Stirbt die Modellbahn aus?

Für alles, was nicht wirklich ein Hauptthema hat, also auch allgemein Lob & Tadel
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modellbahner-michael
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Beitrag von modellbahner-michael » Montag 22. November 2004, 19:40

Hallo,

klaro! Ich hab schon mitgemacht :lol:

Bin auf die Ergebnisse im Feb. 2005 gespannt,
euer
modellbahner-michael :wink:
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Laszló
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Beitrag von Laszló » Montag 22. November 2004, 20:25

Hannes hat geschrieben:Und warum werden in den Schulen keine AGs gegründet ?
Tja, bei uns gab es mal das Projekt "Schlossberg" (das ist so ein kleiner Buckel am Rand von Freiburg), in dem wir zusammen mit unserem Kunstlehrer (der auch 'ne Modellbahn hat...) eben den Schlossberg (im Maßstab 1:500, nach Originalplänen) mit der "Bebauung" aus dem Mittelalter nachbauen wollten.
Das größte Problem war aber die Schule. Man hat uns den kältesten Raum hinter der Tiefgarage zugewiesen, neben dem die Band (im gedämmten Raum(!) mit viel Lärm) probte. Nur musste der Raum natürlich abgeschlossen sein, so dass wir immer erst in Sekreteriat mussten, um uns den Schlüssel zu holen. Und irgendwann war denen das zu umständlich und wir mussten den Lehrer DABEI haben!!!! Uns wurden also von der Schule nur Steine in den Weg gelegt. Und so starb das Projekt, obwohl wir schon relativ weit waren, als der Lehrer krank wurde und gehen musste :cry: .
Seitdem war ich auch nicht mehr in dem Raum, denn ich möchte nicht sehen müssen, wie die anderen Schüler viel Arbeit während den Mittagspausen wieder zerstört haben...

Wenn man also eine solche AG an der Schule haben möchte, muss man an der richtigen Schule sein! Wir, die mitgebaut haben, hatten viel Spaß dabei (trotz der Kälte im Winter) und das Modell wäre echt schön geworden, aber unter diesen Umständen war es leider unmöglich :(... Ich fand es echt schade, als die AG so sang und klanglos untergegangen ist, denn die anderen hatten zwar alle nix mit Modellbahn am Hut, aber sowas ist doch der richtige Einstieg dazu...
Leider ein weiteres Negativbeispiel für die "Unterstützung" die unserem Hobby zuteil wird...
Gruß, Laszló

Teilnehmer des dritten, siebten MFM und des WiMFM06.

Jörg G
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Beitrag von Jörg G » Dienstag 23. November 2004, 12:51

Also ich glaube auch, das die Modellbahn nicht aussterben wird.
Fakt ist aber, dass das Interesse nicht mehr so groß ist.
Die Interessen haben sich halt gewandelt. Der Computer spielt das sicher eine große Rolle.
Leider ist aber die wirtschaftliche Lage dem auch nicht gerade förderlich. Die Preise sind manchmal wirklich jenseits von Gut und Böse. Ich möchte jetzt nícht darüber urteilen, ob die Preise gerechtfertigt sind oder nicht. Fakt ist aber schon, ob man für eine Lok 150€ oder mehr ausgibt oder die Euros für etwas anderes nutzt, was momentan wichtiger ist.
Es gibt sicher noch eine Reihe von weiteren Gründen, warum dem Hobby Modellbahn ein wenig der Wind aus den Segeln genommen wird.

OleWe

Beitrag von OleWe » Mittwoch 24. November 2004, 08:41

Interessant finde ich folgende Stelle aus dem Spiegel-Bericht:
Die Kunden sehen das anders, jedenfalls im Prinzip. Täglich strömen Besuchergruppen von Frührentnern durchs Werk und betrachten die Präzisionsarbeit mit Wohlgefallen. Es ist diese mächtige Kundengruppe, die den Marktführer in eine Art Perfektionswahn getrieben hat. "Wir bekommen bei jedem neuen Modell erbitterte Briefe, wenn gegenüber dem Original eine kleine Niete fehlt", sagt Adams. Ein gutes Dutzend von Fachzeitschriften wie der "Modelleisenbahner" nimmt jede neue Lokomotive kritisch unter die Lupe. Schon bei winzigen Millimeter-Abweichungen vom Originalvorbild hagelt es Verrisse, ein Zahnrad aus Kunststoff provoziert böse Kritik. Die betroffene Baureihe ist dann kaum noch zu verkaufen. Eine Millioneninvestition verpufft.
Sind das die Totengräber der Modellbahn??

