an den Tüv".
Vielleicht klappt die Prüfung schneller und besser, wenn Du die "Einwohner" Deines Imkerbullis zu der Prüfung mitnimmst ...

Freundliche Grüße aus Darmstadt
Datterich
_________________
... es gibt da so Völker in Mittelamerika -

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Achim
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Re: Wettbewerb

Beitrag von Achim » Mittwoch 13. Dezember 2006, 13:20

Datterich hat geschrieben:
Vielleicht klappt die Prüfung schneller und besser, wenn Du die "Einwohner" Deines Imkerbullis zu der Prüfung mitnimmst
Nun so aggressiv und in einer Konfrontation sollte das natürlich nicht enden.

Ullallaala Schmidt Gesundheitsministerin hat dazu gemeint
Besser sie bleiben gesund, anders wär nämlich schlecht.
:lol:

Um im Bild mit den Bienchen zu bleiben:

Für mich ist eigentlich klar, wer bei einer Konkurrenz den giftigeren Stachel und vor allem mehr Stacheln hätte.
Also: Mit seinen Geschäftspartnern geht man seriös um Herr Wlecke und macht ihnen keine Konkurrenz.
Wenn ich mit einem Stock im Ausflugloch meiner geflügelten Mitarbeiter hin und her schlage, dann setzt es aber sowas von Stiche. Da muß ich ne ganze Zeit warten, bis sich der Sturm gelegt hat.
Entschuldigt noch diesen kleinen Ausflug in OFF Topic.:
Wenn jetzt einer meint, der hat gut reden, er machts doch genauso, klaut seinen Mitarbeitern / Geschäftspartnern den Honig! :lol:
Jedes Kilo das ich den Bienen an Honig "wegnehme" muß ich ihnen als Futterteig wieder zurückgeben.
Ohne Partnerschaft funktioniert nix - ist alles ein Geben und Nehmen.

Achim
Zuletzt geändert von Achim am Mittwoch 13. Dezember 2006, 13:50, insgesamt 1-mal geändert.
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genius
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Beitrag von genius » Mittwoch 13. Dezember 2006, 13:46

Weil es mir gerade einfällt:

Haben die Gründer des MiWula vorher angekündigt die größte Modelleisenbahn bauen zu wollen? Nein. Sie haben es einfach getan.

Darin liegt für mich schonmal ein riesiger Unterschied:

Die einen klappern nur laut, weil klappern ihr Handwerk ist: Investoren, die damit etwas erreichen wollen, und zwar sofort und nicht erst in 3 Jahren.

Die anderen machen es und werben entsprechend der tatsächlich vorhandenen Größe.

genius

_____________
wie war das nochmal mit Bienchen und Blümchen?

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Achim
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Beitrag von Achim » Mittwoch 13. Dezember 2006, 14:50

Hallo Genius!
Die einen klappern nur laut, weil klappern ihr Handwerk ist: Investoren, die damit etwas erreichen wollen, und zwar sofort und nicht erst in 3 Jahren.
Man sollte die Geschäftsleitung von Märklin schon ernst nehmen, obwohl ich zugeben muß, :lol: das mir nach der Drohung an Ebay, "man solle sich warm anziehen" auch schon mal die Gesichtszüge :LOLLOL: entgleist sind.
Eigentlich ist das alles ziemlich traurig. Gut wenn sie tatsächlich zurückrudern.

