LGB hat Insolvenz angemeldet

Alles rund um Neuerscheinungen
Eichhörnchen

Beitrag von Eichhörnchen » Donnerstag 26. Juli 2007, 16:46

Märklin hat den Zuschlag bekommen, hörte ich gerade.

Bogol

Beitrag von Bogol » Donnerstag 26. Juli 2007, 18:28

Ja, der Kauf von LGB durch Märklin ist jetzt offiziell:

http://produktadmin.maerklin.de/presse- ... rklin_.pdf

LEDMaster

Beitrag von LEDMaster » Donnerstag 26. Juli 2007, 18:39

Die Presseerklärung von Märklin, ein Witz "Es werden 20 hochqualifizierte Arbeitsplätze geschaffen", schließlich wurden vorher ja 130 gekündigt.

Hoffentlich stimmt folgender Satz:
„Damit können wir die Tradition dieser einzigartigen Großbahnen fortsetzen und
sind zuversichtlich, den Markt schon in wenigen Monaten wieder mit Modellen
und Zubehör beliefern zu können“

mfg LEDMaster

Dampfmax

Beitrag von Dampfmax » Donnerstag 26. Juli 2007, 18:55

Nabend,

Die Herstellung der LGB-Modelle erfolgt künftig im Märklin Produktionsverbund.
Also "Made in Fernost". Hoffentlich bleibt die Qualität erhalten!

Gruß
Michael

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Peter Müller
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Beitrag von Peter Müller » Freitag 27. Juli 2007, 10:02

Dann will ich mich nochmal als Chronist betätigen und zitiere drei Artikel aus der Tagespresse und eine Pressemitteilung der Stadt Nürnberg, um sie der Nachwelt zu erhalten:
Märklin übernimmt Nürnberger LGB Gläubigerversammlung stimmt zu
NÜRNBERG – Der Modelleisenbahnhersteller Märklin hat den insolventen Gartenbahnhersteller LGB aus Nürnberg übernommen.

Die Gläubiger der Ernst Paul Lehmann Patentwerke oHG haben in der Gläubigerversammlung dem Verkauf wesentlicher Aktiva an Märklin zugestimmt, teilte Märklin mit. «Mit der Übernahme von LGB erschließen wir eine neue Kundengruppe und ergänzen das Produktprogramm um die einzige noch fehlende gängige Spurweite«, sagte Märklin-Geschäftsführer Axel Dietz.

Er sei zuversichtlich, den Markt in wenigen Monaten wieder mit LGB-Modellen und Zubehör beliefern zu können. LGB-Modelle sollen zukünftig im Märklin-Produktionsverbund hergestellt werden. Die Produktion am Standort Nürnberg ruht seit einigen Monaten. Konkrete Angaben über die Zukunft des dortigen Werks machte Dietz nicht.

Auch die Verhandlungen mit den Sozialpartnern über die Schließungen des Trix-Werkes in Nürnberg seien abgeschlossen. Für die Beschäftigten wurden Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaften eingerichtet.

26.7.2007 18:17 MEZ
Quelle: Nürnberger Nachrichten
Pressemitteilung vom 26.07.2007
LGB: Banken setzen in der Gläubigerversammlung arbeitsplatzvernichtende Lösung durch – Oberbürgermeister und Wirtschaftsreferent kritisieren Entscheidung massiv

Das monatelange Ringen um die Zukunft des insolventen Modelleisenbahnherstellers Lehmann-Groß-Bahn (LGB) endet nun doch – trotz eines Angebots zum Standorterhalt – mit der Zerstörung des Großteils der Arbeitsplätze. Das erst in der zweiten Juliwoche eingereichte Angebot des Konsortiums „G45 Inc. – GCI Management AG – nimbus hands-on investors“, das für Standorterhalt und die Übernahme von bis zu 100 Beschäftigten stand, ist unterlegen. Heute hat vielmehr die Mehrheit der Gläubigerbanken in der Gläubigerversammlung die weitgehende Zerstörung der 125 Jahre alten Traditionsfirma, durchgesetzt. Gemäß dem Konzept der neuen Eigner Kingsbridge/Märklin wird die Produktion in Nürnberg eingestellt.

Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly ist vom Ausgang sehr enttäuscht: „Ich bedaure außerordentlich, dass nicht diejenigen zum Zuge gekommen sind, die offenbar neben der Marke LGB auch die Kompetenz und die Erfahrungen der Beschäftigten genügend wertschätzen, und damit vom Standort Nürnberg aus – made in Germany! – in eine erfolgreiche Zukunft aufbrechen wollten.“

Wirtschaftsreferent Dr. Roland Fleck zum Ausgang der Abstimmung: „Ich bedaure das Ergebnis. Es steht für die unnötige Zerstörung des LGBProduktionsstandortes und die Vernichtung von über 100 Arbeitsplätzen.“

Dr. Maly und Dr. Fleck kritisieren rückblickend den scheinbar erfolgreichen Versuch der Investmentgesellschaft Goldmann Sachs, über Kreditankauf im Bankengläubigerpool die LGB dem Branchenkonkurrenten Märklin zuzuspielen und dabei den Abbau von (ehemals) 130 Arbeitsplätzen in Kauf zu nehmen.

Im Übrigen, so Dr. Maly weiter, dürften das Vorgehen und die Geschäftsstrategie der neuen Eigner dem Ruf der Beteiligungsbranche nicht gerade zuträglich sein: „Hier geht es nur um die Übernahme der Marke um damit einen Wettbewerber loszuwerden und nicht um die in der Beteiligungsbranche üblicherweise hochgehaltene Strategie der Wertsteigerung einer angeschlagenen Firma.“

Nürnbergs Wirtschaftreferent, berufsmäßiger Stadtrat Dr. Roland Fleck, erhebt schwere Vorwürfe gegen einige Geschäftsbanken: „Es ist unerträglich für alle, die sich tagtäglich für den Erhalt von Arbeitsplätzen einsetzen, dass im Endeffekt Institute wie ausgerechnet die IKB, die Deutsche Bank und die Delmora Bank über hundert Arbeitsplätze ohne Not über die Klinge springen lassen!“
Quelle: Nürnberg online
Märklin kauft LGB
Nürnberger Modellbahnhersteller schließt Standort

NÜRNBERG - Die Würfel sind gefallen: Der Modelleisenbahnhersteller Märklin übernimmt nach zähen, monatelangen Verhandlungen den insolventen Nürnberger Konkurrenten Lehmann-Groß-Bahn (LGB).

«Die Gläubigerversammlung hat das so beschlossen. Morgen wird der Vertrag unterschrieben», bestätigte Alexander Bergfeld aus der Kanzlei von Insolvenzverwalter Steffen Goede. Märklin-Chef Axel Dietz erklärte, mit der Übernahme «erschließen wir eine neue Kundengruppe und ergänzen das Produktprogramm».

Mit der Entscheidung ist jedoch auch klar, dass die Nürnberger LGB-Produktion spätestens zum Jahresende endgültig geschlossen wird, der Großteil der über 100 Arbeitsplätze verloren ist. Märklin hat nie einen Hehl daraus gemacht, die ruhende Fertigung an der Saganer Straße nur wieder anzufahren, um noch lagerndes Material auszuproduzieren.

Aus Insiderkreisen verlautete, dass ein Märklin-Vertreter noch auf der Gläubigerversammlung das Angebot des Modellbahn-Marktführers um rund eine Mio. € auf dann 5,2 Mio. € für Lagerbestände, Maschinen und Formen erhöhte. Bizarr: Obgleich die große Mehrheit von 59 der 63 vertretenen Gläubiger dennoch für das Konkurrenzangebot um Stefan Jakob und die US-Gesellschaft G45 stimmte - die den LGB-Standort Nürnberg erhalten hätten -, reichte es nicht für den Münchener Anwalt.

Mit Deutscher Bank, Dresdner Bank, der Deutschen Industriebank (IKB) und der Archon Bank votierten nur vier Geldinstitute für Märklin - doch die vertraten mit 14,3 Mio. € die Mehrheit der Gläubiger-Forderungen. Hinter den Befürwortern der standorterhaltenden Lösung - darunter die Stadt Nürnberg und die hiesige Sparkasse - standen lediglich Forderungen in Höhe von 10,3 Mio. €.