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modellbahner-michael
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stirbt die modellbahn

Beitrag von modellbahner-michael » Mittwoch 24. November 2004, 15:28

@ OleWe:

Hab ich auch schon gelesen - dass sind halt die "alten" Modellbahner die sehr viel Wert auf Detailgenausigkeit legen & wegen jeder Kleinigkeit sich aufregen: Wie soll man da als Hersteller reagieren? - Klar, man machts perfekter und was ist der bittere Beigeschmack? - Richtig - die Modelle kosten mehr :?

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Am Ende eines lange Weges - ist das die Modellbahnzukunft? :roll:

MFG
Michael
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Andreas Weise

Re: stirbt die modellbahn

Beitrag von Andreas Weise » Donnerstag 25. November 2004, 17:25

modellbahner-michael hat geschrieben:@ OleWe:

Hab ich auch schon gelesen - dass sind halt die "alten" Modellbahner die sehr viel Wert auf Detailgenausigkeit legen & wegen jeder Kleinigkeit sich aufregen: Wie soll man da als Hersteller reagieren? - Klar, man machts perfekter und was ist der bittere Beigeschmack? - Richtig - die Modelle kosten mehr :?
Am Ende eines lange Weges - ist das die Modellbahnzukunft? :roll:

MFG
Michael
Ich habe das nicht nur gelesen, sondern bekomme es immer wieder mit, wenn ich mir andere Anlagen z. B. auf Ausstellungen, in Zeitschriften oder im Internet angucke. Die älteren Leute haben aber auch das Geld, die Preise zu bezahlen. Ich persönlich vertrete dabei die Einstellung, dass man dazu kommen sollte, die Modelle als einfacheres Grundmodell auszuliefern und den Modellbahner selber entscheiden zu lassen, was er dazukauft und inwieweit er weiter detailliert. Wozu etwa brauche ich eine Lok mit werksseitig gelötetem Digital-Decoder, wenn meine Anlage analog fährt? Was soll das, Wagen in zwei Varianten ausliefern, die sich nur durchs DB-Logo unterscheiden? Das ist unnötig, zumal es ja DB-Logos auch als Anreibe-Etiketten gibt.
Außerdem muss man von der "immer mehr" Mentalität wegkommen. Ich habe zwar mit "Internationaler Nah- und Fernverkehr in Epoche 5" schon ein Anlagenthema, dass eine sehr große Fahrzeugvielfalt zulässt, und auch mein Bestand an Rollmaterial ist schon recht üppig, und trotzdem muss man in den Katalogen ziemlich lange blättern oder lange durch die Händlerregale gucken, bis man mal ein Modell findet, das man auch hat. Es gibt einfach viel zu viel differenzierte Ware für zu wenig Käufer.

Problem Nr. 2 ist meiner Ansicht nach die Werbung: Solange der breiten Masse die Modellbahn als Kinderspielzeug einerseits und als Exklusivprodukt für reiche Rentner andererseits angepriesen wird, ist das Fazit klar: Die Jugendlichen werden nicht berücksichtigt. Das eingangs erwähnte "Build your own world" Werbekonzept sollte man daher ernsthaft in Erwägung ziehen. Der Neueinsteiger beispielsweise bekommt z. B. bei Aldi nur einen Mehano Thalys/TGV/AVE mit Trafo und Schienenoval, sonst nix. Nur versiertere Modellbahner wie ich kommen auf die Idee, diese Startpackungen zu kaufen, über den Fachhandel das Ergänzungswagenset zu bestellen, und den Zug dann auf seiner Großanlage einzusetzen. So einen kleinen Trafo kann man immer wieder mal brauchen (Nebenbahn, Industriegebiet...), und die paar zu Fleischmann inkompatiblen Mehano-Gleise landen dann halt im Müll, aber trotzdem stimmt der Preis. Da muss noch einiges geschehen, z. B. indem man zu diesen Zügen passendes modernes Zubehör mit anbietet: Wolkenkratzer-Bausätze, NBS-Tunnels usw.

