Modellbahnladenalptraum - Modellbahnladenwunschtraum

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Bernd.T
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Beitrag von Bernd.T » Samstag 24. November 2007, 09:54

das weitere Problem ist doch das es in einer Millionenstadt wie Hamburg kaum noch Modelleisenbahn und Modellbaugeschäfte gibt. Ich überlege es mir auch ob ich von Eidelstedt quer durch die Stadt fahre oder aber gleich im Internet bestelle.
Bernd grüßt alle aus der Freien und Hansestadt Hamburg,
und ich schreibe nach der Reform, wie ich es gelernt habe.

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Peter Müller
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Beitrag von Peter Müller » Samstag 24. November 2007, 09:57

Hallo Holger,

ich habe *hier* mal unter Mönckebergstraße den Etagenplan studiert, da sind Spielwaren nicht expliziet gelistet und unter "Marken" ist Märklin (noch) nicht aufgeführt. Märklin war aber schon seit Jahren nur noch in wenigen ausgesuchten Karstadt-Häusern zu finden. Ich denke mal, es handelt sich um einen Versuchsballon und bei Gelingen wird das Konzept ausgedehnt.

Also im Ruhrgebiet wüsste ich schon, welcher preisgünstige Händler da seine kleine Filiale mit hoher Umschlagsrate im Kaufhaus eröffnen könnte. Vielleicht kommt ja so bald wieder ein Modelleisenbahnladen in die Essener Innenstadt, dort wird nämlich gerade das Karstadt-Kaufhaus riesig erweitert.

Interessant wäre natürlich auch die Reaktion derer, die an den Schaufenstern vorbeilaufen. Drücken sich heute noch Kinder (und Erwachsene :wink:) ihre Nase platt oder stehen dann da nur ein paar Miesepeter und zählen auf, was an welchem Artikel nicht vorbildgerecht ist?
Grüße, Peter

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Bernd.T
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Beitrag von Bernd.T » Samstag 24. November 2007, 17:36

also im Tiefpaterre des Karstadthaus Sport und Spiel Hamburg ist defenetiv die Modelleisenbahnabteilung. Ich kaufe dort aber selten oder gar nicht, weil das Angebot sehr gering ist und vor allem die Mitarbeiter einem das Gefühl geben ich sei ein Bittsteller.
Zuletzt geändert von Bernd.T am Dienstag 11. Dezember 2007, 23:42, insgesamt 1-mal geändert.
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H0-Holger
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Beitrag von H0-Holger » Samstag 24. November 2007, 19:29

@Peter,
kein Wunder, daß da nichts zu finden ist, denn dort gab es, so weit ich mich erinnern kann, noch nie eine Modellbahnabteilung. Deswegen wunderte ich mich ja auch, daß ausgerechnet diese Schaufenster verwendet wurden.
Karstadt Spiel und Sport hatte aber immer eine Modellbahnabteilung, davon einen bundesweiten Trend herzuleiten ist vielleicht etwas gewagt.

@Bernd,
leider gibt es in Hamburg einen extremen Trend zur Konzentration der Fachgeschäfte (nicht nur Modellbahn) in der Innenstadt. Außerhalb des Ring 2 ist es in dieser Hinsicht "dörflich" - und was man hier im Forum so über das Vorhandensein (bzw. Nichtvorhandensein) von Modellbahngeschäften auf dem platten Land liest, paßt da leider gut ins Bild.
Wenn ich nicht in der Stadt arbeiten würde (in Sichtweite des Miwula, schönen Gruß an Macko ;-)), würde ich wohl ausschließlich im Internet bestellen. So leiste ich mir in der Mittagspause ab und zu den Luxus eines Spaziergangs zum Modellbahnhändler meines geringsten Mißtrauens um die Ecke; mit allen Risiken und Nebenwirkungen.
Gruß
Holger
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Peter Müller
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Beitrag von Peter Müller » Samstag 24. November 2007, 19:45

Ein neuer Trend würde ich sagen. Die Schaufenster, vermute ich mal, mietet Märklin. Und sie dienen auch nicht in erster Linie dem Umsatz eines bestimmten Ladens in greifbarer Nähe, sondern der Marke insgesamt. Heute wird geguckt und von einer Modelleisenbahn geträumt, und irgendwann in den Tagen darauf wird gekauft: irgendwo, vielleicht in einer anderen Stadt, vielleicht bei ebay, im MiWuLa, bei Aldi oder im Online-Shop. Im Stummi-Forum stand, viele Menschen vor den Schaufenstern, auch viele Kinder. Klasse!

