Zugunglück in Sachsen-Anhalt

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Bernd W.
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Re: Zugunglück in Sachsen-Anhalt

Beitrag von Bernd W. » Dienstag 1. Februar 2011, 19:39

ThomasausBerlin hat geschrieben:.... mit Streckenhöchstgeschwindigkeit von 60 km/h - da wär das natürlich nicht passiert.... da brauchte man auch keine Indusi und keine LZB (obwohl: Indusi gab's da auch schon...). :twisted:
Dann bremse mal einen vollen Zug mit über 20 Schüttgutwagen aus 60km/h ab :wink:
hier kannst du ein wenig üben :
Bremsweg
Wobei dort nicht steht, wie schwer der Güterzug ist :wink:

ThomasausBerlin
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Re: Zugunglück in Sachsen-Anhalt

Beitrag von ThomasausBerlin » Dienstag 1. Februar 2011, 19:58

...so gesehen - haste auch mit 40 km/h schon Probleme....

Bernd W.
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Re: Zugunglück in Sachsen-Anhalt

Beitrag von Bernd W. » Dienstag 1. Februar 2011, 23:52

Moin,
günni hat geschrieben:Moin,
Gestern Abend, ich hab vor dem Abschalten der Flimmerkiste noch ein wenig gezappt und bin beim MDR hängen geblieben. Dort war eine Diskussionsrunde u. a. mit Vertretern der DB zum Unglück. .....
Der Bericht wurde vorhin auf 1extra wiederholt.
Ich habe ihn aufgenommen und hier ein paar Wortmitschriften :

...ca. 5000km bis 100km/h sind in den neuen Bundesländern noch nicht mit der Sicherungstechnik ausgerüstet. Im Westen sind fast alle Strecken damit ausgrüstet. Selbst Hauptstrecken sind im Osten noch nicht mit dem Sicherungssystemen ausgrüstet!

Mitarbeiter des Bundesverkehrsministerium :
Wirtschaftlichkeit : Genau so ist es( hämisches lächeln) Wir haben in Deustschland sehr strenke Vorschriften, darum ist das EBA auch eine sehr strenge Behörde.... Man darf nicht vergessen das de Bund fast jedes Jahr 4Mrd.€ in die Schieninfrastruktur invesiert.
Dem Mitarbeiter des Verkehrsministeriums war sichtbar unwohl!
Wir setzten Prioritäten nach der Verkehrsprognose. Wir investieren in Strecken die einen hohen Volkswirtschaftlichen Nutzen haben und den Fahrgästen zugute kommen.
Das können sie auch daran sehen, das wir in die Projekte Deutsche Einheit massiv investieren. Erinnert sie hier insbesondere an das Projekt Deutsche Einheit Nr.8, äh zwischen Berlin-Leipzig-Erfurt-Nürnberg-und München. Alleine in dieses Projekt von dem ja auch einige Teile in Sachsen-Anhalt liegen, sehr wesentliche Teile, investiert der Bund 14Mrd.€ und deshalb ist der Vorwurf es würde vor allem im Osten gespart schlichter Unsinn.
Es wird überall dort investiert wo es notwendig ist und aus meiner Sicht möchte ich das noch einmal hinzufügen ,gerade an dieser Strecke bei der es vom Gesetz her nicht vorgschrieben gewesen wäre, eine solche Zugbeeinflussung einzubauen wurde es schon freiwillig gemacht.

Auf der Unglückstrecke verkehren stündlich 2 Personezüge pro Richtung sowie einige Güterzüge, pro Stunde wohl gemerkt! (sagte jemand in der Sendung)

