Schieneneinfärben mit "Rostfarbe"
- Jörg Spitz
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Re: Schieneneinfärben mit "Rostfarbe"
Hallo
Um den Eindruck alter Gleise darzustellen reicht es völlig aus die Schienen mit rotbrauner Farbe (z.B. Revell Nr. 83) deckend zu bemalen und nach Trocknung mit stark verdünnter schwarzer Farbe (z.B. Revell Nr.8 ) zu patinieren.
Die Schienenköpfe werden im Anschluss mit einem Lappen und Verdünnung blankgewischt.
Es können dafür sowohl lösemittelhaltige wie auch wasserverdünnbare Modellfarbsysteme verwendet werden.
Die Nennung von Revell ist dabei nur als Beispiel zu sehen, es können selbstverständlich auch Farben anderer Hersteller verwendet werden.
Um den Eindruck alter Gleise darzustellen reicht es völlig aus die Schienen mit rotbrauner Farbe (z.B. Revell Nr. 83) deckend zu bemalen und nach Trocknung mit stark verdünnter schwarzer Farbe (z.B. Revell Nr.8 ) zu patinieren.
Die Schienenköpfe werden im Anschluss mit einem Lappen und Verdünnung blankgewischt.
Es können dafür sowohl lösemittelhaltige wie auch wasserverdünnbare Modellfarbsysteme verwendet werden.
Die Nennung von Revell ist dabei nur als Beispiel zu sehen, es können selbstverständlich auch Farben anderer Hersteller verwendet werden.
Viele Grüße aus dem Südschwarzwald
Jörg
Teilnehmer am 6., 7., 8. und 10. Jubi MFM
Jörg
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Re: Schieneneinfärben mit "Rostfarbe"
Moin,
mir Persönlich ist genannte Farbe etwas zu dunkel. Mit etwas Oranger Frabe aufhellen und Versuchsstück anfertigen.
MFG
Thomas
mir Persönlich ist genannte Farbe etwas zu dunkel. Mit etwas Oranger Frabe aufhellen und Versuchsstück anfertigen.
MFG
Thomas
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Teilnehmer am 5. Geb. und 10. Geb. MiWuLa, :mfm: 4.,5.,6.,7.,
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- franpierre
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Re: Schieneneinfärben mit "Rostfarbe"
Hello! Hab' gerade ein Vermerk betr. El.-Kontakt am Schienenkopf gesehen.
Und wie gerade dies wichtig ist!
Könnte ich davon ausgehen: wer die Schienen anstreicht, hat vor, eine Daueranlage herzustellen?
Dann möchte ich sehr empfehlen, Sch.-Stösse vorweg zu verlöten, je Meter dann mit einer Litze (flexilbel) verbunden. Trennen kann man alles, jederzeit wieder. Jedoch, Schienenköpfe am festmontierten Gleis im nachhinein reinigen??? Micha hat mir kürzlich was, so wie: "nie zu beginn schlampen, dafür zu Ende die Sache etwas lockerer angehen". OK, warum nicht. Das gilt dann auch für den ein- oder an-geleimten Schotter. Oder wird gemalt und nicht geschottert? Hab' schon alles gesehen: bin seit 48 Jahren dabei .
François grüsst Euch...
Und wie gerade dies wichtig ist!
Könnte ich davon ausgehen: wer die Schienen anstreicht, hat vor, eine Daueranlage herzustellen?
Dann möchte ich sehr empfehlen, Sch.-Stösse vorweg zu verlöten, je Meter dann mit einer Litze (flexilbel) verbunden. Trennen kann man alles, jederzeit wieder. Jedoch, Schienenköpfe am festmontierten Gleis im nachhinein reinigen??? Micha hat mir kürzlich was, so wie: "nie zu beginn schlampen, dafür zu Ende die Sache etwas lockerer angehen". OK, warum nicht. Das gilt dann auch für den ein- oder an-geleimten Schotter. Oder wird gemalt und nicht geschottert? Hab' schon alles gesehen: bin seit 48 Jahren dabei .
François grüsst Euch...
Re: Schieneneinfärben mit "Rostfarbe"
hallo,
unter http://www.eisenbahn2000.de/x51_verfah-gleise-100.html
wird ausführlich beschrieben, wie man es machen kann.
vielleicht eine anregung.
unter http://www.eisenbahn2000.de/x51_verfah-gleise-100.html
wird ausführlich beschrieben, wie man es machen kann.
vielleicht eine anregung.
- franpierre
- Forumane
- Beiträge: 436
- Registriert: Donnerstag 11. März 2010, 00:10
Re: Schieneneinfärben mit "Rostfarbe"
Hallo z'äme
Den vorgezeigten Weg zum beschottern einer Gleisanlage ist sehr gut beschrieben und bebildert. Vielen Dank für den interessanten Artikel. Meine Meinung wäre noch positiver, wenn der Leim doch so dünn wie die Milch und mit einem Schuss farbloser Waschspühlung "oberflächenentspannt" präpariert wäre.