Wer eine PDF-Datei mit den 21 Folien einer Power-Point-Präsentation des Konzeptes "Circus Mondolino" (englisch) haben möchte, bitte PN mit eMail-Adresse an mich. War mal ein paar Tage online und wurde dann vom Netz genommen. Der Zirkus-Zug ist nicht ganz mein Fall, aber wahrscheinlich bin ich auch zu alt dafür. Die "Gleiswarzen", die es jetzt bei Aldi zu kaufen gibt, habe ich an anderer Stelle im Zwischennetz ja schon genug nieder gemacht 8).

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Grüße, Peter

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kiruna
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Beitrag von kiruna » Sonntag 25. November 2007, 20:05

Würde mich auch freuen, wenn der neue Trend Früchte trägt.
Nach vielen Jahren, in denen mit den Produkten hauptsächlich finanzstarke Sammler angesprochen wurden, kommt nun vielleicht wieder ein Umdenken.

Die Auslagen in den Warenhäusern und Fachgeschäften sind m. E. für den Nachwuchs im Modellbaubereich viel wichtiger, als superdesignte Homepages diverser Onlinehändler.

Kinder, bzw. heranwachsende Modelleisenbahner, müssen die Modelle in natura begreifen und erfühlen können. Eine Schaufensteranlage erweckt wesentlich mehr den Wunsch nach einer eigenen Anlage, als 'tote' Bilder in PDF-Katalogen.

Zeiten, wie ich sie selbst aus den 60er und 70er-Jahren noch kenne, wird es nicht mehr geben.

Aber: Hersteller, die das Zepter an X-Box und Nintendo weiterreichen, werden dann auch in Zukunft auf Sammler verzichten müssen.

:wink:
Es ist fast so, wie mit dem Rauchen: Nur wer in jungen Jahren mit dem Bahn-Virus infiziert wird, behält ihn ein leben lang. :gift:


Gruß, Thomas
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schneck

Werbung auf KiKa

Beitrag von schneck » Montag 26. November 2007, 12:01

Auf Kika läuft überhaupt keine Werbung. Wohl eher auf Super-RTL und den anderen Kinder-Verblödungssendern.

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kiruna
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Beitrag von kiruna » Montag 26. November 2007, 22:35

@schneck

Super-RTL ist doch ein 'Super'-Sender. Besonders in den Zeiten vor Ostern und Weihnachten. Dann werden die Dauerwerbesendungen für Kinderspielzeug hin und wieder mit Zeichentrickfilmen unterbrochen.

Unsere Rettung war dann der Ausschalter am Fernseher!

:skull: :skull: :skull:

Gruß, Thomas
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Achim
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Beitrag von Achim » Montag 26. November 2007, 23:45

Wenn ich Marketingmanager bei einer Modellbahnfirma wäre, würde ich Berichte übers Wunderland im Kanal sponsorn und dann meine Werbung einstreuen.

Hab mich manchmal echt gewundert, wieso meine Kids sogenau die Programme der Spielwarenindustrie kannten.

Als Junge waren für mich die Sendungen das absolute Highlight, wo über zig Folgen hinweg der Bau einer Modellbahn demonstriert wurde.
Friedrich Karl Ries demonstrierte damals den Bau einer N Anlage Mitte der 60er Jahre. Die Sendung hieß glaube ich "Der Modellbaukasten"
Was mich mit Zeitzündung (die übliche Modellbahnpause) ab 83 zum N Bahner machte.

Wenn meine Eltern die abgestellt hätten, wär ich ziemlich gnatzig geworden.
Und möglicherweise auch kein N Bahner.

Achim
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Jörg Thyroff
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Beitrag von Jörg Thyroff » Dienstag 27. November 2007, 12:58

@ H0-Holger:

Hallo Holger, wie Du ja auf dem Zeitstempel entnehmen kannst ahbe auch ich diesen Artikel im HA gelesen.

Und bin Mittags gleich los getobt. Und siehe da meine Händicäm hat diese Fotos gefunden.

Was ich jedoch viel faszinierender fand war das zeitgleich ein professioneller Fotograf für MÄRKLIN Aufnahmen durchgeführt hat. Und es waren dort mehrer Nasen platt gedrückt worden, durch Kinder und auch große Kinder (Männer :-( )

Schaut Euch die Fotos an, die sind nur mit Hndy aufgenommen und von nicht besonderer Qualität. Jedoch einen ungefähren Eindruck vermitteln sie dann doch.