Es gibt insgesamt neun Schienenprojekte mit Gesamtkosten von ca. 20,2 Milliarden Euro, davon wurden bis Ende 2009 13,7 Milliarden Euro verbaut.[6] Sieben von neun Projekten wurden bisher in Betrieb genommen.
Zur Strecke Deutsche Einheit Nr.8 :
# VDE Nr. 8 Schnellverbindung von Berlin über Halle, Leipzig und Erfurt nach Nürnberg. Dieses Projekt gliedert sich in drei Teilabschnitte:
* VDE Nr. 8.1 Neu- und Ausbaustrecke Nürnberg–Erfurt: Dieses Projekt ist teilweise im Bau, als Fertigstellungsjahr wird Ende 2017 angegeben (Stand September 2010).
* VDE Nr. 8.2 Neubaustrecke Erfurt–Leipzig/Halle: Seit 2003 ist der 23 km lange Teilabschnitt Gröbers–Leipzig in Betrieb, der Rest soll bis 2015 fertig sein.
* VDE Nr. 8.3 Ausbaustrecke Berlin–Leipzig/Halle: Am 28. Mai 2006 vollständig mit der Fertigstellung des Berliner Hauptbahnhofs in Betrieb genommen.


Anzumerken sei, das diese Strecke so gebaut wird, das sie von Güterzügen und ICE's (mit 300km/h) befahren werden kann. Ein Kreuzung von Güterzügen und ICE's im Tunnel ist in Bayern verboten :elch:

Wenn man diese Coolheit der Bahn und des Ministeriumsmitarbeiter da sieht :twisted: Frei nach dem Motto, wir machen doch alles, und sogar mehr als wir müssen!

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David
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Re: Zugunglück in Sachsen-Anhalt

Beitrag von David » Mittwoch 2. Februar 2011, 08:54

Bis 2017 ... Dass ich nicht lache ... Liebe Projektmanager, die Deutsche Einheit war bereits im Jahr 1990, nicht erst 2010!

Zum Thema, "Wir machen nicht mehr, als wir müssen!", sage ich nur das: Warum fahren die Züge nicht? Müssen die das nicht? Warum halten die sich nicht an die Vorgaben des EBA? Müssen die das nicht?
Das EBA ist meiner Meinung nach recht streng.

Hauptstrecken ohne Indusi/PZB (Welcher Unterschied besteht da?)? Was, wenn dort mal ein Lokführer ein defektes Signal übersieht und dann denkt, da wäre gar keines gewesen? Wird das EBA denn jetzt nicht aufmerksam?

Leider wird ja offenbar nicht in die Sicherheitstechnik, sondern viel mehr in das Umlackieren der Züge investiert.
Dabei würde die Ausrüstung dieser Nebenbahn mit Indusi vielleicht 1 Million € kosten. Das ist doch bei über 500 M € Gewinn pro Jahr nicht zu viel verlangt, oder sehe ich das falsch?


Leicht provokanter Gruß,
David

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Re: Zugunglück in Sachsen-Anhalt

Beitrag von ThomasausBerlin » Mittwoch 2. Februar 2011, 10:36

Laut einsextra heute morgen hat der Güterzug zwei (1) Haltesignale überfahren.... Auch ohne Indusi und LZB hätte man hier eine ganz einfach zu realisierende elektro-mechanische Sicherung einbauen können: Überfährt ein Zug ein Halt-zeigendes Signal - werden automatisch auf 4 Blöcke vorne und hinten verteilt alle Signale auf rot gestellt. Der TW wäre da nicht abgefahren - und es hätte auch nicht gekracht.

Hier hilft nur konsequenter öffentlicher Druck - bei den verschiedenen Eisenbahnforen angefangen und bei Leserbriefen in Zeitungen, bei Blogs, twitter und facebook aufgehört....

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HahNullMuehr
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Re: Zugunglück in Sachsen-Anhalt

Beitrag von HahNullMuehr » Mittwoch 2. Februar 2011, 10:43

ThomasausBerlin hat geschrieben:[...] Überfährt ein Zug ein Halt-zeigendes Signal - werden automatisch auf 4 Blöcke vorne und hinten verteilt alle Signale auf rot gestellt. Der TW wäre da nicht abgefahren - und es hätte auch nicht gekracht.[...]
Hast Du da nicht einen Denkfehler drin? Könnte der HEX schon unterwegs gewesen sein, als der Güterzug das rote Signal überfuhr, das den HEX schützen sollte?

Gruß
Micha W. Muehr, Rösrath
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Ich mach es lieber am Anfang exakt - und schluder später ein bisschen. Wenn ich schlampig anfange, krieg ich es am Ende nicht wieder genau.