Achim
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macbee

Beitrag von macbee » Mittwoch 13. Dezember 2006, 19:44

hallo,

nachdem ich den thread ja angefangen habe, nun ein paar worte zum schluss von mir.

märklin gehört zu den größten und hat nun investoren die ihr geld wachsen sehen wollen. dazu muss das hobby wachsen und vor allem müssen viele alte zöpfe abgeschnitten werden. man hat märklin in der vergangenheit oft vorgeworfen zu wenig zu sagen, also kommunizieren sie klar ihre marschrichtung. sie können es denn sie wissen wieviel geld sie hatten. den unglaublich netten brüdern braun war der zugang zum geld nicht so einfach und daher träumten sie sicherlich von einer GROSSEN anlage, aber wenn sie am anfang gesagt hätte, die GRÖSSTE dann hätten sie es schwerer gehabt. dfer erfolg und ihr charme und ihre kundennähe hat ihnen das aber ermöglicht.

die anlage wird kommen, sie wird neue kunden für das hobby gewinnen genauso wie es das miwula macht. sie wird 3L und 2L sein, denn wie wir wissen gehört märklin auch trix und wohl bald LGB. es gibt nun sogar schon trix 2L loks die es nicht für 3L geben wird. trix wird ausgebaut. daher ist die aussage größte märklin anlage keine einschränkung sondern wieder eine geniale nicht genau definierte aussage die der markt unterschiedlich interpretiert.

ich bin mir auch sicher, dass das gegenseitige beschnüffeln weiter geht und das wenn nicht einer großen dummsinn macht hier eine nähe entwickelt die die LOXX oder andere betreiber bekanntlicherweise verhindert haben. soweit ist das gesehen habe, war gerrit zwar sauer aber auch neugierig als er auf der loxx eröffnung war. er ist ein guter geschäftsmann der nciht sofort reagiert sondern erst sondiert. er ist sicherlich auch der letzte der sagt: wir werden mit allen mitteln im umkreis von 1000 KM jede andere gleichgeartete anlage verhindern, bekriegen, verklagen und angreifen.. DENN das alles kostet zeit und geld die man am besten in den sahara oder russlandteil steckt...

also konkurrenz beflügelt und stärkt solange wie man sie managed...

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Dieter Papenberg
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Beitrag von Dieter Papenberg » Mittwoch 13. Dezember 2006, 22:23

Hallo Leute,

es gibt dazu ein altes Sprichwort

Konkurrenz belebt das Geschäft und mindert die Einnahme

Ein Sprichwort das heute immer noch richtig ist.

Gruß

Heinz-Dieter Papenberg

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Beitrag von genius » Mittwoch 13. Dezember 2006, 22:40

wieder was gelernt :lol:

Sehr passend...

genius

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Achim
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Beitrag von Achim » Mittwoch 13. Dezember 2006, 23:01

macbee hat geschrieben
ch bin mir auch sicher, dass das gegenseitige beschnüffeln weiter geht und das wenn nicht einer großen dummsinn macht hier eine nähe entwickelt
Das wär mir neu, das man zu einem Konkurrenten Vertrauen und Nähe entwickelt, vielleicht bin ich ja was besonderes - ich werde dann sehr distanziert und äußerst mißtrauisch.
Außerdem schätz ich schon mal Kräfteverhältnisse und Trefferflächen ein.
wieder eine geniale nicht genau definierte aussage die der markt unterschiedlich interpretiert.
das kann mein Vertrauen auch nicht wirklich herstellen.

Wünsch mir einen Fahrdienstleiter der mal sicherheitshalber die entscheidenden Signale auf rot stellt.

Achim
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Peter Müller
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Beitrag von Peter Müller » Donnerstag 14. Dezember 2006, 00:13

Warum ich einer Märklin-Anlage nicht die gleiche Anziehungskraft zutraue wie dem Miniatur Wunderland und warum ich mir deshalb keinen Wettstreit um die größte Anlage wünsche:

Das Miniatur Wunderland hat die freie Auswahl zwischen verschiedenen Modelleisenbahnherstellern und kann den gerade passendsten auswählen, je nach Bauabschnitt. Es können sogar die Produkte verschiedener Hersteller kombiniert werden. Märklin ist da eingeschränkt, ich glaube nicht, dass man auch rollendes Material der Konkurrenz fahren lassen wird.