Grz J TV T

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H0-Holger
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Beitrag von H0-Holger » Dienstag 27. November 2007, 14:26

Hallo Jörg,

danke für die Bilder. Ich war zwar heute Mittag dort, aber da rannte eine so große Menge an Leuten herum, daß ans Photographieren nicht zu denken war - und ob der Temperatur wollte ich auch nicht so lange da herumstehen, bis die Schußbahn frei ist.
Gruß
Holger
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modelldaisy

Beitrag von modelldaisy » Sonntag 2. Dezember 2007, 21:50

Die Deko sieht gut aus. Aber ich frage mich was das bringen soll/wird. Die Kinder werden vielleicht hier und da den Wunsch nach einer Eisenbahn haben (wer noch nicht den Wunschzettel ausgefüllt hat). Aber WO können die Eltern die Bahn kaufen? Die Geschäfte laufen dieses Jahr überall (auch außerhalb de Spielwaren) sehr schlecht. Teils sogar katastrophal. Das wird defintiv dazu führen das es ab nächsten Jahr noch weniger Modellbahngeschäfte geben wird.

Dann kommt noch das Problem das die Startsets günstig sind, aber weitere Loks und Waggons teuer bezahlt werden müssen. Die Kinnlade der Eltern geht dann gegen Boden wenn sie die Preise sehen.

Und irgendwann begnügt sich das Kind nicht mehr mit einer Fantasiebahn sondern es soll eine Bahn des großen Vorbildes sein. Da müssen auch 4achsige Güterwagen her, ein ICE, Signale etc.

Ich sehe es ja selber im eigenen Geschäft. Man kann Kinder auch heute noch für die Bahn begeistern, aber die Preise sind teils gepfeffert (da kann nicht der Händler etwas für, das liegt an den Herstellen).

Oder die Eltern kaufen ein Set von Aldi und wenn sie später erweitern wollen gibt es Probleme weil es A) kaum Mehano-Schienen zu kaufen gibt B) andere Systeme eine Umstellung bedeuten die auch bezahlt werden will. Und wenn dann C) weitere Loks gewünscht werden ist es meist vorbei mit dem Hobby, weil das ist ja nicht mehr so günstig wie bei Aldi...

Wenn es DA schon hapert, wie wird es dann erst mit Produkten einer großen bekannten Marke? Eben...

Und da die kleinen Geschäfte mit Gebrauchtwaren ja immer weniger werden, ist zu befürchten das dieses schöne Hobby in Zukunft fast von der Bildfläche verschwindet. Auch weil die alte Generation wegstirbt und die neue eher zur Playstation gelockt werden.

Da nützen die schönsten Schaufenster nix, gerade dieses Jahr wird das Weihnachtsfest als Desaster in Erinnerung bleiben.

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Peter Müller
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Beitrag von Peter Müller » Sonntag 2. Dezember 2007, 22:01

Die Startsets gibt es fast in jedem Supermarkt. Im Set soll eine Händlerliste sein. Außerdem gewinnt der Online-Handel immer mehr an Marktanteilen. Schöne moderne Lokomotiven gibt es für ca. 80.- EUR, teilweise sogar günstiger (zum Beispiel BR 146/185). Den ICE gibt es für 125.- EUR. Personenwagen um die 20.- EUR, Güterwagen sogar günstiger. Ein Meter Gleise kostet ca. 10.- EUR, eine Weiche 12.50 EUR. Also ich sehe das nicht so traurig. Wo mit Modelleisenbahn weiter gespielt werden will, gibt es viele kleinere Geschenkmöglichkeiten, das ganze weiter auszubauen. Bis nächstes Jahr können die Gleise schon von einem ins andere Zimmer verlegt werden, wenn man dran bleibt.
Grüße, Peter

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modelldaisy

Beitrag von modelldaisy » Sonntag 2. Dezember 2007, 22:25

Ja es stimmt, auch Modellbahnersicht gibt es immer mehr preisgünstige Loks, Waggons und Schienen. Aber auch Elternsicht die noch nie zuvor etwas mit dem Thema zu tun hatten, ist das schlicht unbezahlbar. Ein Set bei Aldi kostet vielleicht um die 80 Euro, mit Lok, Waggons, Schienne, Regler. Da sind 80 Euro allein für die Lok schon sehr sehr viel Geld. Und bei der einen Lok bleibt es ja nicht, wenn es nach den Wünschen des Kindes geht. Und mal eben 80 Euro als Mitbringsel ist heutzutage nicht mehr drin. Vielleicht zum Geburtstag.