Andreas Weise

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stirbt die Modellbahn aus

Beitrag von modellbahner-michael » Donnerstag 25. November 2004, 19:02

Hallo,

@Andreas Weise:
"Build your own world"
Den Slogan hatte ich vorgeschlagen, nicht schlecht, werde mal ein A4 Blatt mit einer Werbung für jungen Modellbahner erstellen, "tüfftel" :roll:

MFG
Michael
------------------------
Ps.: Vielleicht kann ich es dann wo als Download Datei anbieten (bei meiner HP geht das nicht)..... (PDF Format wäre net schlecht..)
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Pertex

Versteh ich nicht

Beitrag von Pertex » Freitag 26. November 2004, 09:14

Hallo,

Modellbau aussterben glaub ich auch nicht, allerdings werden wie ich viele Leute davon abgehalten. Ich bin absoluter Modelleisenbahnfan, aber aufgrund der hohen Preise fange ich erst gar nicht damit an. Und ich kann z.B. Märklin nicht verstehen, warum sie keine billigeren, vereinfachten Modelle auf den Markt bringt, womöglich unter einem anderen Label. Schließlich scheinen die "Billig"angebote aus Asien doch auch gekauft zu werden. Und mir sind Nieten, Farben, Aufschriften, Metallteile sowas von egal, dass ich gerne drauf verzichte, Hauptsache das Teil fährt.

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Uli
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Beitrag von Uli » Freitag 26. November 2004, 09:19

@ Pertex:

ich tippe mal, das es diese Einsteiger-Modelle von M* wieder geben
wird, nämlich unter dem altebekannten Markennamen PRIMEX.
Hatte ja schon einmal funktioniert und die Konkurenz zeigt z.Zt.,
daß es einen entsprechenen Markt gibt.
*** Ei Gude, Uli ***

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Kai Eichstädt
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Re: stirbt die modellbahn

Beitrag von Kai Eichstädt » Freitag 26. November 2004, 17:03

modellbahner-michael hat geschrieben:Hab ich auch schon gelesen - dass sind halt die "alten" Modellbahner die sehr viel Wert auf Detailgenausigkeit legen & wegen jeder Kleinigkeit sich aufregen: Wie soll man da als Hersteller reagieren? - Klar, man machts perfekter und was ist der bittere Beigeschmack? - Richtig - die Modelle kosten mehr?
Moin,

fsalhc! Das Herstellen der richtigen Formen kostet genao soviel, wie das Herstellen einer falschen! Nur gibt es eben Kunden, die für eine ganze Menge Geld dann eben auch einen Gegenwert dafür erhalten wollen. Meint der Hersteller also, bei der Konstuktion schlampen zu können, wird eben weniger gekauft...
Nochwas zu den meiner Meinung nach unzutreffenden Worten des Herrn Adams: Ich glaube nicht, daß ein Frührenter so viel Geld bekommt, daß er sich so ein teures Hobby leisten kann...
Außerdem, die Modellbahnzeitschriften schreiben meistens nicht so kritische Berichte, ein schönes Beispiel waren die über die Minitrix V80: nur die Miba hat das völlig verhunzte Führerhaus überhaupt erwähnt!

"Das ist dann wie bei Arbeitszeugnissen: Das Modell der BR XY zeigte
Interesse an der Gestaltung des Vorbildes und hat sich um befriedigende
Fahreigenschaften bemüht. Es trug zum guten Anlagenklima bei. [...]
Man muß halt zwischen den Zeilen lesen." -- Frank Forsten in d.r.m.b.

Gruß
Kai

paul i.

Beitrag von paul i. » Freitag 26. November 2004, 17:42

Als das Internet groß wurde, hies es, dass es eines Tages keine Bücher mehr geben würde - ganz im Gegenteil: Es werden soviel Bücher verkauft wie nie zuvor! Und auch für die Modellbahn mach ich mir keine grosse Sorgen, wenn die Industrie mitspielt: Auch die Jugend von heute begeistert sich für das Thema "Eisenbahn" - dem 10jährigen ist es aber egal, wieviel Details seine Lok hat;insofern ist z.B. Piko mit seiner Hobby-Line (auch in Wechselstrom!) auf dem richtigen Weg.
Es war auch schon vor dem Computer-Zeitalter immer so, dass viele mit 15 ihre Bahn weggepackt haben und mit 30 (oder spätestens zur Einschulung des Sohnes oder nach Erwerb des eigenen Hauses) wieder hervorgeholt haben. Logisch - denn wenn man das Elternhaus verläßt ist die eigene Wohnung zu klein und das andere Geschlecht verlangt mehr Aufmerksamkeit! (.###Provokation an ###...tatsächlich bleiben nur die ununterbrochen am Ball, die "zu Hause" bleiben und es nicht zu einer Freundin bringen...### Provokation aus###)
Aber gerade Schauanlagen (es muss nicht nur das MiWuLa sein!) motivieren dazu, die Anlage wieder herauszuholen!