Das Miniatur Wunderland kann auch anderen Verkehrsmitteln Vorrang geben, wie z.B. den Schiffen in Skandinavien, den Autos in Knuffingen und zukünftig den Flugzeugen am Flughafen. Auch kann man ein bisschen Abwechslung schaffen und Schmalspurbahnen oder Zahnradbahnen in den Vordergrund stellen. Solche Möglichkeiten wird Märklin, wenn überhaupt, nur am Rande nutzen.

Das Miniatur Wunderland hat auch K-Gleis verbaut. Aber man hat auch in großem Maße Gleismaterial anderer Hersteller verwendet, weil es besser war. Diese Möglichkeiten hat Märklin nicht. Wirklich schlimm würde es, wenn Märklin auch C-Gleis verbauen wollte/müsste, das ergäbe unsäglich starre Gleisformationen.

Das Miniatur Wunderland kann die Eisenbahn insgesamt viel mehr zur Nebensache werden lassen, wenn man sich damit dauerhaft die Gunst der Besucher zu verschaffen hofft. Diese Freiheit hat Märklin niemals. Denn immer daran denken: mit Eisenbahnbegeisterten alleine erreicht man nicht die Besucherzahlen, die notwendig sind, um die Kosten zu decken. Achim hat es schon gesagt: der Besuch der Schauanlage muss auch dem Rest der Familie gefallen.

Um den Sieg über Märklin in der Disziplin "Schauanlagen" endgültig zu machen, müsste sich das Miniatur Wunderland nur noch einen einprägsameren Markennamen einfallen lassen und auch satt in den Medien platzieren. Das kostet Kraft und Geld und würde der eigentlichen Anlage abgehen. Ich hoffe inständig, dass das nicht notwendig ist.

Bisher bei Uneingeweihten ist es immer: "irgend so eine Geschichte in Hamburg", schon oft im Fernsehn gesehen, aber mit unbekanntem Namen. Da könnte man ja mal hinfahren. Zum Beispiel in Verbindung mit einem Musical-Besuch oder Hafen oder Hamburg bei Nacht oder während des Sommerurlaubes an der Küste. Ähnliche Gedanken kommen Uneingeweihten bei Märklin oder Göppingen nicht. Ich glaube, selbst wenn die Märklin-Anlage nach München oder Wien verlegt würde, würde sie nicht so ein "Eigenleben" entwickeln. Das Werk der zwei Brüder steht da in den Medien immer besser dar als der Verkaufsbeschleuniger eines Modelleisenbahnherstellers.


@macbee denkt da anders, hat einen Faible für Märklin, wohnt weit weg von Hamburg und wünscht sich eine weitere sehenswerte Anlage näher bei. Er wünscht sich, dass Märklin vom Hamburger Erfolg profitiern kann und gönnt dem Wunderland ebenfalls angemessenen Zugewinn. Ich verstehe das. Aber ich glaube wie die meisten anderen hier im Forum nicht, dass das ohne Einbußen für das Miniatur Wunderland möglich sein wird. Übrigens wurde heute die Seite Home -> Interessantes -> Investition aktualisiert.
Grüße, Peter

Bei campact.de per E-Mail abstimmen: 49-Euro-Ticket retten! ... das haben Stand 25.08.2023 um 20:45 Uhr schon 115.000 Menschen getan.

Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.

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Jörg W.
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Beitrag von Jörg W. » Donnerstag 14. Dezember 2006, 13:00

Hallo Forum,

ich muß mich leider wiederholen:

Märklin wird nicht e i n e durchgängige H0 Anlage bauen!!!

(1. Haben sie das nie so gesagt
2. Würden sie ihre anderen Produkte (Spur 1, N (Trix) und z)
vernachlässigen. Dann wäre es der ultimative tot eines großen Herstellers
wenn er nur eines seiner Produkte so hervorheben würde.)
Die müssen a l l e ihre Produkte auf "Anlagen" präsentieren. Und das wird
von Big M* zusammengerechnet und ergibt dann ein 10.000qm große
Anlage.
Entschuldigung das ich mich wiederholt habe, aber hier scheint es Leute
zu geben denen das noch nicht aufgefallen sein sollte.