Das Weihnachstgeschäft ist bisher katastrophal. Kein Vergleich zum sehr guten letzten Jahr. Egal wo man nachfragt, egal ob Spielzeugbranche oder Körperpflege oder oder...überall ist es gleich schlecht. Der Verband redet von "verhalten" aber ehrlich gesagt glaube ich nicht mehr an ein gutes Weihnachtsgeschäft.

Die Mensche haben eher weniger als mehr Geld zur Verfügung. Das zeigt sich auch bei den Ausgaben für Spielwaren.

Günstige Startsets zu verkaufen, nützt hier garnichts.

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Achim
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Beitrag von Achim » Montag 3. Dezember 2007, 00:55

Modeldaisy hat geschrieben
Das Weihnachstgeschäft ist bisher katastrophal. Kein Vergleich zum sehr guten letzten Jahr.
:cry:
Liegt vielleicht auch ua. daran das wir das Weihnachtsgeld zum Teil für Benzin, Strom und Öl und Gas ausgeben werden. :cry:
Kamen in den letzten Tagen viele schöne Briefe vom Stromversorger, Energiekonzern " sind wir leider gezwungen unsere Preisstruktur anzupassen "und um die Apotheke, ähh Tankstelle mach ich einen Bogen.
Nur die Herren in Berlin rätseln warum der Aufschwung irgendwie bei den Leuten nicht ankommt.
Die Mensche haben eher weniger als mehr Geld zur Verfügung.
Thats it.
Da kann das Wunderland froh sein, das der Besuch weiter ordentlich ist, im Gegensatz zu ziemlich vielen anderen Freizeiteinrichtungen.
Erlebe da ein paar Werbeaktionen von Freizeitparks, die auf eine gewisse Verzweiflung dort schließen lassen.
Hab jetzt aber keine Lust weiter auf Depri :lol: zu machen, sondern möchte noch mal zur Diskussion stellen, wie die Modellbahnindustrie und das Wunderland ein bißchen gegenseitig von einander profitieren können.
Schließlich sollte man der gmeinsamen Konkurrenz: GameBoy, Cube etc. noch ein ordentliches Marketinggefecht liefern. :lol:
Wir haben ja hier schon einen Thread, wo möglicherweise ein Hersteller zu partizipieren versucht.
Aus diesem Versuch folgere ich u.a., das bei einigen Modellbaufirmen zumindest durchaus ein Interesse besteht. Auch das Wunderland hat sicher ein Interesse daran, das es der Lieferanten ein bißchen besser geht.
Es liegt doch eigentlich auf der Hand, das man da was auf den Weg bringen könnte, was mehr als Sterbehilfe für die Branche wäre.

Aber einigen war ja hier schon die Werbung auf der Website zu viel, obwohl damit die ganzen Features für die Website finanziert werden.

Für dieses Jahr ist es ja nun zu spät ....mal hoffen das nächstes Jahr noch einiges übrig bleibt und das sich dann in diese Richtung vielleicht doch noch was tut.
Hoffe die GL verzeiht mir diese naiven Sozialarbeitergedanken :lol: und Einmischungen.

Als Modellbauladenbesitzer würd ich mir jedenfalls ein Bein ausreißen, um eine kleine Weihnachtsanlage "Copyright by Wunderland" ins Schaufenster - den Laden zu bekommen. Die Dekorationen auf den gezeigten Bildern finde ich, sind nicht der Hammer und wenn die Kids davor schon stehen bleiben.....


Achim
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Nordexpress
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Tür zu bei der Modellbahn oder?

Beitrag von Nordexpress » Montag 3. Dezember 2007, 19:36

Hallo Freunde und Fans

Natürlich ist Eure Diskussion über den Nachwuchs und Weiterführung der Modellbahntradition sehr ernst und wichtig.

Und falls der Aufschwung in Deutschland schon wieder zu Ende gekommen ist, ist das ja traurig, ich kenne mich damit nicht genau aus. Einige müssen den Gas bezahlen, andere müssen unbedingt einmahl im Jahr den notwendigen Ausflug nach Bali unternehmen oder dreimal nach Palma de Mallorca fliegen.

