Gerrits Tagebuch online

Für alles, was nicht wirklich ein Hauptthema hat, also auch allgemein Lob & Tadel
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Christoph Köhler
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Re: Gerrits Tagebuch Nr. 86

Beitrag von Christoph Köhler » Sonntag 12. Februar 2023, 09:06

ENERGIEWENDE: ERSTE ELEKTRISCHE Feuerwehr Hamburgs! | Gerrits Tagebuch #86 | Miniatur Wunderland

Tolle 20 Minuten und 06 Sekunden lang

https://youtu.be/V75qnISNcqQ

https://www.facebook.com/MiniaturWunder ... 4795581693

Vielen Dank aus dem Bergischen Land

Christoph Köhler

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writeln
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Re: Gerrits Tagebuch online

Beitrag von writeln » Montag 13. Februar 2023, 09:07

Die neuen selbst gemachten Fahrzeuge sind beeindruckend.
Ich staune immer wieder, was heute im Wunderland so alles per CAD entworfen und dann mit großer Perfektion hergestellt wird.
Auch die Beleuchtung ist grandios, besonders die Blaulichtleisten.
Da kann man glatt mal das Martinshorn vergessen...

Interessant finde ich, wie viele Zuschauer bei YouTube sich ein Video zur E-Mobilität wünschen.
Da kann ich mich nur anschließen.


Diesmal wurde anscheinend viel Aufwand in das Filmen und den Schnitt der Bauszenen gesteckt. Wenig "Zappel-Sequenzen" und dafür umso mehr tolle Detail-Aufnahmen, die den Bauprozess sehr ausführlich zeigen. Wirklich eine Freude, das anzuschauen.
Das sollte doch jetzt allen Zeitraffer-Allergikern äußerst positiv aufgefallen sein..?
:wink:
Danke für des tolle, aufwendige Video

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Datterich
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Gerrits Tagebuch online

Beitrag von Datterich » Montag 13. Februar 2023, 09:21

Jawohl - ist natürlich positiv aufgefallen. Auf dem Wege der massiven Besserung! Gerrits Tagebuch ist eben nicht irgendeine rasche Verfilmung, sondern seit vielen Jahren ein liebevoll gemachtes Informationsvideo, und die Reaktionen sind dann eben auch immer entsprechend.

Die Kosten für die Produktion eines Einzelmodells sind ja enorm (Zitat MiWuLa in den YT-Kommentaren: "um die 100 Stunden"), und die Modelle wurden ausgepackt - wurden die Drucke der Karosserie(n) eventuell von einem externen Hersteller gedruckt und geliefert?

Freundliche Grüße aus der Lüneburger Heide
Datterich
Hier trifft man manchmal Leute, die gar keinen Zug vertragen ...

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Re: Gerrits Tagebuch online

Beitrag von Niederrheiner » Montag 13. Februar 2023, 09:53

Wobei die Stückkosten ja fallen wenn man eine kleine Serie baut. Zum Beispiel mehrere PKW‘s der gleichen Bauart, da ja hier die CAD-Zeichnungen nur einmal entwickelt werden müssen. Wobei natürlich die Frage des Copyright auftaucht, auch wenn das MiWuLa nur für eigene Zwecke die Fahrzeuge baut.

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Re: Gerrits Tagebuch online

Beitrag von Mr. E-Light » Montag 13. Februar 2023, 10:44

Datterich hat geschrieben:
Montag 13. Februar 2023, 09:21
(...) und die Modelle wurden ausgepackt - wurden die Drucke der Karosserie(n) eventuell von einem externen Hersteller gedruckt und geliefert?
Ja, werden sie, wurde in irgendeinem MiWuLa Video schon mal erwähnt. Ich glaube, zumindest ein Grund war, dass man sich Drucker anschaffen müsste, für die gar kein Platz im Haus wäre... Sich Sachen (gerade in dieser Größenordnung) drucken zu lassen, geht allerdings tüchtig ins Taschengeld! Ich habe z.B. noch nie was bei Shapeways bestellt, werde ich auch nie tun, obwohl ich da schon einiges gesehen habe, das ich gebraucht hätte; aber die Preise sind meistens für mich jenseits von Gut und Böse... Das MiWuLa lässt seine Sachen immerhin woanders drucken, aber nichtsdestotrotz, drei Modelle gekauft ergeben schon fast einen eigenen Drucker.
Die Stückzahlen bei Auftragsdrucken dürften dabei - anders als bei den herkömmlichen Spritzformen - praktisch irrelevant sein, denn dem Drucker ist es egal, ob er eines oder 5 Modelle druckt, der Aufwand ist bei jedem Druck gleich, die Datei kommt ja schon fertig vom Auftraggeber. Das könnte bei den neuen Mehrfarbendruckern anders sein, da muss man wahrscheinlich u.U. die Farben je nach Wunsch austauschen, was den Aufwand für Einzeldrucke deutlich erhöhen würde - aber das vermute ich jetzt mal nur, bisher fehlen mir genauere Infos zu dieser Art 3D-Drucker.

