ICE und Schafherde in Fulda

Alles zum Thema Eisenbahn im Maßstab 1:1

Gast

Beitrag von Gast » Montag 28. April 2008, 12:28

1. Eine Notbeleuchtung wird dann eingeschaltet wenn sie benötigt wird.
2. Da wo ein Tier ist müssen nicht automatisch mehrere Tiere auch sein.
Schafe sind Herdentiere, Widschweine sind Rudeltiere, Rehwild ist auch in Rudeln anzutreffen, aber es kommmt sehr,sehr selten vor dass mehrere Tiere zugleich getötet wurden. Ich hatte während meiner Dienste ein einziges Mal mit einem getöteten Rudel Wildschweine zu tun.

Wird von einem Lokführer das Überfahren - oder Anfahren eines Tieres gemeldet wird umgehend der Förster/Jagdpächter informiert der sich um das Tier kümmert (wie auch immer).

Bei der Masse an Fleisch und Knochen die dort dichtgedrängt im Tunnel war und bei der hohen Geschwindigkeit des Zuges ist dieses Entgleisung fast schon vorprogrammiert.

BB

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N-Frank
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Beitrag von N-Frank » Montag 28. April 2008, 12:31

Moin, Jörg!

Ich weiß nicht, wieoft ich diese Strecke auf meinem Weg von Hamburg
nach Nürnberg und zurück schon befahren habe, aber eins
ist aufgefallen: die Tunnelbeleuchtung grundsätzlich immer "an" !
Moin Moin aus
(...) Barmstedt
( X ) Schwabach
(...) Sonstwo

N-Frank, der Mittlere der 3 N-Bahnsinnigen, ein Geburstagskind, MdDC

silberner dreier bmw
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Beitrag von silberner dreier bmw » Montag 28. April 2008, 12:40

Schaut mal, was ich gerade gefunden habe:

Schafe absichtlich in den Tunnel getrieben? (Web.de). :shock: :shock:
Gruß, Max

Münchner in England.
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mInsider

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Achim
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Beitrag von Achim » Montag 28. April 2008, 13:12

Anfang Januar passierte es bei Halbe südlich von Berlin - ein Zug tötete 30 Wildschweine -
http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... 2645/62129

Da ist nicht soviel passiert - da fahren die Züge aber auch nur 120 und nicht 250.
Die Aufprallenergie ist dabei weit höher als bei 120.

Da 30 Wildschweine aber auch auf der ICE Strecke mal auftreten könnten - halte ich es für am praktischsten tatsächlich die Hochgeschwindigkeitsabschnitte mit Zäunen zu sichern.

Achim
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LKW Modell

Beitrag von LKW Modell » Montag 28. April 2008, 13:46

Die Tunnelbeleuchtung (Notbeleuchtung) ist bei den Tunnels auf den NBS ständig eingeschaltet.

Ich kenne es so von Hannover-Würzburg (und gerade im Landrückentunnel), Stuttgart-Mannheim und Köln-Frankfurt.

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Beitrag von Max Bögl » Montag 28. April 2008, 15:51

Standen denn die Schafe schon lange auf der Weide und hatten sich an die Züge gewöhnt?
Könnte es nicht sein, dass ein Zug auf der einen Seite und ein LKW auf der anderen Seite gleichzeitig an der Koppel vorbei gefahren sind?
So sind erst 1-2 Tiere ausgebrochen(die dann vom ersten Zug erfasst wurden) und von dem Lärm sind die restlichen auf die Schienen gelaufen(da ja schon ein Loch im Zaun gewesen sein muss)?
Use Google, it's your friend!
Du erreichst mich unter Martin D.

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Achim
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Beitrag von Achim » Montag 28. April 2008, 16:40

Max Bögl hat geschrieben
Standen denn die Schafe schon lange auf der Weide und hatten sich an die Züge gewöhnt?
Könnte es nicht sein, dass ein Zug auf der einen Seite und ein LKW auf der anderen Seite gleichzeitig an der Koppel vorbei gefahren sind?
So sind erst 1-2 Tiere ausgebrochen(die dann vom ersten Zug erfasst wurden) und von dem Lärm sind die restlichen auf die Schienen gelaufen(da ja schon ein Loch im Zaun gewesen sein muss)?
Lesen Max! Dann schreiben!
Nach Aussage des Schäfers waren die Schafe eingepfercht und wurden von wem auch immer ausgepfercht. Außerdem gabs dort offensichtlich keinen Zaun an der Strecke.

Und wo ist da eine Straße an der Stelle des Unfalls?
http://maps.google.com/maps?client=fire ... 8&t=h&z=14

hallo Bernie!

Wenn es richtig ist, das vorher bereits ein Schaf an dieser Stelle mit dem entgegenkommenden ICE kollidiert ist, dann muss der Triebfahrzeugführer doch normalerweise den Fahrdienstleiter informieren und der stoppt dann doch wohl üblicherweise den gesamten Verkehr?