Konkurrenz tötet. Siehe Lautenthal (siehe Investition). Die Leute im Süden
werden denken, daß M* dort etwas ganz besonderes aufgebaut hat.
Was meiner Meinung nach (siehe oben) nicht der Fall sein wird.
Und einige werden denken (falls sie noch nicht hier waren) das daß Miwula
so ähnlich aussieht und werden nicht hier her kommen (schön blöd :twisted: )

Nochmals für ganz arme:
Das Miwula ist in der Speicherstadt!!!
(Welche im Hamburger Hafen liegt, wo auch ein Musical ist und weitere Museen, uaaah die Liste wird ja immer länger ....
Rest verkneif ich mir jetzt)
Das sind ganz andere Voraussetzungen für eine Schauanlage.
Was ist denn in Göppingen?
Nur Big M*. Mehr nicht. Und daher ist meiner Meinung nach diese
Konkurrenz unnötig. Da ist nichts womit man einen solchen Besuch
verbinden könnte. In Hamburg schon ........

Und deshalb halte ich nicht viel von den Vorschlägen/Ideen von mcbee.
Diese sind für die Tonne :skull: . Es wird nichts bringen. Aber auch mal
abwarten was da kommt.
bis dann
Jörg W.

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Ludger
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Beitrag von Ludger » Freitag 15. Dezember 2006, 12:11

... besser als Peter könnte ich es auch nicht formulieren; sein Beitrag trifft den Nagel auf den Kopf ...

Liebe Grüße - Ludger

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Achim
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Beitrag von Achim » Freitag 15. Dezember 2006, 15:20

Mcbee hat geschrieben im Bezug auf Freddy und Gerrit Braun denk ich mal:
er ist sicherlich auch der letzte der sagt: wir werden mit allen mitteln im umkreis von 1000 KM jede andere gleichgeartete anlage verhindern, bekriegen, verklagen und angreifen, DENN das alles kostet zeit und geld die man am besten in den sahara oder russlandteil steckt...
Nun, zunächst mal halten sie sich doch mit bewunderungswerter Geduld aus diesen Debatten raus.
Wir sind es ja, die das ganze hier diskutieren und den Wind machen, nicht sie. Unsere Gedanken sind doch ganz allein unsere Gedanken.

Außerdem - niemand hat etwas gegen eine große Märklinanlage.
Stell dir aber vor irgendjemand würde das Marketingkonzept von Märklin in einem zentralen Punkt angreifen, wären sie äußerst ärgerlich.
Du hast geschrieben[/quote]DENN das alles kostet zeit und geld
Hans Dieter Papenberg hat geschrieben
Konkurrenz belebt das Geschäft und mindert die Einnahme

Ich stimme euch beiden voll zu, der richtige Addressat ist aber die Geschäftsführung von Märklin.

Es sind ja nicht Gerrit und Freddy Braun, die die Händler (vorsichtig formuliert) an den Haken nehmen, die anderen Hersteller aus den Läden drängen, mit Drohungen um andere Hersteller feilschen und Handschuhe, Mütze, Schal, nebst warmer Jacke für EBay, bestellen wollen.

Natürlich hätte Märklin es jetzt gerne, wenn sich alle eingeschüchtert auf den Rücken legen und leise jaulen, um den vermeintlichen Alpha Rüden zu besänftigen. Hat der die Mahlzeit dann für sich und die anderen kucken in die Röhre.
Aber so ein Alpharüde ist kein Alpharüde weil er so bellt.
Wenn ich mir so viele Gegner machen will, dann brauch ich auch an ein paar Seiten - Flanken Ruhe und ein paar loyale Geschäftspartner.
Sonst sinds auf einmal ein paar Gegner zuviel.
Den einzig erfolgreichen Youngster der Modelleisenbahnszene sollte man besser an seiner Seite haben, wenn man sich mit so vielen anderen anlegen will.
Besser dürfte sein- Frontverkürzung.

