Eigenbau Containerkran (HO) reloaded und wiederbelebt...

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DerHennefer

Re: Eigenbau Containerkran (HO) reloaded und wiederbelebt...

Beitrag von DerHennefer » Freitag 16. November 2012, 12:24

Hallo Modellbaufreunde,

mein Name ist Bernd; ich bin der "Bastelkollege" von Sebastian. Freut mich immens, das unser Werk auf so viel positive Resonanz trifft.

Zu den Baukosten eines solchen Krans hab ich mal versucht eine Aufstellung zu machen:

Baumaterial Plastikprofile (aus dem Baumarkt): ich setze mal 60€ an. Das krieg ich nämlich nicht mehr einzeln zusammen.
Kato N-Fahrgestelle (von Conrad) : 6 Stück a 20 €
Fahrregler ER 100 (1:87 Modellbau) : 4 Stück a 10 € (bei Sebastian einer weniger, da Servo weiter verwendet wird)
Elektromagnet ITS-MS-2015 (Conrad) : 2 Stück a 10 €
Leistungsschalter für die Magnete : 14€ (bei Sebastian werden die Magnete per Servo geschaltet)

Das Maschinenhaus samt Mechanik zum Drehen, Seilzügen und Spreader bestehen aus:
2 geschlachteten LKW-Modellen : 2€ (Flohmarkt)
1 20" Opel-Millenium-Container : 1€
4 Kugellager und Federstahldraht als Achse : 6 €
einem Servo (umgebaut auf 360°) : 5 €
einem Getriebemotor von Mikroantriebe.de :18 €
einem Mabuchi-Motor mit Zahnrad :5 €
3mm Messingrohr : 2 €
8 Fischertechnik-Seilrollen und 4 Fischertechnik-Rollenlager : 5 €
Garn und dünne Decoder-Litze :3 €
-----------------------------------------------------
macht für das ganze Maschinenhaus ca. 45 € (gerundet)

2 Minitrix Flexgleise für die Katze : 16 €
2 Minitrix Flexgleise fürs Terminal : 16€ - bei Sebastian sind es entsprechend mehr
HighCube Container als Technikkasten : 2€

Elektronik (Spannungregler, Stützelkos, Dioden, LEDs): ca. 20€
Buchsen- und Stiftleisten für die Anschlüsse: : ca. 5 €
Dazu kommt noch für 50 Pfennig alter Draht (also 25 Cent)

Da komme ich auf ca. 360 Euro und 25 Cent. Viel werde ich nicht vergessen haben.

Viele Teile wird man auch schon in einer gut sortierten Bastelkiste haben. Gut, lackiert ist er dann auch noch nicht. Sagen wir mal 10€ für die Farbe.
Spaß beim Basteln und Lerneffekte dabei: unbezahlbar!

Die Kosten für die RC-Technik rechne ich mal nicht dazu, da die ja auch anderweitig verwendet werden kann; bis ggf. auf die Empfänger, die sollten vielleicht fest eingebaut werden. Außerdem schwanken die Preise hier sehr, meine Anlage hat ca. 250 € gekostet, Sebastians so um die 50 €.

Nicht gerechnet sind natürlich die vielen Sackgassen, in die wir geraten sind. Und trotz stricktem Rauchverbot beim Bau sind leider einige der kleinen Fahrregler in blauen Rauch aufgegangen und haben die Kosten in die Höhe getrieben.

Was die Größe angeht, wäre man beim Nachbau natürlich flexibel. Unsere Krane sind sicherlich sehr groß für eine Heimanlage, bieten dafür allerdings viel Flexibilität beim Aufbau - Anzahl der Gleise und der Fahrbahnen bzw. die Breite des Containerlagers können sehr variabel sein. Im Miba Spezial 54 gibt es einige Beispiele, wie unterschiedlich ein und derselbe Kran im Vorbild eingesetzt werden kann.

Wenn ich sowas nochmal bauen sollte, würde das Modell sicherlich kleiner werden. Mit der Größe handelt man sich viele Probleme ein, beispielsweise lädt die enorme Spannweite des Krans sehr zum Verkanten beim Fahren ein.

Die Kato-Fahrgestelle kosten bei Conrad neuerdings übrigens 25€. Wohl auf Grund des enormen Verkaufserfolgs in einer bestimmten Filiale in Bonn-Weststadt...

Viele Grüße, Bernd

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Re: Eigenbau Containerkran (HO) reloaded und wiederbelebt...

