Spantenbauweise

Für alle Diskussionen rund um den Landschaftsbau von Modellbauanlagen & Dioramen

Ist es möglich die Bahn (s.u.) in einer anderen Bauweise außer der Spantenbauweise zu bauen?

Nein nur Spantenbauweise funktioniert und sieht auch so gut aus
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Re: Spantenbauweise

Beitrag von HahNullMuehr » Montag 9. April 2012, 16:18

Moin, Philipp,

die Wirkung, ob "modern" oder "alt" hängt ganz wesentlich von den Details ab.
Je nach Epoche (bei Dir ja eher V bis VI) macht es schon einen Unterschied ob vor dem Bhf eine Telefonzelle in gelb oder so ein "Sprechstand" mit magenta-farbenem Emblem steht.
Auch die Wahl der Fahrzeugmodelle (auf den Parkplätzen und Straßen) hat eine nicht zu unterschätzende Wirkung. Viele Altbau-Bahnhöfe sind heute noch in Betrieb, und im Wesentlichen wurde nur die Beschilderung und die Ausstattung mit Automaten, Anzeigetafeln etc. modernisiert.
Die Halle, die Du verlinkt hast hätte in dem Stil ja auch vor fast 100 Jahren schon entstanden sein können.

Gruß
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Philipp135

Re: Spantenbauweise

Beitrag von Philipp135 » Montag 9. April 2012, 16:39

Du hast recht, wenn ich sowas mache, kann ich vielleicht mein altes Bahnhofsgebäude wieder verwenden was ja sehr praktisch wäre.
Ich bin jetzt seid gerade wieder zuhause und werde jetzt erstmal eine Zeit lang in den Keller gehen und bei dem tollen Modellbauwetter etwas weitermachen.
Danach mach ich mir da mehr Gedanken drüber und suche weitere Anregungen.

Philipp135

Re: Spantenbauweise

Beitrag von Philipp135 » Dienstag 10. April 2012, 20:03

So heute war ich etwas einkaufen und habe jetzt um die Gleise zu Färben eine Airbrushpistole von revell. Brauche ich dazu Druckgas? Ich habe die Farbe Matt 37 gekauft um damit Rost darzustellen. Jetzt weißt ich aber nicht genau wie ich die Neubaustrecke färben sollte. Kann ich das auch mit Rostbraun machen und einfach den hellen Schotter den ich bereits habe oder soll ich die Gleise auch grau färben?
Außerdem habe ich weitergebaut die Trassen nun fertig und die Brücke aus Holz gebaut und mit etwas Gips verspachtelt.
Hier ein Bild davon
Was haltet ihr davon?
Ich möchte jetzt als nächstes die restlichen 2 Brücken kaufen und dann weiter Trassen bauen. Wenn ich die Trassen und Gebäudeplatten komplett fertig habe baue ich erst Geländestützen, dann werde ich die Gleise einschottern und versuchen die Oberleitung zu verbauen. Als nächstes wird alles verkleidet. Aber jetzt wird erstmal noch etwas weiter geplant.
Den Thread mit den Fotos werde ich dann auch mal auf machen.

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Re: Spantenbauweise

Beitrag von HahNullMuehr » Dienstag 10. April 2012, 20:35

Moin, Philipp,

deswegen heißt die Airbrush AIR-Brush: sie benötigt Luft zum versrpühen der Farbe.
Über die verschiedenen Möglichkeiten "Pressluft aus der Dose vs. Kompressor" haben wir neulich HIER beratschlagt.

Schienen sind grundsätzlich rostig, wenn sie einige Zeit im Freien liegen. Der Unterschied liegt nur im Farbton. Orange: ganz neu. Braunrot: nicht so neu. Dunkelbraun-schwärzlich: Uralt, mit Bremsstaub, Öl und Staub versetzt. Ich würde lieber einen Ton mehr ins schwarze als ins rote wählen.

Schau mal DIESES Teststück an. Die Schienen sind mit dem Pinsel gerostet. Für den Staub, Abrieb, Kohlengrus würde ich dann die Airbrush nehmen.
Grundsatzempfehlung: Bilder des Originals studieren und danach den Farbton wählen.