Nürnbergs Wirtschaftsreferent Roland Fleck sprach von einer «Zerstörung von über 100 Arbeitsplätzen ohne jede Not». Das Abstimmungsverhalten zeige, dass das Jakob-Angebot ebenfalls annehmbar gewesen sei. Besonders verärgert war Fleck über die Deutsche Bank, der er «unerträgliches» Verhalten vorwarf. Die Bank war zu keiner Stellungnahme bereit.

Die Erregung wird verständlich, war im Vorfeld von Archon und IKB die Zustimmung für Märklin erwartet worden. Archon gehört Märklin-Miteigentümer Goldman Sachs, die IKB hatte ihre Forderungen an die US–Bank verkauft. Die Deutsche Bank jedoch hätte mit ihren Ansprüchen von 2,4 Mio. € die Mehrheitsverhältnisse zu Gunsten von Jakob kippen und so den Standort retten können. Die Forderungen der Dresdner Bank waren in der Summe nicht entscheidend.

GREGOR LE CLAIRE
27.7.2007
Quelle: Nürnberger Nachrichten
Aus für LGB-Produktion
Keine Modellbahn mehr aus Nürnberg

NÜRNBERG - Endgültiges Aus für die Produktion der Lehmann-Groß-Bahn (LGB) in Nürnberg: Gestern hat die Gläubigerversammlung dem Konkurrenten Märklin/Kingsbridge den Zuschlag erteilt.

Damit steht dem seit September 2006 insolventen Modellbahnhersteller die Zerschlagung bevor. Wie aus informierten Kreisen verlautete, hat Märklin für über vier Millionen Euro den Zuschlag für LGB erhalten und erwirbt damit Formen, Fertigware und die Markenrechte; Maschinen und Immobilien sind darin nicht enthalten. Von den ursprünglich 130 LGB-Mitarbeitern könnten 15 bis 20 im Vertrieb und Marketing am Standort Nürnberg weiterbeschäftigt werden. Die Herstellung der LGB-Modelle soll künftig im Märklin-Produktionsverband erfolgen.

Leer ging dagegen eine Münchner Investorengruppe aus, die sich zur Weiterbeschäftigung von 75 Mitarbeitern für die Dauer von fünf Jahren verpflichtet hatte. Doch das Millionen-Gebot konnte die Gläubigerbanken offenbar nicht überzeugen. Und das, obwohl das Bieterkonsortium die LGB-Immobilien für zwei Jahre gepachtet und die Nebenkosten übernommen hätte. Von den Gläubigerbanken Delmora-Archon, Deutsche Bank, Sparkasse und Dresdner Bank hat nur die Sparkasse für eine Fortführung der Produktion gestimmt.

Unmittelbar nach Ende der gestrigen Gläubigerversammlung verkündete Konkurrent Märklin: «Damit können wir die Tradition dieser einzigartigen Großbahnen fortsetzen und sind zuversichtlich, den Markt schon in wenigen Monaten wieder mit Modellen und Zubehör beliefern zu können», so Geschäftsführer Axel Dietz. Des einen Freud – des anderen Leid: Die schon seit Monaten arbeitslosen oder anderweitig beschäftigten LGB-Mitarbeiter hatten stets auf eine Fortführung der Produktion gehofft und wären dem Vernehmen nach sofort bereit gewesen, zu LGB zurückzukehren.

Christian Ebinger
27.7.2007
Quelle: Nürnberger Nachrichten
Grüße, Peter

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LEDMaster

Beitrag von LEDMaster » Montag 30. Juli 2007, 10:00

Gibt ja auch von anderen Herstellern Waggons, z.B. Kiss, weiß jemand wie die von der Verarbeitung sind?

mfg LEDMaster

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Dieter Papenberg
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war die Übernahme von LGB durch Märklin nicht ganz sauber ??