Beitrag von HahNullMuehr » Freitag 16. November 2012, 12:53

Moin Bernd,

schön, Dich hier zu lesen.
Wann geht den "Euer Kran" in Serie? :D

Gruß

PS. Morgen in Mülheim?
Micha W. Muehr, Rösrath
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Ich mach es lieber am Anfang exakt - und schluder später ein bisschen. Wenn ich schlampig anfange, krieg ich es am Ende nicht wieder genau.

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Re: Eigenbau Containerkran (HO) reloaded und wiederbelebt...

Beitrag von Sebastian » Freitag 16. November 2012, 14:24

...es gibt übrigens auch Spreader, die twin-40 heben können! Also 2 40er zusammen oder 4 20er auf einen Schlag. Sogar Prototypen mit triple-40 gibt es schon!

Ein Liegeplatz ist mit twin-40 Soreader befindet sich übrigens am Burchardkai in Hamburg, hier ein Video mit 4 20ern gleichzeitig am Seil: http://www.youtube.com/watch?v=Czn8E7_P8sA

@HaNull: Das mit dem Gewicht würde ich nochmal nachrechnen, ich komme auf Tonnen als Einheit...

Und in Serie? Nein. Das sind einfach genauso wie auch der Heljan Kran Frickel-Modelle, die man aus dem FF kennen muss und beherrschen muss, damit sie laufen. Sie laufen ziemlich zuverlässig, aber wenns mal klemmt, dann brauchts den Profi, der es auch gebaut hat.

Grüße!

Sebastian
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Re: Eigenbau Containerkran (HO) reloaded und wiederbelebt...

Beitrag von HaNull » Freitag 16. November 2012, 14:48

Sebastian hat geschrieben:@HaNull: Das mit dem Gewicht würde ich nochmal nachrechnen, ich komme auf Tonnen als Einheit...
Als Sechsjähriger habe ich gedacht, dass das H0-Modell einer 80-Tonnen-Lok knapp eine Tonne wiegen müsse.
Heutzutage (30 Jahre nach dem Abitur an der Realschule) komme ich da rechnerisch auf 12 Dekagramm. Die H0-Modelle wiegen meist 25 bis 50 Dekagramm.
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Re: Eigenbau Containerkran (HO) reloaded und wiederbelebt...

Beitrag von HahNullMuehr » Freitag 16. November 2012, 14:49

Moin Sebastian,

stimmt, HaNull hat sich verrechnet.
Ein Taurus hat eine Leermasse von 87 t ( = 87.000 kg).
Dies geteilt durch 87³ ergibt eine H0-Masse von 0,132117849 kg oder 132,11... Gramm. :D

Gruß
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Re: Eigenbau Containerkran (HO) reloaded und wiederbelebt...

Beitrag von HaNull » Freitag 16. November 2012, 14:55

HahNullMuehr hat geschrieben:stimmt, HaNull hat sich verrechnet.
Für Taurus I und II gibt Wikipedia ein Gewicht von 86 bzw. 88 Tonnen an (je nach Ausrüstung, ich habe mit 88 Tonnen gerechnet).
Deine 87 Tonnen beziehen sich auf den Taurus III.

Einigen wir uns auf 13 Dekagramm, dann gilt es für alle Tauri ... :wink:
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Re: Eigenbau Containerkran (HO) reloaded und wiederbelebt...

Beitrag von Sebastian » Freitag 16. November 2012, 18:02

Tjoa stimmt. Aber das war ja nur ein Ausflug zum Thema Kompromisse...

Und hier ist der 3x 40er Spreader:
http://en.ccccltd.cn/business/heavymach ... _1549.html
Total verrückt, aber ob sich das so durchsetzt ist fraglich. Ich meine AGV und diese double oder triple Spreader gibts schon länger, aber bis dato werden noch Krane gebaut, die für riesige Schiffe sind und auch nur mit einem einfachen Spreader und sogar mit ganz normaler alter Technik auf dem Terminal versorgt werden (Beispiel Jade-Weser-Port) – vielleicht tut die Wirtschaftskrise und unsichere Prognosen für die Zukunft ihr übriges dazu, dass man in dem Bereich vielleicht eher zurückhaltend ist, was solche innovativen Investitionen angeht.

Schließlich dauert der Einzelhub dann wieder länger, alles muss exakt sitzen bzw genauso exakt aufgenommen werden, die Struktur vom Kran muss wesentlich stabilder sein usw usw.

Mal sehen was sich durchsetzt!

Grüße!

Sebastian
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