Diskussion über Rechtschreibung und soziale Fragen
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@ Ssilk:
Viel zu harmlos. Das sind wieder solche "Lieb-zurede"-Methoden. "Pfui, pfui - du kannst dich nicht benehmen - mache doch mal ein soziales Jahr" Da kommt einmal der Stinkefinger, und das soziale Jahr wird nur widerwillig durchgeführt. Wenns dann um ist, kehrt sofort wieder der traurige gewalttätige und kriminelle Alltag ein, und man hat wieder gegen die Wand geredet.
Ich bin immernoch der Ansicht, dass es knallhart Konsequent werden muss. Denen muss soetwas das Lachen vergehen und jeglicher WInd aus den Segeln genommen werden. Disziplin hat man damals über den harten Weg kennengelernt, und es gibt meines Erachtens keinen effektiven "harmlosen schnuckeligen" Weg der völlig widerwilligen Jugend diese alte Tugend beizubringen.
Zack, zack muss das gehen.
Bis dann:
Simon aus Tarp
Viel zu harmlos. Das sind wieder solche "Lieb-zurede"-Methoden. "Pfui, pfui - du kannst dich nicht benehmen - mache doch mal ein soziales Jahr" Da kommt einmal der Stinkefinger, und das soziale Jahr wird nur widerwillig durchgeführt. Wenns dann um ist, kehrt sofort wieder der traurige gewalttätige und kriminelle Alltag ein, und man hat wieder gegen die Wand geredet.
Ich bin immernoch der Ansicht, dass es knallhart Konsequent werden muss. Denen muss soetwas das Lachen vergehen und jeglicher WInd aus den Segeln genommen werden. Disziplin hat man damals über den harten Weg kennengelernt, und es gibt meines Erachtens keinen effektiven "harmlosen schnuckeligen" Weg der völlig widerwilligen Jugend diese alte Tugend beizubringen.
Zack, zack muss das gehen.
Bis dann:
Simon aus Tarp
Simon hat geschrieben
Die Jugendlichen sind aber zunächst mal in aller Regel nicht Schuld an ihrer Lage (Eltern arbeitlos - erziehungsunfähig - drogenabhängig)Bei einer strukturellen Arbeitslosigkeit(es fehlen einfach 8 Millionen Arbeitsplätze)verwehrt man 10 Millionen Eltern und ihren Kindern einfach eine legale, auf eigene Arbeit gestütze Lebensperspektive.
Das ist das Ergebnis:
Unsere Regierung hat mal postuliert sie würde fördern und fordern.
Genau das tu ich in meinem pädagogischen Alltag.
Die Regierung fördert aber keineswegs und bietet den Menschen eine Perspektive.
und wer nicht fördert - den Menschen Arbeit und Ausbildung ermöglicht - der kann auch nicht fordern, Zur Hoffnungslosigkeit Verdammte wird man in der Regel nicht fordern können.
Achim
Also ich hab es fast nur mit solchen Jugendlichen zu tun - und das mit der Konsequenz ist natürlich richtig!Ich bin immernoch der Ansicht, dass es knallhart Konsequent werden muss. Denen muss soetwas das Lachen vergehen und jeglicher WInd aus den Segeln genommen werden. Disziplin hat man damals über den harten Weg kennengelernt, und es gibt meines Erachtens keinen effektiven "harmlosen schnuckeligen" Weg der völlig widerwilligen Jugend diese alte Tugend beizubringen.
Die Jugendlichen sind aber zunächst mal in aller Regel nicht Schuld an ihrer Lage (Eltern arbeitlos - erziehungsunfähig - drogenabhängig)Bei einer strukturellen Arbeitslosigkeit(es fehlen einfach 8 Millionen Arbeitsplätze)verwehrt man 10 Millionen Eltern und ihren Kindern einfach eine legale, auf eigene Arbeit gestütze Lebensperspektive.
Das ist das Ergebnis:
und nicht der Grund der Misere.Mir hatte mal ein Jugendlicher erzählt, dass er später bewusst diese Schiene fahren will. Er sieht sehr genau, welche Annehmlichkeiten seine Eltern dadurch haben ( die führen trotz Hartz 4 ein gutes Leben ) und er meinte trocken, dass er später dieses genau so tun will. Sein Statement dazu lautete: „Warum soll ich mir den Rücken kaputt machen, wenn ich auch so an meine Kohle komme. Und wenn die nicht reicht, finde ich andere Wege um schnelles Geld zu machen“.
Unsere Regierung hat mal postuliert sie würde fördern und fordern.
Genau das tu ich in meinem pädagogischen Alltag.
Die Regierung fördert aber keineswegs und bietet den Menschen eine Perspektive.
und wer nicht fördert - den Menschen Arbeit und Ausbildung ermöglicht - der kann auch nicht fordern, Zur Hoffnungslosigkeit Verdammte wird man in der Regel nicht fordern können.
Achim
Zuletzt geändert von Achim am Samstag 27. Oktober 2007, 21:11, insgesamt 3-mal geändert.
now butter by the fishes
Das sehe ich nicht so wie ihr (Northlight, Simon aus Tarp, Loktuning). Ich unterscheide zwischen Methoden und Zielen.
Ihr meint die Methoden sind nicht ausreichend (es sollten Disziplin und Geldhahn stärker genutzt werden), ich meine die Ziele sind falsch gewichtet: Nummer eins ist heutzutage das Einhalten der Regeln. Dann kommt Leistung (wer kann am schnellsten bei Schularbeiten Beispiele lösen, wer hat den neuesten Luxusartikel), dann Schönheit und als Schlusslicht Hilfsbereitschaft und Moral. Ein Mensch kann heute noch so hilfbereit sein, ohne entsprechende Statussymbole ist er ein armer Schlucker, wer unmoralisch (aber legal) ans große Geld kommt ist auf der Sonnenseite. Oder wie soll man sonst Manger sehen, die ohne einen weiteren Handgriff mit 700 000 Euro Abfertigung von ihrem Posten weggezahlt werden? (Das ist grad bei uns der Fall: die in lichten Höhen verschuldete Firma Asfinag die als Einstandgeschenk das bestehende Autobahnnetz von den Österreichischen Steuerzahlern geschenkt bekommen hat).