Achim
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Achim
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Beitrag von Achim » Samstag 16. Dezember 2006, 18:29

Hallo Leute!

Aus gegebenem Anlaß:
Eisenbahnkurier 1/ 2007
Intervieuw des EK mit Ulrich Wlecke, Märklinboss.
Richtig warm ums Herz wird einem bei den Fragen :bussi: des EK.
Ich zitier nur die für das Miwula relevante Passagen.
Eisenbahnkurier:
Nicht zuletzt dem Erfolg des Miniaturwunderlandes ist es zu verdanken, das die Modellbahn seit einigen Jahren in den Medien so präsent ist wie nie zuvor. Bislang hat kein Hersteller auch nur einen Versuch unternommen, von dieser positiven Stimmung zugunsten des Hobbys zu profitieren. Herr Adams hatvor knapp einem Jahr auf eine diesbezügliche Frage der EK Redaktion nur mit der Schulter gezuckt. Wird ihnen mehr dazu einfallen?
Ulrich Wleke: Das Miniatur Wunderland hat sich um die Modellbahnbranche verdient gemacht. Die Modellbahn ist ein emotionales Produkt, das man entsprechend mit Leben füllen muß. Hierzu wollen wir in Zukunft unseren Beitrag. In unserer neuen Märklin Erlebniswelt in der Reutlinger Straße in Göppingen haben wir hierzu den ersten Schritt getan.
EK: Die unlängst neu eröffnete Märklin Erlebniswelt soll nur eine Interimslösung sein. Für 2009, zum 150-jährigen Firmenjubiläum, ist eine weitaus größere Erlebniswelt geplant. Was ist definitiv geplant, können sie uns darüber schon etwas mehr verraten?
Ulrich Wlecke: Wie schon gerade gesagt ist die Märklin Erlebniswelt der erste Schritt zu einer größeren Lösung. Wir wollen am Stammsitz in Göppingen nicht nur eine moderne Fertigung, sondern.....Dies soll keine Kopie des Hamburger Miniaturwunderlandes sein, sondern eine eigenständige Märklin Erlebniswelt mit anderen Akzenten...
EK: In ihrer Ansprache zur Eröffnung der jetzigen Märklin Erlebniswelt haben sie sinngemäß gesagt, daß die größte Modelleisenbahnanlage nicht irgendwo, sondern am Standort des größten stehen sollte (eigentlich müsste die Anlage bei dieser Argumentation in China entstehen, bleiben wir aber am Standort Göppingen :bussi: (von mir)
Ist dies als Kampfansage an das Miniatur Wunderland zu verstehen?
Ulrich Wlecke: Wir wollen mit der Märklin Erlebniswelt in Göppingen niemand Konkurrenz machen. Am Entstehungsort unserer Miniaturen wollen und müssen wir einfach zeigen, wie vielfältig faszinierend unserer Produkte in der Anwendung sind. Die Modellbahnbranche verträgt mehr als nur ein Highlight.
EK: Wäre es nicht sinnvoller, sich nach anderen Superlativen umzusehen? Zumal das Attribut "größte der Welt" eine wesentliche Werbeaussage der hamburger ist und der Bau einer derart großen Anlage, die auch qualitativ konkurrieren könnte, ein Kraftakt wäre - nicht nur finanziell, sondern auch personell und in Bezug auf den anvisierten Eröffnungstermin. :clap: :clap: :clap:
Dr. Ulrich Wlecke Wir zeigen viel mehr als nur eine sehr große HO Anlage; wir haben weitere drei Baugrößen, die wir präsentieren, dazu die Historie und die Produktion. Und sie können sicher sein, dass wir das nur in einer Art und Weise machen werden, die sich finanziell trägt.[

Mein Kommentar:

Auf die ganz konkreten entscheidenden Fragen anwortet Herr Wlecke garnicht bzw mit verbalen Nebelkerzen.