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Re: Zugunglück in Sachsen-Anhalt

Beitrag von ThomasausBerlin » Mittwoch 2. Februar 2011, 10:57

Bei einem überfahrenen Signal - ja. Aber nicht bei zweu überfahrenen Signalen... Dafür sind selbst auf der Nebenbahn die Blockstellenabstände zu gross.

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Re: Zugunglück in Sachsen-Anhalt

Beitrag von HaNull » Mittwoch 2. Februar 2011, 18:11

ThomasausBerlin hat geschrieben:Auch ohne Indusi und LZB hätte man hier eine ganz einfach zu realisierende elektro-mechanische Sicherung einbauen können: Überfährt ein Zug ein Halt-zeigendes Signal - werden automatisch auf 4 Blöcke vorne und hinten verteilt alle Signale auf rot gestellt. Der TW wäre da nicht abgefahren - und es hätte auch nicht gekracht.
Bei einer eingleisigen Strecke muss die Ausweichstelle dann mindestens 5 Blöcke lang sein - mit Hauptsignal im mittleren Block.
Krachen kann's dann immer noch, aber dann mit einem stehenden Zug und nur wenn der "Geisterfahrer" noch zwei weitere Hauptsignale überfährt.
Der Vorschlag könnte also am Platz scheitern.

Anscheinend hat der Güterzug ein Vorsignal und ein Hauptsignal überfahren (wobei es normal ist, das Vorsignale überfahren werden, allerdings sollte ab dem Vorsignal gebremst werden).

Ansonsten sollten die Untersuchungsergebnisse abgewartet werden.
████████   Gruß aus NRW
████████   Thomas
████████   Multi-MISTler: 1. Siegburg (RSK) - 2. Köln rrh. - 3. Rheinbreitbach

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Re: Zugunglück in Sachsen-Anhalt

Beitrag von günni » Mittwoch 2. Februar 2011, 18:18

ThomasausBerlin hat geschrieben:Bei einem überfahrenen Signal - ja. Aber nicht bei zweu überfahrenen Signalen... Dafür sind selbst auf der Nebenbahn die Blockstellenabstände zu gross.
Moin,
Welt online hat geschrieben:Laut „Bild.de“ heißt es im Bericht an den Verkehrsausschuss, der Lokführer des Güterzuges habe zwei Signale ignoriert: „Der Güterzug passierte aber sowohl das Einfahrtsvorsignal in der Stellung 'Halt erwarten' sowie das anschließende Halt zeigende Hauptsignal B, ohne diese zu beachten, und hat die für die Zugfahrt des HEX 80876 eingestellte Weiche aufgefahren.“ Über Funk habe der Güterzugführer vom Fahrdienstleiter im Stellwerk Hordorf sogar noch einen Nothaltauftrag erhalten. Unklar sei noch, ob er darauf reagierte.
Sind Bayerns Bahnstrecken besonders sicher?

Nürnberger Nachrichten

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Re: Zugunglück in Sachsen-Anhalt

Beitrag von günni » Mittwoch 2. Februar 2011, 18:34

ThomasausBerlin hat geschrieben: Hier hilft nur konsequenter öffentlicher Druck - bei den verschiedenen Eisenbahnforen angefangen und bei Leserbriefen in Zeitungen, bei Blogs, twitter und facebook aufgehört....
Moin,
m. E. sollte die Staatsanwaltschaft nicht nur gegen den Lokführer, sondern verschärft gegen den Bahnvorstand und seinem Vorgänger ermitteln. So wird richtiger Druck aufgebaut.
Panorama berichtete zur Bahn, dass sie etwa 250Mrd. € seit der Wende aus Steuermitteln bekommen hat.
Da kauft man andere Gesellschaften und vernachlässigt die Strecken im Osten. Ja, so kommt es rüber.