Mir als Erzieher sind die modernen Methoden absolut ausreichend, mit den richtigen Gewichtung der Ziele im Hinterkopf bekommt man selbst ärgste Gruppen in den Griff. Daß es dabei auch (in Einzelfällen) sehr laute Szenen gibt ist aber meiner Meinung nach unabding- und auch vor dem Gesetz vertretbar. Und wenn das Festhalten der Hand eines gerade prügelnden Jugendlichen als körperliche Gewalt durch den Erzieher gewertet wird dann läuft irgendetwas schief. Ich habe einiges erlebt, aber mein Eindruck war, daß sich von mir geführte Gruppen zu immer mehr Gelassenheit und Hilfsbereitschaftr entwickelt haben. Das lustigste war eine Hortgruppe im tiefsten Arbeitermillieu mit Prügelszenen, die nach wenigen Wochen Gefallen am Schachspiel fanden und den Wuzeltisch (Fußball mit den Drehstangen) verwaisen ließen
Jeder Mensch will Anerkennung und Beachtung, kommt halt darauf an, wo er die findet. Da mitbestimmen kann nur, wer es schafft eine poitive Beziehung aufzubauen - mit dem Ruf nach Disziplin geht das nur über den Umweg der Regeln die alles Unerwünschte verbieten und der dauernden Aufrechterhaltung der uneingeschränkten Autorität.
Ach ja, an Sport als Ventil für Aggressionen glaube ich nicht. Wohl aber an die positiven Auswirkungen der körperlichen Fitness und des fairen Agierens bei Gruppenspielen.
genius
Ihr meint die Methoden sind nicht ausreichend (es sollten Disziplin und Geldhahn stärker genutzt werden), ich meine die Ziele sind falsch gewichtet: Nummer eins ist heutzutage das Einhalten der Regeln. Dann kommt Leistung (wer kann am schnellsten bei Schularbeiten Beispiele lösen, wer hat den neuesten Luxusartikel), dann Schönheit und als Schlusslicht Hilfsbereitschaft und Moral. Ein Mensch kann heute noch so hilfbereit sein, ohne entsprechende Statussymbole ist er ein armer Schlucker, wer unmoralisch (aber legal) ans große Geld kommt ist auf der Sonnenseite. Oder wie soll man sonst Manger sehen, die ohne einen weiteren Handgriff mit 700 000 Euro Abfertigung von ihrem Posten weggezahlt werden? (Das ist grad bei uns der Fall: die in lichten Höhen verschuldete Firma Asfinag die als Einstandgeschenk das bestehende Autobahnnetz von den Österreichischen Steuerzahlern geschenkt bekommen hat).
Mir als Erzieher sind die modernen Methoden absolut ausreichend, mit den richtigen Gewichtung der Ziele im Hinterkopf bekommt man selbst ärgste Gruppen in den Griff. Daß es dabei auch (in Einzelfällen) sehr laute Szenen gibt ist aber meiner Meinung nach unabding- und auch vor dem Gesetz vertretbar. Und wenn das Festhalten der Hand eines gerade prügelnden Jugendlichen als körperliche Gewalt durch den Erzieher gewertet wird dann läuft irgendetwas schief. Ich habe einiges erlebt, aber mein Eindruck war, daß sich von mir geführte Gruppen zu immer mehr Gelassenheit und Hilfsbereitschaftr entwickelt haben. Das lustigste war eine Hortgruppe im tiefsten Arbeitermillieu mit Prügelszenen, die nach wenigen Wochen Gefallen am Schachspiel fanden und den Wuzeltisch (Fußball mit den Drehstangen) verwaisen ließen
Jeder Mensch will Anerkennung und Beachtung, kommt halt darauf an, wo er die findet. Da mitbestimmen kann nur, wer es schafft eine poitive Beziehung aufzubauen - mit dem Ruf nach Disziplin geht das nur über den Umweg der Regeln die alles Unerwünschte verbieten und der dauernden Aufrechterhaltung der uneingeschränkten Autorität.
Ach ja, an Sport als Ventil für Aggressionen glaube ich nicht. Wohl aber an die positiven Auswirkungen der körperlichen Fitness und des fairen Agierens bei Gruppenspielen.
genius
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Dann gibt es aber auch die Jenigen, die es nicht vermögen eine positive Beziehung aufzubauen. Das sind dann typisch die jungen Leute, die auf Schule null Bock haben, im Grunde keine Qualifikationen haben, und an den gewünschten Respekt und Anerkennung nur mit Drohungen und Gewalt kommen. Das extrem schlimme daran ist, dass das sogar in unserem zuckersüssen Nationalstaat möglich ist. Die gewalttätigen und kriminellen Jugendlichen haben ja stets Erfolg mit der Schiene - wieso also sich mit den seriösen Dingen, wie Bildung und Anstand arbeiten - zu denen man ja keine Lust hat - wenn es auch über den "ultracoolen" Weg geht?
Und das ist ja auch die Pointe. Wenn der betroffene Jugendliche es vorzieht, regelmässig seine Mitschüler zu verprügeln und abzuziehen, und auch generell nur mit seinen zwielichtigen Kumpanen wie die "supercoolen Gangster" rumzuhängen; anstatt seine überschüssige Energie auf Bildung, Anstand und Disziplin zu verwenden, dann hat die soziale Fürsorge und das lieb zureden meines Erachtens ganz einfach versagt. Es ist dann auch blauäugig zu glauben, dass wenn man nur lange genug sich sozial um solche unwilligen Härtefälle bemüht, irgendwann mal ein Ziel zu erreichen.
Nachher, wenn man Glück hat, dann stehen sie da mit 30-35 Jahren und stellen fest, dass die ja keinen Ausbildungsplatz bekommen, ja gar nix können und wohlmöglich ist dann auch noch der Staat schuld, dass die Zukunft weg ist.
Auch wenn es daneben klingt, aber die autoritäre Schiene ist nur zu deren eigenem Wohl.
Bis dann:
Simon aus Tarp
Und das ist ja auch die Pointe. Wenn der betroffene Jugendliche es vorzieht, regelmässig seine Mitschüler zu verprügeln und abzuziehen, und auch generell nur mit seinen zwielichtigen Kumpanen wie die "supercoolen Gangster" rumzuhängen; anstatt seine überschüssige Energie auf Bildung, Anstand und Disziplin zu verwenden, dann hat die soziale Fürsorge und das lieb zureden meines Erachtens ganz einfach versagt. Es ist dann auch blauäugig zu glauben, dass wenn man nur lange genug sich sozial um solche unwilligen Härtefälle bemüht, irgendwann mal ein Ziel zu erreichen.