Beitrag von Dieter Papenberg » Mittwoch 1. August 2007, 21:38

Hallo Leute,

ich habe eben einen Bericht in der NZ gelesen, wo über die Übernahme von LGB durch Märklin berichtet wird. Ich enthalte mich jeden Kommentars dazu. Bitte lest es selber.

zu dem NZ Bericht

Gruß

Heinz-Dieter Papenberg

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dodu313
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Beitrag von dodu313 » Donnerstag 2. August 2007, 06:21

Ich bin eigentlich nur froh, dass mein Filius für seine LGB-Indoor-Bahn bis auf eine Lok alles zusammen hat.
Waggons gibt es noch von anderen Herstellern reichlich.....
Wenn das nicht so wäre, würde mir schlecht werden....
Warum Märklin????
Ich weiß schon, warum ich seit Jahren für meine H0-Anlage (leider historisch Wechselstrom), keine Märkln-Produkte mehr kaufe, sondern auf andere Anbieter ausweiche.....
cu 8)
DoDu313

wolle12

Beitrag von wolle12 » Donnerstag 2. August 2007, 18:19


hallo,

also, ich sehe das wohl auch was anders. abzusehen war das ja, das das so nicht lange gut ging.
da werden loks und wagongs produziert in mehreren variationen:
das bedeutet nur in x-erlei farbgebungen... es wurden loks produziert, die man nur als club-mitglied bekam ( ging auch ohne), oder als premium-artikel ( ging auch bei normalen LGB-Händler. da fragt man sich was soll das???
oder das krokodiel in braun, blau od. grün ( letztes gab es sie nie in 1:1) in grün wurde sie sogar als limited-edition verkauft!!!
die untergestellen der DR-Wagen, sind alle die gleichen! egal ob tankwagen ( hier auch wieder mehfacher ausgabe in der farbgebungen) oder Flachwagen od. geschlossene wagen....
den LCE gab es nie, und schon gar nicht als schmalspur!!!! den gleichen mit anderer lakierung dann als amtrak!!!!

das sollt ihr nicht falsch verstehen, ich bin ein lgb-fan und habe mehrere loks, mein sohn sogar 4 loks mit seinen 6 jahren.
aber so was kann man an anderen firmen auch beobachten, da lauft es genau so... bis sie insolvenz anmelden.

aber vieleicht ändert sich das , so das wir auch mal wieder andere modelle bekommen. die qualität wird nicht mehr die sein, die wir mal hatten.

ich bin da mal gespannt
grüße
wolle12

Andreas Weise

Beitrag von Andreas Weise » Donnerstag 2. August 2007, 20:22

wolle12 hat geschrieben:den LCE gab es nie, und schon gar nicht als schmalspur!!!
Man mag es nicht glauben, aber in einer Modellbahnzeitschrift war zu lesen, dass der LCE das meistverkaufte Modell der LGB-Geschichte ist, noch vor der "Stainz 2" !!! Irgendwie scheint daher die Kritik an diesen Modellen nicht berechtigt zu sein ... Aber z. B. im Miwula-Shop sind z. B. auch Werbe-LKW's mit Miwula-Eigenwerbung der Renner, die existieren beim Vorbild ja auch nicht.

Meiner Meinung nach hat die Modellbahn-Branche den Fehler gemacht, dass sie sich zu stark auf die kleine Gruppe der "Nietenzähler" gestürzt hat - LGB mit eingeschlossen. Denn die Nietenzähler finden immer wieder Fehler, weil sie förmlich danach suchen. Ich erinnere mich an eine Diskussion, wo einer eine Dampflok nicht gekauft hat, weil die Räder statt 27 nur 25 Speichen hatten! Durch diese Dummheiten werden die Loks für die allermeisten Spiel- und Betriebsbahner, also die weitaus größere Gruppe, zu teuer, weil sie diese Details eh nicht beachten. Sorry, aber in H0 sind 160 oder gar 200 Euro für eine einfache Kasten-Ellok schlichtweg zu viel, das bezahle ich einfach nicht. Dass es auch anders geht, zeigt Piko insbesondere mit der Hobby-Serie: Man ignoriert die Nietenzähler, denen man es eh nicht recht machen kann, komplett und gibt die Kostenersparnis an den Kunden weiter. Roco ist mit den Herbstneuheiten zumindest teilweise wieder auf dem richtigen Weg, da gibt es jetzt wieder etliche schöne Loks für unter 100 Euro. Fleischmann hingegen hebt weiterhin abartig ab mit den Preisen. Sorry, da kaufe ich dann einfach nicht.