Und Schade auch, dass es so wenige Weihnachtsmodellbahnanlagen in den Geschäften gibt – dass noch eine Tradition unter Stress gefallen ist.

Aber zu erwarten, dass die Leute Schlange stehen weil man einen Schild mit Modellbahngeschäft auf die Mauer setzt, dass war nur bei Warenknappheit in den 1960iger Jahren so. Nur Produkte zu verkaufen schafft keinen Erfolg mehr. Und die 1960iger kommen nicht wieder.

Die Konkurrenz hat sich überall verschärft und wird von Marketingleuten betrieben, die Ihre Zielgruppen und Nichen auswählen und sie mit Botschaften bombardiert. Wenn man 50zig mal gemeldet hat, dass ’es hier billig ist’ dann glauben die Leute es auch so.

Wenn man die beinahe Pleite von Roco, Märklin und LGB betrachtet, dann hat eine ganze Branche ja verschlafen und sich ganz und nur auf seine Produkten fokusiert - wahrscheinlich weil es eben eine starke Niche aus Modellbahnsammlern gegeben hätte.

Die Filme aus Hollywood sind ja da nicht besser, aber die Presse wird von den Marketingleuten bombardiert bis es alle glauben, die Musik ist nicht besser aber wird von einer riesigen Marketing Maschine ünterstützt und die IT gadgets verdoppeln ihre Kapazität jede 18 Monate – und Mensch ist das von globaler Interesse. Es sind ganze Industrien die gratis Werbung für Ihre Neuheiten bekommen

Der Einzelhändler oder das Geschäft ist nur in den Köpfen der Verbraucher sichtbar bei einem starken Internetpräsenz. Der Einzelhandel ist aber nur eine Form von Distribution unter mehreren. Und die Zeitungen haben z.B. eine ähnliche Herausforderung.

Welche Zielgruppen hat der Einzelhändler aber identifiziert und welche Zielgruppen hat die Modellbahnindustri identifiziert?

Für Deutschland sowie für die meisten Europäischen Länder sind eine technologiske Innovation eine Notwendige Voraussetzung für unsres Verdienen im globalen Markt. Eben die digitale Modellbahn ist da einen hervorragenden Einstieg in Innovation, Wissenschaft und Industrielle Steuerung.

So gibt es da Zielgruppen wie Schulen, Politiker, Öffentlichkeit und die Mütter. Wann hat es zuletzt einen Artikel in einem Damenmagazin gegeben, dass die digitale Modellbahn für die Jüngste sehr erziehend sei? An wen hat die Modellbahnindustrie dieses Szenario gemeldet?

Wie heisst der Leiter der Schule um die Ecke? Wann hat man zuletzt sich mit dem Kontakt genommen? Wie kommuniziert der Händler und die Industrie mit den Müttern?

Welche Zielgruppen gibt es in dem einzelnen Geschäft unter Sammlern und Kunden?
Vielleicht sind die jüngsten nicht die direkte Zielgruppe des Händlers, aber die Männer in gruppen von 35-45, 45-55 und 55-75 Jahren? Sind diese Gruppen gleich? Welche Modellen möchten diese Gruppen kaufen? Wofür interessieren sie sich? Aus welschen Gründen steigen Sie eventuell in den Hobby ein?

Gibt es nur eine Gruppe von Kunden für digital, die es nur vereinzelt erklärt haben müssen? Oder gibt es eine andere Computer gruppe, die es komplizierter möchten, aber nie ins Modellbahngeschäft kommen?

Ist Spielzeug die richtige Sortimentsergänzung oder sollte man mehr Technik ins Geschäft bringen, die die Jungs interessieren?

Ist es mit der Marketing Beratung Schluss vom Hersteller wenn der Händler für 8.000 Euros Vitrinen kaufen? Kann der Händler auf mehr Marketing Beratung ziehen? Bei 8.000 Euros pro Geschäft sind nur 6-8 Händler nötig um eine grosses regionales Marktstudie zu machen.

Um diese Fragen zu beantworten beschäftigt man Marketing Berater und Marketingleute. Damit man die Modellbahnindustrie und den Modellbahnhobby in der Gesellschaft und auf dem Marktplatz richtig positionieren kann, dh. in den Köpfen der richtigen Menschen die richtige Ideen eingeben.

