Bahn muss überfüllten ICE räumen

[Datterich]

Wie u.A. der Kölner Stadtanzeiger berichtet, musste ein überfüllter ICE in Frankfurt durch die Polizei teilweise geräumt werden. 250 Passagiere wurden zum Ausstieg gezwungen. Die Bahn entschädigte sie mit 25-Euro-Gutscheinen für die Unannehmlichkeiten – einlösbar in Form eines Bahntickets.

Ich bin auf die Fortsetzung dieser unendlichen Geschichte(n) gespannt
Datterich

[HaNull]

Moin!

Ich bin auf die Fortsetzung dieser unendlichen Geschichte(n) gespannt

Tja.
HR schreibt: "Grund dafür sei ein Triebkopfschaden an einem Zugteil gewesen."

Wie kann ein Zug ohne Triebköpfe wegen eines Triebkopfschadens ausfallen? Hat der DB-Sprecher keine Ahnung? Oder die Medien-Schmierer?

Die neuen Siemenszüge sind m. W. noch nicht für Doppeltraktion zugelassen und stehen ungenutzt herum (bis zur vollständigen Zulassung).
Mit einem zweiten Triebfahrzeugführer hätte so ein "Haldenzug" als zweiter Zugteil fahren können.
Aber die Bahn hat weder Fahrzeug- noch Personalreserven.

Aber in Mainz Hbf soll es seit gestern keine Einschränkungen mehr geben ...

[Dirk Zimmermann]

Wobei eine Räumung durch und mit BuPo wegen Überfüllung (aufgrund fehlendem zweiten Zugteil) nun wirklich nix neues ist.

[Datterich]

Ernstgemeinter Vorschlag zur kurzfristigen Problemlösung:

Die DB sollte in allen Zügen in den Gängen und sonstigen Bereichen an der Decke Halteschlaufen anbringen, wie sie von Bussen und Bahnen im ÖPNV bekannt sind. Aufgrund höherer Geschwindigkeiten, die manchmal erreicht werden könnten, wären diese Schlaufen entsprechend zu dimensionieren, natürlich nur im angemessenen Rahmen und zugelassen für Personen bis 110 kg (brutto), um unnötige Kosten zu vermeiden.

Fahrpreise und Reservierungsgebühren kassieren und dann wegen Missmanagement Leistungen nicht bzw. ungenügend erbringen ... wie weit ist der Saftladen inzwischen bloß verkommen -

Unzufriedene Grüße
Datterich

[Kai Eichstädt]

Moin Alf,

Fahrpreise und Reservierungsgebühren kassieren und dann wegen Missmanagement Leistungen nicht bzw. ungenügend erbringen ... wie weit ist der Saftladen inzwischen bloß verkommen -

wie kommst du zu dieser Unterstellung?

Gruß
Kai

[Datterich]

Das liegt wohl daran, dass ich vom Alter her noch altmodisch und kaufmännisch rechne und Selbstverständlichkeiten, die ich über mehrere Jahrzehnte erlebte, auch weiterhin zugrunde lege: Für gutes Geld gute ordentliche Gegenleistung.

Bis ca. 1990 bin ich wirklich mit Freude und mit Spaß mit der Bahn gefahren. Da gab es noch kein DB-Lotto, ob man tatsächlich zu einer im Fahrplan festgelegten Uhrzeit dort ankommt, wo man auch hin wollte und wofür man bezahlt hatte. Anschlusszüge (Umsteigen) wurden eigentlich immer zuverlässig erreicht, Termine für Geschäftsreisende konnten am Zielort zuverlässig vorhersehbar und eigentlich immer pünktlich wahrgenommen werden.

Nicht nur ich muss feststellen, dass das seit einigen Jahren nicht mehr so selbstverständlich und stressfrei tagtäglich funktioniert. Nachrichten darüber wie in diesem Falle oder über 'Mainz Hbf' gibt es viel zu viele, weil es viel zu viele Pannen gibt. Heutzutage wird es ja schon als besonderes Erlebnis gefeiert und wird als Sondermeldung gemeldet,
wenn ein Zug mal pünktlich sein könnte ...
Genau das meine ich.