Nachher, wenn man Glück hat, dann stehen sie da mit 30-35 Jahren und stellen fest, dass die ja keinen Ausbildungsplatz bekommen, ja gar nix können und wohlmöglich ist dann auch noch der Staat schuld, dass die Zukunft weg ist.
Auch wenn es daneben klingt, aber die autoritäre Schiene ist nur zu deren eigenem Wohl.
Bis dann:
Simon aus Tarp
Sat hat geschrieben
Was er aber oft bisher nicht lernen konnte, weil er das nie erleben durfte, eine positive Beziehung.
Der Ausdruck " autoritäre Schiene" unterstellt, das es auch eine andere Schiene gibt.
Autorität, Respekt ist aber die Basis jeglicher pädagogischer Arbeit. Wenn das nicht gewährleistet ist, muss der Pädagoge "Grenzen setzen" das heißt er verdeutlicht sich und seinen Standort und setzt ihn durch. Da ist gar kein Gegensatz zu einer akzeptierenden Annahme des Jugendlichen. Ich denke das ist das was du mit
Ums mal ganz plastisch auszudrücken: Der Pädagoge muß auf der einen Seite eine Wand sein, an der sich der Jugendliche aufrichten kann und er muß den Jugendlichen als Ergebnis der bisherigen sozialen defizitären Entwicklung sehen und ihm Entwicklungschancen geben.
Wenn das alles gelingt - du bringst ihn auf den rechten Pfad- trotz der oft unmöglichen Vorgeschichte - er bekommt seine Ausbildungsstelle und beginnt seinen Weg zu gehen - dann bleibt immer noch das Problem:
Bei unserem gigantischen gesellschaftlichen "Reise nach Jerusalem - Spiel" fehlen immer noch 100000ende von Ausbildungsplätzen. Jeder, der auf den rechten Weg gebracht wird - nimmt wieder einem anderen den Ausbildungsplatz weg.
Es funktioniert für uns als Gesellschaft nur, wenn wir ausreichend Stühle hinstellen - Ausbildungsplätze -, dann können die Pädagogen in Ruhe Fordern und Fördern und sich um die individuellen Defizite kümmern, ohne das gesellschaftliche Problem nur zu verlagern.
Gruß Achim
PS: Und wir Alten Knacker setzen uns auf die Parkbank und lästern dort in Ruhe über die Jugend von heute ab, weil wir auch gerne noch mal so richtig die Welt aus den Angeln heben würden, was der Bandscheibenvorfall aber leider verhindert.
Auch wenn es daneben klingt, aber die autoritäre Schiene ist nur zu deren eigenem Wohl.
Genius meint bestimmt, das der Pädagoge eine positive Beziehung zu dem Jungen aufbauen muß. Der Jugendliche ist ein Lernender, die Fähigkeit selber eine positive Beziehung aufzubauen gehört zu dem - was er lernen sollte.Dann gibt es aber auch die Jenigen, die es nicht vermögen eine positive Beziehung aufzubauen.
Was er aber oft bisher nicht lernen konnte, weil er das nie erleben durfte, eine positive Beziehung.
Der Ausdruck " autoritäre Schiene" unterstellt, das es auch eine andere Schiene gibt.
Autorität, Respekt ist aber die Basis jeglicher pädagogischer Arbeit. Wenn das nicht gewährleistet ist, muss der Pädagoge "Grenzen setzen" das heißt er verdeutlicht sich und seinen Standort und setzt ihn durch. Da ist gar kein Gegensatz zu einer akzeptierenden Annahme des Jugendlichen. Ich denke das ist das was du mit
meinst.die soziale Fürsorge und das lieb zureden
Ums mal ganz plastisch auszudrücken: Der Pädagoge muß auf der einen Seite eine Wand sein, an der sich der Jugendliche aufrichten kann und er muß den Jugendlichen als Ergebnis der bisherigen sozialen defizitären Entwicklung sehen und ihm Entwicklungschancen geben.
Wenn das alles gelingt - du bringst ihn auf den rechten Pfad- trotz der oft unmöglichen Vorgeschichte - er bekommt seine Ausbildungsstelle und beginnt seinen Weg zu gehen - dann bleibt immer noch das Problem:
Bei unserem gigantischen gesellschaftlichen "Reise nach Jerusalem - Spiel" fehlen immer noch 100000ende von Ausbildungsplätzen. Jeder, der auf den rechten Weg gebracht wird - nimmt wieder einem anderen den Ausbildungsplatz weg.
Es funktioniert für uns als Gesellschaft nur, wenn wir ausreichend Stühle hinstellen - Ausbildungsplätze -, dann können die Pädagogen in Ruhe Fordern und Fördern und sich um die individuellen Defizite kümmern, ohne das gesellschaftliche Problem nur zu verlagern.
Gruß Achim
PS: Und wir Alten Knacker setzen uns auf die Parkbank und lästern dort in Ruhe über die Jugend von heute ab, weil wir auch gerne noch mal so richtig die Welt aus den Angeln heben würden, was der Bandscheibenvorfall aber leider verhindert.
now butter by the fishes
Moin,
als lütter Jung hab ich auch Zigaretten geklaut und bin nie erwischt worden. Das ist 20 Jahre her. Wenn ich richtig ´Scheiße´ gebaut habe, kam das auch raus und mein Vater hat mir die entsprechende ´Standpauke´ gehalten (ohne Schläge) und ich kann nicht behaupten, dass mir das schlecht bekommen ist
Sozialpädagogisch könnte man das Thema bis hin zu jugendlichen Sexualstraftätern auseinander pflücken. Die haben natürlich alle eine schwere Kindheit hinter sich
Mein Fazit ist: ein Heranwachsener braucht unbedingt eine Autoritätsperson um Grenzen gesetzt zu bekommen. An diesen 68´er Scheiß habe ich noch nie geglaubt
greets
als lütter Jung hab ich auch Zigaretten geklaut und bin nie erwischt worden. Das ist 20 Jahre her. Wenn ich richtig ´Scheiße´ gebaut habe, kam das auch raus und mein Vater hat mir die entsprechende ´Standpauke´ gehalten (ohne Schläge) und ich kann nicht behaupten, dass mir das schlecht bekommen ist
Sozialpädagogisch könnte man das Thema bis hin zu jugendlichen Sexualstraftätern auseinander pflücken. Die haben natürlich alle eine schwere Kindheit hinter sich
Mein Fazit ist: ein Heranwachsener braucht unbedingt eine Autoritätsperson um Grenzen gesetzt zu bekommen. An diesen 68´er Scheiß habe ich noch nie geglaubt
greets
- kiruna
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Hallo,
meine Meinung zu dem ganzen Dilemma ist:
Viele der heutigen 40-50 jährigen sind noch in Elternhäusern groß geworden, in denen die 'Erziehung' der Kinder nach der heutigen Gesetzeslage unter den Punkt der 'Kindesmißhandlung' fallen würde.