Wenn man es nicht tun, sind es andere Branchen wie Hotel und Reise, IT, Fernsehgeräte und Kleider, die es tun. Oder Autos – sei es Toyota oder BMW - die als product placement in den Krimis angebracht werden und damit Präsenz in den Köpfen gewinnen.

Sollte sich der Händler überlegen sich fürs digitales Beraten bezahlt zu bekommen, und die Loks billiger zu verkaufen? Dh. sein Geschäftsmodell überlegen? Ist Preis der einzige Parameter im Modellbahnfachhandel? Oder könnte man andere Parameter und Loyalitätsmassnahmen in Gebrauch bringen?

Die Modellbahnindustrie muss sich mit den Themen Verbraucheinteressen, Marketing und Kommunikation befassen wie alle andere Konkurrenz des 21. Jahrhunderts.

Und ja - ich kapiere schon dass es einfacher ist es zu schreiben als zu verwirklichen - macht es aber nicht weniger wahr.

Die Miniatur Wunderland hat in fünf Jahren eine grössere und breitere Interesse für die Modellbahn geschafft als die Industrie selbst in den letzen 20 Jahren. Knapp eine Million Menschen gehen pro Jahr freiwillig durch die Tür in Hamburg und –zig Fernsehausstrahlungen und Artikeln sind publiziert. Und mehrere Schauanlagen sind dazugekommen verteilt über das ganze Land.

Es kann kein mehr aktuelles Thema als DJ Bobo 2008 hergestellt werden. Die Faszination der Musik ist mit der Modellbahn gekuppelt und mit PCs gesteuert. Die Miwula hat die technische Eisenbahn mit dem schiefen Alltagsleben verbunden, und alle Besucher lieben es.

Nun haben wir in wenigen Minuten Themen wie Innovation, IT-Technik, Erlebniswelt, Unterhaltung und Sammlerfreaks aufgestellt.

Falls die Modellbahnindustrie und die Händler nicht diesen Miwula Marktpräsenz, Augenöffner und Themen verstehen, greifen, fortführen und ausnützen, dann ist aber wirklich Krise bei der Modellbahn.

Aber wer ist dann Schuld? Der Verbraucher :?:

Ich hoffe dass alle Verbraucher das Türchen des dritten Kalendertages finden und sich über die Schweiz freuen. Faszination Reise. Faszination Modellbahn. Faszination Microtechnik.

Lebt wohl

Nordexpress

modelldaisy

Beitrag von modelldaisy » Montag 3. Dezember 2007, 20:12

Es geht ja nicht um einen Vergleich zu den Wirtschaftswunderjahren. Letztes Jahr war es super, da gab es zum Thema Modellbahnnachfrage nichts zu meckern.
Aber dieses Jahr ist der Wurm drin. Von Aufschwung keine Spur. Das Geld geht eben für andere Dinge drauf.

Und wenn schon der Verband die Nachfrage dieses Jahr schwächeln sieht...und die Erfahrungen bei vielen Händlern sprechen eben eine deutliche Sprache. Aber ja nicht nur im Bereich Modellbahnen...das zieht sich fast durch den gesamten Einzelhandel.

Ob es nächstes Jahr bessert wird, bleibt abzuwarten. Aber der Zeitpunkt für eine Modellbahnoffensive hätte dieses Jahr ungünster kaum sein können.

Ich habe noch nie mit großen Rabatten geprotzt. Das werde ich auch jetzt nicht tun, einfach weil es eh nichts bringt, außer das der Händler noch weniger verdient und die Kunden sich zu sehr an Megarabatte gewöhnen. Denn die nächsten Preiserhöhungen seitens der Hersteller werden sicherlich im Februar kommen. Wie jedes Jahr...

Aber was man sieht und weiter sehen wird sind sehr stark reduzierte Artikel um die vollen Lager zu leeren. Und ob DAS dann wieder gut ist für die Nachfrage der entsprechenden Artikel im jahr darauf...

Und ich halte auch nichts davon sich gegenseitig die Kunden abzuschwatzen. Besser ist es dann dem Kunden in Zukunft ein breites Sortiment anzubieten in dem sich die Händler spezialisieren. So können mehrere Händler davon leben, die Kunden haben ein breites Sortiment nebst mehr Händlern in der eigenen Stadt und das macht das ganze Hobby auch attraktiver.

Die Hersteller bekommen den starken Nachfragerückgang ebenfalls zu spüren. Und im Ausland läßt sich das Thema Modellbahn kaum richtig unters Volk bringen.