Gruß
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Re: Spantenbauweise

Beitrag von Philipp135 » Dienstag 10. April 2012, 21:21

Ok also eine Dose kostet 10 Euro, was meinst du wieviele Dosen werde ich brauchen wenn ich die Gleise auf diesem Bild in den rot eingerahmten Bereichen färbe, das heißt komplett färbe und die Farbe dann an Stellen wie dem Mittelleiter und oben drauf wieder abwische? Die ausgewählte Farbe sieht schön rostig aus und wurde mir auch bereits woanders empfohlen.
Die Größe kann ungefähr abgeschätzt werden, wenn man davon ausgeht, dass die Längsten Gleise (Flexgleise) die in dem Bild zu sehen sind 90 cm lang sind.
Mal ein anderes Thema würdest du es mir eher empfehlen die Gleise auf Styrodur wie in dem von dir gezeigten Thread zu verlegen oder lieber auf Kork?

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Re: Spantenbauweise

Beitrag von HahNullMuehr » Dienstag 10. April 2012, 23:11

Moin, Philipp,

mit den Dosen, das wage ich nicht abzuschätzen. Ich hab die Dinger noch nie benutzt. Ich hatte immer einen Kompressor (Anfangs so ein Baumarktteil, macht Höllen-Radau, stand immer sehr weit weg, in der Garage, und der Schlauch war irre lang.)
Wie schon andernorts erwähnt: Die Dosen sind immer im unpassenden Moment alle, wenn man nach der "Arbeit" die Pistole noch durchspülen muss zum Beispiel. Und spätestens nach der 7. bis 10. Dose wäre der Kompressor billiger gewesen.

Du baust Doch C-Gleis? Oder hab ich das falsch in Erinnerung? Da würde ich eine dünne Korklage nehmen. Aus Styrodur kann man halt schöne Bettungskörper schnitzen. Aber ich glaube, schalltechnisch ist Kork die bessere Wahl.

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Philipp135

Re: Spantenbauweise

Beitrag von Philipp135 » Mittwoch 11. April 2012, 00:03

Vielleicht kann jemand anders mal in etwas abschätzen der mit Dosen erfahrung hat.
Nein ich baue K Gleis und denke mir deshalb, dass Kork nicht so gut in Form zu bringen ist und in verbindung mit schotter dann nicht so gut aussieht.

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Re: Spantenbauweise

Beitrag von HahNullMuehr » Mittwoch 11. April 2012, 00:32

Dann ist Styrodur (Hartschaum) eine feine Sache. Platten gibt es in 5 mm Stärke.
Gleise auflegen, anzeichnen, mit SCHARFEM Bastelmesser schräg zuschneiden.
Mit Holzleim aufkleben, Gleise drauf, mit Holzleim einschottern.

Und: an der Schnellfahrstrecke die "Überhöhung" nicht vergessen. Die Trasse in der Kurve muss leicht nach innen geneigt sein. 1 bis 2 mm Unterlage aus Pappe an der Außenseite jedes Gleiskörpers sollte genügen. Das sieht dann um Welten besser aus.

Gruß
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Re: Spantenbauweise

Beitrag von Philipp135 » Mittwoch 11. April 2012, 00:45

Alles klar, ich hab zum Glück seit heute ein sehr scharfes Bastelmesser (war zwar nicht besonders teuer ist aber gut), damit müsste es gehen. An der Schnellfahrstrecke werde ich die Kurven aber nicht sichtbar machen, trotzdem werde ich diese Neigung anwenden aber an einer anderen Stelle.

Philipp135

Re: Spantenbauweise

Beitrag von Philipp135 » Sonntag 22. April 2012, 15:00

Da bin ich mal wieder :b
Ich war gestern auf der Intermodellbau in Dortmund und habe mich da umgeschaut und auch für einen Kompressor entschieden (für die Airbrush).
Dann habe ich in der Zwischenzeit natürlich weiter gebaut und bin jetzt mit dem "Gleiswendel" fertig (das nur eine Drehung hat). Die Steigung ist leider jetzt ca 4% und auch nicht überall ganz gleichmäßig aber so gut es geht.
Da ich ein paar Unterschiedliche Holzplatten verwenden musste ist ein kleiner Spalt hier zu sehen entstanden. Ich verkleide später sowieso alles also wird das dann nicht mehr sichtbar sein trotzdem frage ich ist das schlimm? Die Schienen Passen trotzdem auf die Trassen wurde schon ausprobiert.
Die Verbindung der Einzelnen Trassen sieht von unten so aus.
Was sagt ihr dazu? Gut oder nicht gut?
Außerdem ist eine Ebene oben ein bisschen Schräg zur Seite hin geworden was sich leider nicht vermeiden lässt. Hier! Es wird sowieso ein bisschen kompliziert die obere Ebene abzustützen ohne dabei den Verkehr auf der unteren Ebene zu stören.
Ich wollte jetzt erstmal die Trassen zuende bauen und anschließend mit dem Gleisbett aus Styrodur beginnen dann folgen Schotter, Oberleitung Signale und der BÜ.
Das war eigentlich alles was mir auf dem Herzen lag wäre schön wenn jemand was dazu sagen könnte.