Einzige gute Nachricht: "Sie können sicher sein, wie werden das nur in einer Art und Weise machen, die sich finanziell trägt."


Wenn das tatsächlich gelten soll, können sie eine erfolgreiche attraktive "Größte" nicht bauen, nicht in 2 Jahren,auch nicht in 5 Jahren, nicht mit 100 Mitarbeitern, nicht für 10-20 Millionen Euro.
Die anderen Großanlagen werden auch noch zig Millionen kosten.
Dann braucht man weit über 1 Million Besucher pro Jahr in Göppingen, "damit sich das finanziell trägt". - aus dem Stand.
Denn wenn da nichts wirklich erstklassiges abgeliefert wird, kann diese Blamage der Sargnagel für Märklin sein. Ein anderes Beispiel zeigt ja deutlich, das "Größe" alles andere als eine Erfolgsgarantie ist.
Die Leute spüren genau was attraktiv ist und die entsprechenden (irgendwo auch lästigen) Kommentare und Reaktionen der Besucher in der anderen bekannten Auseinandersetzung sind ja bekannt..
Man kann der Märklingeschäftsführung nur empfehlen nicht nur nach Hamburg zu schauen, sondern auch mal nach Wengen, Lautental und zu der Anlage, deren Namen wir hier nicht mehr negativ nennen wollen.

Achim

Ps: Das ganze Intervieuw gibt nur im neuen EK Heft, das ich euch nur warm empfehlen kann.
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Peter Müller
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Beitrag von Peter Müller » Samstag 16. Dezember 2006, 21:22

Kleine Notiz am Rande, zitiert aus dem letzten Miniatur-Wunderland-Newsletter für 2006:
Was für ein tolles Jahr liegt hinter uns. Wenn die letzten Tage normal laufen, haben wir erneut eine Besuchersteigerung erreicht. Und das nun schon im 5. Jahr in Folge. Obwohl wir in diesem Jahr keinen neuen Bauabschnitt eröffnet haben… Das hätten wir nicht erwartet. Dafür möchten wir uns ganz herzlich bei allen bedanken.
Hab' ich nicht für die eingefleischten Forumsmitglieder gepostet, sondern für alle, die hier zufällig vorbeisurfen und den Newsletter nicht abonniert haben.

Zum Newsletter anmelden kann man sich *hier*.

Das Newsletter-Archiv kann man *hier* einsehen.
Grüße, Peter

Bei campact.de per E-Mail abstimmen: 49-Euro-Ticket retten! ... das haben Stand 25.08.2023 um 20:45 Uhr schon 115.000 Menschen getan.

Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.

Ralph Zinngrebe

Beitrag von Ralph Zinngrebe » Samstag 16. Dezember 2006, 22:20

@ Achim

-> Richtig warm ums Herz wird einem bei den Fragen :bussi: des EK.

Danke für das Kompliment ...

Beste Grüße

Ralph Zinngrebe

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Jörg W.
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Beitrag von Jörg W. » Sonntag 17. Dezember 2006, 12:27

Hallo Forum,

das ist doch das was ich schon die ganzen Wochen über schreibe.
Wir zeigen viel mehr als nur eine sehr große HO Anlage; wir haben
weitere drei Baugrößen, die wir präsentieren,
Die können und werden keine 10.000qm große durchgängige H0-Anlage
bauen. Würde M* nur H0 zeigen, wäre das ihr 100 prozentiger bankrott.
Des Weiteren schaffen die das alles zeitlich und finanziell gar nicht.
Rechnung:
Aktuelle (2006) MiWula Anlagengröße: ca. 900qm
Kosten (2006) bis dato: ca. 7.300.000 Euro
Also: das ganze mal 10.
Ergebnis: ......... (ich schweige hierzu :o ) Und schon weiß man, was
M* investieren müsste dafür. Und das Geld haben selbst die nicht.
Bauzeit: 5 Jahre (nur so nebenbei erwähnt)

Aber warten und Tee trinken.
bis dann
Jörg W.