Andreas Weise

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Dieter Papenberg
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Beitrag von Dieter Papenberg » Donnerstag 2. August 2007, 21:00

Hallo Andreas,

was will man denn auch anderes von GFN erwarten wenn da ein Herr Topp mit mischt, der Mann der auch bei Märklin den Hochpreiswahn gemacht hat, der Mann der die Einmal Serien auf den Markt geschmissen hat fast jeden Monat eine andere, der Mann der den Werbewagen Markt kaputt gemacht hat weil alle Händler Werbewagen machen ließ, die den Werbemodell Sammler Markt schnell kaputt gemacht haben,der Mann der die MHI ins Leben gerufen hat um ein absinken der Preise zu verhindern.

Damals mußte jeder MHI Händler eine Vereinbarung unterschreiben, das er MHI Sachen nicht unter dem UVP verkaufen würden, der Mann der den Normal Modellbahner nicht mehr wollte und nur noch für den gut betuchten Sammler produzieren wollte.

Wenn ich diesen Namen höre geht mir das (Zensur) in der Tasche auf.

Gruß

Heinz-Dieter Papenberg

wolle12

Beitrag von wolle12 » Donnerstag 2. August 2007, 22:40

hallo,


so sollte meine kritik auch nicht sein. haber selber eine LGB und habe selber 9 loks von LGB. und einige wagongs, die loks meines sohnes nicht mitgezählt.

ich bin ein freund der LGB, nur örgert es mich, wenn mann einen wagong herstellt in x-erlei lackierungen oder auch 3-4 verschiedene loks in verschiedenen lackieungen.
aber neue wagongs oder loks kamen in der letzten zeit nicht wirklich auf den markt... stattdessen dann nur so premium-artikel , die ich auch bei meinem kleinen lgb-händler um die ecke bekahm oder so ein club-artikel den ich auch da bekahm..... was soll das dann???

grüße

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kiruna
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Beitrag von kiruna » Donnerstag 2. August 2007, 22:58

Hallo,

die Nachricht , dass Märklin nun das LGB-Sortiment übernimmt hat mich echt vom Hocker gerissen. Ich bin zwar seit jüngster Kindheit in den 60er Jahren mit Märklin groß geworden. Aber irgendwie kann ich diesen Schritt zur Sortimentserweiterung nicht nachvollziehen.

Meiner Meinung nach sollte Märklin nicht versuchen neue Kunden durch ein sortimentsfremdes Produkt zu gewinnen, sondern erst einmal daran arbeiten die aktuellen Kunden zufriedenzustellen bzw. zurückzugewinnen. Märklin hat in meinen Augen in den letzten zehn Jahren nur noch gewaltigen Mist produziert und ist daran fast zugunde gegangen.

Neuheiten nur noch als Farbvarianten, Werbeloks und Werbewagen ohne Ende, oder Loks als Einjahresprodukte lassen den normalen Modellbahner einfach im Regen stehen. Auf Grund der heftig gestiegenen Preise sind die Produkte fast nicht mehr bezahlbar.
Während in Deutschland die Löhne stagnieren, werden die Verkaufspreise innerhalb weniger Jahre just mal verdoppelt. Zugegeben, die Technik hat sich auch weiterentwickelt.

Was mich am meisten schmerzt ist, dass mein langjähriger Modellbahnhändler irgendwann resigniert hat und vor 1 1/2 Jahren seinen Laden geschlossen hat. 'Sondermodelle' fristeten als Ladenhüter ihr Dasein im Schaufenster.

Ich kann nur froh darüber sein, dass ich den größten Teil meines Rollmaterials bereits in den 90er Jahren gekauft habe.

Aber nach Durchsicht des aktuellen Neuheitenkatalogs bin ich wieder etwas zuversichtlicher geworden. Es sieht so aus, als ob sich bei Märklin ein paar Leute mal Gedanken gemacht haben.