Gruß

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Re: Spantenbauweise

Beitrag von HahNullMuehr » Sonntag 22. April 2012, 21:07

Philipp135 hat geschrieben:[...]Außerdem ist eine Ebene oben ein bisschen Schräg zur Seite hin geworden was sich leider nicht vermeiden lässt. Hier! Es wird sowieso ein bisschen kompliziert die obere Ebene abzustützen ohne dabei den Verkehr auf der unteren Ebene zu stören.[...]
Moin, Philipp,

genau DAS Problem umgeht man ja mit der Spantenbauweise. (Bei Dir sehe ich bisher nur aufgeständerte Trassen.) So ein Spant ruht mit seiner Unterkante in voller Länge auf dem Grundgerüst und gegebenenfalls mit der Hinterkante an der Wand oder rückwärtigen Verkleidung. An den Stellen, wo Trassen den Spant kreuzen, wird
  • a) ein Stück der Oberkante in der richtigen Höhe waagerecht zugesägt (über Tage)
    b) ein Durchlass in der richtigen Höhe ausgesägt (unter Tage).

Die übrige Oberkante wird entsprechend dem gewünschten Geländeprofil kurvig oder gerade gesägt.
Somit wirkt der ganze Spant als tragendes Teil der Geländehaut.

Über den Spalt in der Trasse mach Dir keine Gedanken, das wird gehen, solange die Brettchen gleich stark sind. (Tipp am Rande: Beide Teile mit etwas Übermaß, nur grob vorschneiden. Dann lagerichtig provisorisch aufeinander fixieren, den Schnitt machen, beide Brettchen gleichzeitig! Provisorische Fixierung entfernen und einpassen. Da kannst Du so schief sägen, wie Du willst, die beiden Enden passen IMMER aneinander.)
Und die Verbindung der Trassenstöße: Sieht solide aus, nur bei unterführenden Stellen aufpassen, dass das Verbindungsholz nicht ins Profil der unteren Strecke ragt.

Weiter so. Gruß
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Philipp135

Re: Spantenbauweise

Beitrag von Philipp135 » Montag 23. April 2012, 23:22

Die Spantenbauweise muss ich ja wegen dem Aufwand umgehen. Als ich am Anfang geplant hab hab ich immer gesagt: "Das mach ich dann eben so und das halt so". Aber man macht halt nichts mal eben so und deshalb habe ich das ganze sehr unterschätzt. Ich bin auf den Entschluss gekommen das es mir ja Spaß machen soll und das tut es nur wenn ich nicht zu aufwendig bauen und planen muss und mir nicht über alles Gedanken mache aber trotzdem mit dem Ergebnis zufrieden bin. Deshalb habe ich mich für diesen Weg entschieden.
Danke für den Tipp kann ich immer gut gebrauchen. Achja den Thread mit den Fotos werde ich übrigens noch auf machen ;) Nur im Moment habe ich relativ viel mit Schule undso zu tun das geht ja nunmal vor.
Gruß

EDIT: Nicht falsch verstehen es soll trotzdem eine deutlich fortgeschrittenere und professionellere Anlage werden als die letzte das ist ja keine Frage ;)

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Stefan mit F
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Re: Spantenbauweise

Beitrag von Stefan mit F » Dienstag 24. April 2012, 22:42

Moin Philipp,


das wird schon niemand falsch verstehen. ;-)

Du solltest Dir nur die Frage stellen, für wie lange das Ganze halten soll.
Wenn Du im Moment nicht wirklich viel Zeit hast und planst, die Anlage in ein paar Jahren eh wieder zu verschrotten, ist es gar nicht verkehrt, einfach mal drauf los zu bauen und Erfahrungen zu sammeln.