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Beitrag von genius » Montag 18. Dezember 2006, 00:33

Achim hat geschrieben: Denn wenn da nichts wirklich erstklassiges abgeliefert wird, kann diese Blamage der Sargnagel für Märklin sein.
Das glaube ich nicht. Es gibt jede Menge Firmen, die ihre Produkte in Schauräumen präsentieren, der Einfluß auf das Kaufverhalten ist vernachlässigbar. Schon mal allein deshalb weil nur ein Bruchteil der Kunden diese Präsentation jemals anschauen kommt.

Solch eine Präsentation von Produkten wird außerdem fast immer positiv erlebt, die Produkte sprechen für sich, sonst würden sie sich ohnehin nicht verkaufen. Alles drumherum ist zusätzliche Verpackung, die die positive Wirkung verbessern oder verschlechtern kann.

Der riesige Vorteil gegenüber Messeauftritten ist, daß es eine dauerhafte Installation wird und Fläche kein Thema ist. Hier kann M* mal wirklich alles präsentieren was sie haben (und das ist ja nun wirklich nicht wenig!), der Modellbau wird sicherlich dem Stand der Technik entsprechen und einen ansprechenden Rahmen ergeben. Der Ausblick auf eine Präsentation der Produktionsschritte klingt auch vielverprechend - hoffentlich wird nicht nur das Zusammenstecken der zugekauften Einzelteile gezeigt, sondern auch Vorbildrecherche, Konstruktion von Karosserie/Mechanik und Spritzgußtechnik. 1:1 Vorbilder würden dort auch unheimlich anziehend und werbewirksam wirken, eventuell sogar einen jüngeren Prototypen einer Firma als Leihgabe oder Geschenk? Die HTL Hollabrunn hätte den Prototypen der Wiener Straßenbahn (ULF) komplett geschenkt bekommen (Aber wer hat schon den Platz für so ein Riesending)...

genius

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Uli
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Beitrag von Uli » Montag 18. Dezember 2006, 10:26

Natürlich ist man geneigt, hier im MiWuLa-Forum die Sache recht einseitig, quasi durch die rosa Alster-Brille, zu betrachten. Ein Brand wie Märklin hat schon ein gewisse Anziehungskraft und genau das werden sich die Geldgeber / Investoren zunutze machen wollen. Mit den darauf folgenden Marketingmaßnahmen werden sie auch mit Sicherheit eine entsprechende Besucherzahl generieren können. Man darf nicht vergessen, dass es sich hier um ein professionelles Geschäftsmodell des (wie auch immer) Marktführers handelt und nicht um eine weitere Schauanlage von ambitionierten Laien und "Das-kann-ich-auch"-Sagern. Das MiWuLa-Konzept zu kopieren steht daher auch garnicht zur Debatte. Übrigens gibt es immer wieder schöne und MoBa-qualitativ hochwertige (offizielle) Märklin-Anlagen auf diversen Messen zu bestaunen, selbst mit C-Gleis.

ABER:

Die Sache mit der Markenbindung kann Für M* Fluch und Segen gleichzeitig sein. Eine M*-Erlebniswelt wird zwar für M*-Jünger zum Mekka werden, lockt aber den Rest der Modellbau-Gemeinde nicht hinterm Ofen hervor, von einer Anfangs-Neugier vielleicht mal abgesehen. Dazu kommt dann noch, dass der Standort Göppingen nicht unbedingt Tagestouristen aufzuweisen haben, die einen Besuch der Anlage "eben mal so mitnehmen". Die Frage ist also: kann der Erfolg von Dauer sein?