Copyright/Lizenzfragen sind für das MiWuLa allerdings ganz bestimmt wichtig, da die Modelle ja Teil des Geschäffts/Gewerbes und zudem in der Öffentlichkeit zu sehen sind und so manche Originalhersteller da ziemlich restriktive Absichten haben (mit Eurocopter habe ich seinerzeit mal meine eigenen Erfahrungen diesbezüglich gemacht!). Für die Hamburger dürfte es aber mittlerweile trotzdem vergleichsweise einfach sein, Hersteller wie z.B. Rosenbauer zur Kooperation zu bewegen. Da diese Modelle allerdings nicht in den Verkauf kommen, könnte der ein oder andere Hersteller vielleicht sogar einige Konstruktionsdaten kostenlos zur Verfügung stellen. Sogar ich habe für ein privates Modellprojekt von Dautel mal CAD Daten zu einer bestimmten Ladebordwand kostenlos bekommen, leider konnte ich mit dem Dateiformat nur nichts anfangen; und nicht lange nachdem mir jemand die Dateien in ein für mich brauchbares Format umwandeln konnte, ist das Bauprojekt im wahrsten Sinne des Wortes gestorben. Aber das ist ein anderes Thema...

Mich erstaunt aber die Oberflächenqualität der Drucke: war zwar nur ganz kurz im Video zu sehen, aber die Rohteile wirkten schon sehr "stufig" und rau, das kenne ich mittlerweile deutlich besser. Aber gut, am Ende bekommen das die Modellbauer in Hamburg ja gut in den Griff.
Ich würde gern mehr zu diesem "speziellen" Lack erfahren, der so viel besser als der übliche Modellbaulack sein soll. Aktuelle 2K-Modellbau-Lacke wären ja schon extrem grifffest, Autolacke bestimmt auch - was sind das also für besondere Farben?
Dass aber leuchtrote Klebefolien und nicht Decals für die Modelle benutzt werden, hat mich ein wenig erstaunt. Ich kenne allerdings mehrere Modellbauer, die das in H0 ebenfalls tun, sogar mit Reflexfolien. Die tragen allerdings ziemlich auf und haften in dieser Größe nicht sonderlich gut (habe ich auch schon mal ausprobiert bei Figuren in H0 und 1/24)...
Gruß
Ralf

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writeln
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Re: Gerrits Tagebuch online

Beitrag von writeln » Montag 13. Februar 2023, 11:24

Datterich hat geschrieben:
Montag 13. Februar 2023, 09:21
...wurden die Drucke der Karosserie(n) eventuell von einem externen Hersteller gedruckt und geliefert?
Ja, die wurden extern gedruckt. Steht jedenfalls irgendwo in den Video-Kommentaren.

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Re: Gerrits Tagebuch online

Beitrag von Mr. E-Light » Montag 13. Februar 2023, 14:23

Ich glaube, irgendwann wurde sogar mal der Namen dieses Druckanbieters erwähnt, aber ich weiß es (bzw. ihn) nicht mehr, das Klebeband auf der Schachtel im Video hilft leider auch nicht weiter.
Ist auf jeden Fall ein SLS Druck, dessen Optik mich so rein gar nicht überzeugt. Persönlich hatte ich zugegebenermaßen allerdings auch noch nie ein Teil aus dem Pulverdruck in der Hand (nein, ich habe auch kein Modell von Busch mit 3D-Druckteilen oder gar ein komplett gedrucktes Modell von denen, die sind mir schlicht zu teuer!). Ich habe gerade bei einem anderen Druckservice gelesen, dass diese SLS Drucke für ein besseres Oberflächenfinish sandgestrahlt werden - wie viel dann noch von den mühsam konstruierten und ohnehin schon nur schlecht wiedergegebenen Details übrigbleiben, kann man nur raten... :| :roll:

Richtig amüsant finde ich im Video übrigens die Decals für die Scheinwerfer (die werden ja eh wieder aufgebohrt :mrgreen:) und den Umgang mit den Wasserschiebebildern bzw. deren Verarbeitung: Nur mit den Fingern im (zu) tiefen Wasserbecher habe ich in meiner Anfangszeit die Decals auch verarbeitet - davon bin ich schon lange abgekommen. :no: :elch:
Gruß
Ralf

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writeln
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Gerrits Tagebuch online #87 - Drake Passage

Beitrag von writeln » Sonntag 2. April 2023, 10:24

Gerrits Tagebuch Folge 87 zeigt eindrucksvolle Bilder der Drake-Passage-Maschine.
Was für ein unglaublicher Apparat... Die Aufnahme vom Fischerboot im Sturm zeigt sehr eindrucksvoll, was die Wunderländer und Familie Martinez da für eine geniale Lösung ausgetüftelt haben.
Die Entstehung der Idee ist interessant. Klaviertasten als Wellen zu erkennen zeigt sehr eindrucksvoll, wie Musik, Mathematik und Natur miteinander verbunden sind.

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Re: Gerrits Tagebuch online

Beitrag von Niederrheiner » Sonntag 2. April 2023, 10:46

Was sehr beeindruckend für mich ist, ist die Amplitudenverstellung. Was ich mich gerade frage, wo das hier schreibe, an der Abbruchkante wird man das brechende Eis und Wasser hören. Ob es das auch für die screaming Fifthys hören? Oder auch röhrenden Fünfziger? Sprich Lautsprecher für die Drakepassage? Das wäre echt klasse.

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Re: Gerrits Tagebuch online

Beitrag von writeln » Sonntag 2. April 2023, 11:48

Niederrheiner hat geschrieben:
Sonntag 2. April 2023, 10:46
...Lautsprecher für die Drakepassage? Das wäre echt klasse.
Ich denke, davon können wir fest ausgehen.
Spätestens, wenn der Blitz einschlägt, wird auch ein ordentlicher Donner folgen.

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Re: Gerrits Tagebuch online

Beitrag von Niederrheiner » Sonntag 2. April 2023, 12:01

Würde ja auch sinn ergeben, da damit die Aufmerksamkeit der Besucher vom Gletscher in dem moment noch mehr abgelenkt ist, zumindest während der Nacht. So das der Gletscher sich unbeobachteter regenirren könnte.

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Re: Gerrits Tagebuch online

Beitrag von Bernd 123 » Montag 3. April 2023, 17:12

Die Erklärung von Jorge zu der geringeren oder stärkeren Wellenbewegung und die Technik dahinter ist sehr interessant.
Vom Klavier dann auf sowas zu kommen, da muss man schon ein bißchen verrückt sein. :dropdown:
Und die Wellenbewegung in der Drake-Passage sieht gigantisch aus. :up:

Bernd
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Re: Gerrits Tagebuch online

Beitrag von Niederrheiner » Freitag 7. April 2023, 08:48

Und heute gibts das bereits im Letzten Gerrits Tagebuch angekündigte Spezial zum Thema E-Mobilität da.
https://www.youtube.com/watch?v=XgP08wQgLcM

Nicht erschrecken, das Spezial ist über 3h lang. Aber das Thema ist auch komplex.
Zuletzt geändert von Niederrheiner am Freitag 7. April 2023, 10:49, insgesamt 1-mal geändert.

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Stefan mit F
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Re: Gerrits Tagebuch online

Beitrag von Stefan mit F » Freitag 7. April 2023, 09:58

Moin,

ich habe jetzt die erste Stunde angesehen und wünsche mir ein Transkript mitsamt Quellen.

Auf den Gedanken, dass sogar ausschließlich mit Kohlestrom betriebene E-Autos besser sein können als Verbrenner, bin ich noch nicht gekommen.
CO2-Erzeugung in Raffinerien, Transportverluste, Schäden durch Havarien, Schäden durch Ölverlust des Motors, durch Giftstoffe im Verbrennungsprozess, durch Kaltstart von Verbrennern im Winter und auf der anderen Seite die neue Natrium-Ionen-Akkutechnologie, deren Vorteile in bisherigen Studien noch gar nicht berücksichtigt wurden.