Achim
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günni
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Beitrag von günni » Montag 28. April 2008, 17:06

Bernie-Bärchen hat geschrieben: @Günni:Kannst Du Dich an den Ausblick von der "Heidi" erinnern?
Auf der anderen Seite der Gleise war ein große Wiese. Dort wurden im Sommer öfters diese "Blöcktiere" geparkt.
Moin BB,
jawoll, ich erinnere mich daran. 8)

@Achim,
ohne Lesen drauf los posten, ist doch das Größte für die kleinen Kinder. :wink:

@all,
wir sollten besser warten, bis die Ermittlungsergebnisse vorliegen. :wink:

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Beitrag von Jörg Spitz » Montag 28. April 2008, 17:39

Bernd.T hat geschrieben:und jetzt kommen wieder all die aus den Ecken gekrochen die der Meinung sind durch nicht nachvollziehbare Vorschläge alles zu verändern oder besser zu machen. Nur weil mal ein besoffener Treckerfahrer seine Maschine auf die Schienen geschmissen hat. Es reicht schon das die Blödzeitung so einen hahnebüchenen Unsinn schreibt. Wartet die Untersuchungsergebnisse ab und freut euch das nicht mehr passiert sit.
Wo steht das der Traktorfahrer in Istein betrunken war ?
Es war technisches/menschliches Versagen beim wenden des Traktors in den Reben.

Bilder vom ICE Unfall in Istein findet Ihr unter
www.kbm-loerrach.de
dort unter Bilder ICE Istein

Es wäre schön wenn man sich an Fakten halten würde !!!
Viele Grüße aus dem Südschwarzwald
Jörg
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Beitrag von Siegfried » Montag 28. April 2008, 20:06

Hallo ihr Experten
Achim hat geschrieben:Lesen Max! Dann schreiben!
Wie soll man denn was lesen können? Ich schreibe erst ,um es dann zu lesen.

Gruß Siggi

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Peter Müller
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Beitrag von Peter Müller » Montag 28. April 2008, 23:36

Gegen einen der beiden Zugführer des Tunnelrettungszuges wird ermittelt: er soll betrunken gewesen sein.

Der Gegenzug ein paar Minuten vorher hatte sogar eine Notbremsung durchgeführt und war dann langsam weitergefahren. Den Passagieren wurde mitgeteilt, dass dies wegen einer Kollision mit einem Tier notwendig sei. Ich glaube, da muss die Bahn noch ein bisschen an ihrer Meldekette arbeiten.

Der Schäfer hatte vor 10 Jahren bereits eine Einzäunung der Bahnstrecke beantragt. Vielleicht passiert das ja jetzt. Man kann die Zäune doch so gestalten, das Evakuierungen innerhalb des eingefriedeten Bereiches dennoch möglich sind.

Vielleicht ist es sogar gut, dass dieses glimpfliche Unglück passiert ist. So kann die Bahn nachbessern und optimieren, ehe ein viel schlimmeres Unglück passiert. Schnelle Züge sind vom Sicherheitsaufwand sicherlich nicht weit von den Flugzeugen entfernt.
Grüße, Peter

Bei campact.de per E-Mail abstimmen: 49-Euro-Ticket retten! ... das haben Stand 25.08.2023 um 20:45 Uhr schon 115.000 Menschen getan.

Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.

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Beitrag von Flo K (der erste) » Dienstag 29. April 2008, 03:15

Peter Müller hat geschrieben:Gegen einen der beiden Zugführer des Tunnelrettungszuges wird ermittelt: er soll betrunken gewesen sein.
Hallo Peter

Hmm, mag ja sein, aber was hat das für einen Einfluss auf die bisher angesprochenen Themen gehabt?
Oder wolltest Du damit das "Missverständniss" mit dem Trekkerfahrer erklären?

Allerdings ist es natürlich alles andere beruhigend, wenn einer der Hauptverantwortlichen einer solchen (nicht gerade billigen) Rettungskette nur bedingt einsatzfähig ist... :roll:

Wobei man natürlich zurecht skeptisch sein sollte, wenn jemand nicht in der Lage sein soll, mit (geschätzten) 0,8 Promille einen Rtz führen, wo es doch noch nicht lange her ist, daß man mit diesem Wert ohne Probleme mit 250 auf der Autobahn unterwegs sein durfte...

Sehr gute Diskussion dazu bei "drehscheibe-online" ("Allgemeines Forum" --> "Lokführer mußten blasen")!

Grüsse

Flo
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Sebastian
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Beitrag von Sebastian » Dienstag 29. April 2008, 10:48

Tiere im Gleis ist ja nichts seltenes, ich finds unglaublich das es so heftig kracht bei 20 Schafen.

