Danke!
Danke, Danke, Danke @ "der Schotte"!
Leider fällt es irgendwie auf, daß hier (in diesem Forum) offensichtlich doch einige emotional gesteuerte "Hüftschützen" unterwegs sind, und da tut es natürlich sehr gut ein solch fundiertes und gut geschriebenes Posting zu entdecken!
Danke, nochmal!
Zum Thema Zäune:
Wo muss man anfangen, bzw. wo darf man aufhören?
Alle deutschen Bahnstrecken einzuzäunen kann ja nicht die Lösung sein, denn die (geschätzten) 160.000 Km Zaun können sich die Bahnen (bzw. deren Fahrgäste - also WIR) ganz offensichtlich nicht leisten!
Sicherlich ist das weder eine neue Info noch ein neues Argument, aber vielleicht lässt es den ein oder anderen "Patentlösungsinhaber" hier seine "
einfache" Lösung noch einmal überdenken...
Ich denke, es ist leider so, das man sich , ähnlich der Gefahr des "Vogel-Schlags" in der Luftfart, mit dem Risiko des "Säugetier-Schlags" auf den HGV-Strecken mehr oder weniger "abfinden" muss...
Möglicherweise kann man sogar noch voneinander lernen, und besonders anfällige Stellen mit "natürlichen" Maßnahmen für die potentiellen Opfer möglichst unattraktiv machen, wie das im militärischen und zivilen Luftverkehr heute schon erfolgreich durch den Einsatz "natürlicher" Feinde praktiziert wird...
(Durch den regelmäßigen Einsatz von Falken, konnten auf zahlreichen Flughäfen die Gefahr von Vogelschlag durch Tauben, etc. annähernd ausgeschaltet werden, da die Tiere das Revier eines natürlichen Feindes instinktiv meiden.)
OK, OK... - unsere Haustiere haben hierzulande selbstverständlich keine "natürlichen Feinde" mehr, dafür haben unsere Vorfahren (und Zeitgenossen - Stichwort: Problembär) schon gesorgt, aber sie haben nach wie vor ihre, seit Millionen Jahren evolutionär erworbenen Instinkte, die sie aber eben leider nicht vor Gleisanlagen, Tunneln und ICE's warnen! Vielleicht kann man wenigstens mal versuchen, deren (nach wie vor funktionierenden) Instinkte zu nutzen und wirklich neuralgische Stellen durch "Vergrämungsanlagen" zu sichern.
Ob diese dann nun einen "Eau-de-Wolf"-Duft ausstörmen oder "Bärengrolllen.mp3" abspielen wäre ja jetzt erst mal egal, tatsächlich könnte man aber auf diese Weise möglicherweise die Sicherheit für beide Parteien verbessern, ohne allzu grosse Kompromisse machen zu müssen... (?)
Was ich damit sagen will:
Vielleicht sind Zäune nicht die einzige denkbare Lösung, wobei ich beinahe das Gefühl habe, das unsere Spezies nach wie vor auf jede potentielle Gefährdung unseres Lebensstandards spontan mit Ausgrenzung, am besten in der sichtbaren Form einer irgendwie gearteten "Barriere" zu reagieren scheint...
Grundsätzlich Neues haben wir offensichtlich seit 6000 Jahren nicht gelernt...
Andererseits kann man auch nicht die natürliche Entwicklung unserer Eiweiss-Lieferanten abwarten, also darauf warten, bis Schafe, Ziegen und Rindviecher endlich begriffen haben, dass ein ICE nun mal gefährlicher ist als ein blöder Wolf, den es hier so wie so nicht mehr gibt...
Bis es soweit ist, wird uns nichts anderes übrig bleiben, als an der
passiven Sicherheit so viel wie möglich zu forschen und zu verbesseren!
Dabei möchte ich noch einmal ausdrücklich auf den von Achim schon mehrfach angeführten Punkt zu sprechen kommen, denn bisher wurde durch einen solchen oder ähnlichen Kollisionsvorfall bisher noch kein gesamter ICE aus den Gleisen gehoben, soweit ich mich erinnern kann!
Ebenfalls als eher beunruhigend einzustufen finde ich die Statements div. "Experten", die noch am Unglückswochenende freimütig aussagen durften, dass das Unglück "im Freien" womöglich beileibe nicht so glimpflich abgegangen wäre, da die Tunnelwände wohl verhindert hätten, das sich der Zug (wie in Eschede) "aufgefaltet" hätte.
So gesehen: wahrscheinlich Glück gehabt...
Flo