Traurig wäre es nur, wenn der neue Investor die Kohle einsackt und die Firma den Bach runter geht. Schließlich sind Generationen mit Märklin 'groß geworden'.

Thomas

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Peter Müller
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Beitrag von Peter Müller » Donnerstag 2. August 2007, 23:23

kiruna hat geschrieben:Traurig wäre es nur, wenn der neue Investor die Kohle einsackt und die Firma den Bach runter geht.
Schoss mir auch als Gedanke durch den Kopf, als Schöntag LGB bekam und Märklin (zunächst) leer ausging. Aber jetzt, wo Kingsbridge noch mal viel Geld in die Hand genommen hat, glaube ich an ein langfristiges Engagement. Die Werbekampagnen und das Aufarbeiten der gröbsten Sünden der jüngeren Vergangenheit deuten eigentlich in die gleiche Richtung.

Profitieren tue ich von diesen Dingen nicht direkt, ich spiele in der "Hobby-Liga". Aber alleine die Zuversicht, mein Gleismaterial-Lieferant gibt nicht auf, beruhigt mich. So ganz ohne Konkurrenz soll Märklin ja auch nicht dastehen, gut dass es Piko gibt (und Roco etc.).

Und das die Hochpreis-Firmen wie LGB über die Klinge springen, soll mir Recht sein. Ist dann halt ein Zeichen, an dem sich die anderen orientieren müssen. Ich habe gerade eine Märklin-Startpackungs-BR-146 neu für 67.- EUR mit Garantie und Rechnung gekauft (schon für Weihnachten, im Herbst sind mir die Sachen zu teuer). Mit solchen Preisen kann ich gut leben.
Grüße, Peter

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LEDMaster

Beitrag von LEDMaster » Freitag 3. August 2007, 11:15

Peter Müller hat geschrieben:Und das die Hochpreis-Firmen wie LGB über die Klinge springen...
Naja LGB würde ich nicht als Hochpreis-Firma bezeichnen.
Hab mal einen alten Katalog von LGB (1990/91) angeschaut und da sind die alten DM-Preise im vergleich zu den heutigen Euro-Preisen fair umgerechnet
(99 6001 á 625 DM (ohne Decoder) heute 399 Euro (mit Decoder)(beides UVP)) zudem die Reallöhne damals ja auch niedriger waren.

Und wer immer nur billig will, kann halt nicht erwarten, das ständig komplett neue Modelle herauskommen, die Formen und die Entwicklung sind teuer.

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Achim
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Beitrag von Achim » Freitag 3. August 2007, 11:36

Jetzt ist das Schicksal des Spur IIm Programms von Lehmann also verknüpft mit dem ungewissen Schicksal der Firma Märklin. :cry:
Das löst bei mir als Lehmann Kunde keine Begeisterung aus.
Und wenn die Tricksereien von denen man lesen kann, tatsächlich stattgefunden haben, dann ist auch in Zukunft von dieser Firma wenig Gutes zu erwarten.
Wenn sich das tatsächlich wie vermutet entwickelt: Preise hoch und höher,- werde ich meinen Sparfonds für meine Babelsbergerin für den Brocken http://www.hsb-wr.de/hsb_barrierefrei/n ... 070329.htm

in die rhätische von Brawa
http://www.brawa.de/Produkte/IIm-Garten ... -g-45.html investieren.
Oder mich bei Piko umsehen.
Das mal den hohen Herrn bei Märklin ins Stammbuch.

Achim
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Dieter Papenberg
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Beitrag von Dieter Papenberg » Freitag 3. August 2007, 12:25

Hallo Achim,
Oder mich bei Piko umsehen.
nur gibt es da bisher nur eine BR 218 und einen Taurus in verschiedenen Ausführungen und die haben an sich auf dem LGB Gleis nichts zu suchen, vom Vorbild her gesehen. Es wäre aber möglich das Piko nach dieser "Niederlage" auch Loks bauen wird die zu dem Gleis passen, ein eigenes Gleis ist ja schon in der Mache.

Das Märklin den Zuschlag doch noch erhalten hat liegt nach meiner Meinung an den KB freundlichen Banken, die alles versucht haben um Märklin als Käufer durch zu boxen. Denn der Flop mit Herrn Schöntag war doch Wasser auf die Mühlen dieser Banken.