Hierzu möchte ich mal ein Beispiel aus unserer Nähe anführen: Ende der 90er baute der Autohersteller Opel in Rüsselsheim seine eigene Marken-Erlebniswelt namens "Opel-live". Das Konzept schien schlüssig, die Erlebniswelt war (meiner Meinung nach) klasse gemacht und Opel-Fans von überall her pilgerten nach Rüsselsheim. Nur hatte das Gros der Marken-Fans die Ausstellung irgendwann mal besucht und es gab nicht unbedingt ausreichend Anlass, dort ein zweites mal hinzufahren. Die Folge waren drastisch sinkende Besucherzahlen bis hin zur Schließung irgendwann Anfang dieses Jahrzehnts. Dazu kommt noch der Effekt, dass Nicht-Opel-Fahrer die Ausstellung überhaupt nicht kannten, bzw. bewusst ignorierten und Rüsselsheim (global gesehen) touristisches Niemandsland ist.

In meinen Augen wird dies der M*-Erlebniswelt genauso ergehen, dazu sind die Parallelen zu offensichtlich. Nur um es nochmals deutlich zu sagen: Ich wünsche der Firma (und Marke) Märklin definitiv keinen Schiffbruch, denn jede Fehlinvestition könnte in den aktuellen (schwierigen Modellbahn-) Zeiten zu schnell zum Aus der Mutter-Firma werden. DAS würde ich (selbst als GS-Fahrer) nicht miterleben wollen, denn ob man es wahrhaben will oder nicht: "Märklin" ist in der Bevölkerung das Synonym für Modelleisenbahn schlechthin.
*** Ei Gude, Uli ***

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Dieter Papenberg
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Beitrag von Dieter Papenberg » Montag 18. Dezember 2006, 11:08

Hallo Uli,
In meinen Augen wird dies der M*-Erlebniswelt genauso ergehen, dazu sind die Parallelen zu offensichtlich. Nur um es nochmals deutlich zu sagen: Ich wünsche der Firma (und Marke) Märklin definitiv keinen Schiffbruch, denn jede Fehlinvestition könnte in den aktuellen (schwierigen Modellbahn-) Zeiten zu schnell zum Aus der Mutter-Firma werden. DAS würde ich (selbst als GS-Fahrer) nicht miterleben wollen, denn ob man es wahrhaben will oder nicht: "Märklin" ist in der Bevölkerung das Synonym für Modelleisenbahn schlechthin.
volle Zustimmung, Du hast es genau erfaßt. In der ersten Zeit werden die Hardcore Märklinisten wohl scharenweise in dieser Erlebniswelt einfallen, aber das kann nur über eine kurze Zeit so gehen, denn diese Sorte Mensch stirbt langsam aber sicher aus und DC Fahrer werden nie den Weg nach Göppingen gehen.

Im MiWuLa ist das ganz anders, da kommen alle Fraktionen der Modellbahner hin , selbst Nietenzähler und Pufferküsser finden den Weg nach HH und wenn es nur ist um auch mitreden zu können, natürlich mit stänkern :lol: :lol: :lol: , aber auch diese Leute kommen wieder und wenn es auf Druck der Familie ist die unbedingt noch mal nach HH fahren wollen. Ich kenne einige dieser Leute und weiß wovon ich rede.

Wenn die Märklin Erlebniswelt fertig ist dann bleibt sie so wie sie ist. Es wird nichts neues mehr gebaut, wohin auch. Das ist der große Vorteil des MiWuLa, selbst wenn man nach einigen Jahren wieder nach HH kommt ist es so als wenn man diese Anlage wieder komplett neu erforschen muß, weil sich eben auch in den "alten" Teilen immer wieder etwas verändert. Das kann und will Märklin bestimmt nicht machen.

Gruß

Heinz-Dieter Papenberg

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