Björn
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Beitrag von Björn » Freitag 26. November 2004, 19:02

paul i. hat geschrieben:...(.###Provokation an ###...tatsächlich bleiben nur die ununterbrochen am Ball, die "zu Hause" bleiben und es nicht zu einer Freundin bringen...### Provokation aus###)...
Wieso fühle ich mich da angesprochen? :lol: :wink:

Aber im Ernst: gerade jetzt zur Advents- und Weihnachtszeit ist für mich die Modellbahnzeit. Gerade heute, als ich einen ER-Bericht auf MDR sah, kam ich in die Modellbahn-Stimmung. Ich dachte an meine Anlage was ich da für Möglichkeiten habe Vorbildmotive ins Modell umzusetzen. Und wenn das erste Mal die Lichter auf der Anlage angehen und die Nachtfahrten stattfinden - Modellbahnerherz, was willst du mehr? Gerade dieses "Glühlampenlicht" der beleuchteten Häuser und Laternen erinnert mich irgendwie an die Beleuchtungen die man jetzt überall wieder in den Geschäften und Fenstern sehen kann. Es wirkt anheimelnd und gemütlich.
Sorry das ich da sentimental werde :D . Ich verbinde mit der Weihnachtszeit eben auch irgendwie die Modellbahn.

Ich für meinen Teil werde auf jeden Fall für Nachwuchs sorgen. Mein kleiner Neffe (1 Jahr alt) wird auf jeden Fall "infiziert", dafür werde ich schon sorgen :D .

In diesem Sinne, ein schönes 1. Adventswochenende

Björn
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stirbt die Modellbahn aus

Beitrag von modellbahner-michael » Freitag 26. November 2004, 20:24

@Björn:

Stimme dir voll & ganz zu... :clap: Gerade zu Weihachten erlebt die Modellbahn Industrie einen wahren Aufschwung - was die Startsets auch stark betrifft.

Wegen Weihnachten. Ich freue mich morgen schon auf unseren großen Weihnachtsmarkt in unserer Stadt... :lol: In diesem Sinne allen Forumanen & auch dem Miwula ein schönes 1. Adventwochenden (man, die Zeit vergeht....)

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MFG
Michael (""im -besinnlichkeitsmodus"") :santasmiley:
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witscha

stirbt die Modellbahn aus

Beitrag von witscha » Samstag 27. November 2004, 15:02

Ich glaube auch nicht das die Modellbahn ausstirbt. Bei uns in Bonn läßt sich ein großes Spielwarenfachgeschäft jedes Jahr zu Weihnachten eine große Modellbahnanlage bauen, die sie dann in ihrem Schaufenster ausstellen. Angeregt durch diese Anlage sieht man viele Familien hineingehen und mit einer Startpackung wieder herauskommen.

Und auch die Menschentrauben vor dem Schaufenster sind nicht zu verachten

Herri

Beitrag von Herri » Montag 29. November 2004, 13:02

Hallo zusammen,

ich finde übrigens, daß man den Namen des Spielwarengeschäftes in Bonn ruhig nennen sollte. Der Puppenkönig, so heißt der Laden, hat deses Jahr, wenn ich das jetzt richtig im Schaufenster gelesen habe, die 79. Weihnachtsanlage erstellt. Das ganze ist hat also schon eine sehr lange Tradition. Schön, dass sie fortgeführt wird.

Herri

Gast

die nietenzähler....

Beitrag von Gast » Mittwoch 1. Dezember 2004, 23:04

Ich seh das so: Auch im Hifi Bereich gibts die absoluten Puristen. Lautpsrecherkabel für 800,- Cinchkabel für 350.-, der Verstärker für 6000,- usw. usw.... Aber trotzdem produziert die Industrie deshalb nicht nur noch High-End, oder? Ich kann weiterhin meine Anlage für 499,- Euro bei Geiz und Blödmann kaufen und die reicht mir vollkommen. Was macht die Modellbahnindustrie? Ein paar Nietenzähler meckern und schon gibt´s nur noch Highend Modelle? Kann mir nicht vorstellen, daß das die Masse ist.
Also: Preise runter und für die Nietenzähler "Zückerchen" bereithalten.
Im Miwula hab ich übrigens noch keinen gesehen, der an fahrenden Zügen mit dem Messschieber nach Maßstabstreue gesucht hat... Und meine Züge fahren auch.