Ich habe es damals schon nicht verstehen können wie man einem Mann den Zuschlag geben konnte der bis kurz vor der Übernahme noch in U-Haft saß wegen Untreue und Betrugs, was natürlich nicht heißt das diese Vorwürfe auch stimmten, aber jeder vernünftige Mensch hätte diesem Mann doch kein Geld geliehen, geschweige dann eine Firma verkauft, zumal er ja auch vor dem Verkauf noch gesagt hatte das er den Betrag nicht alleine aufbringen könnte und er Geld von anderen bekommen würde, was er zum Zeitpunkt des Verkaufs noch nicht hatte.

Ich denke mal das die Banken das mit Absicht gemacht haben nur um Märklin durch zu bringen, denn auch alle anderen Interessenten, die fast alle - so wie auch Piko - den Standort erhalten wollten. Das Piko den Zuschlag nicht erhalten würde war mir an sich klar, da war doch dieser verlorene Rechtsstreit Märkkin - Piko, den Märklin mit Pauken und Trompeten verloren hat und dieser Firma wird keine Bank die KB nahe steht den Zuschlag geben das war mir klar obwohl ich so ein Verhalten gelinde gesagt traurig finde.

Gruß

Heinz-Dieter Papenberg

RX19

Post von LGB...

Beitrag von RX19 » Donnerstag 23. August 2007, 17:02

... besser gesagt - E-Mail!

Anscheinend scheint die Produktion wieder anzulaufen, Gleismaterial wird teurer (anscheinend aufgrund der gestiegenen Rohstoffpreise), einen Katalog gibts dieses Jahr nicht mehr, im September wird der erste Messestand wieder da sein und die LGB-Clubmagazine solls dieses Jahr auch nochmal geben.

Ist das nun gut?

Grüße,

RX

Dampfmax

Beitrag von Dampfmax » Freitag 24. August 2007, 10:56

Ja,

besser als wenn es gar nichts mehr von LGB geben würde.

Und im Oktober läuft die Ersatzteilversorgung wieder an.

In einem Jahr kräht kein Hahn mehr, ob Märklin, die Richters oder sonst wer die Besitzer sind. :wink:

Gruß
Michael

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Achim
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Beitrag von Achim » Freitag 24. August 2007, 11:55

Ich denke was passiert hängt zunächst von der Geschäftspolitik von M... und anschließend der Reaktion der LGB Fans ab.
Wird es M. gelingen ein Angebot zu machen, das Akzeptanz findet oder werden die anderen auch in die Bresche springen.
Ich wünsche mir persönlich robuste Modelle für den Kinderbetrieb und richtige Supermodelle für uns.
Vielleicht kann der Herr Wilfer uns ja helfen :lol: Meine Kinder finden zum Beispiel die Harzbahn ganz toll. Das LGB Modell für 1500 Teuronen kann ich ihnen aber nicht in die Finger geben. Vielleicht kann man ja bei Piko auf der Basis der Motorisierung der dortigen Modelle, Serien von interessanten "Spielloks" auflegen. Auf abbrechbare Teile verzichten meine Kids gerne, sie werden auch nicht die Nieten zählen :lol: Wenn die Loks nur im wesentlichen den Proportionen des Vorbildes wiedergeben, würden sie das schon als Modell ansehen.
Vorbildorientierter als Playmobil und kindergeeigneter als LGB.
Und von "Herr Braun aus Waiblingen" wünsch ich mir, für die Schmalspurbahner eine Fortsetzung des rhätischen Programms in der bisherigen Qualität.

Als Innovation könnt ich mir auch vorstellen, das man die Modelle mit einer preiswerten Funkfernsteuerung und Akkus serienmäßig ausstattet. Dann brauchen wir die Gleise nicht mehr zu reinigen :lol: und der Verkabelungsaufwand im Freiland reduziert sich auch, keine teuren Elektronikfahrpulte mehr. Wenn Piko und Brawa sich da auf eine gemeinsame Technikplattform einigen könnten, wäre das sicher preiswerter. Ob Märklin da im Abseits bleiben würde?

Achim
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