Dach vom Wagen abnehmen?/Wendezug-/Zugschlußbeleuchtung

[Funicolare]

Moin zusammen,
ich habe mir ein Set Silberfische/ Silberlinge zugelegt(GS Roco 44377, 44379).
Nun habe ich vorsichtig versucht das Dach zu entfernen und stosse auf extremen Widerstand.
Bevor ich etwas zerstöre, hat jemand einen Tip bitte?
Danke im voraus.

[Stephan D.]

Hallo!

Die Dächer haben an den Längsseiten Rastnasen. Am Besten an einer Ecke beginnen und dort das
Dach etwas zusammendrücken und mit dem Fingernagel zwischen Dach und Seitenwand fahren um
die erste Raste zu lösen. Dann weiter in Richtung anderes Dachende arbeiten.
Nur Mut.

Gruß
Stephan

[Funicolare]

Danke Stephan D.
Mit viel Gefühl hat es geklappt.
Da kommt doch gleich die Frage auf, wie baue ich eine Zugschlußbeleuchtung(klar, 2 LEDs) dort ein?
Muß da nicht eine Wendezugbeleuchtung rein?
Und wie baue ich so etwas, finde bei doodle nichts Passendes.

[Funicolare]

*** Flame gelöscht ***

[günni]

Moin Funicolare,
hier eine extrem einfache Schaltung für einen Steuerwagen.

[Funicolare]

Danke günni,
jetzt mußt du mir nur noch erklären, was die Zahlen da drin bedeuten oder ruf mich an

[HahNullMuehr]

Moin auch,

darf ich mich einmischen?

D steht für Diode, in diesem Fall Typ 1 N 4004. Da weiß jeder (Versand-)Händler, was gemeint ist.
R sind Widerstände (R für engl. Resistor) 2 Stück zu 1 Kilo-Ohm und 3 Stück zu 720 Ohm.
Die Nummern hinter den Buchstaben sind einfach die laufende Numerierung der Bauteile.

GüNNi, alles richtig so ?
(ich bin doch auch bei GüNNi "in die Lehre gegangen")

Gruß

[günni]

Moin Micha,
richtig erklärt.

[Funicolare]

Danke, danke, also auf zu Conrad.
Und der schaltet dann je Fahrtrichtung um?
Muß das nicht noch an den Decoder angeschlossen werden?

Einkaufsliste sollte dann so aussehen!?:
Widerstände 2 Stück zu 1 Kilo-Ohm, 3 Stück zu 720 Ohm.
2 rote LEDs
2 weiße LEDs
2 Dioden Typ 1 N 4004
Radschleifer

Richtig?

Sollte ich das Ganze nicht irgendwie auf eine Platine o.ä. bringen?

[Stephan D.]

Wieso unbedingt zu Conrad?

Schau doch mal hier rein: Reichelt <- klick mich

Muß das nicht noch an den Decoder angeschlossen werden?

Wenn man nicht digital fährt nicht. Für Digitalbetrieb benötigt man die Dioden nicht und die
Schaltung sieht anders aus, nämlich so:

Gruß
Stephan

[günni]

Moin,
eine Platine ist m. E. nicht erforderlich.
Du solltest 3 weiße LED's nehmen.
Da die Dioden 1N4004 als auch die LED's entsprechend geschaltet sind, ist ein Decoder nicht erforderlich. (Analogbetrieb)
Mal auf die Schaltung geschaut:
Radkontakt oben +, unten - = rote LED leuchtet. ("D2 sperrt den Stromfluß")
Radkontakt oben -, unten + = weiße LED leuchtet. ("D1 sperrt den Stromfluß")

[HahNullMuehr]

Moin, Funicolare,

die LEDs müssen ja nun mal irgendwie in Bohrungen im Wagen-Gehäuse sitzen, sofern kein Lichtleiter verwendet wird. Der übrige Kleinkram kann auf eine Platine gebaut werden.
Im Fachhandel gibt es sigenannte Experimentier-Platinen, ich bevorzuge z. B. die mit den durchgehenden Längs-Bahnen.Europlatine Lötstreifenraster heißt das z. B. bei Conrad. (Gibts aber auch woanders, s. o. Da sägt man sich ein Stück passend von ab.
Kannst Du mal ein Maß angeben, wieviel Platz im Wagen für die Platine wäre? Schau, ob man sie unter das Dach kleben kann oder wo es möglichst unauffällig wäre. Dann versuchen wir mal ein Layout (=Bestückungsplan) zu entwickeln.