Kleine Story von der Lahntalbahn: Saßen im Zug, plötzlich Notbremsung wie sie im Lehrbuch steht und da wir im Fahrradabteil gleich hinterm Fahrer saßen entging uns nicht warum - 5 oder 6 Pferde standen auf den Schienen. Durch das herannahende ungetüm aufgeschreckt stürmten sie auf den Gleisen davon gleich in einen Tunnel hinein. Der Lokführer folgte langsam den Tieren und machte ihnen so auch etwas Licht in der unbeleuchteten Röhre. Die Tiere trabten immer weiter hinein durch den gesamten Tunnel hindurch und nach der Röhre verzogen sie sich aufs Nachbargleis und der Lokführer nutzte die Lücke und fuhr vorbei. Hinter uns wurde die gesamte Strecke erst mal gesperrt.

Sebastian
Videos rund um Car System und Funktionsmodellbau: https://www.plastikschnitzer.de

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Tote Rinder in Thüringen

Beitrag von kiruna » Dienstag 29. April 2008, 12:22

Hallo,
hab' eben aus Langeweile den Fernseher eingeschaltet.
Laut Nachrichten hat's heute morgen einen Regionalexpreß in Arnstadt/ Thüringen erwischt.
Eine bisher noch unidentifizierte Rinderherde von der noch niemand weiß, woher diese stammt,
hat die vorgezogene Maiwanderung mit dem Leben bezahlt.
Triebwageninsassen sind zum Glück nicht verletzt worden.

Infos siehe MDR / Videotextseite 181

Gruß, Thomas
märklin H0 - iTrain 4.x - MM+DCC
Ein Leben ohne Modellbahn ist wie Tofuwurst und alkoholfreies Bier!

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günni
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Beitrag von günni » Dienstag 29. April 2008, 17:35

Moin,
hier noch eine Info dazu.
Ich bin auf das Ergebnis der Ermittlung gespannt.

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Beitrag von Mehdornsbaggerfahrer No.1 » Dienstag 29. April 2008, 17:58

Hallo zusammen,
kaum ist ein Teil des ICE geborgen, hörte man im Radio das in Thüringen ebenfalls Tiere die im Gleis waren von einem Zug erfasst worden sind.

Stern

MiWuLA Forum

Da ich finde das es irgendwie zusammen gehört. :wink:

Ich bitte zu dem Unfall in Thüringen den Thread aus dem MiWuLa Forum zu benutzen, Danke.

MFG
Thomas
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Achim
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Beitrag von Achim » Dienstag 29. April 2008, 18:21

MBF1 hat geschrieben
Ich bitte zu dem Unfall in Thüringen den Thread aus dem MiWuLa Forum zu benutzen, Danke.
Das ist doch nicht dein Ernst, das jedes Reh jetzt hier einen neuen Beitrag auslöst :wink:

Bemerkenswert und besorgniserregend ist doch hauptsächlich die Tatsache, das eine größere Gruppe von Tieren offensichtlich in der Lage ist einen schnellfahrenden ICE 1 aus dem Gleis zu werfen.
Wenn jetzt jeder Hase, Bussard,Gaul oder Schafbock, Wildsau oder Keiler hier eine Meldung auslöst, dann wird man hinter den Tierdramen die eigentliche Problematik nicht mehr sehen. Die Sicherung des Hochgeschwindigkeitsverkehrs.

Diese ICE 1 haben richtig fette Triebköpfe, die eigentlich traditionelle Lokomotiven sind - also richtiges Schwermetall.
Wenn ein ICE 1 Triebkopf aus dem Gleis gehauen wird durch eine Herde Schafe oder andere größere Säugetiere - was kann dann mit einem leichten ICE 3 Steuerwagen passieren?

Gruß Achim
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Sev
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Beitrag von Sev » Dienstag 29. April 2008, 20:14

dann wird man hinter den Tierdramen die eigentliche Problematik nicht mehr sehen. Die Sicherung des Hochgeschwindigkeitsverkehrs.

Leider hat die Bahn die finanziellen Mittel dafür nicht, so heute in einem Radiobeitrag.
Grüßle Severin

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Beitrag von günni » Dienstag 29. April 2008, 21:25

Moin,
sollte ich jetzt sagen, daß Geld für die Privatisierung gespart werden muß?
Nein, das sage ich nicht.
Das ist ein ironischer Beitrag!

Läßt sich ein Selbstmörder vom Zug auf einige Kilometer verteilen, wird nicht so ein "Geschrei" gemacht. Da sind es vor allem die Lokführer, die dabei sehr zu leiden haben!
Das ist keine Ironie!

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Beitrag von Sev » Mittwoch 30. April 2008, 16:06

Ich habe gestern einen Beitrag angeschaut, da ging es um das Hochgeschwindigkeitsnetz der Belgischen Staatsbahn.

Das ist nähmlich komplett eingezäunt.

Bei 300 Unfällen auf langsamen Strecken und 0 Unfällen auf Schnellfahrstrecken ist das schon beachtlich.

Man könnte (muss) die Schnellfahrstrecken einzäunen.
Grüßle Severin

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