Oft haben wir stinksauer reagiert, haben gebrüllt, geschrien und geheult, wenn wir mal wieder ein paar gescheuert gekriegt haben.
Und heute? Niemand hasst seine Eltern deswegen. Ganz im Gegenteil! Es hat uns geholfen, weil es in mancher Situation 'einfach nötig' war. Für stundenlange Diskussionsrunden und Besuche beim Psychiater war früher einfach keine Zeit da.
Solange unsere Politiker weiterhin 'Streichelgesetzte' formulieren, wundert es nicht, wenn man fürs zu schnell fahren mit dem Auto härter bestraft wird, als wenn man jemandem den Schädel einschlägt.
Der Autofahrer ist schließlich voll verantwortlich, für das was er tut. Der Schläger hat 'leider' eine schwere Kindheit gehabt.
So hart es vielleicht klingt, aber ich habe manchmal das schlimme Gefühl, daß wir am desolaten Zustand unserer Gesellschaft noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht haben.
Große Teile der Bevölkerung brauchen wieder Arbeit und Anerkennung. Wer ohne Vorbilder und Ziele nur in den Tag hineinlebt gibt sich irgendwann selbst auf.
Durch die rigorose Sparpolitik in den letzten Jahrzehnten gibt es auch immer weniger Vereine, Gruppen und ehrenamtliche Helfer. Der Staat zieht sich aus Geldmangel immer mehr aus seiner Verabtwortung zurück und wundert sich über die Auswüchse in unserer Gesellschaft.
In den Medien habe ich eimal folgenden Satz gehört: "Ein Ausbildungsplatz für einen Jugendlichen ist immer noch billiger, als die spätere Unterbringung in einer Haftanstalt."
Klingt im ersten Moment etwas übertrieben. Aber etwas Wahrheit steckt schon darin.
Gruß, Thomas
meine Meinung zu dem ganzen Dilemma ist:
Viele der heutigen 40-50 jährigen sind noch in Elternhäusern groß geworden, in denen die 'Erziehung' der Kinder nach der heutigen Gesetzeslage unter den Punkt der 'Kindesmißhandlung' fallen würde.
Oft haben wir stinksauer reagiert, haben gebrüllt, geschrien und geheult, wenn wir mal wieder ein paar gescheuert gekriegt haben.
Und heute? Niemand hasst seine Eltern deswegen. Ganz im Gegenteil! Es hat uns geholfen, weil es in mancher Situation 'einfach nötig' war. Für stundenlange Diskussionsrunden und Besuche beim Psychiater war früher einfach keine Zeit da.
Solange unsere Politiker weiterhin 'Streichelgesetzte' formulieren, wundert es nicht, wenn man fürs zu schnell fahren mit dem Auto härter bestraft wird, als wenn man jemandem den Schädel einschlägt.
Der Autofahrer ist schließlich voll verantwortlich, für das was er tut. Der Schläger hat 'leider' eine schwere Kindheit gehabt.
So hart es vielleicht klingt, aber ich habe manchmal das schlimme Gefühl, daß wir am desolaten Zustand unserer Gesellschaft noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht haben.
Große Teile der Bevölkerung brauchen wieder Arbeit und Anerkennung. Wer ohne Vorbilder und Ziele nur in den Tag hineinlebt gibt sich irgendwann selbst auf.
Durch die rigorose Sparpolitik in den letzten Jahrzehnten gibt es auch immer weniger Vereine, Gruppen und ehrenamtliche Helfer. Der Staat zieht sich aus Geldmangel immer mehr aus seiner Verabtwortung zurück und wundert sich über die Auswüchse in unserer Gesellschaft.
In den Medien habe ich eimal folgenden Satz gehört: "Ein Ausbildungsplatz für einen Jugendlichen ist immer noch billiger, als die spätere Unterbringung in einer Haftanstalt."
Klingt im ersten Moment etwas übertrieben. Aber etwas Wahrheit steckt schon darin.
Gruß, Thomas
märklin H0 - iTrain 4.x - MM+DCC
Ein Leben ohne Modellbahn ist wie Tofuwurst und alkoholfreies Bier!
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- Lok-tuning
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0815 hat geschrieben
Die Jugendlichen die viel Ärger machen sind meistens welche die auf der einen Seite autoritär bis zum Anschlag erzogen wurden und gleichzeitig ohne Respekt und Akzeptanz von persönlichen Grenzen, den eigenen Grenzen und den von anderen.
Sie haben oft eingeprügelt bekommen, das sie vom "Chef" geprügelt werden dürfen.
Jetzt tauchen sie in der Öffentlichkeit auf und checken die Situation - gibts hier auch einen Chef (Jugendzentrum,Schule, neue Familie,Öffentlichkeit) oder darf ich hier schweinigeln - selber die Situation gestalten.
Gibts keinen Chef der die Regeln setzt und durchsetzt - dann setzen sie die Normen. Das hat mit 68 nix zu tun sondern nur mit den Bedingungen von Laisser Faire und gleichzeitigem Autoritärem Charakter http://de.wikipedia.org/wiki/Autorit%C3%A4rer_Charakter
Kinder der 68er suchen keinen Chef. Sie haben Regeln längst anders gelernt.
Die delinquenten Jugendlichen die ich kennengelernt haben - es sind einige hundert - hatten keinerlei Defizite an autoritärer Erziehung.
Dort herrschte in der Regel zu Hause das Chaos, der Nichtrespekt und die Gefahr jeder Zeit aus nicht einsehbarem Grunde eins an die Löffel zu kriegen.
Als Pädagoge mußt du leider diesen autoritären Charakter berücksichtigen, da du sonst gar nicht von diesem Jugendlichen wahr genommen wirst.
Ohne das du klarmachst, das du der Chef bist, läuft bei denen nix.
Aber du mußt natürlich aufpassen, das du nicht in die Falle läufst selber Genuss am Chefsein zu finden.
An dieser Stelle geht die Arbeit dann erst los - jetzt muß geschaut werden - welche berechtigten Wünschen und Bedürfnisse dieser Jugendliche hat und wie man helfen kann das er einen Weg findet, sich Wünsche und Bedürfnisse auf legalem und sozialverträglichen Weg zu erfüllen.