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Re: Zugunglück in Sachsen-Anhalt

Beitrag von ThomasausBerlin » Mittwoch 2. Februar 2011, 19:03

...zwr "stinkt der Fisch vom Kopfe her"... aber in diesem Fall ist der "Kopf" grösser als Bahnchef Grube... So 'ne Chefetage kann schnell ausgetauscht werden - die Gesichter sind anders; das war's dann aber schon - wie in der Politik: Ob man Merkel gegen Steinmeier "tauscht", spielt trotz der nach aussen getragenen "Unterschiedlichkeit" keine Rolle. Intern geht's denen um Macht, nicht um des Bürgers Wohl.

Hier helfen nur radikale Schnitte: Das EBA von der Belastung der alten Beamtenseilschaften befreien, die Gesetzeslage so ändern das bei solchen Katastrophen automatisch die EBA Mitschuld trägt. Sie ist nämlich faktisch mit daran schuld; von der Schuld hätte sie sich nur befreien können wenn sie die Strecke bis zum Einbau und der Abnahme aller Zugsicherungsmöglichkeiten gesperrt hätte.....

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Re: Zugunglück in Sachsen-Anhalt

Beitrag von günni » Mittwoch 2. Februar 2011, 19:06

Moin,
Welt online hat geschrieben:Im Osten sind die Bahnen teilweise auf DDR-Niveau

Nach dem Zugunglück in Sachsen-Anhalt steht die Deutsche Bahn weiter in der Kritik. Vielerorts sollen Milliarden falsch investiert worden sein.
Der ganze Artikel.

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Re: Zugunglück in Sachsen-Anhalt

Beitrag von Bernd W. » Mittwoch 2. Februar 2011, 19:14

ThomasausBerlin hat geschrieben:.... werden automatisch auf 4 Blöcke vorne und hinten verteilt alle Signale auf rot gestellt. Der TW wäre da nicht abgefahren - und es hätte auch nicht gekracht.
Das hätte in diesem Fall nichts gebracht, denn der Unfall ist ein paar hundert Meter hinter dem Haltepunkt passiert. Auf dem Bild sieht man das Einfahrsignal. Im Hintergrund das Ende des 2700 Tonnen schweren Güterzug :!:
Blick aus dem Haltepunkt in Richtung Unfallstelle

weitere Infos
Zugunglück von Hordorf

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Re: Zugunglück in Sachsen-Anhalt

Beitrag von Nordexpress » Mittwoch 2. Februar 2011, 19:14

Die Wochenzeitung die Zeit Ausgabe von 27. Januar bringt eine Artikelreihe wo mit ziemlich klaren Wörtern über die Wahn AG und die Trasse Leipzig-Erfurt-Nürnberg berichtet wird.
Tschüss Nord-Express
"Die kleine Welt ist die grösste"
Mega Straßenbahnmuseum Dänemark

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Re: Zugunglück in Sachsen-Anhalt

Beitrag von günni » Mittwoch 2. Februar 2011, 19:17

Moin,
"vorsicht, Bahn!"
Zeit online

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Re: Zugunglück in Sachsen-Anhalt

Beitrag von Bernd W. » Mittwoch 2. Februar 2011, 20:38

Sicherheit ist zweitrangig. Crashtest sind für Autos Pflicht. LKW's müssen Unterfahrschutz haben. Ladung muss gesichert werden. In Flugzeugen müssen alle Fluggäste innerhalb einer gewissen Zeit das Flugzeug verlassen haben.
Wie hätte es ausgesehen wenn so ein Leukoplastbomber in diesen entgleisten Kiesschotterwagen gekracht wäre, der eine BR1xx mit Dostos zum entgleisen gebracht hat :shock:

Wenn zwei von diesen 63t Leukoplast-Bombern zusammenrauschen sieht das Schadensbild nicht anders aus.