Und gerade die Hersteller sollten ihren Hinterm mal etwas hoch bekommen. Da möchte man als Händler Artikel bestellen die schon letztes Jahr im Weihnachtsgeschäft stark nachgefragt wurden, aber sie sind nicht lieferbar...oder Artikel die einen anderen Artikel sinnvoll ergänzen, aber schon seit Monaten nicht nachprodziert werden (Fußballer aber keine Tore nebst Schiedsrichter). Oder da wurden letztes Jahr innerhalb von wenigen Monate die EKs zweimal erhöht...oder man schickt den Händler selbst nach 3 maliger Nachfrage keine Neuheitenblätter. Das Thema ist unendlich...leidvoll.

Ich habe es bereits einem oder zwei Außendienstler gesagt. Die Hersteller bräuchten doch nur mal dem Händler besser zuzuhören und mit einem Fragebogen einmal im Jahr anchzufragen was die Kunden möchten und was sich am besten verkauft. Der Händler muss sich das Genöle aber auch das Lob von den Kunden anhören. Und genau DA steckt doch potenzial drin für diverse Verbesserungen.

Immer wieder hoffe ich auch mehr Zubehör für die Spur N. Aber nein, will man nicht, mag man nicht. Spur HO ist top, alles andere nichts...das ist zum Haare raufen. Ich könnte vielmehr Spur N Zubehör verkaufen, ja, wenn es denn mehr gäbe...da muss ich immer wieder die N-Bahenr enttäuschen (gibt es nur in HO).

Ach, warum darüber ärgern...wird sich das jemals ändern?

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meckisteam
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Beitrag von meckisteam » Montag 3. Dezember 2007, 20:34

Ich habe es bereits einem oder zwei Außendienstler gesagt. Die Hersteller bräuchten doch nur mal dem Händler besser zuzuhören und mit einem Fragebogen einmal im Jahr nachzufragen was die Kunden möchten und was sich am besten verkauft.
Dabei wäre das noch nicht einmal nötig. Das Internet und die Fachpresse bieten so viele Infomöglichkeiten für die Hersteller. Aber Alle Infos, egal woher, werden ausgiebig ... ignoriert ! Ist mir völlig unverständlich wie man so interessenlos wirtschaften kann.

VG, Holger
Vieles rund um Meckisteam und Köln : http://meckiweb.blogspot.com/
Mein Hobby-Blog : https://schiffsmodell.blogspot.de/

Andreas Weise

Beitrag von Andreas Weise » Montag 3. Dezember 2007, 23:13

meckisteam hat geschrieben:Dabei wäre das noch nicht einmal nötig. Das Internet und die Fachpresse bieten so viele Infomöglichkeiten für die Hersteller. Aber Alle Infos, egal woher, werden ausgiebig ... ignoriert ! Ist mir völlig unverständlich wie man so interessenlos wirtschaften kann.
Diese Aussage halte ich für falsch. Hauptproblem sind diese sich immer weiter ausdifferenzierenden Geschmäcker. Der eine will nur dänische Züge in Epoche 4, der nächste baut eine sächsische Kleinbahn im Erzgebirge, der nächste die Schweizer Alpen im Gegenwartslook, der nächste die Wüsten in Utah und Arizona mit Goldgräber-Geisterstadt und was weiß ich ... Die Modelleisenbahner sind gar nicht zahlenmäßig zurückgegangen, zumindest wenn man meinem Fachhändler glaubt.
Aber schaut euch mal eine typische Anlage aus den 60er oder 70er Jahren an. Da waren immer dieselben Loks wie V60, V100, V200, 103 mit quasi immer wieder denselben Garnituren unterwegs. Auf jeder zweiten Anlage waren dieselben Gebäude und Brücken zu finden.
Dann kamen die 80er, Märklin, Roco & Co. nahmen einige bekannte ausländische Fahrzeuge ins Programm auf, aber wohl keiner kam damals auf die Idee, eine holländische oder französische Lok nicht zu kaufen, weil das Vorbild nicht unter deutschem Fahrdraht fahren kann. Mitunter bretterte sogar die Santa-Fe-F7 durch den Schwarzwald. Die ersten Sonderserien kamen auf, um den Verkauf zusätzlich anzukurbeln. Das funktionierte auch noch, weil deren Angebot überschaubar war.
In den 90ern passierte es dann: Zwar gab es noch mal einige sehr gute Technik-Entwicklungen wie die zunehmende Verbreitung der NEM-Kupplungsschächte und Kurzkupplungen. Überwiegend waren die 90er jedoch geprägt von immer mehr Angeboten, Sonder- und Einmalserien bei den großen Herstellern Fleischmann, Märklin, Roco, Lima & Co. Da aber das Budget und auch der Platz des üblichen Modellbahners beschränkt ist, er also nur maximal eine bestimmte Anzahl Lok- und Wagenmodelle kaufen kann, müssen die horrenden Entwicklungskosten auf kleinere Stückzahlen umgelegt werden, was den Preis erhöht.
Die Schwemme kleinerer neuer Anbieter (nicht Vollsortimenter) wie Mehano, Electrotren, Heris, LS-Models, Alphatrain, Railtop, Hobbytrade und noch einige mehr sorgten für eine noch stärkere Zersplittung des Marktes. Über Online-Shops wie www.rd-hobby.de sind auch amerikanische Hersteller problemlos zu bestellen.

