Für Felix und mich war es mal wieder an der Zeit dem Wunderland einen Besuch abzustatten und so sind wir (relativ) kurz entschlossen am letzten Samstag nach Hamburg gefahren.
Als Arne dann am Nachmittag noch dazugestossen ist, hatten wir schon die Hälfte der Schweizreise-Crew versammelt!

Natürlich war es mal wieder ein sehr anstrengender Tag, mit vielen Stunden auf der Autobahn, aber wie immer hat sich die Reise auf jeden Fall gelohnt.
Allerdings gibt es dieses mal auch von Projekten zu berichen, die nicht unsere 100%-ige Zustimmung finden konnten. Leider!

Fangen wir also am besten auch gleich damit an.
(Alle folgenden Fotos sind von Felix oder mir!)
Vorweg aber zunächst einmal der neu aushängende Beleuchtungsplan, auf dem man sehr schön erahnen kann, wie die nächtliche Schweiz zukünftig aussehen könnte und der uns im folgenden als Orientierungshilfe dienen wird:

Als erstes haben wir uns natürlich das schon im Bild der Stunde zu erkennende riesige Viadukt der Hauptbahn 1 angeschaut und waren (gelinde gesagt) etwas schockiert, über die enormen Abmessungen dieses Bauwerks:

Hier einmal eine Perspektive, die den geübten Beobachtern einiges Stirnrunzeln bereiten könnte: Von wo aus wurde wohl dieses Foto gemacht?


Noch dominanter wirkt das Viadukt, was bei uns sofort den Namen "Monsterviadukt" bekommen hat, wenn man es aus der Perspektive des Besuchers vom Bahnhof Churbriggen aus betrachtet:

Wenn man dann sogar noch etwas aufzoomt und die Gesamtsituation betrachtet, könnte man die Befürchtung haben, daß nicht nur die Hardcore-Modellbahner, diesen Teil der Anlage etwas überfrachtet finden könnten, vor allem wenn man bedenkt, daß noch eine große Brücke hinter dem angestrahlten "Monsterviadukt" und eine moderne Autobahnbrücke (mit nächtlich erleuchteter Baustelle) im Vordergrund, genau auf halber Höhe des Langwieser Viadukts verlaufen werden!
Von der ebenfalls beleuchteten Staumauer einmal ganz abgesehen.
Da stellt sich die Frage, wie viel noch von dem beleuchteten, an sich filigranen, Langwieser Viadukt zu sehen sein wird und in wie weit man das im Lichtermeer der anderen "Sensationen" noch als etwas 'besonders' empfinden wird.


Nicht minder fragwürdig muten die ersten Fliegergitter-Arbeiten am "Bietschhorn" an, wobei wir beim aktullen Stand ganz gerne den Namen "Piz Zipfelmütze" vorschlagen würden.
Den Grund dafür kann man, denke ich, ganz gut erkennen:




Die Situation ist zwar natürlich noch lange nicht fertig, aber welche geolgischen Kräfte hier am Werk gewesen sein sollen, entzieht sich nicht nur meiner Kenntniss, sondern auch meiner Fantasie!
Hier muss ganz offensichtlich Harry Potter im Spiel gewesen sein, anders kann ich mir diese Absonderlichkeit nicht erklären!

Wenden wir uns nun weniger merkwürdig anmutenden Szenen zu und erkunden den Rohbau des "Tessins".
Bevor wir mit unserem Rundgang starten, hier noch ein Bild vom Bahnhof Churbriggen aus, was sehr schön zeigt, wie die moderne Beton-Bauweise bei der MGB Einzug gehalten hat.

Der Blick über das zukünftige Festival-Areal mit DJ Bobo-Konzert in Richtung Bahnhof Churbriggen:

Auf der anderen Seite der Bergkette kann man vom Standort der künftigen "Burg Bellizona" sehr schön in den dazugehörigen Bahnhof blicken:

Von der anderen Seite:

...und in der Übersicht:

Hier der Blick durch das Tal, vom dem Fluss, für dessen Namen es noch gar keinen Vorschlag gibt:

Ich hoffe, jetzt erscheint dieser, bislang etwas nebulöse Anlagenteil, etwas plastischer.
Es kann allerdings leider nicht unerwähnt bleiben, dass der Gang rund um das Tessin und an den Werkstätten entlang, auch wieder mit einer fragwürdigen Begegnung aufwartet.
So sind uns diese Tunnelportale aufgefallen, die später einmal an der unteren Kehrschleife der Hauptbahn 1 positioniert werden.
Aber seht selbst:

(Die Bildqualität ist leider weniger gut, da das Foto durch eine Plexiglasscheibe aufgenommen werden musste.)
Merkwürgig daran ist besonders die Gestaltung der Felsen, die so garnicht zu den bekannten Granitformationen bei der dicht unterhalb gelegenen Ortschaft "Obbriggen" passen will.