Mein Zwischenfazit:
Wir lassen uns gerade bei Photovoltaik, Windenergie und sogar bei Elektromobilität komplett von China abhängen, weil eine mächtige fossile Lobby aus Putinmarionetten, Ölstaaten und sogenannten "Konservativen" in der Gesellschaft seit vielen Jahren Angst und Desinformation streut.
Eigentlich müssten E-Fuel-Lindner Mittelstand-Merz nicht Porsche fahren und Privatjet fliegen sondern das Alte bewahrend auf Pferden von Ort zu Ort reiten. :shock:

Ich bewundere Gerrit, wie sachlich er Argumente und Gegenargumente vorträgt, ohne die von mir genutzten Metaphern zu gebrauchen.
Gruß aus 2⅙ Grad südlich und 2½ Grad westlich des MiWuLa
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Re: Gerrits Tagebuch online

Beitrag von Niederrheiner » Freitag 7. April 2023, 12:56

Wie sieht es eigentlich beim MiWuLa mit der Stromversorgung aus? Ökostrom? Oder ist das MiWuLa Kunde eines Windkraftanlagenbetreibers? Da ja das MiWuLa ja Mieter ist und die Gebäude unter Denkmalschutz steht geht PV ja mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht. Oder Erzeugt das Pier 3 Strom mittels PV fürs MiWuLa?

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Re: Gerrits Tagebuch online

Beitrag von Stefan mit F » Freitag 7. April 2023, 14:35

Moin,

das MiWuLa bezieht seit dem ersten Jahr grünen Strom. Quelle.
Photovoltaik geht aus Denkmalschutzgründen nicht und würde für das MiWuLa auch nicht ausreichen, da selbst die vollständige Bebauung von Block D und Block L zusammen mit Photovoltaik (als Gesamtfläche mal optimistisch 5000m² angesetzt) "nur" rund 800-1000 GWh pro Jahr liefern würde, weniger als das MiWuLa nach oben verlinkter Quelle bereits im Jahr 2011 jährlich verbraucht hat.
Trotz effizienter LED-Beleuchtung ist so eine riesige, teilweise über 16 Stunden täglich in Betrieb befindliche Modellbahn ein enormer Stromfresser in der Größenordnung von einigen hundert Privathaushalten.
Zudem ist es nur begrenzt sinnvoll, ausgerechnet dort (wenig Platz, im 5. Boden steht afaik schon die Klimaanlage) größere Akkus zum Speichern elektrischer Energie unterzubringen. Das lohnt sich eher für Privathaushalte: Photovoltaik auf dem Dach, das E-Auto tagsüber (während die Sonne scheint) laden und weiteren überschüssigen Strom statt ihn für unter 10 Cent / kWh ins Netz einzuspeisen im eigenen Akku zwischenzuspeichern, bis er z.B. abends für Beleuchtung oder morgens zum Kaffeekochen benötigt wird.
Das Pier III ist, soweit ich das sehen kann, nicht mit Photovoltaik bebaut sondern begrünt, was in einer so großflächig versiegelten Stadt wie Hamburg ebenfalls - ökologisch - Sinn macht.
Betriebswirtschaftlich wäre Photovoltaik auf dem Dach natürlich ein Gewinn, um die Stromrechnung zu senken.
Aber volkswirtschaftlich wäre es noch sinnvoller, besonders viel Photovoltaik im Süden Deutschlands zu errichten, wo der Wirkungsgrad dank mehr sonnenreicher Tage noch etwas besser und wo dank Söderalismus der Windkraftausbau viel stockender ist.
2021 wurden in NRW 534 Windräder genehmigt, in Bayern nur 17.
NRW: 34.110,26 km² Fläche, 18 Mio. Einwohner
Bayern: 70.541,57 km² Fläche, 13 Mio. Einwohner
Zusammengefasst: Bayern ist mehr als doppelt so groß wie NRW und hat nur ein Drittel der Bevölkerungsdichte von NRW und trotzdem genehmigt NRW in einem Jahr mehr als 30-mal so viele neue Windkraftanlagen wie Söderistan.
Sorry, dass ich etwas vom Thema abgekommen bin, aber bei der unchristlichen unsozialen "Union" gerate ich immer wieder in Rage. :|
Gruß aus 2⅙ Grad südlich und 2½ Grad westlich des MiWuLa
Stefan mit F