Gruß, Kay

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Kai Eichstädt
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Re: die nietenzähler....

Beitrag von Kai Eichstädt » Donnerstag 2. Dezember 2004, 00:18

der_lichtmann hat geschrieben:Was macht die Modellbahnindustrie? Ein paar Nietenzähler meckern und schon gibt´s nur noch Highend Modelle?
Moin,

welchen Hersteller meinst du denn? Mir fällt keiner ein, auf den das zutrifft...

Gruß
Kai

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Ludger
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Beitrag von Ludger » Donnerstag 2. Dezember 2004, 07:29

Hallo Kai!

Die Frage ist, was Du unter einem "High-end-model" verstehst ... Bezieht sich das nur auf die "äußeren" Merkmale oder auch auf das Innenleben einer Lokomotive?

Liebe Grüße - Ludger

Jörg G
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Beitrag von Jörg G » Donnerstag 2. Dezember 2004, 09:31

Ich bin mit der Qualität durchaus zu frieden. Schade nur das unter umständen die Lok des einen Herstellerns nicht auf Gleisen eines anderen Herstellers laufen. Aber das sind ja auch nur Ausnahmen.
Bei den Kosten muß ich schon sagen, das ich mir einfach nicht jede Maschine kaufen kann, das Gleiche trifft auch auf Wagen zu.
Die Preisentwicklung ist da wirklich hastig. So ca. 1991 konnte ich bei Wertheim einen FleischmannWagen der rollenden Landstraße für 38,-DM erstehen. Heute bezahle ich den selben Wagen im An und Verkauf für über 20,-€. Das ist wirklich heftig. Es sind also fast ausschließlich nur noch gute Gebrauchte drin. Das gilt zu mindest für meine Person.

Andreas Weise

Beitrag von Andreas Weise » Donnerstag 2. Dezember 2004, 12:29

Jörg G hat geschrieben:Die Preisentwicklung ist da wirklich hastig.
Dazu mal folgendes: Vor gut 5 Jahren, also im Sommer 1999, kaufte ich mir damals eine Fleischmann Dampflok BR 03 (Katalognummer 4103) für 360 DM, das wären heute in etwa 180 €. Das fand ich damals schon sehr teuer. Der aktuelle Händlerpreis ist 235 €. Innerhalb von 5 Jahren also ein Preisanstieg von 55 € (110 Mark!!!) für eine einzelne Lok! Heute würde ich mir die nicht mehr kaufen zu dem Preis.

Was ich von einer guten Lok heute erwarte ist, dass sie ordentlich fährt, also saubere Stromabnahme, am besten ohne Haftreifen und mit ausreichendem Gewicht (wie bei Piko-Hobby oder Mehano), und eine einfache Detaillierung, das Ganze zu einem bezahlbaren Preis. Wenn ich dann noch höhere Ansprüche an das Modell stelle (anderes DB-Zeichen, Lokführer im Fahrerstand, Patina, Digitaldecoder, Geräuschelektronik etc.), kann ich so etwas doch problemlos nachrüsten. Aber ich würde niemals 50 € mehr für einen werksseitig eingebauten Digitaldecoder bezahlen, wenn meine Anlage analog läuft.

Bei Wagen dasselbe: Ich erwarte ein einfaches Grundmodell mit guten Fahreigenschaften. Wenn ich dann eine bestimmte Ladung haben will, kann man die bei Steinen oder Kohle problemlos mit Styropor und Zierquarz machen, oder eine Stammholzbeladung bekomme ich auch für lau im Wald. Mit verdünnter schwarzer Wasserfarbe kann man die Modelle auch mit wenig Aufwand selber altern.

Das Ganze ist einfach auch ein Teufelskreis auch mit der Arbeitszeit: Ich persönlich finde ein preiswertes Grundmodell, an dem ich noch eine Stunde herumbastele, wesentlich schöner, weil individueller, als wenn ich dafür länger jobben gehe und dann dafür 20 € mehr verdiene, und die für ein fertig beladenes und gealtertes Modell ausgeben muss.

Andreas Weise

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