Solche Felsen würde ich eher in einem extremen Karstgebiet erwarten, wie etwa in Südfrankreich oder in Kroatien.

In solchen Gesteinen entstehen übrigens dann zwangsläufig Tropfsteinhöhlen, aber das tut ja jetzt direkt nichts zur Sache.


Es drängt sich beinahe die Vermutung auf, dass hier verschiedene Modellbauer am Werk waren, die sich nicht besonders gut abgesprochen haben.
Wie das Ganze später ein schlüssiges Gesamtbild ergeben soll, ist mir jedenfalls zum jetzigen Zeitpunkt einigermaßen schleierhaft...

Zum nächsten Bild: Ob der, das Foto dominierende Erste-Hilfe-Koffer, etwas bei den zuvor gezeigten seltsamen Felsen bewirken kann, darf bezweifelt werden!

Weniger rätselhaft sind die bereits fertig gestellten Perrons (Bahnsteige) für den Schweiz-Abschnitt, sowie die beiden schönen Natursteingebäude aber dennoch.
Diese könnten eventuell auch einen Hinweis geben, auf das noch unbebaute Grundstück im Churbrigger Stadtteil "Biggenberg" (siehe unten)

Wir setzen den Rundgang fort und erreichen die Porta Alpina, die neuerdings auch ordnugsgemäß beschriftet ist:

Sehr bemerkenswert, wo es die Aufkleber doch ausschliesslich im Touristenbüro von Sedrun gibt!

Der Blick durch die zukünfige extrem steile Felswand zum Bahnhof Churbriggen:

Bei genauem Hinsehen lässt sich schon erkennen, wie spektulär dieser unterirdische Bahnhof einmal wirken wird:

Und last but not least das Loch für den Aufzug an die Oberfläche:

Obwohl mir der Durchmesser etwas knapp vorkommt, interpretiere ich das beim aktuellen Stand der Dinge jedenfalls so.
Ein Blick zurück über die Bahnhofsausfahrt Churbriggen ins Tessin, der schon bald nicht mehr möglich sein wird:

Weiter geht es die Treppen hoch, vorbei an dem Loklift, der fleissig seine Tests absolviert, auf das Besucherpodest.
Von hier aus ergibt sich (mit einigen fototechnischen Tricks) ein guter Überblick, über das Tal bis hinunter zum Bahnhof Churbriggen:

Auch hier, wie auch bei dem nächsten Bild, sind die Kenner der Situation eingeladen, über den Fotostandpunkt zu spekulieren!


Das Langwieser Viadukt aus einer ungewöhnlichen Perspektive.
Von hier aus hat man auch die Aussicht über den Ort, für den es auch keine Namensideen gibt und den See, am Fusse der Staumauer:

Weiter die Treppe hoch kommen wir in den bislang völlig unbekannten Anlagenteil "Graubünden", wo es zum unter anderem einen luxuriösen Kurort ("St. Max") geben wird. Hier kann man gut die Fläche erkennen, auf der die Ortschaft einmal entstehen wird:

Weiter oben entsteht ein Tal mit viel Industrie zwischen den Bergen:

Noch lagern hier viele Gleisplan-Papierrollen, Bauteile der Porta Alpina und andere Dinge.
Auf den aufgelegten Plänen lassen sich schon sehr schön die Industrieanlgen der HOLCIM AG, einem Baustoffhersteller, erkennen:

Später dazu mehr, dann in Zusammenhang mit dem Rollmaterial für diesen Bauabschnitt.
Dahinter befindet sich der Anlagenteil, auf dem das "Albula-Tal" gebaut werden wird, mit dem berühmten Landwasser-Viadukt als krönendem Abschluss. (Links, nicht im Bild)

Von ganz oben lassen sich zur Zeit auch noch ganz andere, spannende "Details" entdecken. So kann man hier bei genauem Hinsehen gut erkennen, wie die Wunderland-Mitarbeiter später einmal abseits gelegene Stellen erreichen können:

Die "Trittstellen"-Beschriftungen sind zwar nicht wirklich gut zu erkennen, aber in geringem Abstand vorhanden, so dass später Reinigungs- und Wartungsabeiten vorgenommen werden können.
(Vielleicht finde ich ein besseres Bild)
Oben angekommen machen wir erstmal einen Rundgang über die "alte" Anlage, wobei neues, (schweizer und österreicher) Rollmaterial im Focus unseres Interesses stand.
Da wäre z.B. ein Intercity mit einem Taurus:

Und noch einer in neuer Farbgebung mit dem "150 Jahre Semmeringbahn"-Jubiläums-Taurus:

Gleich zwei Regionalzüge der ÖBB sind hier im Bahnhof von St. Wendel zu sehen:

Wegen dem bereits oben erwähnten Werksgelände des schweizer Baustoffherstellers HOLCIM waren wir besonders hinter der dazu passenden Werbelok her, die zur Zeit fleissig ihren Dienst auf der Strecke Knuffingen - St Wendel versieht:

Besonders schön ist dabei, dass es auch eine Schmalspurlok der RhB im gleichen Design gibt und Roco dieses Jahr einen entsprechenden Zementsilowagen bei den Neuheiten hat!
Da Felix löblicherweise sein Stativ zum Einsatz gebracht hat, gibt es auch diesmal wieder sehr schöne Nachtfotos:
Der kleine Ort, unterhalb von St. Wendel:

Die Bahnsteige vom Bahnhof Knuffingen haben auch eine neue, moderne LED-Beleuchtung bekommen:

Und auch der Hamburger Hafen macht in der Dunkelheit immer wieder eine gute Figur:

Aber auch tagsüber lassen sich bemerkenswerte Neuigkeiten entdecken, wie z.B. diese Service-Brücken (bekannt aus dem USA-Abschnitt), die sich im Bedarfsfall auf die Anlage klappen lassen:

Zwei dieser Serviceklappen wurden hinter der Anlage im Hamburg-Abschnitt angebracht.
Doch kommen wir doch noch einmal zurück zu der Baustelle, die uns ja eigentlich allen am meisten interessiert.
Nachdem wir uns bei Gitta die amtliche Genehmigung eingeholt hatten, durften wir hinter der Absperrung Fotos im Areal des künftigen Airports machen, was wir natürlich ausgiebig genutzt haben.
Nach so viel Gebirge sollen zunächst einamal die Flughafen-Fans auf ihre Kosten kommen:



Mittlerweile wird offensichtlich auch an einer neuen Airport-Testanlage gebaut. Für die Freaks habe ich mal versucht eine Aufnahme davon zu macchen, was bei den widrigen Lichtverhälnissen garnicht so einfach war.
Ich haoffen, man kann trotzdem was erkennen:
*** Bildeinblendung auf Wunsch der GL entfernt! ***
Der Radius des Wendekreises im Vordergrund beträgt exakt 15cm:
*** Bildeinblendung auf Wunsch der GL entfernt! ***
Woher ich das so genau weis? Peter Müller hatte mich gebeten das zu recherchieren und so war ich mit einem Zollstock "bewaffnet"!

Kommen wir nun aber zu dem angenehmsten Teil unserer Reise über die diversen Wunderland-Baustellen.
Die vorgefertigten Segmente und Stellproben, die z.Zt. ebenfalls im Bereich des zukünftigen Flughafen zu finden sind.
Fangen wir unten an, d.h. mit Churbriggen, bzw. den Stellproben für die größte Ortschaft im neuen Bauabschnitt:

Die Innenstadt, vom Bahnhof aus gesehen. Hier entsteht eine schicke Ladenpassage in historischem Gemäuer.
Die Stadtmauer von aussen:

Und von innen:

Eine Häuserzeile am Hauptplatz:

Auch hier sind die Mieter noch nicht eingezogen:


Gehen wir eine Etage höher und betrachten den Ortsteil "Briggenberg", wo das Leben schon deutlich weiter fortgeschritten ist:
(Im folgenden zeige ich sehr viele Bilder mit Detailaufnahmen, da diese Teile der Anlage später nur noch aus sehr großer Distanz (3,5 bis 4 Meter) gesehen werden können!)

Der wunderschön detaillierte "Briggenberg"

Farbenfrohe, aber auch von den Naturkräften gekennzeichnete Gebäude am "Briggenberg":


Die Gesamtsituation aus der rückwärtigen Perspektive:

Das letzte vom Foto "Briggenberg" erinnert mich an was...


Obwohl unser (Achims) Wohnmobil natürlich viel moderner und auch niemals so dreckig war!
Noch weiter oberhalb befindet sich die Ortschaft "Obbriggen", deren wunderschöne Häuser nach walliser Vorbild gebaut wurden und hervorragend gelungen sind:

Hier einige weitere Impressionen aus diesem walliser Bergdorf:










Eine lustiges Missgeschick ist den Mtarbeitern der örtlichen Käserei passiert:





Und zum Abschluss noch eine etwas absurde Perspektive, die man wahrscheinlich auch nicht wieder sehen wird:

Damit wären wir am Ende unseres Rundgangs angekommen und ich hoffe es hat, trotz diverser diskussionswürdiger Ansichten, etwas Spass gemacht und für für etwas besseren Durchblick gesorgt:

Zu guter Letzt gibt es als Zugabe noch ein Filmchen von Arne und ein 360°-Baustellen-Panorama von Felix:
Film von Arne Auf der Pirsch
Panorama von Felix: 360°-Baustellen-Panorama
Der Autor bedankt sich für die Aufmerksamkeit und hofft auf eine kreative Diskussion:

Flo