GRUND:
Auf den Bildern sieht man, wie der von oben übergossene Schotter schleimig zerfliesst und die Körner auf den Schwellen und an den Schienen festkleben. Bis auf einem so hergerichteten Geleise sauber gefahren werden kann, könnte Einer beim Nachziselieren noch grün anlaufen...
Mühsam ist schottern auf alle Fälle. Auch so:
Der dünnflüssige Leim wird mit einer medizinal Spritze unter den (mit dem Finger) peinlich akkorat, ok. Schwellen angedrückten Schotter langsam und in vielen Anläufen gegeben. Weil oberflächen-entspannt steigt die Flüssigkeit an die Obefläche und umschliesst wässrig die Steinchen (Granitschotter ist sehr schön und event. noch auffindbar).
Nicht zu viel Leim in einem Arbeitsgang geben: die Milch fliesst sonst davon. Mit einem Stück Flexgleis probieren, das später für Farbmuster dienen kann. Es wird erst nach der jew. Trocknung nachgearbeitet und weiter von der Seite geleimt, bis ein fester Köper vorliegt. Immer erst mit Material ausbessern, wenn ein Arbeitsgang trocken ist.
Am schönsten sieht's aus, wenn zu beiden Seiten, dem Trassee entlang, eine gehobelte Leiste 3x2 mm im voraus angestiftet wurde, die endlich wie Gehplatten oder Kabelkanäle aussehen kann. Wenn eine geformte Gleisbettung mit Kork-oder Kunsstoff eingebaut wird, ist dies geradezu nötig und ergibt zu beiden Seiten regelmässige Böschungen. Geschenkt wird einem machmal "öppis", wenn die Mühe es zulässt...
Weichen auf einer separaten, nachträglich einsetzbaren Trasseeform ebenso gestalten. Mobil montiert kann die Weiche oder eine Weichengruppe viel bequemer bearbeitet werden, auch bei späteren Revisionen.
Der so verdünnte Leim macht den Schotter wie Staubfrei (nasser Stein ist dünkler). Wenn Flugrost und Patina aufgenebelt werden, geht das auch in Ordnung... Basalt ist ja ohnehin schwärzlicher gefärbt als Granit.
Schottern oder nicht schottern!
Grüsse von François
Den vorgezeigten Weg zum beschottern einer Gleisanlage ist sehr gut beschrieben und bebildert. Vielen Dank für den interessanten Artikel. Meine Meinung wäre noch positiver, wenn der Leim doch so dünn wie die Milch und mit einem Schuss farbloser Waschspühlung "oberflächenentspannt" präpariert wäre.
GRUND:
Auf den Bildern sieht man, wie der von oben übergossene Schotter schleimig zerfliesst und die Körner auf den Schwellen und an den Schienen festkleben. Bis auf einem so hergerichteten Geleise sauber gefahren werden kann, könnte Einer beim Nachziselieren noch grün anlaufen...
Mühsam ist schottern auf alle Fälle. Auch so:
Der dünnflüssige Leim wird mit einer medizinal Spritze unter den (mit dem Finger) peinlich akkorat, ok. Schwellen angedrückten Schotter langsam und in vielen Anläufen gegeben. Weil oberflächen-entspannt steigt die Flüssigkeit an die Obefläche und umschliesst wässrig die Steinchen (Granitschotter ist sehr schön und event. noch auffindbar).
Nicht zu viel Leim in einem Arbeitsgang geben: die Milch fliesst sonst davon. Mit einem Stück Flexgleis probieren, das später für Farbmuster dienen kann. Es wird erst nach der jew. Trocknung nachgearbeitet und weiter von der Seite geleimt, bis ein fester Köper vorliegt. Immer erst mit Material ausbessern, wenn ein Arbeitsgang trocken ist.
Am schönsten sieht's aus, wenn zu beiden Seiten, dem Trassee entlang, eine gehobelte Leiste 3x2 mm im voraus angestiftet wurde, die endlich wie Gehplatten oder Kabelkanäle aussehen kann. Wenn eine geformte Gleisbettung mit Kork-oder Kunsstoff eingebaut wird, ist dies geradezu nötig und ergibt zu beiden Seiten regelmässige Böschungen. Geschenkt wird einem machmal "öppis", wenn die Mühe es zulässt...
Weichen auf einer separaten, nachträglich einsetzbaren Trasseeform ebenso gestalten. Mobil montiert kann die Weiche oder eine Weichengruppe viel bequemer bearbeitet werden, auch bei späteren Revisionen.
Der so verdünnte Leim macht den Schotter wie Staubfrei (nasser Stein ist dünkler). Wenn Flugrost und Patina aufgenebelt werden, geht das auch in Ordnung... Basalt ist ja ohnehin schwärzlicher gefärbt als Granit.
Schottern oder nicht schottern!