Das Miwula macht zwar massiv "Werbung" für das Hobby. Aber auch hier wirkt sich diese ungeheure dargestellte Themenvielfalt dahingehend aus, dass sich dann jeder für ein anderes Thema interessieren wird. Dann kauft sich der eine die Conrail AC4400, der nächste historische CIWL-Schlafwagen, der nächste die Mäulesmühle und der nächste einen alten japanischen Tempel. Und schon haben wir das Dilemma wieder.

Diese irrsinnige Themenvielfalt ist mit der Marktwirtschaft, die nur auf die größten Stückzahlen ausgelegt ist, nicht in Einklang zu bringen. Am sinnvollsten wäre hier, das Wirtschaftssystem den veränderten Kundenwünschen anzupassen und ein System zu haben, welches auch kleine Serien problemlos zulässt - was übrigens auch für andere Branchen nützlich wäre (z. B. Computerspiele oder Musik). Um über die Runden zu kommen, müssen die Hersteller große Stückzahlen verkaufen. Wenn aber die Kunden immer nur das kaufen wollen, was "fast kein anderer" hat, entstehen zwangsläufig die genannten Probleme.

Andreas Weise

modelldaisy

Beitrag von modelldaisy » Montag 3. Dezember 2007, 23:53

Das Problem sind nicht die ausdifferenzierten Geschmäcker. Das Problem ist die fehlende Bedienung der Nachfrage. Und die sinkende Nachfrage überhaupt tut ihr übriges dazu.

Auch heute sind immer dieselben LokKlassiker gefragt. Die 01, der ICE, die V200 etc. Egal auf welche Anlage du schaust, diese Loks und Wagen sind immer dabei. Da mag man noch soviel tolel asugefallene Sachen anbieten, die Kunden wollen meistens doch die Durchschnittskost.

Interessant ist da eher der Zubehörmarkt. DA sehe ich noch sehr viel Potenzial. Alles wird realistischer und umfangreicher. DAS ist der Markt der Zukunft. Denn Aussschmückung ist nicht so teuer und macht besonders viel Spaß, auch wenn die Anlage ansonsten schon fertig steht. Platz für weitere Figuren oder Bäumchen gibt es immer.

Und ich bezweifele stark das ein japanischer Tempel hier reißenden Absatz finden wird :)

Aber nur was sich gut verkauft ist für Hersteller und Händler interessant. Allzu abgefahren sollten die Ideen also auch nicht sein.

Die Originalfetischisten sind bei mir aber auch sehr selten. Da wird in der Tat alles durcheinander gefahren, was eben gefällt.

Ich fände es viel sinnvoller das Thema Modellbahn direkt zu den Kindern zu bringen. Wie wäre es mit von Herstellern gesponserten Modellbahnsets für Kindergärten und Grundschulen? Gerade in dem Alter lassen sich die Kinder noch für das Thema begeistern. Und so manches Kind möchte dann mehr zu Hause haben und schon ist der neue Kunde da.

Und ruhig auch mal TV Werbung im Abendprogramm für die Erwachsenen. In der Werbung läuft nur Waschmittel, Süßigkeiten, dieverse Fertigpulversuppen etc. Aber wo ist die Modellbahn für den Papi?

Da muss sich noch viel tun, sonst ist der Zug bald abgefahren und das Hobby Geschichte.

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