Ich kann mich noch gut an meine ersten Versuche erinnern... da wollte ich auch schon alles möglichst gut machen, aber jetzt - ein paar Jahre später - zum Studium bin ich von zu Hause ausgezogen, für die Modellbahn war kein Platz mehr und ich musste alles wieder abreißen.
Da war es im Nachhinein sogar gut, dass ich damals nur billige Spanplatte (an sich ein großer Fehler!) genommen habe... sonst hätte ich mich über das sinnlos ausgegebene Geld für quadratmeterweise Sperrholz noch mehr geärgert. Andererseits hat das Bearbeiten der ungeeigneten Spanplatten immens viel Zeit gekostet... Tischlerplatte wäre im Endeffekt deutlich besser und kaum teurer gewesen.


Wenn deine Anlage aber Zukunft haben (und auch in 5-10 Jahren noch funktionieren) soll, dann solltest Du deinen Baustil ernsthaft überdenken. :?
Gruß aus 2⅙ Grad südlich und 2½ Grad westlich des MiWuLa
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Re: Spantenbauweise

Beitrag von Philipp135 » Mittwoch 25. April 2012, 20:14

Was wäre für dich ernsthaft überdenken? Was sind zum Beispiel bei meiner Anlage Dinge die du damit meinst?

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Re: Spantenbauweise

Beitrag von Philipp135 » Mittwoch 25. April 2012, 20:44

Meine Anlage soll schon lange halten. Ich mein ich bin 15 und hab wenns gut geht in 3 Jahren nen Schulabschluss, dann muss ich gucken wie es weiter geht. Aber die Anlage kann hier bleiben und abreißen auf keinen Fall. Ich hatte eine alte Anlage auf einer Platte und da hab ich viel ausprobiert, die hier soll besser werden! Deshalb will ich wissen was dich genau stört und wo du/ihr meint was ich anders machen sollte. Ich verwende übrigens ehm keine Tischlerplatten ob Span oder Sperholz weiß ich grad nicht auf jeden Fall sind es die die etwas weicher und leichter sind aber trotzdem stabil. Aber damit baue ich ja nur Gebäudeplatten und Trassen. Was soll denn mit der Anlage in ein paar Jahren passieren wenn ich jetzt Fehler mache? :/ Kann da bei der Konstrukion irgendwas kaputt gehen?

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Stefan mit F
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Re: Spantenbauweise

Beitrag von Stefan mit F » Mittwoch 25. April 2012, 23:43

Moin,
Fragen über Fragen... das Meiste wurde ja hier schon erläutert... :wink:
Philipp135 hat geschrieben:Was soll denn mit der Anlage in ein paar Jahren passieren wenn ich jetzt Fehler mache? :/ Kann da bei der Konstrukion irgendwas kaputt gehen?
Ja, mehreres. Ich bin auf dem Gebiet sicher kein Experte, aber auch kein Laie. Irgendwas dazwischen.
Darum ist meine folgende Aufzählung definitiv unvollständig:

- Wenn Du 'zu schwer' oder instabil baust (der Begriff ist relativ), dann biegen sich Teile deiner Anlage durch. Das passiert selbst im MiWuLa, allerdings dort in so geringem Maße (Bruchteile eines Millimeters) dass die Funktion nicht beeinträchtigt wird.
Wenn aus den Mikrometern allerdings Millimeter oder gar Zentimeter werden, dann kann es sein, dass sich Gleise (besonders Verbindungen) mit der Zeit verbiegen und Züge an immer derselben Stelle entgleisen. Oder dass Waggons auf Abstellgleisen wegrollen. Oder Züge bleiben an sich durchbiegenden oberen Trassen hängen. Oder - und das passiert weit häufiger - aus einer gleichmäßigen Steigung wird eine Parabel-förmige Kletterpartie, die manche Züge nicht mehr schaffen.

Die genannten Auswirkungen geschehen oft dadurch, dass sich das Holz - das Skelett der Anlage verzieht. Das tut es auch gerne mal von sich aus, z.B. durch Luftfeuchtigkeit. Deshalb verwendet man für langlebige Anlagen so gut wie kein Massivholz oder Pressspan sondern Tischlerplatte oder besser Sperrholz. In Baumärkten hochwertiges Sperrholz gibt es auch unter dem Namen "Multiplex"... ob man das unbedingt braucht, soll ein anderer beurteilen.
Je mehr die Anlage zu tragen hat (mehrere Ebenen, Modellierungen etc.) desto anfälliger wird sie für Verwindungen.