Auf meinen Strecken gibt es zum Glück diese Zugbeeinflussung, wie zwei Lokführer schon mal schmerzhaft erfahren durften wenn sie zu sportlich das Vorsignal angefahren hatten und ein paar km/h zu schnell waren :clown:

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Re: Zugunglück in Sachsen-Anhalt

Beitrag von ThomasausBerlin » Mittwoch 2. Februar 2011, 21:02

Wohin die Reise geht, ist abzushen, Bernd. Streckensicherungsposten von der Zeitarbeit, die als Gärtner, Maler, Bäcker oder Schlosser eine ganze Menge können - aber halt nicht abschätzen können, wie der Sicherheitsabstand neben dem Gleis und dem fahrenden Zug sein muss.Fehlende Indusi und LZB auf ehemaligen DR-Strecken, S-Bahnen bei denen zuwenig Bremssand aufgefüllt wird, ICE's bei denen man im Sommer an der Hitze erstickt und im Winter stundenlang auf freier Strecke sich den Allerwertesten abfriert, eine Bahn die auf Güterverkehr setzen will und Anlieger kappt und bei der der LKW von Istanbul nach Berlin schneller unterwegs ist als ein G 20 in den Regelgüterzügen. Fehlende Zäune wie bei Fulda, damit der ICE sich als "Schafschlachtmaschine" betätigen kann, und jetzt das Signaldebakel...

Kennen wir doch eigentlich alles schon: In den USA gab's ja auch mal den Hype mit der kostengünstigen Privatisierung und Rationalisierung, England hat das auch schon durch: Profitmaxiemierung um jeden Preis - und selbst wenn der G-Zug über "Wellblechgleise" saust... Aber wir sind ja in Deutschland - da passiert ja nix... Wo bleibt die generelle Streckenertüchtigung: Nebenbahnen generell bis V/max 120 km/h, Hauptbahnen bis V/max 200 km/h? Wo bleibt der Ausbau der "Rollenden Landstrasse"? Stattdessen gibt's Stuttgart 21 - ein Projekt das in dieser Form zu kurz gegriffen ist und das niemand braucht - am ellerwenigsten der Steuerzahler der dafür bluten muss.... Wie sieht's aus mit der "Sachsenmagistrale" Nürnberg-Leipzig...., wieso werden immernoch ganze Dörfer im Westerwald, im Erzgebirge und im Sauerland "abgehängt" obwohl die "Privaten" ja schon bewiesen haben, das mit Taktverkehr und Fahrplanverdichtung Kunden wieder zurück gewonnen werden können.....

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Re: Zugunglück in Sachsen-Anhalt

Beitrag von günni » Mittwoch 2. Februar 2011, 21:10

ThomasausBerlin hat geschrieben:wieso werden immernoch ganze Dörfer im Westerwald, im Erzgebirge und im Sauerland "abgehängt" obwohl die "Privaten" ja schon bewiesen haben, das mit Taktverkehr und Fahrplanverdichtung Kunden wieder zurück gewonnen werden können.....
Moin,
weil man damit nicht protzen kann!

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Re: Zugunglück in Sachsen-Anhalt

Beitrag von Dirk Zimmermann » Mittwoch 2. Februar 2011, 21:41

Also der Westerwald hat doch zwei Fernbahnhöfe.

Und in der Ausschreibung ist vectus als Sieger hervorgegangen, welche seit einigen Jahren den dortigen Regionalverkehr betreiben.

Aber hier wird/wurde auch wiederum oft von Fahrgästen gemeckert, warum diese beiden Bahnhöfe überhaupt gebaut wurden.

Es war letztlich politischer Wille, weil jeder Landesfürst (RLP und Hessen) seinen Fernbahnhof haben wollte. Aber der Erfolg hat sich gezeigt und das weiss jeder, der mit den ICE fährt, die an den beiden "Milchkannen" halten - zumindest was die morgendliche und abendliche Rush hour angeht.

Und auch dort wo die DB beauftragt wurde einen Taktverkehr mit attraktiven (okay, das ist Geschmacksache) Fahrzeugen im Regioverkehr zu fahren (z.B Schwarzwaldbahn, euregiobahn, Hamburg-Lübeck, Münster-Enschede u.v.a) ist die Nachfrage und die Auslastung der Züge deutlich gestiegen.

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Re: Zugunglück in Sachsen-Anhalt

Beitrag von günni » Mittwoch 2. Februar 2011, 21:44

Moin Dirk,
ich beziehe das z.B. auf die Strecke ab Altenkirchen durch den Westerwald.

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