Ein "Bootcamp" ist letztlich nur eine Kompensation der laisser - Faire Vergangenheit und bietet den Jugendlichen noch keinerlei Zukunftsperspektive, positive Werteinstellung, Ausbildung.
Aber der Jugendliche braucht vor allem auch jemanden der ihm vernünftige Verhaltensweisen vorlebt, ihm Perspektiven und Wege zeigt - damit er Grenzen respektieren kann ohne auf eigenes persönliches Wachstum zu verzichten.
Achim
Möglich das du da etwas für 68er "Sch...?" hälst, was gar kein 68er Sch..ß ist?Mein Fazit ist: ein Heranwachsener braucht unbedingt eine Autoritätsperson um Grenzen gesetzt zu bekommen. An diesen 68´er Scheiß habe ich noch nie geglaubt
Die Jugendlichen die viel Ärger machen sind meistens welche die auf der einen Seite autoritär bis zum Anschlag erzogen wurden und gleichzeitig ohne Respekt und Akzeptanz von persönlichen Grenzen, den eigenen Grenzen und den von anderen.
Sie haben oft eingeprügelt bekommen, das sie vom "Chef" geprügelt werden dürfen.
Jetzt tauchen sie in der Öffentlichkeit auf und checken die Situation - gibts hier auch einen Chef (Jugendzentrum,Schule, neue Familie,Öffentlichkeit) oder darf ich hier schweinigeln - selber die Situation gestalten.
Gibts keinen Chef der die Regeln setzt und durchsetzt - dann setzen sie die Normen. Das hat mit 68 nix zu tun sondern nur mit den Bedingungen von Laisser Faire und gleichzeitigem Autoritärem Charakter http://de.wikipedia.org/wiki/Autorit%C3%A4rer_Charakter
Kinder der 68er suchen keinen Chef. Sie haben Regeln längst anders gelernt.
Die delinquenten Jugendlichen die ich kennengelernt haben - es sind einige hundert - hatten keinerlei Defizite an autoritärer Erziehung.
Dort herrschte in der Regel zu Hause das Chaos, der Nichtrespekt und die Gefahr jeder Zeit aus nicht einsehbarem Grunde eins an die Löffel zu kriegen.
Als Pädagoge mußt du leider diesen autoritären Charakter berücksichtigen, da du sonst gar nicht von diesem Jugendlichen wahr genommen wirst.
Ohne das du klarmachst, das du der Chef bist, läuft bei denen nix.
Aber du mußt natürlich aufpassen, das du nicht in die Falle läufst selber Genuss am Chefsein zu finden.
An dieser Stelle geht die Arbeit dann erst los - jetzt muß geschaut werden - welche berechtigten Wünschen und Bedürfnisse dieser Jugendliche hat und wie man helfen kann das er einen Weg findet, sich Wünsche und Bedürfnisse auf legalem und sozialverträglichen Weg zu erfüllen.
Ein "Bootcamp" ist letztlich nur eine Kompensation der laisser - Faire Vergangenheit und bietet den Jugendlichen noch keinerlei Zukunftsperspektive, positive Werteinstellung, Ausbildung.
Ja - das braucht ein Heranwachsender - der eine mehr und der andere weniger.ein Heranwachsener braucht unbedingt eine Autoritätsperson um Grenzen gesetzt zu bekommen.
Aber der Jugendliche braucht vor allem auch jemanden der ihm vernünftige Verhaltensweisen vorlebt, ihm Perspektiven und Wege zeigt - damit er Grenzen respektieren kann ohne auf eigenes persönliches Wachstum zu verzichten.
Achim
now butter by the fishes
- Kai Eichstädt
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Äh. Ja? Drum Ganztagsschule, oder hab ich da jetzt was nicht kapiert?Lok-tuning hat geschrieben:Ähm, in der Ganztagsschule sind die Schüler den ganzen Tag (logisch!), deshalb sind sie nach der Schule meist nicht alleine, auser beide haben Spätschicht.- Ganztagsschule. Einfach weil die Eltern heute in der Regel arbeiten müssen, um genug Geld nach Hause zu bekommen. In der Zeit sind die Kinder/Jugendlichen allein daheim und machen was sie wollen. Auf Dauer ist es schlecht.
Hmmm. Ich denke sogar, dass die meisten es als völlig bescheuert betrachten werden. Warum ist es trotzdem sinnvoll? Es geht hier um so etwas wie Gleichheit und Chancen. Momentan ist es doch tatsächlich so, dass die - ich sag mal "betuchteren" - sich viel eher vor Wehrdienst/Sozialdienst drücken können. Das heißt die Reichen und die Armen bleiben viel mehr unter sich. Wenn man als einzelner nun mehr oder weniger gezwungen wird, da mitzumachen, weil man sonst nicht vom Staat sozial abgesichert ist, dann macht uns das doch irgendwie "gleicher"? Verstehste: Wenn alle, wirklich alle (!) etwas bestimmtes machen (müssen?) dann bekommt das eine Qualität durch Masse.Die Idee klingt eigentlich gut, denke aber nicht dass das Sozialgefühl bei den meisten "Null-Bock"-Jugendlichen stärkt, sondern eher das gegenteil, geschwächt wird. Sie können ein "Jetzt hab ich genug geholfen" gedanken entwickeln.- Ich bin für ein "soziales Jahr" für alle....
Gewagte These, ok, und ich gebe zu, dass die ganze Idee noch nicht sonderlich gut ausgegohren ist (und mit Sicherheit gibt es ganz viele Lücken in der Idee).
Aber ... es ist eigentlich eine verhältnismäßig einfache Aufgabe, für jeden, der in die sozialen Sicherungssysteme will ein soziales Jahr zu verlangen, und es hat - wie man sieht - maximale Auswirkungen auf die Gesellschaft.
Und wie gesagt "Soziales Jahr" ist nur ein Name. Und ich stell mir da auch nicht vor, dass der Staat hier - wie in den 30ern - Arbeitsdienste organisiert die Autobahnen bauen. Nein, das ist mehr oder weniger alles selbst organisiert, nur so eine Art "Kommitee" wacht darüber. Ich könnte mir etwa vorstellen, dass man sein soziales Jahr auch über mehrere Jahre hinweg ableistet.