- Wenn Du Gleise, Weichen, Sromeinspeisungen, Kabelstränge etc. schwer zugänglich baust, kann es Dir passieren, dass Du irgendwann mal einen Abschnitt nicht mehr nutzen kannst, weil z.B. ein Weichenantrieb seinen Geist aufgegeben hat und die Weiche ausgetauscht werden müsste. Oder es entgleist gar ein Zug und Du kannst ihn nicht wieder aufgleisen.
Oder Du hast einen Kurzschluss und kannst die Gleise nicht alle einzeln untersuchen... bei den Märklin-M-Gleisen war es sehr leicht, einen Kurzschluss zu bauen. Einfach eine winzige Schraube auf die Schiene und so die Punktkontate mit der Masse kurzgeschlossen - den Fehler sucht man evtl. stundenlang. :extraconfused:

Mehr Punkte fallen mir gerade nicht ein. Diese beiden haben es aber in sich.

Sobald deine Anlage breiter als ca. 1m wird, ist es unmöglich, alle Stellen nur von der Vorderseite aus zu erreichen. Wenn Du nicht genug Platz hast, um hinten einen Wartungsgang (mind. ca. 60cm) frei zu lassen, bleibt nur der Zugriff von unten... was bei Plattenbauweise denkbar schwer realisierbar ist. :?
Gruß aus 2⅙ Grad südlich und 2½ Grad westlich des MiWuLa
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Re: Spantenbauweise

Beitrag von Philipp135 » Donnerstag 26. April 2012, 18:17

Hab gerade nur wenig Zeit aber kann dazu trotzdem ein bisschen was sagen.
Meine Anlage ist an der breitesten Stelle ca 1,40m breit aber von allen Seiten aus erreichbar man kann also drumherum laufen außerdem ist sie auf einem Rahmen gebaut und dank relativ großer Abstände zumindest für mich gut erreichbar ;)
Naja mit dem Rest muss ich gucken, die untere Ebene ist sehr stabil geworden aber bei der Steigung bin ich mir unsicher. Ich bin die nächsten Tage sowieso weg und kann nichts machen, mehr Gedanken was ich jetzt noch verändere bevor es zu spät ist mache ich mir dann.

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Re: Spantenbauweise

Beitrag von Philipp135 » Donnerstag 3. Mai 2012, 13:46

Ich habe mir folgendes gedacht:
Ich kombiniere Spantenbauweise mit dem was ich jetzt gerade mache, das heißt an Stellen wo keine Spanten hin kommen werden zum Teil Stelzen gebaut für bessere Stabilität. Dazu müsste ich nur die Steigung wieder abbauen und Holz kaufen. Dann habe ich aber noch andere Fragen:
1) Wie bekomme ich die Steigung möglichst gleichmäßig hin? Am besten wie gesagt mit Spanten, aber wie soll ich da vorgehen?
2) Wie bereite ich den Einbau des wirklich kompliziert aussehenden Bahnübergangs vor? :? Er besteht aus 2 Schranken welche unterflur angetrieben werden.
3) In welche Reihenfolge baue ich am besten Signale, Oberleitung, Schotter und Rostfarbe der Schienen?
Ich hoffe mir kann wieder jemand ein paar hilfreiche Antworten geben, ich bin nämlich zum Teil etwas ratlos wenn ich die 5 qm Anlage im Moment vor mir sehe.
Grüße

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Re: Spantenbauweise

Beitrag von HahNullMuehr » Donnerstag 3. Mai 2012, 16:31

Moin, Philipp,

mit der Steigung erfordert es etwas Rechnerei. Welche Strecke hast Du da gerade im Blick? Dann können wir das direkt am konkreten Beispiel erläutern.
Bin jetzt auch in Eile, aber heute Abend kümmer ich mich drum.

Gruß
Micha W. Muehr, Rösrath
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Re: Spantenbauweise

Beitrag von Philipp135 » Donnerstag 3. Mai 2012, 17:00

Also es geht genau um den hier rot markierten Abschnitt in dem die Gleise möglichst weit ansteigen sollten, aber so, dass mittelmäßig lange Züge IC mit 6 Waggons problemlos hochfahren könnten. Ich weiß nicht ob du den Gleisplan noch da hast bzw. ich weiß ja welche schienen da hin kommen und kann die länge herausfinden.

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