Man kann das ganze auch als "fliegende Verdrahtung" einfach aneinanderlöten, mit dem Vorteil, dass man es dann irgendwie zurechtbiegen und in den Wagenkasten stopfen kann.
Das entspricht GüNNis Vorschlag. Da sollte man dann noch ein paar isolierende Maßnahmen ergreifen. Kurzschluss-sicherer finde ich die Montage auf Platine.

Gruß

[Funicolare]

Wieso unbedingt zu Conrad?

Schau doch mal hier rein: Reichelt <- klick mich

Muß das nicht noch an den Decoder angeschlossen werden?

Wenn man nicht digital fährt nicht. Für Digitalbetrieb benötigt man die Dioden nicht und die
Schaltung sieht anders aus, nämlich so:

Gruß
Stephan

Genau, ich fahre digital, nicht wie günni, mit Hochspannung, nicht wahr?

@HahNullMuehr

hier mal 2 Bilder, also Platz ist das nicht wirklich.
Auch sind die Leuchten für rot und weiß extrem dicht beieinander.
Maßstab H0.

[günni]

Moin,
hier die einfache digitale Variante.

[Martin D.]

Man kann das ganze auch als "fliegende Verdrahtung" einfach aneinanderlöten, mit dem Vorteil, dass man es dann irgendwie zurechtbiegen und in den Wagenkasten stopfen kann.
Das entspricht GüNNis Vorschlag. Da sollte man dann noch ein paar isolierende Maßnahmen ergreifen. Kurzschluss-sicherer finde ich die Montage auf Platine.

Gruß

Das kommt immer gut in Modellbahnkreisen

Martin

[HahNullMuehr]

Jaaa, hallo ersamaa,

der Abstand zwischen den weißen und roten Lichtern halte ich für ausreichend. Anders als bei Glühlampen strahlt die LED ja ziemlich gerichtet. Ein "Einstrahlen" in die Nachbar-LED ist unwahrscheinlich, kann notfalls mit einem Stückchen schwarzem Papier verhindert werden.

Das Problem shehe ich jetzt eher in der Stirnlampe (nicht im Bild), die in der Dachkante sitzt. Ist den bei dem Wagen nicht ein passender Lichtleitkörper bei gewesen? Oder liefert Roco die Teile einfach nur "gelocht" aus? Dieser Lichtleitkörper würde das ganze m. E. doch sehr vereinfachen, wir kämen eventuell mit nur einer roten und einer weißen LED aus.

Eh ichs vergesse: die LEDs sollten vom Kaliber her zu den Bohrungen passen. Also mal genau nachmessen.

Gruß

[Funicolare]

Ich habe aber echt keine Ahnung wie ich die LEDs da reinquetschen soll.
Lichtleiter ist nicht vorhanden.
Vielleicht davor kleben?
Grübel.

[HahNullMuehr]

Genau, kleb Dir eine.

Ich habe in einem D-Zugwagen auch zwei rote 3mm-LEDs mit je einem Tropfen Heißkleber befestigt. Die passen nicht exakt in die Löcher, damit scheint aber das "Lampenglas" etwas nach innen versetzt zu liegen, insoweit sieht das ganz gut aus. Ich mach nachher mal ein paar Bilder von dem Teil.

Aber irgendwie musst Du in den Wagenkasten reinkommen. Durch die schmalen Öffnungen unterm Dach, das wäre ne Aufgabe für einen DDR-Zahnarzt. (Da durfte doch keiner das Maul aufmachen, die haben immer von hinten durch den A.... behandelt.)

Im Notfall das T-förmige Plastikteil raustrennen.

Gruß

[HahNullMuehr]

So, da bin ich wieder.