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Re: Gerrits Tagebuch online

Beitrag von Niederrheiner » Freitag 7. April 2023, 14:57

Danke Dir Stefan mit F, für die Beantwortung meiner Fragen.
Wobei der große Stromfresser dürfte nicht die Modellbahnanlage sein, sondern die Infrastruktur, welch benötigt wird. Hier vor allem die Klimaanlagen, auch wenn sie schon mehrmals angepackt worden sind. Aber mehr als 1 Mio Besucher pro Jahr bringen viel Abwärme ins Haus und auch sehr viel Luftfeuchtigkeit. Und das muss raus, sonst fühlt man sich als Mensch nicht wohl und die Technik streikt auch bald.

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Re: Gerrits Tagebuch online

Beitrag von Stefan mit F » Freitag 7. April 2023, 16:00

Moin,

da Abwärme von Gästen nur im Frühjahr - Herbst abtransportiert werden muss (im Winter muss man - näherungsweise - weder heizen noch kühlen) wäre Stromversorgung durch Photovoltaik tatsächlich sehr effizient. In dem Sinne ist die Verbrauchskurve des MiWuLa - anders als der durchschnittliche Privathaushalt - vermutlich sehr netzdienlich, zur Freude des Energieversorgers.
Ich gehe davon aus, dass die über 500.000 Lichter auf der Anlage durchaus ins Gewicht fallen. Wenn man mal nur 0,08 Watt pro SMD-LED ansetzt, sind das mehr als 40 kW Leistung und bei einer fiktiven Einschaltzeit von durchschnittlich 7h pro Tag rund 100.000kWh im Jahr. Dann noch unzählige Fahrzeuge (mit Schienen und ohne), PCs und Platinen zur Steuerung des Ganzen, Deckenbeleuchtung... das ist schon ein wesentlicher Faktor... natürlich genauso wie die leckere CWP im Bistro.
Wenn man das dann aber wieder auf die Zahl der Besucher pro Jahr herunter bricht, ist es erstaunlich wenig (vielleicht ±2kWh pro Besucher).
Das liegt vielleicht in der Größenordnung von 1x Kochen + 2 Stunden 3D-Spiele am PC oder Playstation spielen.
Es gibt also weiterhin keinen Grund, ein schlechtes Gewissen zu haben, wenn man das MiWuLa besucht. :santasmiley:
Zumal - falls es mit "echtem" grünen Strom und nicht bloß mit per Zertifikathandel eingekauftem "grün zertifizierten" Strom aus Norwegen o.ä. betrieben wird, es damit sogar noch den Ausbau der Erneuerbaren unterstützt.
Gruß aus 2⅙ Grad südlich und 2½ Grad westlich des MiWuLa
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Re: Gerrits Tagebuch online

Beitrag von Niederrheiner » Freitag 7. April 2023, 16:43

Der größte Energieverbrauch, oder besser gesagt an Primärenergieträgern entsteht doch durch die Anreise nach Hamburg, da die wenigsten von uns im Dunstkreis des Michels wohnen. Von daher mache ich mir darum auch nicht wirklich einen Kopf. Das MiWuLa gefällt mir und auch die Denkenanstöße die von hier kommen gefallen mir. Egal ob Energie, Verkehr, Migration, Ernährung oder was auch immer. Auch wenn sie nicht allen gefallen. Wie auch, dafür sind wir zu viele und unterschiedlich.

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Re: Gerrits Tagebuch online

Beitrag von Stefan mit F » Samstag 8. April 2023, 00:29

Moin,

in diesen Punkten stimme ich zu 100% mit dir überein. :up:

Ich habe inzwischen das gesamte Video zu Ende angesehen, zwischendurch immer mal wieder recherchiert (daher hat es so lange gedauert) und bin in Bezug auf manche Zusammenhänge böse überrascht, wie naiv ich manche Narrative bisher nicht kritisch genug geprüft sondern für plausibel gehalten habe, insbesondere zum Wasserverbrauch und zur Schädlichkeit von Fleischkonsum vs. Batterieherstellung und zum Stromverbrauch von Raffinerien.

Dass zwischenzeitlich mal "so ein lächerlicher Mann" (Zitat Danger Dan) wie Ken J. und später die Störchin als Negativbeispiel vorgekommen sind, verdeutlicht einmal mehr, wie weit sich berufsmäßige Desinformation von ernsthaftem Dialog entfernt hat. Erschreckend!