Freundliche Grüße in den Norden
Datterich

[Bernd.T]

tja da hieß der Laden auch noch Deutsche Bundesbahn und wurde von Eisenbahnern geführt, und nicht wie heute von Schreibtischstrategen.

[writeln]

Ja, es überhaupt zu einer solchen Situation kommen zu lassen (Räumung durch die Pol.), das ist schon schwach. Denn die Leute, die da aus dem Zug komplimentiert wurden, sind zuallererst mal zahlende Kunden.

Aber trotzdem ziehe ich die Bahnen dem Auto und dem Flieger eindeutig vor. Würde die Presse die Mißstände auf der Straße und in der Luft genauso gewissenhaft dokumentieren, wie die Mängel bei der Bahn, stünden DB & Co garnicht mal so schlecht da.

Und würde in diesem Bereich mal wieder anständig und an den richtigen Stellen investiert, könnte sie den anderen Verkehrsmitteln locker den Rang ablaufen.

[günni]

Moin,
genau genommen hat die Politik die Bahn in dieses Dilemma geschubst.

[Maik Costard]

600 Fahrgäste im Zug
400 dürfen laut Zeitung
250 mussten aussteigen...
Laut Wiki hat ein ICE3 mindestens 425 Sitzplätze.
Da hat doch schon wieder jemand keine Ahnung von dem, was er erzählt und jemand anders hat vergessen, zu denken.
Schönen Gruß
Maik

[Bernie-Bärchen]

Das was dort tatsächlich geschah und was dann in den Medien verbreitet wird entspricht meistens nur annähernd den Tatsachen. Die BuPol hat ihren eigenen Pressesprecher, die DB AG
bemüht ihren Pressesprecher, der Journalist hat keine Ahnung von der Materie, manche Redaktionen erhalten auch nur Faxe von den jeweiligen Pressestellen und dann soll die Nachricht in 10 Zeilen unten links als Platzfüller erscheinen.

BB

[Maik Costard]

Der Pressesprecher von der BuPol weis bloß von Nix .
Schönen Gruß
Maik

[Bernie-Bärchen]

Ich hab ja auch nicht behauptet dass der BuPol -Sprecher von der Räumung etwas weis, ich habe nur dargestellt wie ein Vorgang vom Ursprung bis zur Bekanntgabe in den Medien veränderbar ist.

BB

[Datterich]

Das wirft bei mir die Frage auf, nach welchen Kriterien denn so eine "Räumung" vor sich geht -
"Frauen und Kinder zuerst" ... oder wie? Wer darf bleiben, wer muss raus?
Bestimmt gibt es dazu doch auch eine mehrseitige Anweisung, oder?

Ohnmächtige Grüße an alle Bahnkunden
Datterich

[günni]

Das wirft bei mir die Frage auf, nach welchen Kriterien denn so eine "Räumung" vor sich geht -
"Frauen und Kinder zuerst" ... oder wie?

Moin,
sinkt der Zug?

[Dirk Zimmermann]

Das wirft bei mir die Frage auf, nach welchen Kriterien denn so eine "Räumung" vor sich geht -
"Frauen und Kinder zuerst" ... oder wie? Wer darf bleiben, wer muss raus?
Bestimmt gibt es dazu doch auch eine mehrseitige Anweisung, oder?

Ohnmächtige Grüße an alle Bahnkunden
Datterich

Erstmal alle raus, die keine Reservierung für den Zug haben.

[Kai Eichstädt]

Moin Alf,

Das liegt wohl daran, dass ich vom Alter her noch altmodisch und kaufmännisch rechne und Selbstverständlichkeiten, die ich über mehrere Jahrzehnte erlebte, auch weiterhin zugrunde lege: Für gutes Geld gute ordentliche Gegenleistung.

und heute nicht mehr? Eigentlich schon: viele Verbindungen sind schneller und der Anteil der Bahn am Personenverkehr ist gestiegen.
Jahrelang gab es regelmäßig Gemecker, wenn mal wieder bekannt wurde, wie hoch das Defizit der (Bundes)Bahn war. Nun sorgt sie dafür, daß nichts ungenutzt herumsteht und schon ist es auch nicht recht...