Grüsse von François
- franpierre
- Forumane
- Beiträge: 436
- Registriert: Donnerstag 11. März 2010, 00:10
Re: Schieneneinfärben mit "Rostfarbe"
MEINE ANSICHT 8
Farblithographierte Gleisschienen aus dem Ölbad? Nur so:
Das Oel, in dem die Gleisstücke gelegt werden, mit dem Quirler zuvor eindicken. So kann der Künstler die Flächen mit Spachtel und Zahnstocher freilegen, auf der die Rostfarbe haften sollllte. Eine Emulsion mit der Festigkeit einer herkömmlichen Vanilleglace wäre ok. Aber kein Frittieröl verwenden, sonst hat man den Salat!
Die Farbe müsste Eigenschaften besitzen, wie die Produkte, die im Brückenbau Anwendung finden. Typen Subox, Mennige und Eisenglimmer... Diese im Mary-Bad abtönen (nach Vorschlägen der obigen Beiträgen, es sind genug da) und Gleise einzeln einlegen. Dann aufhängen, gut abtropfen und trocknen lassen.
Ätztechniken wären auch denkbar, ähnlich Aquatinta... aufwändig, ouuuh! Aber... waisch wie schön!
Die Waschung danach im alten Waschautomat vornehmen. Waschmittel und Spühlglanz lösen das Fett wie Mayo. Allf. restliche Farbkrusten mit Zahnbürste Typ SOFT entfernen. Achtung: Regeneriersalze weglassen, sonst sind die eingangs abgedecken Flächen wenig später auch noch rostig... oder?
Viel Glück
François
Farblithographierte Gleisschienen aus dem Ölbad? Nur so:
Das Oel, in dem die Gleisstücke gelegt werden, mit dem Quirler zuvor eindicken. So kann der Künstler die Flächen mit Spachtel und Zahnstocher freilegen, auf der die Rostfarbe haften sollllte. Eine Emulsion mit der Festigkeit einer herkömmlichen Vanilleglace wäre ok. Aber kein Frittieröl verwenden, sonst hat man den Salat!
Die Farbe müsste Eigenschaften besitzen, wie die Produkte, die im Brückenbau Anwendung finden. Typen Subox, Mennige und Eisenglimmer... Diese im Mary-Bad abtönen (nach Vorschlägen der obigen Beiträgen, es sind genug da) und Gleise einzeln einlegen. Dann aufhängen, gut abtropfen und trocknen lassen.
Ätztechniken wären auch denkbar, ähnlich Aquatinta... aufwändig, ouuuh! Aber... waisch wie schön!
Die Waschung danach im alten Waschautomat vornehmen. Waschmittel und Spühlglanz lösen das Fett wie Mayo. Allf. restliche Farbkrusten mit Zahnbürste Typ SOFT entfernen. Achtung: Regeneriersalze weglassen, sonst sind die eingangs abgedecken Flächen wenig später auch noch rostig... oder?
Viel Glück
François
Zuletzt geändert von franpierre am Freitag 30. April 2010, 00:16, insgesamt 1-mal geändert.
- franpierre
- Forumane
- Beiträge: 436
- Registriert: Donnerstag 11. März 2010, 00:10
Re: Schieneneinfärben mit "Rostfarbe"
Allen Beteiligten zum Airbrushing ein Bravo!
MEINE ANSICHT 11
Die Qualität ist hervorragend: der Eindruck von feinstem Rost wird perfekt vermittelt. Aber wie anderswo schon gesagt: der so "reinliche" Rost kann nur auf einer nicht (mehr?) befahrenen Strecke gesehen werden.
Am Gleis haftet sonst überall mehr Dreck und Fett als Rost von der Schiene. Der Flugrost bildet sich aus dem von den Bremsklötzen abgeriebenen Gusseisenstaub. In sachen Rost die absolut erste Wahl! Aber eben, unmittelbar nach Entstehen mit allem Bahnschmutz vermengt eine schwärzlich braune, spachtelfertige Appretur! Igitt...
Die farbliche Behandlund der Flexgleise (und aller anderen Schienenfabrikate) mit der sogenannten Airbrushtechnik ist eher das Richtige, wenn auch schon fast zu fein: dem "Fahrleiter" kann es aber nur recht sein.
Gruss von François
MEINE ANSICHT 11
Die Qualität ist hervorragend: der Eindruck von feinstem Rost wird perfekt vermittelt. Aber wie anderswo schon gesagt: der so "reinliche" Rost kann nur auf einer nicht (mehr?) befahrenen Strecke gesehen werden.
Am Gleis haftet sonst überall mehr Dreck und Fett als Rost von der Schiene. Der Flugrost bildet sich aus dem von den Bremsklötzen abgeriebenen Gusseisenstaub. In sachen Rost die absolut erste Wahl! Aber eben, unmittelbar nach Entstehen mit allem Bahnschmutz vermengt eine schwärzlich braune, spachtelfertige Appretur! Igitt...
Die farbliche Behandlund der Flexgleise (und aller anderen Schienenfabrikate) mit der sogenannten Airbrushtechnik ist eher das Richtige, wenn auch schon fast zu fein: dem "Fahrleiter" kann es aber nur recht sein.
Gruss von François