Korkunterlage

Für alle Diskussionen rund um den Landschaftsbau von Modellbauanlagen & Dioramen
John

Laminat-Unterlage statt Kork und Mossgummi

Beitrag von John » Sonntag 30. März 2003, 13:35

Moin moin zusammen :wink:

Nach dem Abriss meiner alten Mä-Anlage und der Umstellung auf das C-Gleis habe ich auch den Unterbau erneuert. Aus einer Lagerauflösung konnte ich günstig Langloch-Winkelprofile (aus dem Regalbau) ergattern. Die bilden jetzt das Grundgerüst. Der Vorteil: sehr stabil und durch die Langlöcher absolut in der Waage aufzubauen. Darauf liegen Segmente aus Tischlerplatte 12mm, die mittels Schrauben mit dem Unterbau verbunden sind. Die Gleiswendel zum Schattenbahnhof besteht aus 8mm Sperrholz, das mittels Gewindestäben in dem Metallgrüst eingesetzt ist. Vorteil: Exakte Einhaltung des Steigungswinkels und gut gerundeter Übergang in die und aus der Steigung. Der Arbeitsaufwand hält sich m.E. in vertretbaren Grenzen. Die Segmente haben den Vorteil, dass die Anlage ggf. demontierbar ist, denn ich wohne nicht in der eigenen Villa, sondern nur zur Miete...

Um eine möglichst gute Schallisolierung zu erreichen, habe ich eine doppelte Lage von Laminat-Trittschalldämpfung auf die Platten geklebt (mit solidem Teppich-Klebeband). Das Zeug gibt's im Baumarkt, eine Rolle mit 1m Breite und 20m Länge hat 13,50 T€uro gekostet. Das ist meines Wissens erheblich günstiger als Moosgummi.

Die Gleise sind dann auf diese Unterlage aufgeklebt. Dabei habe ich aus den schlechten Erfahrungen der alten Anlage diesmal auf absolut saubere Verlegung und wirklich planes Verlegen geachtet. Das Ergebnis ist, dass die Züge angenehm leise laufen und es keine Qietsch-Probleme mit den Märklin-Schleifern mehr gibt. Dennoch stelle ich derzeit nach und nach auf Roco-Flüsterschleifer um, weil die Loks dann erheblich leiser werden...

Bislang bin ich über diese Bauphase noch nicht viel weiter hinausgekommen, ich hoffe, für den Landschaftsbau hier im Forum noch viele Anregungen und Tipps zu kriegen, denn so stümperhaft wie auf der alten Anlage soll's bei all dem Aufwand nicht wieder werden...

Gruß,
John

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martin
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Beitrag von martin » Sonntag 30. März 2003, 16:25

He, das mit der Trittschalldämmung ist wirklich eine gute Idee :!:
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Simon aus Tarp
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Beitrag von Simon aus Tarp » Montag 31. März 2003, 08:37

Hallo

Also jetzt muss ich mal dumm fragen, was ist eine "Trittschalldämmung"?
Noch nie davon gehört.

Bis dann:
Simon aus Tarp

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Beitrag von martin » Montag 31. März 2003, 09:32

Also die angesprochenen Trittschalldämmung besteht aus PE-Schaum, das ist dieses weisse Zeugs auf der Rolle, das du in jedem Baumarkt bei Parkett und Laminat findest (wird auch schon mal als Verpackungsmaterial benutzt!).
Das ganze gibt es in verschiedenen Stärken, gängig sind 2, 3, und 5 mm.
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Jörg G
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Beitrag von Jörg G » Montag 31. März 2003, 13:24

So, um mal was aus der Baubranche loszuwerden; Trittschalldämmung ist ein Stoff, der verwendet wird um Schallbrücken zu vermeiden. Mit anderen Worten; du möchtest ja schließlich nicht, das der Krach vom Obergeschoß bis in den Keller zu hören ist. Dazu verwendet man eben Trittschall. Der Fußbodenaufbau (Estrich, Laminat, Fliesen, Parkett) hat keine direkte Verbindung zur Wand oder dem Rohfußboden. Sie wird sozusagen schwimmend verlegt.
Das weiße Schaumzeug von der Rolle, von dem oben gesprochen wurde ist sowas, hilft zwar nicht viel was die Schallbrücke anbelangt, aber man hat keine direkte Verbindung zum Fußboden und man kann kleine Unebenheiten ausgleichen.
Aber das man das auch im Modellbau verwenden könnte, auf diese Idee bin ich ja noch garnicht gekommen.