Zu den Bildern: Das mit den brennenden Schlusslichtern ist sowas von unscharf, da spielt meine Kamera nicht mit. Aber die beiden Aufnahmen vom Tage zeigen schön, wie die Leuchten sitzen:

Schlusslicht_aussen.JPG (20.5 KiB) 6579 mal betrachtet

Inwendig stellt sich die Sache so dar:
1 und 2: Zuleitung zu den LEDs, die in Reihe geschaltet sind. Der Vorwiderstand ist in einem der Isolier-Schläuche mit drin.
3: Anode der einen mit Kathode der anderen LED verlötet.
4: in einem Klecks Heißkleber liegt der Anschluss-Draht zur Waggonbeleuchtung. Eine Sofitte ist links zu erkennen.
Am hinteren (rechten) Ende verschwinden die LEDs im Heißkleber.

Schlusslicht_innen.jpg (39.53 KiB) 6590 mal betrachtet

Das wäre jetzt ein Beispiel aus dem Kapitel "Fliegende Verdrahtung".

Das Modell ist ein älteres Stück von Märklin, Kunststoff-Wagenkasten, 27 cm. Da ist natürlich lässig arbeiten, da man die Innen-Einrichtung komplett rausnehmen kann.

Ein Bonbon hab ich noch:
Das gezeigte Modell kam damals bar jedweder Zuglaufschilder zu mir, d. h. der Aufdruck (oder das Schiebe-Decal) fehlten auf der Tafel. Da aber sowieso alle Wagen total unterschiedliche Ziele auf den Schildern hatten, habe ich das mit kleinen, laser-gedruckten Schildchen (die mit Folie laminiert wurden) vereinheitlicht. Name und Zielbahnhöfe sind dann natürlich dem eigenen Gusto überlassen.

Ganz gewiefte nehmen magnetische Zuglaufschilder zum Auswechseln...

Bajazzo.JPG (36.33 KiB) 6590 mal betrachtet

Gruß
Edit: Das erste Bild gegen bessere Aufnahmen ausgetauscht.

[oligluck]

Moin,
ich habe ebendieses Set (44377-44379) und dort war beim Steuerwagen ein Lichtleiter vorhanden, in dem quadratischen Ausschnitt im Dach. Dass es den Waggon auch ohne diesen gibt, wusste ich nicht.


Ob du nun fliegend verdrahtest oder eine Platine benutzt, hängt auch davon ab, wie du die Steuerung der Wendezugbeleuchtung realisieren willst, denn dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten:

1. du benutzt stromführende Kupplungen und führst die Kabel blau, weiß und gelb durch den ganzen Zug bis zum Steuerwagen. Das hat den Vorteil, dass die Beleuchtung aller Waggons über die Lok gesteuert wird.
Nachteil: falls du mehrere Loks mit dieser Garnitur fahren willst, brauchen alle solche Kupplungen, und alle Waggons, die da mit dranhängen. Das ist also wenig flexibel, dafür teuer

2. du spendierst dem Steuerwagen einen Lokdecoder (ein einfacher reicht) und schließt fliegend verdrahtete LEDs über Widerstände daran an. Diese Variante ist flexibel und mit dem wenigsten Aufwand zu bewerkstelligen.

3. du schließt die LEDs über Widerstände und Gleichrichter an den Gleisanschluss an.
So habe ich es gemacht. Zum Umschalten habe ich einen Mikroschalter in den Wagenboden montiert.
Der Nachteil ist natürlich, dass die Umschaltung nicht automatisch geschieht



Grundsätzlich:
Willst du die Waggon beleuchten, wären Platinen im Dach die bessere Wahl.
Gegenüber der oben gezeigten Verdrahtung hat das den Vorteil, dass die Kabelage von außen fast nicht zu sehen ist. Und denke dran, dass der Führerstand des Steuerwagens nicht im Dunklen bleibt
Außerdem kann man sich dabei überlegen, gleich noch Kondensatoren als Flackerschutz einzuplanen...
So oder so, mit den Widerstandswerten solltest du experimentieren, schließlich soll das Licht ja nicht die Anlage hinter dem Zug beleuchten

LG Oliver