Damit man nicht schummeln kann, ist es jedermanns Pflicht, dass man das am Ende dokumentieren muss, und zwar so, dass jeder das nachprüfen kann, was man gemacht hat, also öffentlich, denn sonst wird es zu einfach zu schummeln.
Sinn dahinter: Man steht hier in öffentlichen Diensten und muss demzufolge öffentlich Rechenschaft abgeben.
Es geht hier also gar nicht so sehr darum, dass da irgend eine spezielle oder besonders soziale Arbeit abgeleistet wird, oder dass da ein riesiger Behördenapparat aufgebaut werden muss, sondern dass man sich insbesondere selbst darum kümmern muss und dass es öffentlich ist. Und das verbindet eben viel mehr.
Ja? Also bei uns war das gang und gäbe. Spätestens in der FOS hat man sich dann seine Entschuldigung selbst geschrieben.Das ist in manchen Schulen, Gott sei dank schon lange Realität!Viel, viel mehr Sport in der Schule. 2-4 mal die Woche. Und man kann sich nicht so einfach freistellen. Wer sich freistellt muss das alle 3 Monate nachweisen...
Wenn ich mich zurückerinnere hatte ich gewaltige Probleme mit meinen Sportlehrern beim Schwimmunterricht, da ich eine Chloralergie habe und nicht schnell genug das Artest da war.
Ja, das kann durchaus stimmen. Die Gründe sind auch gar nicht so wichtig, ich finde es nur wichtig, dass Kinder/Jugendliche mehr Sport machen, als momentan. Ey, schau dir die Kids heute an. Es sind heute viel mehr einfach nur fett, wie vor 10, 20 Jahren. Bei uns in der Klasse wurde man gehänselt wenn man 10 Kilo Übergewicht hatte. Heute ist das völlig normal.genius hat geschrieben:Ach ja, an Sport als Ventil für Aggressionen glaube ich nicht. Wohl aber an die positiven Auswirkungen der körperlichen Fitness und des fairen Agierens bei Gruppenspielen.
Und das hier nochmal als Zitat, weils so schön war
Achim hat geschrieben:Und wir Alten Knacker setzen uns auf die Parkbank und lästern dort in Ruhe über die Jugend von heute ab, weil wir auch gerne noch mal so richtig die Welt aus den Angeln heben würden, was der Bandscheibenvorfall aber leider verhindert.
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Das mit dem verpflichtenden Sozialen Jahr, ist so eine Sache. Klar die Jugendlichen sind von der Straße und tauchen erst einmal nicht den Arbeitslosenstatistiken auf. Na super, dass Problem ist vorerst erledigt und alle freuen sich. Was kommt aber dann, wenn das Jahr vorbei ist? Die Jugendlichen sind wieder da und das Problem beginnt vom neuen. Für mich ist das nur eine Verlagerung der Probleme.
Aber ein weitaus größeres Problem liegt darin begründet, dass man die Jugendlichen zwingt, „Sozial aktiv“ zu werden. Wie stellt Ihr euch das vor, dass gerade Jugendliche, die keine Ahnung von „sozialen Angelegenheiten“ haben, anderen im sozialen Bereich helfen sollen? Die gehen doch schon mit der „Null Bock“ Einstellung zum Dienst und sollen dann anderen, die wirklich Hilfe benötigen, helfen? Das geht total schief. Ich stelle mir gerade folgendes Szenario vor.
Jugendlicher Gewalttäter – seit eh und je arbeitslos, kein Schulabschluss und Drogenabhängig, soll in einer Rehaklinik für Drogenkranke, im Heim für verhaltensauffällige Jugendliche oder im Kindergarten seinen sozialen Dienst durchführen.
Erstens wird er wegen seiner Vorgeschichte gar nicht angenommen, zweitens eckt er wegen seinem „Cool Sein“ so dermaßen an, dass er bald rausfliegt und drittens, wie soll jemand, der weder Regeln noch Gesetze respektiert bzw. akzeptiert, anderen diese vermitteln? Er wird dort eher noch in seinem Tun gestärkt, da er dort den King ausleben kann und wahrscheinlich noch tiefer in die Materie reinkommt! Das ist ein Ding der Unmöglichkeit Leute. Das passt nicht!
Auch der soziale „Gedanke“ der Sozialpädagogen ist ja gut und schön. Viele merken aber gar nicht, dass viele auffällige Jugendliche es gelernt haben, was sie beim Pädagogen sagen müssen, damit er glücklich ist. Ich kenne diverse Jugendliche, die genau wissen was sie beim ASD oder anderen Institutionen sagen müssen, damit sie ihre Ruhe haben. Die tricksen so rum und schmieren dem Sozpäds. dermaßen Honig ums Maul, sodass sie überall mit durchkommen. Wenn sie dann aus dem Gespräch rauskommen, grinsen die sich einen und machen vollends da weiter, wo sie aufgehört haben. Die Sozialpädagogen prahlen danach rum, wie einsichtig die Kits sind und geben waghalsige Sozialprognosen ab. Leider treten diese zu 99 % nicht ein, da die Kits auf das Gerede, zu gut deutsch „pfeifen“.
Viele der Jugendlichen leben Ihr Leben bewusst so, wie sie es führen. Da können keine Sozialpädagogen mit ihrer „Kuschelpädagogik“ helfen. Hilfe ist er dann sinnvoll, wenn die Jugendlichen es wollen. Die meisten wollen es aber gar nicht, also ist die Arbeit meistens vergeblich.
Wenn Konsequenzen, dann lieber deutlich strengere Jugendstrafgesetze, bzw. ein wirkliche „erzieherische Förderung“. Vielen hat damals die Bundeswehr nicht geschadet und einige haben damals dort „Recht und Ordnung“ erlernt. Warum sollte man dieses heutzutage nicht wieder einführen? Verpflichtender „Erziehungsdienst über 24 Monate“. Und dabei meine ich wirklich Erziehungsdienst und keinen sozialen Dienst. Sprich, dass den Jugendlichen wirklich Recht und Ordnung beigebracht wird.
Gruß Northlight
Aber ein weitaus größeres Problem liegt darin begründet, dass man die Jugendlichen zwingt, „Sozial aktiv“ zu werden. Wie stellt Ihr euch das vor, dass gerade Jugendliche, die keine Ahnung von „sozialen Angelegenheiten“ haben, anderen im sozialen Bereich helfen sollen? Die gehen doch schon mit der „Null Bock“ Einstellung zum Dienst und sollen dann anderen, die wirklich Hilfe benötigen, helfen? Das geht total schief. Ich stelle mir gerade folgendes Szenario vor.