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Beitrag von martin » Montag 31. März 2003, 14:36

Jörg G hat geschrieben:... Dazu verwendet man eben Trittschall.
:lol: :lol: :lol: Naja, eher die Dämmung, oder :?:
Mein Posting sollte ja auch keine bauphysikalische Definition von Trittschalldämmung darstellen, habe nur John's Posting so interpretiert, dass er das weisse Zeugs meint. (Die Trittschalldämmunf unter meinem Parkett besteht aus 8 mm Jute-Filz).
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John

Nochmal: Trittschalldämmung

Beitrag von John » Montag 31. März 2003, 22:06

Moin moin zusammen,

jo, gebau das Zeuch ist gemeint. Bei mir sieht's nur hellgrün aus, aber das hängt wohl vom Fabrikat ab.
Die Schall-Entkoppelung des Gleiskörpers vom Unterbau ist wirklich verblüffend. Ich fahre lange Züge mit 18-25 Güterwagen oder 7-14 Reisezugwagen, z. T. mit Schleifern für die Innenbeleuchtung und selbst wenn vier Züge zur gleichen Zeit unterwegs sind, muss ich das Radio nicht lauter drehen (zugegeben, sehr subjektives Kriterium...)
Dazu lässt sich die Dämmung sehr leicht schneiden und verarbeiten. Der Tipp dazu stammte übrigens von einem niederländischen Hobby-Kollegen, mit dem ich auf einer Börse mal über die Thema geschnackt habe und der das Zeuch selbst einsetzte.

Gruß,
John :idea:

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Beitrag von Jörg G » Dienstag 1. April 2003, 08:55

Hallo Martin

War nur so eine Erklärung von mir :lol: .
Weil ja die Frage im Raum stand, was ist Trittschalldämmung.
Hab ich tatsächlich nur Trittschall geschrieben? Peinlich, peinlich. :oops: :oops:

Simon aus Tarp
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Beitrag von Simon aus Tarp » Mittwoch 2. April 2003, 07:18

Äähmm.. ja, vielen Dank für diese euphorischen Antworten, aber ich war auch schon mit der simplen Erklärung von Martin mehr als zufrieden.

Bauen ist nicht unbedingt mein Ding.

Bis dann:
Simon aus Tarp

Meterspur

Teppich nehmen

Beitrag von Meterspur » Freitag 4. April 2003, 09:59

Also zum Thema Trittschalldämmung, das habe ich auch probiert auf 10mm Birkensperrholz verklebt, aber das "Schranzen" der Loks war nicht weg. Auf einer amerikanischen Seite fand ich den Tipp mit Teppich.
:arrow: Also billist Teppich mit Schaumrücken (Möglichst weich) gekauft (Bei dem Muster heult der Blindenhund) und dann mit Kontaktkleber umgekehrt auf die Platte geklebt. Schienen darauf verklebt und es wird schon wesentlich :lol: leiser. Wenn ich mit dem verkabeln von unten fertig bin kommt auf die Unterseite noch selbstklebende Bitumen-Schwerdämmmatte, damit die Platte nicht mehr schwingt. Dann sollte absolut Ruhe sein. :jump:
Somit werden die Schwingungen von den Schienen nicht als Körperschall weitergegeben, und die Platte kann den Restkörperschall nicht in Luftschall verwandeln....

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Beitrag von Jörg G » Freitag 4. April 2003, 11:57

Hast Du nicht Angst, das der Zug auf dieser Unterlage zu sehr "schwimmt"?
Und wo befindet sich den nun genau die Seite mit dem Teppichfloor, doch nicht etwa direkt unter den Schwellen?

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Beitrag von martin » Freitag 4. April 2003, 12:43

@Jörg:
Meterspur hatte doch extra umgekehrt kleben geschrieben! Also Flor auf Platte und Schaumstoffrücken unter dem Gleis.
Martin (der Z-Bahner) Moderator am Stammtisch und in den Foto-Foren

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Beitrag von Jörg G » Montag 7. April 2003, 10:24

Das hab ich auch gelesen. Wollte jetzt nur alle eventuellen Unstimmigkeiten 100%ig geklärt haben. Jeder auch nur im Anschein vorhandene Mißverständnis geklärt haben.
Aber trotzdem Danke für den Hinweis.

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