Inzwischen habe ich auch die unter dem Video verlinkte schier endlos lange Liste von Quellen jeweils mit Zeitstempel gefunden.

Diese so für alle nachvollziehbar begründete Recherche kenne ich - abseits der professionellen Wissenschaftskommunikation in Form von Quarks oder mailab nur von einem Youtuber.

Im Grunde fehlte dem Video nur der passende Haarstyle:
Gerrit ja lol ey.jpg
Quelle der Frisur

Das Video steht imho in einer Reihe mit diesen sehr gut recherchierten Formaten, nur dass es in Puncto Länge und Informationsmenge alles in den Schatten stellt.

Ein paar Kleinigkeiten habe ich gefunden, die ich nicht nachvollziehen konnte.
1.: Minute 2:09:04 Die genannten 4,7kW kann ich nicht nachvollziehen. Es wurden ja auch die richtigen 3,7kW nachträglich eingeblendet.
Hintergrund: Exakt 3,68kW entspricht dem einphasigen Laden bei 230V mit 16A an der Haushaltssteckdose. Dieser Wert aufgerundet ist die höchste zulässige Ladeleistung, die dem Netzbetreiber nicht mitgeteilt werden muss (keine Anmeldepflicht).

2.: Minute 2:09:15 Auch hier liegt ein kleiner Fehler vor: Wallboxen zum dreiphasigen Laden bis einschließlich 11 kW sind nur anmeldepflichtig aber nicht genehmigungspflichtig. Erst bei mehr als 11kW muss neben der Anmeldung auch vor Installation die Genehmigung durch den Netzbetreiber eingeholt werden.
Quelle.

3.: Minute 2:11:29 Die Aussage "wenn wir alle Solaranlagen auf unseren Dächern (von Einfamilienhäusern) installieren wollen, müssen wir sowieso die Stromnetze verbessern" sehe ich ebenfalls nicht ganz ein.
Punkt 1: Die Anschlussleistung am Haus ist meistens nicht das Problem. Mal fiktiv: 50m² Photovoltaik hat einen Peak von 10kW (200W/m²). Ein Hausanschluss für eine Wohneinheit ist standardmäßig auf 14,5kW ausgelegt oft sogar auf 30kW.
Punkt 2: Aber: Ja, bei einem Peak hat man einen Gleichzeitigkeitsfaktor von 1 (alle PV-Anlagen im selben Niederspannungsnetz speisen gleichzeitig mit ihrem Peak ein). Dafür sind viele Niederspannungsnetze nicht ausgelegt.
Punkt 3: Ich gehe davon aus, dass dank immer günstigerer Akkus (vor allem für stationären Betrieb) sich bald kaum noch ein Eigenheimbesitzer eine PV-Anlage ohne Akku installiert. Überschüssigen Strom mittags für unter 10 Cent ins Netz einzuspeisen um ihn am Abend für 40 Cent vom Netzbetreiber zurückzukaufen ist viel zu unrentabel. Denn im Gegensatz zu den Niederlanden ist es hier aktuell sogar strafbar, durch PV-Einspeisung den Stromzähler einfach rückwärts laufen zu lassen. Und vermutlich wird man in Zukunft auch mit digitalen Zweirichtungszählern nicht einfach Einspeisung und Verbrauch 1:1 gegeneinander verrechnet können.
Es ist dann viel sinnvoller, statt in dickere Leitungen in mehr Speicherkapazität zu investieren, um möglichst viel des erzeugten Stroms binnen 24 Stunden selbst zu nutzen.
50m² Photovoltaik liefern im Mittel ±25kWh pro Tag. Ein 50kWh-Akku (Kosten: ±4.000€) kann dafür sorgen, dass man als privater PV-Besitzer kaum noch überschüssigen Strom hat, den man per Einspeisung loswerden muss, und wenn doch dann kann das netzdienlich geschehen, ohne dass es dazu neuer dickerer Leitungen im Niederspannungsnetz bedarf.

Andererseits ist die Idee, zusammen mit besseren Stromnetzen direkt das Glasfasernetz auszubauen natürlich verlockend... :up:
Gruß aus 2⅙ Grad südlich und 2½ Grad westlich des MiWuLa
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