Jugendlicher Gewalttäter – seit eh und je arbeitslos, kein Schulabschluss und Drogenabhängig, soll in einer Rehaklinik für Drogenkranke, im Heim für verhaltensauffällige Jugendliche oder im Kindergarten seinen sozialen Dienst durchführen.
Erstens wird er wegen seiner Vorgeschichte gar nicht angenommen, zweitens eckt er wegen seinem „Cool Sein“ so dermaßen an, dass er bald rausfliegt und drittens, wie soll jemand, der weder Regeln noch Gesetze respektiert bzw. akzeptiert, anderen diese vermitteln? Er wird dort eher noch in seinem Tun gestärkt, da er dort den King ausleben kann und wahrscheinlich noch tiefer in die Materie reinkommt! Das ist ein Ding der Unmöglichkeit Leute. Das passt nicht!
Auch der soziale „Gedanke“ der Sozialpädagogen ist ja gut und schön. Viele merken aber gar nicht, dass viele auffällige Jugendliche es gelernt haben, was sie beim Pädagogen sagen müssen, damit er glücklich ist. Ich kenne diverse Jugendliche, die genau wissen was sie beim ASD oder anderen Institutionen sagen müssen, damit sie ihre Ruhe haben. Die tricksen so rum und schmieren dem Sozpäds. dermaßen Honig ums Maul, sodass sie überall mit durchkommen. Wenn sie dann aus dem Gespräch rauskommen, grinsen die sich einen und machen vollends da weiter, wo sie aufgehört haben. Die Sozialpädagogen prahlen danach rum, wie einsichtig die Kits sind und geben waghalsige Sozialprognosen ab. Leider treten diese zu 99 % nicht ein, da die Kits auf das Gerede, zu gut deutsch „pfeifen“.
Viele der Jugendlichen leben Ihr Leben bewusst so, wie sie es führen. Da können keine Sozialpädagogen mit ihrer „Kuschelpädagogik“ helfen. Hilfe ist er dann sinnvoll, wenn die Jugendlichen es wollen. Die meisten wollen es aber gar nicht, also ist die Arbeit meistens vergeblich.
Wenn Konsequenzen, dann lieber deutlich strengere Jugendstrafgesetze, bzw. ein wirkliche „erzieherische Förderung“. Vielen hat damals die Bundeswehr nicht geschadet und einige haben damals dort „Recht und Ordnung“ erlernt. Warum sollte man dieses heutzutage nicht wieder einführen? Verpflichtender „Erziehungsdienst über 24 Monate“. Und dabei meine ich wirklich Erziehungsdienst und keinen sozialen Dienst. Sprich, dass den Jugendlichen wirklich Recht und Ordnung beigebracht wird.
Gruß Northlight
Anfang Februar ist es wieder soweit! Ich darf wieder ins Miwula!
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Das unterschreibe ich! Es ist nämlich genauso wie der Mümmelmann läuft und wie er nicht laufen sollte. Nicht umsonst sehe ich klassische Bootcamps als hervorragende Alternative. Ich glaube, mit denen kommt man dem mehr als notwendigen härteren Jugendstrafgesetz schon gut nahe.
Und, ach so ja, "Kuschelpädagogik" - auf das Wort kam ich nicht - das ist gut
Bis dann:
Simon aus Tarp
Und, ach so ja, "Kuschelpädagogik" - auf das Wort kam ich nicht - das ist gut
Bis dann:
Simon aus Tarp
northlight schrieb
Manchmal werden verbale Erkenntnisse tatsächlich nicht in die Tat umgesetzt und es gibt sicher diese Kandidaten, die dir ein Näschen drehen.
Ich hab es allerdings auch schon öfter erlebt, das sich oberflächlich nachgeplapperte Erkenntnisse, nach dem Erleben massiver Grenzen, in internalisierte Handlungsmaximen verwandelten.
Es ist also auch wichtig das sie die Forderungen kennen, so können sie bei Bedarf - Veränderungsbedarf darauf zurückgreifen.
Und das die Jugendlichen darauf bestehen, ihre Fehler selber machen zu dürfen, das kennen wir doch auch aus unserer eigenen Lebensgeschichte oder.
Ich traf vor ein paar Jahren einen Jugendlichen aus einem Jugendzentrum wieder, mit dem war es mir gegangen wie offensichtlich dir mit einigen Kandidaten.
Viele freundliche Gespräche geführt, dann energisch auf Korrektur bestanden, letzlich wurde aber die beanstandete Verhaltensweise fortgesetzt, das endete dann in einem Riesentheater und einem unbefristeten Hausverbot.
Ich hab einen dicken Frust geschoben.
Als wir uns nach Jahren wieder trafen, bedankte er sich für das was ich ihm Jahre zuvor gesagt hatte und meinte das hätte ihm später geholfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Auch wenn es manchmal so zu sein scheint, als wenn pädagogische Perlen vor Säue geworfen werden und man das ganze als Sisyphusarbeit erlebt.
Es ist wichtig, das die Betroffenen erfahren, das es andere Verhaltensmöglichkeiten gibt!
An Grenzen stoßen sie in ihrem Leben ja auf jeden Fall, spätestens wenn diese aus Stahlbeton, vergitterten Fenstern und einer abgeschlossenen Tür bestehen, zu der man keinen Schlüssel hat.
Auch dann haben sie die Chance auf deine Ratschläge (mit Verspätung) zu reagieren.
Das der Mißerfolgsquotient der Pädagogen bei 99% liegt ist aber doch wohl nicht dein Ernst , dann würde ja 50% unserer Jugend im Knast sitzen.
Achim
Ich denke für deinen Frust wirds sicherlich berechtigte Gründe geben.Auch der soziale „Gedanke“ der Sozialpädagogen ist ja gut und schön. Viele merken aber gar nicht, dass viele auffällige Jugendliche es gelernt haben, was sie beim Pädagogen sagen müssen, damit er glücklich ist. Ich kenne diverse Jugendliche, die genau wissen was sie beim ASD oder anderen Institutionen sagen müssen, damit sie ihre Ruhe haben. Die tricksen so rum und schmieren dem Sozpäds. dermaßen Honig ums Maul, sodass sie überall mit durchkommen. Wenn sie dann aus dem Gespräch rauskommen, grinsen die sich einen und machen vollends da weiter, wo sie aufgehört haben. Die Sozialpädagogen prahlen danach rum, wie einsichtig die Kits sind und geben waghalsige Sozialprognosen ab. Leider treten diese zu 99 % nicht ein, da die Kits auf das Gerede, zu gut deutsch „pfeifen“.