Bis ca. 1990 bin ich wirklich mit Freude und mit Spaß mit der Bahn gefahren. Da gab es noch kein DB-Lotto, ob man tatsächlich zu einer im Fahrplan festgelegten Uhrzeit dort ankommt, wo man auch hin wollte und wofür man bezahlt hatte.

Damals wie heute hat man Geld bezahlt, um von A(bfahrtsbahnhof) nach Z(ielbahnhof) zu kommen, eventuell auch noch etwas für einen Sitzplatz, der sonst nicht garantiert ist. Besser als in Frankreich, wo man ohne Reservierung gar nicht mitfahren darf!
Somit kann es dazu kommen, daß ein Zug übervoll ist. Somit kann es dazu kommen, daß die Bundespolizei dafür sorgen muß, daß niemand mehr in den schon übervollen Zug einsteigen darf. Und natürlich kann es dazu kommen, daß ein Zug geräumt werden muß, wenn zu viele sich hineindrängen, egal, ob es einfach zu viele Reisende sind oder der Zug aus technischen Gründen kürzer ist. Die Reisenden in dem oben genannten Fall konnten ein wenig später weiterfahren, haben einen Gutschein bekommen und (Behauptung meinerseits) hätten bei weiterer Verspätung auch noch weiter gehende Rechte. Die gab es früher nicht...
Denn auch hier behaupte ich einfach mal dreist: *@!%&* Idioten, die nicht die Bedeutung von Andreaskreuzen, roten blinkernden Lampen oder waagerechten Schranken kennen, gab es damals auch. Von denen, die nicht die Vorzüge eines Hanfseils gem. HvG kennen, ganz abgesehen...

Gruß
Kai

[writeln]

Womit wir wieder hier wären: Reservieren, oder Spontanität bewahren?.

Meistens ist es schon von Vorteil, auch noch kurzfristig auf einen Zug aufspringen zu können. Situationen wie oben beschrieben sind da nach meiner Erfahrung auch eher die Ausnahme, werden aber natürlich auch dankbar von der Presse aufgenommen.

Im Nahverkehr hat sich in den letzten Jahren doch einiges zum Guten gebessert. Insbesondere der Wettbewerb mit den "Privaten" scheint da das Geschäft belebt zu haben.
Und auch das Zusammenspiel zwischen den verschiedenen Gesellschaften klappt erstaunlich gut, daran trägt vor allem die DB einen großen Anteil.

Fazit - Bahn ist immer noch besser, als der PKW. Nachdem ich heute eine geschlagene Stunde gebraucht habe, um mit dem Auto das Maschener Kreuz zu durchqueren, weiß ich einmal mehr, was ich an der Bahn so schätze. Im Vergleich zum Auto auf alle Fälle das geringere Übel.

[Bernd W.]

Die neuen Siemens ICE Züge haben eine Zulassung um einzeln fahren zu können. Die Bahn weigert sich aber die Züge zu verwenden, da sie keine Zulassung als Doppel haben

Und ob Auto immer besser ist?
Bei meinem letzten Trip nach Berlin bin ich wegen der Sperrung Stendal-Spandau mal mit dem Auto gefahren. Bahn Tür-Tür ca. 6 Std. Auto ca. 5,5 Std.
Also Auspuff durchpusten und Ausfahren Ergebnis :
Hin Tür-Tür ca. 4,5 Std.
Zurück 8,5 Std. davon 3,5 im Stau
Erst Vollsperrung Helmstedt( tägliches "LKW Kuscheln"), dann Umleitung zu, also große Runde über Braunschweig aber dann A7->A2 gesperrt und weitere Umleitung. 1 Std. für 2,5km

Letzte Fahrt Pott-Fra : Hin 1,5 Std. Zurück 4,5 Std.

Im Zug kann man zumindest sitzen, spazieren gehen und wird gefahren, darum fahre ich auch zum MFM wieder Bahn und nicht in 2,5 Std. mit dem Auto nach HH(zudem mir die 100km/h 120km/h auf der A1 auf den Senkel gehen). Irgend wie gehört zum MFM eine Bahnfahrt

Gruß Bernd

[Feuer-wer]

(zudem mir die 100km/h 120km/h auf der A1 auf den Senkel gehen)

Seit fast einem Jahr ist die A1 zumindest zwischen Bremen und Hamburg keine Dauer-[St,B]austelle mehr.