Viele der Jugendlichen leben Ihr Leben bewusst so, wie sie es führen. Da können keine Sozialpädagogen mit ihrer „Kuschelpädagogik“ helfen. Hilfe ist er dann sinnvoll, wenn die Jugendlichen es wollen. Die meisten wollen es aber gar nicht, also ist die Arbeit meistens vergeblich.
Manchmal werden verbale Erkenntnisse tatsächlich nicht in die Tat umgesetzt und es gibt sicher diese Kandidaten, die dir ein Näschen drehen.
Ich hab es allerdings auch schon öfter erlebt, das sich oberflächlich nachgeplapperte Erkenntnisse, nach dem Erleben massiver Grenzen, in internalisierte Handlungsmaximen verwandelten.
Es ist also auch wichtig das sie die Forderungen kennen, so können sie bei Bedarf - Veränderungsbedarf darauf zurückgreifen.
Und das die Jugendlichen darauf bestehen, ihre Fehler selber machen zu dürfen, das kennen wir doch auch aus unserer eigenen Lebensgeschichte oder.
Ich traf vor ein paar Jahren einen Jugendlichen aus einem Jugendzentrum wieder, mit dem war es mir gegangen wie offensichtlich dir mit einigen Kandidaten.
Viele freundliche Gespräche geführt, dann energisch auf Korrektur bestanden, letzlich wurde aber die beanstandete Verhaltensweise fortgesetzt, das endete dann in einem Riesentheater und einem unbefristeten Hausverbot.
Ich hab einen dicken Frust geschoben.
Als wir uns nach Jahren wieder trafen, bedankte er sich für das was ich ihm Jahre zuvor gesagt hatte und meinte das hätte ihm später geholfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Auch wenn es manchmal so zu sein scheint, als wenn pädagogische Perlen vor Säue geworfen werden und man das ganze als Sisyphusarbeit erlebt.
http://de.wikipedia.org/wiki/SisyphosSisyphos’ Strafe in der Unterwelt bestand darin, einen Felsblock einen steilen Hang hinaufzurollen. Immer kurz bevor er das Ende des Hangs erreichte, entglitt ihm der Stein, und er musste wieder von vorne anfangen. Heute nennt man deshalb Aufgaben, die trotz großer Mühen so gut wie nie erledigt sein werden, Sisyphosarbeit.
Es ist wichtig, das die Betroffenen erfahren, das es andere Verhaltensmöglichkeiten gibt!
An Grenzen stoßen sie in ihrem Leben ja auf jeden Fall, spätestens wenn diese aus Stahlbeton, vergitterten Fenstern und einer abgeschlossenen Tür bestehen, zu der man keinen Schlüssel hat.
Auch dann haben sie die Chance auf deine Ratschläge (mit Verspätung) zu reagieren.
Das der Mißerfolgsquotient der Pädagogen bei 99% liegt ist aber doch wohl nicht dein Ernst , dann würde ja 50% unserer Jugend im Knast sitzen.
Achim
Zuletzt geändert von Achim am Montag 29. Oktober 2007, 16:35, insgesamt 1-mal geändert.
now butter by the fishes
Moin,
hier wird aber ne geballte Portion Frust rausgelassen.
Achim sei Dank für diese Aussage:
Aber der Jugendliche braucht vor allem auch jemanden der ihm vernünftige Verhaltensweisen vorlebt, ihm Perspektiven und Wege zeigt - damit er Grenzen respektieren kann ohne auf eigenes persönliches Wachstum zu verzichten.
Damit können wir jede Menge bewegen,
meint Herbert, der ohne Prügel groß wurde
hier wird aber ne geballte Portion Frust rausgelassen.
Achim sei Dank für diese Aussage:
Aber der Jugendliche braucht vor allem auch jemanden der ihm vernünftige Verhaltensweisen vorlebt, ihm Perspektiven und Wege zeigt - damit er Grenzen respektieren kann ohne auf eigenes persönliches Wachstum zu verzichten.
Damit können wir jede Menge bewegen,
meint Herbert, der ohne Prügel groß wurde
- Lok-tuning
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Ich wurde eigentlich auch nie verprügelt.Döppenauer hat geschrieben:meint Herbert, der ohne Prügel groß wurde
Hier und da mal weggeschubst aber sonst nichts.
Wenn ich was falsch gemacht habe, hat man mich ausgeschipmft.
Bei richtigen Aktionen habe ich ein "Leckerlie" bekommen.
Man kann fast sagen ich wurde erzogen wie ein Hund *Wuff*!
Man braucht nicht viel Platz für eine Bahn, sondern nur Ideen.....
Hier mal zwei Beispiele von besonders mißratenen Knilchen
Der hier war nicht in der Lage einen ordentlichen Forenbeitrag zu schreiben:
http://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Branson
und der hier haute ab vor der Polizei nachdem er in einem geklauten Auto seinen Doperausch ausgeschlafen hatte.
http://de.wikipedia.org/wiki/Craig_Venter
Achim
Der hier war nicht in der Lage einen ordentlichen Forenbeitrag zu schreiben:
http://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Branson
und der hier haute ab vor der Polizei nachdem er in einem geklauten Auto seinen Doperausch ausgeschlafen hatte.
http://de.wikipedia.org/wiki/Craig_Venter
Achim
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Ich wollte deutlich machen, das störrische, nervende, delinquente schwarze Schafe sich durchaus zu ganz wichtigen Personen entwickeln können.
Richard Branson ist u.a. Chef eines Konzerns.
Craig Venter hat mit seinen Leuten die bahnbrechende Genomentzifferung durchgeführt.
Es sind oft nicht die Stromlinienförmigen die die großen Leistungen aufs Parkett bringen, sondern manchmal die, die als Jugendliche auch mal über die Stränge schlagen.
Dazu mal 2 Beispiele, die mir heute so über den Surfweg liefen.
Achim
Richard Branson ist u.a. Chef eines Konzerns.
Craig Venter hat mit seinen Leuten die bahnbrechende Genomentzifferung durchgeführt.
Es sind oft nicht die Stromlinienförmigen die die großen Leistungen aufs Parkett bringen, sondern manchmal die, die als Jugendliche auch mal über die Stränge schlagen.
Dazu mal 2 Beispiele, die mir heute so über den Surfweg liefen.
Achim
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